Wäre schön, wenn man das so klar trennen könnte . Allerdings sind sämtliche theoretischen Wissenschaften auch glaube, bis sie bewiesen werden. Die String-Theorie ist im Moment z.B. mehr glaube, als Wissenschaft.
Wissenschaft = (unwiderlegte) Theorie = widerlegbares Gedankenkonstrukt
Theologie = (unbelegbarer) Glaube = unwiderlegbares Gedankenkonstrukt
In der Wissenschaft muss sich eine Theorie als falsch herausstellen können, bzw. muss sie durch die Wissenschaft angezweifelt werden können, um etwas zu taugen.
Eine Religion oder ein Glaube, die/der von den Gläubigen selbst angezweifelt wird, taugt dagegen nicht viel.
Das Problem ist, dass du das Axiom, dass Gott existiert, auf dem die meisten Religionen aufbauen nicht widerlegen kannst. Du kannst maximal die Auslegung, wie der Gott laut den einzelnen Religionen auszusehen hat und wie er sich Verhält angreifen. Ich meine der könnte doch ganz einfach außerhalb des Universums Leben, so lange da kein Gegenbeweiß angetreten wird, ist es auch Theorie.
Nein, so einfach ist es nicht. Eine Aussage muss falsifizierbar sein und an der Überprüfung scheitern können, um eine Theorie zu sein - darum nennt man die Vorstellung einer wissenschaftlichen Arbeit auch Verteidigung.
Wer behauptet, die allmächtige Mutter Kartoffel existiert in einem unsichtbaren Spektrum des menschlichen Sichtbereiches, muss diesen Sichtbereich näher beschreiben und erklären können, warum er (der Bereich) auch nicht von Tieren oder Gerätschaften wahrgenommen werden kann.
Wenn die Person versucht dies zu belegen (nachguckt, ob Bier im Kühlschrank ist), ist es eine Theorie und sie Wissenschaftlerin (w/d/m).
Wenn sie es nicht tut, ist es Glaube / Spekulation und sie Theologin.
Versucht sie es und behauptet dann entgegen anderslautender Ergebnisse (obwohl kein Bier im Kühlschrank ist) es sei so, ist sie Esoterikern / Lügnerin.
Na ja, das Grund Problem und da wollte ich eigentlich eigentlich drauf hinaus ist, dass du auch nicht nachwiesen kannst, dass Gott nicht existiert. Ich habe zumindest noch keinen Beweis dafür gesehen.
Edit: deswegen bin ich ich auch eher atheist, als Nihelist. Wenn der glaube Menschen weiterhilft, dann sehe ich da nichts verwerfliches drinnen, so lange es im Rahmen unser Verfassung abläuft.
Sorry, wollte mich hier mal raushalten, aber darauf musste ich jetzt antworten:
Du kannst auch nicht nachweisen, dass es Elfen nicht gibt.
Und Einhörner.
Und Drachen.
Und Pokemon.
Und eine Teetasse, welche im Orbit um den Saturn kreist.
Du kannst kategorisch nie beweisen, dass es etwas NICHT gibt. Du kannst nur darauf hinweisen, dass wir für etwas noch keine Beweise gefunden haben. Und etwas, wofür wir keine Evidenzen oder Beweise haben kann ganz einfach als „nicht glaubwürdig“ abgelegt werden. Denn was man ohne Evidenzen behaupten kann, kann man auch ohne Evidenzen ablehnen.
Und wenn jemand an etwas glaubt wofür er keine Hinweise hat, dann muss diese Person, wenn sie konsequent sein wollte, auch andere Dinge ohne Beweise glauben… und wäre damit gezwungen, Dinge zu glauben, welche im Konflikt miteinander stehen. Und das ist per Definition Irrational.
Und das wäre mein Exkurs in die Philosophie zur Epistemologie gewesen
Jepp, könnte es im Universum geben oder gegeben haben ^^.
Das könnte man nachweisen ^^.
Na ja, da musst du jetzt schon definieren, was als Beweis zulässig ist und was nicht. Es wird ja über alle Religionen hinweg berichtet, dass es Menschen gibt, die irgenwelche transzendenten Erfahrungen gemacht haben.
Religionsthread?
Ich antworte mal abschließend mit einem Video von Harald Lesch der für mich auch immer den Dualismus aus Religion und Wissenschaft ganz gut auf den Punkt bringt.
Ich möchte Mal einen durchaus provokativen Bogen schlagen wenn Gott und die Welt gerade Thema ist.
Zwecks Diskriminierung oder Kritik an Religionen.
In der westlichen (also doch mehrheitlich christlichen Welt) wird über die „eigene“ Religion ziemlich heftig hergezogen.
Klar, das Christentum hat Mal so richtig ordentlich viel scheiße hier zu verbuchen, man muss ja nur Mal sein Geschichtsbuch aufschlagen oder sich Skandale der letzten Jahre und Jahrzehnte mit Google ins Gedächtnis rufen.
Es wird aber auch häufig generell das System Glaube kritisiert und DAS wiederum gerne nur wenn es um „unsere“ Religion geht.
Ich habe aber wiederum den Eindruck, dass man gar nicht herzhaft über den Islam herziehen darf oder das diese Religion eine höhere Toleranz bei uns hat.
Habe tatsächlich schon Leute aufs Christentum rumhacken gehört die wiederum den Islam apologetisch in Schutz nehmen und jede Kritik mit Rassismus abstempeln.
(Muslime als Ethnie zu sehen finde ich wiederum schon grenzwertig)
Und das obwohl sich Christentum und Islam wohl mehr ähneln als unterscheiden.
Der Buddhismus wiederum genießt gefühlt eh einen guten Ruf, lakonisch gesagt: die Religion für Leute die Religionen nicht mögen.
Alte Religionen werden zu Mythologien die aber auch heute noch viele Interessenten haben, sind ja alle allemal gute Märchen und tolle Fantasien.
Ein Hammerschwingender Krieger kämpft gegen eine große Schlange?
Jau, geil, genau das was Herr der Ringe noch gefehlt hat!
Der blitzwerfende Obermacker kann Mal wieder nicht die Hose oben lassen?
Na das lese ich noch zu Ende!
Ich bin selbst nicht gläubig, finde aber so ziemlich jede Religion interessant.
Religion ist ein probates mittel, Philosophie aufgeladen mit fantastischen Erzählungen unter das Volk zu werfen.
Es ist halt nur schade, dass sich Menschen wegen ihrer unbeweisbaren Annahmen sogar umbringen.
Man stelle sich Mal vor, es gäbe Zwietracht und Tod wegen dunkler Materie, wäre für mich ähnlich sinnentleert.
Kurzum: ich bin der Meinung, man solle alle Religionen doof finden dürfen und kritisieren ohne dafür angegangen zu werden.
Entweder alle Religionen dürfen kritisiert werden oder keine.
Da nehme ich ersteres.
Ist für mich einfach nicht anders, als philosophische Denkschulen zu kritiseren (die auch oftmals religiös aufgeladen sind)
Wenn hier jetzt aber noch eine Diskussion Gott versus profaner Kausalität aufkommt, sollten wir wohl den Thread wechseln ^^
Ok…
Du hast mich definitiv immer noch nicht verstanden. Ich schrieb einen Kommentar der auf Epistemologie einging und darauf wie ich es generell mit der Aussage sehe dass: „Oh, aber du kannst auch nicht beweisen dass es X NICHT gibt!“ umgehe und warum ich das unsinnig finde (es geht dabei nicht explizit um Gott, es ging um eine generelle Herangehensweise, welche sich AUCH auf die Gottfrage anwenden lässt, weil du sie universell auf alle faktischen Behauptungen anwenden kannst). Und jetzt gibst du mir ein Video, wo dieser Herr durch verschiedene Beweise von Gott geht und diese analysiert und…
Ich weiss beim besten Willen nicht, was das mit meinem Kommentar zu tun hatte.
Falls du es mir erklären willst, lass es mich wissen, aber vielleicht über eine PM, denn wir sind hier inzwischen wirklich vom Thema abgekommen.
Den Film kannte ich schon.
Und muss ganz ehrlich sagen, fand ihn schon immer etwas bescheuert.
Wirkt ein bisschen wie eine Karrikatur von Leuten, welche sich im Internet gerne über bööööse, bööööööse SJW aufregen, und denken, „Feminismus“ sei eine Bewegung wo man versuche dem Mann die Rechte wegzunehmen und so…
Ich weiss nicht, dir scheint der Film zuzusprechen. Vielleicht kannst du mir also erklären, was du daran ansprechend findest, oder was du denkst die Aussage dieses Filmes sei?
Denn alles was ich daraus hole ist: Ja. Wäre bekloppt und beängstigend eine solche Situation zu haben… aber da alles was darin gezeigt wird nur überzeichnete und absurde Storhmänner von Dingen sind, welche reale Menschen denken, sehe ich darin eigentlich nur Propaganda. Aber vielleicht verstehe ich hier etwas falsch?
Ja aber
Der Islam ist zb das jüngste Update 1.03 ist doch klar, dass die Bugs und oder Features der vorherigen Version kritisiert bzw in Frage gestellt werden.
Updates lösen aber manchmal auch ganz neue Fehler aus an die vorher niemand gedacht hat!
Ich stecke bei beiden Religionen aber viel zu wenig in der Materie um für mich persönlich ein für und wider abzuwägen.
Never change a running system
Genau das ist halt das Problem.
Wäre Religion eine persönliche Angelegenheit, so wie die Sexualität, gäbe es eine Menge Trubel schonmal gar nicht.
Da sich aber Religion den Weg in Staatsmächte gebahnt hat, sind nunmal eine Menge Probleme entstanden.
Gerade in der modernen Welt sollte es Mal sowas von pupsegal sein wer was glaubt, anstatt das sich konservative Leute immer noch ihre Bibeln/korane/ Veden/andere schriften auf die Stirn binden um Punkten zu wollen.
Nicht zu vergessen, dass die Texte auch gerne Mal kommentiert herausgebracht werden könnten oder echt ganz stumpf reformiert.
Das Alte Testament ist zB voll von Krieg und jähzorn und enthält auch Aufrufe und Rechtfertigungen dazu.
Meiner Meinung nach gehört Religion als Geisteskrankheit eingestuft.
Die Sache ist halt, dass Muslime in Deutschland einer diskriminierten Minderheit angehören und somit Witze auf kosten dieser immer einen ekelhaften Beigeschmack haben und Ressentiments fördern können. Außerdem ist es ein Unterschied ob ich mich über die Religion „meiner Kultur“ lustig mache oder einer anderen Kultur. Ob du mir sagts „hahah du siehst ja aus als hättest du nen halben Reifen verschluckt so dick bist du“ oder ob ich mich selbst über meinen Dickenbauch lustig mache ist ein wichtiger Unterschied.
Ist im entfernten vielleicht vergleichbar mit Witzen über schwarze oder Menschen mit Behinderungen. Da sagen ja auch immer wieder Leute es muss über alle Witze gemacht werden dürfen falls sich mal wer beschwert. Der Punkt ist aber, dass nicht alle in unserer Gesellschaft gleiche Voraussetzungen und Realitäten haben. Während für dich ein Witz über einen Mensch mit Behinderung nur ein Witz von vielen ist, ist es möglicher Weise für die betroffene Person der zehnte Spruch in der Woche zu dem Thema.
Kurze Antwort auf den Text, ich zieh über alle Religionen her, egal ob Katholizismus, Buddhismus, Islam oder Pastafarismus. Und da hab ich auch keine Hemmungen den Koran zynisch zu betiteln oder den Hinduismus zu überzeichnen. Wenn dann alle oder niemand.