Och, im seelsorglichen Kontext weist man ständig auf so was hin. Ist eben für so eine stark gesetzte Form wie das Vaterunser schwierig, da jetzt auf einmal Änderungen durchzusetzen, weil es das christliche Gebet schlechthin ist, aber wir werden in Studium und Ausbildung ständig darauf hingewiesen, dass das Vaterbild keines ist, was man als universell gut ansehen sollte.
Im Übrigen hat der Papst selbst vor einigen Jahren eine Diskussion über den Wortlaut des Vaterunsers losgetreten. Dabei ging es aber um die Stelle „und führe uns nicht in Versuchung“. Diese Diskussion lief in Deutschland eher unter „Ferner liefen“, weil dieser Wortlaut im Deutschen recht unproblematisch ist. In Frankreich z. B. war diese Diskussion aber viel lebhafter, weil die Stelle dort lautet „Et ne nous soumets pas à la tentation“ - „Und unterwirf uns nicht der Versuchung“.
Andererseits hob er auch positive Bezüge des Vaterbegriffs hervor. „Wenn dieser Gott, zu dem wir beten, der ‚Vater‘ ist, dann sind alle Christen ‚Familienmitglieder im Haushalt Gottes‘.“
Wer ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater gehabt habe, finde durch Jesus die Möglichkeit, „die wahre Natur von Vaterschaft wiederzuentdecken“.
Wurd sich meiner Meinung nach mehr als ausführlich genug mit befasst, auch schon von dem Lulu, der das überhaupt erst losgetreten hat.
Naja, wenn du hier einen Feiertag einrichten bzw. verlegen willst, läuft das auch übers Parlament. Die Kirche kann zwar sagen, wann welches Fest gefeiert wird, aber ob es für alle zum Feiertag wird, entscheidet sie nicht.
Letztens erst eine Doku gesehen über Israel und sein abdriften in die ultraorthodoxe Verhältnisse. Das ist wirklich krass, für Palästinenser, anderen Religionen, nicht Gläubige und Queere Personen.
Die Band in der ich jetzt bin, wurde von drei Leuten aus Israel gegründet, die genau deswegen nach Deutschland ausgewandert sind. Bei der einen kommt demnächst die Familie nach. Und das sind „offiziell“ sogar Juden, nur eben nicht streng religiös, also an sich eigentlich keine Minderheit. Ich hätte das gar nicht groß mitbekommen, wenn die mir nicht davon erzählt hätten.