Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Danke für die Korrektur! War mir nicht bewusst.

Da leben so gut wie alle Tennisspieler, Formel 1 Fahrer etc die siebenstellig verdienen. Steuerparadies halt :man_shrugging:

https://activegroup.com.ua/2022/03/16/survey-says-86-6-of-russians-support-the-armed-invasion-of-russia-in-other-european-countries/

86.6% of Russians tolerate and support the potential assault on the territory of the European Union, including: Poland, Estonia, Latvia, Lithuania, Bulgaria, the Czech Republic, Slovakia and others as evidenced by the results of the sociological survey conducted by “Active Group”.

75.5% of Russians approve the idea of a military invasion in the next country and believe that it should be Poland. According to respondents, this is a logical continuation of the so-called “military special operation of the Russian Federation”.

Lol, das würde mich nicht mal überraschen, wenn die Werte stimmen würden.

Der italienische Kulturminister hatgetwittert das sein Land jederzrit bereit sei, dass Theater in Mariupol Stein für Stein wieder aufzubauen. Schöne Geste.

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Wie meinst du das?

Das die Ukrainer aus der Verteidigungshaltung, in eine offensive gehen könnte gegen die russische Armee, die technisch hoch überlegen ist.

Da wird jemand ziemlich wütend sein…

„General Roman Gavrilov, deputy head of Russia’s National Guard, arrested in apparent purge of military and intelligence commanders“

In seinem Verfolgungswahn, oder aus Angst vor einem Putsch, fängt er nun an eigene Leute zu verhaften.

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„Viele Länder dieser Welt haben vor langer Zeit akzeptiert mit gebeugtem Rücken, ja dienerhaft die Entscheidungen ihrer Beherrscher hinzunehmen während sie ihnen unterwürfig in die Augen schauen.“

Das ist doch genau das, was er von Staaten wie Belarus, Kasachstan und der Ukraine erwartet.

Edit:
„Selbstreinigungsaktion der Gesellschaft“ hätte halt echt von Hitler kommen können.

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Spätestens jetzt müsste den meisten Russen doch klar sein, was für einen Irren sie als „Präsidenten“ haben.

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Es bestätigt auch leider die Befürchtungen, dass er an einem zeitnahen Frieden überhaupt kein Interesse hat.

Säuberungen. Das kann ja heiter werden.

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Was 20 Jahre aus einem Präsidenten machen können:

Da hielt er noch eine flammende Rede eines offenen Russlands (da steht der Bundestag am Ende klatschend), erwähnte mit einer gewissen Demut sogar 9/11 und dann entwickelte er sich über die Jahre hinweg zu einem kaltblütigen Diktator.
Der Unterschied könnte kaum krasser sein. Fast schon unfassbar, wenn man nicht wüsste, was heutzutage geschieht.

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Das Ganze wirkt irgendwie immer mehr wie aus einem (eher billigen) Action-Streifen

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Es gibt sehr gute Dokus, die aufzeigen, wie Putin an die Macht gekommen und wie diese ihm zu Kopf gestiegen ist. Nachdem die Kritik an Jelzin immer mehr wuchs und es an der Zeit war, jemand Neuem das Amt zu übergeben, ist der damals noch am Rande stattfindende Putin relativ überraschend an die Macht gekommen. Er war von der neuen Regierungsmacht so überrollt, dass er erstmal auf die Datscha fahren musste, um sich mit seinen Kumpels zu beraten. Man kann in diversen Aufnahmen sehen, wie unerfahren, fast schon beschämt er sich damals mit vielen anderen Präsidenten zum ersten Mal trifft und nicht genau weiß, wohin mit sich. Er biedert sich den USA und dem Westen an und überlegt gleichzeitig, wie er das eigene Volk für sich gewinnen kann. Er startet zahlreiche landesweite Aktionen, um Werbung für sich zu machen und die Menschen Russlands zu vereinen. Aus heutiger Sicht ein klarer Plan, um Selbstbestätigung zu gewinnen und den eigenen Machtapparat auszubauen. Was danach kommt, hat nichts mehr mit Demokratie zu tun. Er entwickelt Schachfiguren, um möglichst lange im Amt zu bleiben (siehe Medwedew), und baut sich einen Größenwahn auf. Was danach folgt, wissen wir.

Seine frühen Tage als Präsident würde ich daher ebenfalls kritisch sehen. Als neuer, unerfahrener Präsident hätte er damals fast alles gesagt, um vom Westen Applaus und Bestätigung zu bekommen. Er kann auf der Weltbühne noch kein Risiko spielen, sondern muss erstmal in seine Schuhe reinwachsen sowie die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen ankurbeln.

Das ist leider das große Problem an den Machtverhältnissen, wie es sie in manchen Ländern gibt. Dass ein Präsident wie Putin seit gefühlt einer Ewigkeit an der Macht bleiben kann, ist nur ungesund und höchst gefährlich. Demokratie lebt vom Wandel, von aktuellen Trends, vom Vertrauen des eigenen Volkes, von fairen Wahlen und von Machtverteilung auf unabhängige Ebenen - all das gibt es in Russland seit langem nicht mehr.

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Ist schon ein wenig her, dass ich die Rede gesehen habe. Stimmt schon, dass da ein Himmel weiter Unterschied zu heute ist… Vor allem, dass er die Rede auf Deutsch gehalten hat finde ich immer noch faszinierend. Ich frag mich echt, was da schief gelaufen ist…

Das hört sich für mich an, als ob es eine Chance mit und für den Westen gegeben hat.
Vielleicht hatte man Angst, das man selbst durchseucht wird und sich deswegen nicht so ganz an Russland herangetraut. Wenn ich jetzt so einige Sachen querlese, dann fällt auf, dass es am Anfang von Putins Machtergreifung und seinem anschließenden sich ausbreitenden Größenwahn auffällig viele FSB-Aktivitäten gegeben hat. Von zu ihm Loyalen als auch von Gegnern zugleich. Ansonsten wäre das so ja nicht nach außen gedrungen. Dass ein ehemaliger Geheimdienst-Agent des KGB zum Präsidenten aufgestiegen ist, hat wohl so manchen Wahn ausgelöst, könnte man denken.

Und ja, Demokratie lebt vom Wandel. Da können wir Deutschen ein Lied von singen nach 16 Jahren Kohl und Merkel und damit zusätzlichen 32 Jahren CDU-Prägung. Wenn ich ehrlich bin, vermisse ich die „Krisenkanzlerin“ jetzt doch ein wenig.
Die fehlende Machtverteilung war und ist jedoch ein Problem, wenn nicht sogar das hauptsächliche Problem mMn. Und damit kam dann wohl der ganze genannte Rest: steigender Vertrauensverlust des Volkes mit anschließender propagandistischer Gegensteuerung, manipulierte Wahlen, immer mehr Unterdrückung von Opposition (sowohl medial als auch politisch), etc.

Ich glaube, es ist immer das gleiche Problem, dass du ja auch schon genannt hast. Die russische Obrigkeit hat Angst, dass das Land sich mit Demokratie anstecken könnte. Ich glaube tatsächlich, das nicht viel mehr dahinter steckt.

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