Heute seh ich das ein bisschen differenzierter. Ne gewisse Nähe kann man dem Urchristentum nicht absprechen, aber für Kommunismus ist es mir nicht weit genug
Möchte eigentlich auch jedem Mal näherlegen, sich mit der Zeit um die Zeitenwände in Vorderasien zu beschäftigen.
Ob man gläubig ist oder nicht, spielt ja erstmal keine Rolle.
Die Dinge die damals in Vorderasien abgingen, sind, ob man es einsehen will oder nicht, einfach das Fundament für die gesamte westliche Welt geworden.
Die Wand muss fallen!
Der antichronistische Schutzwall
Einer der besseren Schreibfehler^^
Meh. Da sehe ich den Zerfall des römischen reiches sowie das darauf folgende dunkle Zeitalter deutlich prägender und relevanter für die Einordnung der heutigen westlichen Welt an.
Gut, stimmt schon…
Sagen wir das spirituelle oder religiöse Fundament.
Manche HistorikerInnen gehen davon aus, dass der Zerfall Roms mit dem Aufstieg des Christentums begonnen hat oder das dieses zumindest einen entscheidenden Beitrag zum Zerfall des Systems Rom geleistet hat.
Naja oder halt die Vandalen
Die sind das Flegmon im Zerfall Roms
Oder vielleicht eher das Laschoking?
Ich sehe da doch eher die stetig wachsende Bedrohung von außen kombiniert mit den innenpolitischen Schwächen des Systems als Ursache. Das Christentum war für einen wesentlichen Anteil am Zerfall in der periode schlichtweg noch zu schwach. An dem dunklen Zeitalter hingegen hat es einen durchaus massiven Anteil.
Ich glaube DIE Ursache gibt’s da wohl eh nicht.
Wenn Reiche zerbersten müssen es doch fast immer mehrere Faktoren sein.
Militärisches Gerangel gab’s ja im byzantinischen reich auch und das Christentum hat dort ja sicherlich auch nicht zum Zerfall beigetragen.
Ich möchte übrigens Mal wissen, wieso man bei Rom eigentlich fast nur Infos über die Weströmer bekommt in der Populärwissenschaft.
Byzanz hat man fast nie vor Augen wenn man von Rom spricht
Das dürfte hauptsächlich daran liegen, dass die Teilung ja bereits in der Phase passierte, als das Reich im Zerfallprozess weit voran geschritten war und auch kontinentalpolitisch dann relativ schnell unwichtig wurde. Byzanz war in der Ära des eigenen Bestehens ja hauptsächlich ein schlafender Riese, zumindest auf europäischer Ebene.
Die kam erst mit dem Chaos des 3.Jh.
Die sowieso, aber was man nicht vergessen darf, ist dass mit dem aufsteigenden Christentum sich eine parallele Gesellschaft mit enormen Konfliktpotential entwickelt hat, gleichzeitig mit dem militärischen Verfall und der fehlenden Basis (der Ausbreitung und Ansammlung von neuen Sklaven) sich ein toxischer Cocktail gebildet hat.
Naja diese parallelgesellschaft wurde aber eigentlich erst mit der Teilung des reiches wirklich relevant. Die ersten Jahrhunderte war es auch nur eine Sekte unter vielen im Reich und dessen Probleme begannen ja schon Ende des 2. Jahrhunderts.
Diese Probleme kamen doch schon im 1.Jh während der Herrschaft von Cladius. Umsonst gabs nicht da die ersten Verfolgungen
Sekten wurden aber sehr häufig verfolgt und versucht auszulöschen, unabhängig von deren Größe und Einfluss. Das galt nicht nur dem Christentum. Die Entwicklung der Sekte hin zur Religion kann man durchaus auf die gesellschaftlichen Probleme zurückführen und das Christentum als auffangbecken sehen und das Christentum so zumindest als Katalysator des zerfalls des gesellschaftlichen Systems Roms.
Wobei man sogar argumentieren könnte, in wie weit dieser gesellschaftliche Zerfall überhaupt stattgefunden hat, denn die christliche Gesellschaft Unterschied sich in ihrer Hierarchie nicht sonderlich stark von der des (spät-) römischen reiches.
Aber gerade im antiken Rom eben weniger. Da hat man seit der Einführung des Magna Mater Kultes sehr auf ein einigermaßen friedliches Nebeneinander der Religionen geachtet.
@edit es geht weniger um die inneren Strukturen der Christen, sondern um das Konfliktpotential zb bei der Frage der Anbetung des Kaisers und der Besteuerung.
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In diesem Thread wäre ich mit solchen Äußerungen lieber vorsichtig, da diese genauso diskriminierend sind! Ich habe damit ja auch nichts am Hut, aber du greifst damit gläubige Menschen an