Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Mich würde interessieren wieso wir mit den siebt größten Millitärausgaben Weltweit absolut nichts auf die Reihe bekommen. Bevor wir weitere Milliarden zum Fenster raus schmeißen.

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Ist es denn überhaupt so, dass die Bundeswehr im Vergleich so schlecht dasteht wie immer getan wird. Ich meine der Ukraine-Krieg ist ja gerade ein gutes Beispiel, dass die russische Armee wesentlich schlechter da steht, als man jemals geglaubt hätte. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das ein weltweites Phänomen ist (außer vermutlich die USA, die werden wirklich top notch sein, auch wenn dort ebenfalls Unmengen an Geld verpulvert werden, siehe diese F35-Flugzeuge). Nur bei uns scheint das alles öffentlicher abzulaufen und sichtbarer zu sein, als anderswo.

weil es falsch genutzt wurde.

zunsere bundeswehr wurde zb. zum teil familienfreundlich gestaltet , anstatt sie schlagkräftig zu halten.

12:53 Uhr

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Griechischer Außenminister will Hilfskonvoi persönlich begleiten

](Ukraine-Krieg: ++ Brände nahe Atomanlage Tschernobyl ++ | tagesschau.de)

Der griechische Außenminister Nikos Dendias hat eine Mission für Lieferungen humanitärer Hilfsgüter in die umkämpfte ukrainische Stadt Mariupol angekündigt, die er persönlich begleiten wolle. Er habe veranlasst, dass sowohl an die ukrainische als auch an die russische Seite entsprechende diplomatische Noten gesendet werden, teilte sein Ministerium mit. „Ich beabsichtige, diese Hilfe in Abstimmung mit dem (…) Internationalen Komitee vom Roten Kreuz persönlich zu begleiten“, sagte er.

Hmm auf der einen Seite sehr mutig, auf der anderen Seite kann es auch sehr dumm sein.

Deutschland hat eigentlich keinen Rüstungsetat, im Sinne von Geld mit dem man Material kaufen kann. Das sind alles Verwaltungs- und Beratungskosten.

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Eine Armee aus Schreibtischtätern, literally. :smiley:

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Oder auch Dinge die privatwirtschaft sinn machen, bzw einfach Wirtschaftliche Abwägung sind,. aber für ein Militär Quatsch sind.

Beispiel:
Ersatzteil Y seit XX Monaten nicht benutzt, Ab in den Müll.
In der Privatwirtschaft ist das eine Abwägung von Lagerkosten, Beschaffungsneukosten, etc.

Aber im Militär wo dann im Zweifel ein Fahrzeug nicht einsetzbar ist die Neulieferkosten bei Teils Einzelanfertigungen seeehr lange sind und es eben die ARMEE ist, sollte man sowas einfach nicht machen.

Lager hat die bundeswehr eh genug, im Zweifel aus dem aktiven Lager raus, in Kisten und in einen der unendlichen Hangars und Bunker einlagern die die bundeswehr hat, aber aktiv Dinge wegwerfen ist einfach quatsch.

Oder um es auf die Feuerwehr zu übertragen. Wenn ein Teil X für Wartung ausfällt, darf das nur geschehen wenn für Ersatz gesorgt ist, man schickt nicht die ganzen Fahrzeuge zur Wartung und rückt dann im Einsatzfall mit Feuerpatsche und Wassereimer aus

Auch so Dinge wie Wartungsverträge abschliessen, dass die Instandhaltung nichtmal selbst Hand anlegen darf, sondern dass von Wartungsvertragspartner x gemacht werden muss der dann einen Techniker schickt.

Einfach ein Witz.

Wenn eine Armee die angreift clever ist, attackiert sie dann erstmal die weitaus schlechter gesichtere Zentrale des technikdienstleisters und schon können die Bundeswehrfahrzeuge teils nicht mehr gewartet werden.

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Es kommt drauf an, wie diese Milliarden genutzt werden sollen. Man muss an die strukturelle Aufstellung der Bundeswehr rangehen, viele alteingesessene Normen überdenken und neue Leute in entscheidende Ämter bringen. Politiker wie Kevin Kühnert sagen ja, dass genau das das Ziel ist. Also kein reiner Waffen- und Ausrüstungskauf, sondern in erster Linie eine Sanierung der Strukturen mit anschließenden gezielten Investitionen in Waffen und Ausrüstung. Was am Ende mit dem Geld tatsächlich geschehen wird, kann man natürlich noch nicht sagen.

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Kleine Frage als Schweizer:

Verstehe ich das richtig das der Bundestag, als euer Parlament, diesen 100 Milliarden Zuschuss einfach angenommen hat, ohne das auch nur ansatzweise vorab ein Budget beschlossen wurde ihn was genau dieses Geld wirklich fliesen wird?

Weil als Buchhalter erscheint mir das persönlich recht fahrlässig.

Meines Wissens nach hat der Bundestag noch nichts durchgewunken.

Der Bundestag debattiert am Mittwoch, 23. März 2022, in erster Lesung eineinhalb Stunden lang über den Etatentwurf des Bundesministeriums der Verteidigung. Der Einzelplan 14 des Bundeshaushalts 2022 (20/1000) umfasst Ausgaben von 50,33 Milliarden Euro, das sind 7,3 Prozent mehr als im Vorjahr (46,93 Milliarden Euro). Im Verteidigungsetat nicht enthalten ist allerdings das geplante neue Sondervermögen „Bundeswehr“, das mit einer Kreditermächtigungen in Höhe von 100 Milliarden Euro ausgestattet werden soll. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) rechnet mit Einnahmen von 710,8 Millionen Euro (2021: 260,8 Millionen Euro).

Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass das Sondervermögen genehmigt wird, sobald ein fester Plan vorliegt.

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Selbst wenn das der Fall sein sollte (was ich stark beweifle), wird in Deutschland im öffentlichen Dienstnoch mal jede Ausgabe extra geprüft, man braucht mehrere Angebote für teure Anschaffungen usw. Ich vermute mal, dass es bei der Bundeswehr genauso gehandhabt wird.

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Ich sehe auch keine Alternative 100 Extra-Mrd in Sozialausgaben oder das Gesundheitssystem zu stecken, ohne dass Menschen verarmen oder die allgemeine Gesundheit leidet. Ja, das Militär bräuchte sie vielleicht auch, aber für meinen Geschmack jetzt auch nicht dringender. Bin daher auch solange dagegen, wie sich diese Prioritäten nicht ändern.

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Wir sind halt das reichste Land in Europa und lassen trotzdem andere für unsere Sicherheit bezahlen.

Ach komm, als ob die paar Krippen dazu geführt haben, dass unsere Luftwaffe nicht ordentlich gewartet wurde oder zu wenig Geld für Übungen vorhanden ist

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Darin ist Deutschland gut. Gilt auch für die Geheimdienste, deren Befugnisse viele Parteien hierzulande am liebsten so weit es geht einschränken wollen.

Was dazu führt, dass ständig nur durch Hinweise „befreundeter Geheimdienste“ Terroranschläge verhindert werden können.

Nach Angaben der Bundesregierung wurden seit 2011 durch die Sicherheitsbehörden in Deutschland insgesamt 13 Anschläge vereitelt, drei weitere Anschlage scheiterten aus technischen Gründen.

„In sechs dieser Fälle waren Erkenntnisse von ausländischen Nachrichtendiensten und Sicherheitsbehörden von wesentlicher Bedeutung für die Verhinderung“

Ja, voll traurig… Das ändert für mich nichts an dem, was ich geschrieben habe.

Dazu kann ich dir sagen, dass es sooo schlimm tatsächlich nicht ist.
Zumindest wenn man Praxis und Theorie mal voneinander trennt.
Die ganzen Berichte von nicht einsatzbereiten Panzern/Hubschraubern/etc. beruht auf den Statistiken und Übersichten die festgehalten werden.
Die Mopeds haben absurde Inspektionsfristen und stichprobenartig wird soetwas wie eine TÜV-Prüfung gemacht, wobei der eine oder andere Prüfer strenger ist als im zivilen Bereich.
Das führt dann dazu, dass so ein Fahrzeug mal flott gesperrt wird, weil die vierteljährliche Inspektion nicht durchgeführt wurde.
Oder eine kleine Undichtigkeit am Motor oder andere Mängel führen zu einer Sperrung.
Ob so ein Gerät dann einsatzbereit ist oder nicht, definiert sich dann in der praxis anders als in der Theorie… :man_shrugging:

Das ganze lenkt natürlich aber auch nur punktuell davon ab, dass die BW über Jahre kaputt gespart wurde.
Aber aus den Berichten die ich so mitbekommen habe (U-Boote laufen alle nicht, kein Hubschrauber fliegt und die ganzen Schützenpanzer fahren alle nicht) weiß ich (fast/teilweise) aus erster Hand, dass sie überzogen bzw. theoretisch waren.

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Oder halt Vorschriftsdeutschland
Quelle:Focus

Schützenpanzer Puma: Hier dürften sogar Schwangere arbeiten

So schildert der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ einen kuriosen Fall. Dabei geht es um den Schützenpanzer Puma. In dessen hinterem Kampfraum waren Feinstaubwerte vorgeschrieben, die so niedrig sein mussten, dass dort Schwangere hätten arbeiten dürfen.

Laut Bartels lag das daran, dass sich die Bundeswehr an zivilen Vorschriften orientiert hätte, welche dann auch im Militär galten. Das führte offenbar dazu, dass der Puma erst losfahren durfte, wenn auch die hintere Luke vollständig geschlossen war. Im Gefecht unvorstellbar und lebensgefährlich. Armeen anderer Länder haben solche absurden Regeln nicht.

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Die ausgaben in einer währung ohne kontext kann man nur bedingt vergleichen.
Unsere soldaten kriegen mehr geld und pension als die russischen, bessere verpflegung, die kasernen sind besser ausgestattet und kosten geld, dann räumen wir hinter uns auf, auf unseren ex übungsplätzen kann man wandern, in Russland wäre das lebensgefährlich. Und und und

Ein drittel unserer militärausgaben sind allein personalkosten.
Dazu dann noch die infrastruktur kosten, und verwaltungskosten und zack der effektive wehretat ist garnicht mehr so hoch

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