Grundsätzlich finde ich mehr zahlen im Internet sogar gut, wenn dafür Werbung und Tracking weniger wird… aber das ist wohl eine andere Diskussion
Gerade deshalb ist es doch so absurd zu behaupten den Labels würde irgendwas entgehen weil ein Typ auf YouTube erklärt wie man Gitarre spielt.
Doch, klar.
Aber eine eigene Eu-YouTube-Platform wäre da wenigstens konsequenter.
Würde mehr an China erinnern.
Die Labels bekommen aber von Spotify Geld dafür, dass du ihre Musik abspielst. Von dem Typen würden sie, ohne Copyright Claims, nicht einen Cent bekommen.
Das ist der kleine, aber entscheidende Unterschied.
Ich glaube du verwechselst „das Internet“ mit der Creative Commons Lizenz.
Nein.
Ich spreche vom ursprünglichen Internet, welches von Unis benutzt wurde, um wissenschaftliche Daten untereinander zu teilen und mit vielen Rechnern gleichzeitig Simulationen durchzuführen.
Wenn du da dein Modell eingepflegt hast, dann konnten es die anderen auch nutzen.
Bei Wikipedia werden ja auch Informationen aus Büchern benutzt und frei zugänglich gemacht, ohne dass jeder Internetnutzer und Wikipedia das Buch besitzen müssen. Und ähnliches sollte halt auch für alle anderen Medien gelten.
Spotify spielt auch deren Somg unverändert ab. Der Typ spielt einen einzelnen Akkord.
Spotify spielt diesen Song ohne eigene Schöpfungshöhe.
Der Typ erschafft ein eigenes Video das eventuell Teile aus einem Song verwendet und hat am Ende nichts davon.
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Es ist absurd zu behaupten Leute würden den original Song nicht mehr hören obwohl es mit Spotify super leicht ist das zu tun nur weil einer ein Tutorial macht in dem er das Lied erklärt. Das zu glauben ist einfach absolut realitätsfremd.
Wenn er ausschließlich das Riff hochgeladen hätte ja. Wenn das im Rahmen eines längeren Lernvideos passiert ist das eindeutig ein Zitat und somit gemeinfrei.
Naja, man kann sich die Def. legen wie man sie will. Kann dann genauso gut sagen, dass die ursprüngliche Idee war, dass private Personen gar nicht am Internet teilnehmen können
Bei Wikipedia / Zitatrecht etc. darf man aber wohl nicht das komplette Buch Satz für Satz / Paragraph für Paragraph paraphrasiert wiedergeben? Finde die Analogie unglücklich gewählt, oder übersehe ich etwas? Bei den Tutorial werden die Lieder ja komplett nachgespielt
Davon abgesehen finde ich schon, dass ein Satz vs ein Riff schon ein Unterschied ist. Dass Riff ist viel wichtiger für das Musikstück / den Urheber als es der Satz für das Buch ist, wesewegen die Unterscheidung für mich schon Sinn ergibt
Das ist in den Beispielen hier bei Musik ebenfalls nicht der Fall.
Abgesehen davon dürftest du natürlich ein Buch vollständig nacherzählen und darüber sprechen was dieses Buch ausmacht und wie man so ein Buch selbst schreibt.
Gut, um nacherzählen geht es im Vergleich zu Musik auch nicht. Das komplette Buch zitieren wäre die Analogie, die dem näher kommt
Doch, bei einem Tutorial geht es genau darum. Der Song wird erklärt und es wird gezeigt wie man ihn spielt. Der Song wird nicht in seiner kompletten Ursprungsversion unkommentiert vorgespielt.
Bei einem Buch darf man auch nicht das komplette Buch zitieren, nur unterbrochen von Erklärungen
Nein es ist kein Zitat, da das Riff nicht in ein eigenständiges Werk überführt wird, zumindest bei reinen Tutorials.
Ja, aber das Kernelement des (wissenschaftlichen) Buches, also das Ergebnis und die grobe Herleitung, wie man zu diesem Ergebnis kommt, wird wiedergegeben. Ich für meinen Teil, der nur am Ergebnis interessiert war, bräuchte das Buch also nicht mehr zu kaufen. Folglich wäre das wie oben beschrieben ein Schaden.
Wenn ich aber an den Details interessiert bin, dann muss ich das Buch kaufen.
Ich hab es ja selber beim Schreiben meiner Arbeiten gemerkt, wie oft ich ein Buch nicht kaufen oder gar ausleiehen wuste, weil der Teil, den ich brauchte schon als Zitat oder Auszug im Netz war.
Und hier die Analogie zur Musik:
In einem Tutorial werden die Kernelemente des Liedes, also Melodie, Rhythmik und Text wiedergegeben.
Wenn ich aber das Original Lied mit allen Details (Instrumente + Performer) hören will, muss ich es kaufen.
Eben: Die Analogie lässt die Musik schlechter als das Buch dastehen. Exakte und vollständige Wiedergabe von Melodie, Rhythmik und Text sind viel näher an dem geistigen Eigentums dran als es die paraphrasierte Wiedergabe des Ergebnis und der groben Herleitung eines wissenschaftlichen Buches ist.
In dem Fall ist aber das Tutorial das eigenständige Werk in dem das Lied “zitiert” wird.
Ein Tutorial als reine Anleitung zur Reproduktion eines Werkes ist kein eigenständiges Werk.
Das hat wer entschieden?
Oder halt ein Cover, welches ja rechtlich ok ist.
Auch ein Cover benötigt eine Lizenz.