Deinem Post von gestern Abend stimme ich zu, es war sicher als Einschüchterung gedacht und geht absolut nicht klar.
Aber eine Seite in der Auseinandersetzung geriert sich als eindeutig moralisch überlegen und gerade diese Seite sollte halt bei den Fakten bleiben. Dann bietet die Kritik gleich viel weniger Angriffsfläche und wird wirksamer sein.
Er hat sie nun mal nicht selbst gesehen.
Er hat auch nicht verraten wo sie „gerade“ ist, wie hier mehrmals behauptet wurde.
Mit den Informationen, aus den Cips usw. die hier geteilt wurden, konnte zu keiner Zeit festgestellt werden wo sie gerade war oder wohnt.
Gibt doch noch immer genug Angriffsfläche, wenn man sowas einfach weglässt - und wie gesagt, dass mit dem Restaurant-Adresse raussuchen und „geht doch mal hin“ ist absolut daneben.
Die Info, dass er das Video nicht selbst hochgeladen hat, sondern dass es jemand anderes Monate später gemacht hat, war mir neu und halte ich für absolut erwähnenswerten Kontext und keine Verteidigung.
Man muss nicht den Begriff Doxxing nehmen. Man muss generell nicht alles gleich Namen geben. Diskutieren kann man darüber aber schon, wie es dann in so einer Situation wirkt.
Erstmal habe das auch gar nicht alles verfolgt, da es für mich in einer Liga spielt was Oliver Pocher in den letzten Wochen macht. Ein Wort: Peinlich. Ich habe aber mitbekommen, dass es hitzig war, Fronten verhärtet sind und man sich so auch nicht so wohlgesonnen ist. Was das im Internet mit den ganzen Follower heißt, brauchen wir nicht diskutieren. Überall gibt es schwarze Schafe. Einiger Unsinn wurde mir als Kommentar leider auch auf Twitter angezeigt. Beleidigungen etc.
Jetzt kommt es natürlich darauf an, ob diese Lokalität oft aufgesucht wird durch die Person und die Chance groß ist diese Person dann da anzutreffen. Dann ist es schon ein wenig unvorteilhaft dies so zu benennen und zu leaken. Dummen Menschen mit dummen Ideen könnten so etwas ausnutzen und jemand auflauern, belästigen und mehr. Unter der Annahme natürlich, dass man als Influencer oder Promi es nicht selbst geteilt hat. Sollte man dann den Ort aber nun meiden, ist das zumindest (erstmal) ein Zielort weniger. Ja, die Lage kann sich entspannen und irgendwann kümmert es kein mehr. Aber ich könnte ja dann, falls ich so Informationen besitze, einfach teilen, dass jemand gern in Restaurant A, Cafe B und Bar C geht. Was bedeutet dies dann im Twitch-Reaction-Stream-Auseinandersetzungszeitalter? Es ist nicht der Wohnort, es nicht der Arbeitsplatz, es ist aber ein Ort, wo jemand sein könnte. Wären Orte, die öffentlich bekannt sind und wo jemand seine Hobbies nachgeht Doxxing? Wohl auch nicht. Das jemand zu dem Fitnessstuduo, Kletterhalle oder sonst wo geht, wäre aber auch gefeben.
Ich unterstreiche nochmal, es geht wirklich um die Situation, wenn das Klima vergiftet und aufgeheizt ist. Aber muss jeder selbst wissen, wie er sich im Internet gibt und was man über andere teilt oder ungern über sich geteilt haben will.
Dazu wird oft auch gesagt, dass da viele Profis sind, die die sozialen Medien und die Dynamiken kennen. Dann nehme ich an, dass man dies dann auch wüsste oder einschätzen kann.
Das soll jeder für sich bewerten, aber fairerweise sollte sich berücksichtigt werden, dass andere das groß gemacht haben. Jetzt ist ein Punkt erreicht, wo vier Monate später wieder darum gestritten wird und andere Beteiligten abgemahnt werden.
Ich habe das wiedergeben was passiert ist, und ich habe meine Meinung dazu abgegeben. Das Motiv von Tobias Huch, darüber kann ich nur spekulieren, genauso wie ich nicht ganz nachvollziehen kann, dass dieser Clip publik gemacht wurde.
Wenn ein Doxing vorgelegen hätte, dann wäre das was für Anwälte gewesen, anstatt noch mehr Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Aber, das ist wie gesagt nur meine Sicht auf die Dinge.
Was ich noch vergessen habe: Tobias Huch hat damals beschlossen nicht mehr auf sie zu reagieren und hat auch aktuell von einem Rechtsstreit abgesehen, aus Rücksicht auf ihre psychische Gesundheit. Danach geschah erst alles weitere.
Das Restaurant hat er empfohlen, weil er selbst schon dort war, weil eben diese Freunde dort arbeiten. Durch seine Flüchtlingshilfe ist er stark vernetzt. Einschränkung: Ich bin mir aber nicht mehr zu 100% sicher, ob das stimmt.
Er hat es erwähnt nachdem sie nicht mehr in diesem Restaurant gewesen sein sollte, und weil er sich sicher gewesen ist, dass sie dort nicht häufiger isst. Das hat er auf die Distanz zwischen ihren Wohnort und dem Restaurant zurückgeführt. Eine Stunde mit dem ÖPNV bedeutet, dass du vom Kudamm quasi raus aus Berlin kommst. Eine Stunde bedeutet in NRW, dass du einmal durchs Ruhrgebiet fährst, oder von der niederländischen Grenze bis nach Köln kommst. Das ist eine Distanz, die nun niemand regelmäßig auf sich nimmt um irgendwo zu essen (meine Meinung).
… und wie gesagt, er hat es nirgends hochgeladen und fand es im Stream im Nachhinein zu heikel, dass er es zu weit getrieben hat. Diese Einsicht war da. Aber, darüber lohnt es sich nicht zu streiten, weil es jeder anders interpretiert oder der einen Person weniger oder mehr glaubt. Was auch in Ordnung ist.
Ich beziehe mich da auch tatsächlich nur auf den Clip selber und was darin passiert, da es mehr oder weniger das einzige ist, was ich von Tobias Huch gesehen habe (in einer YouTube Reaction eines Streamers auf ein Video eines anderen Youtubers nachdem ich in einem Podcast davon gehört habe. Wie man das halt so macht).
Und ich finde man kann da auch ohne moralische Überlegenheit sagen, dass da moralisch absolut ins Klo gegriffen wurde und Tobias Huch zumindest in der Situation nicht stabil war.
Abgesehen von den anderen Infos zu ihm.
Also die Baller League hatte auch auf Twitch einen guten Start.
Der neue Kanal hatte im Schnitt 35k-Zuschauer, dazu lange Zeit um die 50k. Wenn man dann bedenkt das riesige Streamer mit Teams wie Monte, Knossi, Trymacs, Hänno usw. das noch parallel mit mehreren 10k-Zuschauern gestreamt haben und das noch auf Pro7Maxx/Joyn/ran.de lief, ist das schon ein krasses Ding für den ersten Spieltag.
Mal schauen wie sich das einpendelt, war auf jeden Fall das auf Twitch, was einer wirklichen TV-Produktion am nächsten kommt, was ich gesehen habe. Aber eben auch, weil es parallel im TV lief.
Den Eindruck hatte ich auch, vor allem zum Draft letzte Woche war das ein krasser Qualitätssprung. Auch Moderation, Kommentar und Außenreporter waren echt professionell, Kamera und Einspieler auch. Die Spiele fand ich an sich auch gut; wenn man bedenkt, dass einige Mannschaften sich wohl heute zum ersten Mal wieder gesehen haben, war das schon ok.
Bislang liefert aber nur Eintracht Spandau die Geschichten neben dem Platz, das haben die andere noch nicht so drauf, die spielen nur. Wenn da noch mehr kommt, kann das echt gut werden.
Vielleicht gibt es ja schöne Sticheleien über Twitch und Social Media. Du hast halt mit Trymacs, Knossi, Hänno, Monte, Broski und Tisischubech sechs der Top Ten Streamer bei Average-Zuschauern mit einem Team, die hatten heute alle so eigene Boxen, von denen sie selbst gestreamt haben. Da war eben Knossi auch mal bei Monte, Monte bei Hänno usw. Vielleicht entwickelt sich da eine ganz gut Dynamik dann auch mit den anderen Teams der riesigen youtube-Kanäle oder eben der Fußballstars oder zB. Felix Lobrecht. Die haben da schon reichweitenstarke Teammanager die scheinbar alle Bock haben.
Und ja, wenn sich die Mannschaften besser kennenlernen und die Regeln gerade mit den letzten drei Minuten der Halbzeiten taktisch etwas besser genutzt werden, kann das ein Erfolge werden, ich hatte Spaß.
Und wirklich krass was das Niveau angeht dafür, dass es zusammengewürfelte Teams in ungewohnter Umgebung sind. Und wie viele Ex-Profis dann tatsächlich am Start waren.
Die Frage ist eben wer da die Zielgruppe ist, weil es gibt ja das weitaus bessere Produkt "Bundesliga/Premier Leaque etc "
sprich eigentlich bleibt nur die Zielgruppe übrig die etwas Fuß´ballinteresse hat, aber gleichzeitig so stark am ganzen Twitch Zeug interessiert ist, dass es lieber Baller Leaque schaut als richtiges Fußball.
War nicht der Vorteil der spanischen Liga auch, dass die Spiele kürzer waren und aufregender.
Ich mein, Speed Schach ist mittlerweile auch beliebter als das klassische Schach einfach weil es schneller ist und Fehler zu weniger Unentschieden führen.
Ich denke, es gibt neben dem traditionellen Fußball genug Raum für „modernere“ Konzepte wie dieses hier. Muss ja im Vergleich nur einen kleinen Marktanteil haben, um schon erfolgreich zu sein.
So ist es halt. Es läuft Montagabend, da gibt es nur ganz selten Konkurrenz aus großen Ligen. Und das Spiel hat eine ganz andere Dynamik als ein 90-minütiges Spiel auf dem großen Feld.
Wie gesagt, ich denke die Zuschauer werden eher mehr als weniger, weil sich das ganze noch steigern und rumsprechen wird. Die Reichweite der Teamchefs sollte man wie gesagt nicht unterschätzen.
Das funktioniert doch beides. Warum soll eine Sportveranstaltung nicht auch ein Event sein?
Ich blicke da auf Events im Extremsport, im Wintersport, im Motorsport usw. Das sind häufig geile Events drumherum und trotzdem steht am Ende der Sport im Vordergrund.