Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Mal so gefragt, wenn Putin dasselbe tut, wäre es dann Zensur?

Ich glaube, dass in der Ukraine die mediale Lage deutlich diverser ist als in Russland, wo die Medien de facto gleichgeschaltet sind. Deswegen habe ich auch was von Kontext geschrieben.

Das beantwortet meine Frage nicht.

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Deren Mitglieder reihenweise zu Kollaborateuren wurden, die hätte ich auch verboten, sogar dauerhaft.

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Irgendwie typisches Toleranz-Paradoxon:

Einerseits natürlich kritisch zu betrachten, wenn es willkürlich passiert (wie in Russland, wo sie nun nur mehr „Militärische Eingreifoperation und Frieden“ von Tolstoi verkaufen).

Andererseits muss Toleranz Intolerante Systematiken unterbinden, bevor diese eine Gefahr für die Toleranz werden.

Selenskyj (und in weiterer Hinsicht wir) müssen aufpassen, dass da nicht Strukturen geschaffen werden, dass alles russische einfach verboten wird. Kritik erlaubt bleibt. Andererseits verstehe ich, dass eindeutig pro-Putin Sender abgeschalten gehören.

Edit: und das ist das wahre Paradoxon: Ab wann ist es okay (um Intoleranz einzugrenzen) und ab wann nicht mehr?

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Ja, hätte man sie mal lieber vorher verboten, und die Mitglieder verhaftet, und sie in Lager gesteckt. Dann hätten sie nicht Kollabirieren können.

Ich hab absichtlich keine Wertung dazu abgegeben

Es ist halt wie bei Wissenschaftlichen Papern. Ist der Titel eine Frage lautet die Antwort meistens Nein :smiley:

Wir sind jetzt schon in Woche 4.

Woche V I E R.

Sind die Verhandlungen vorangegangen? Kaum.
Mariupol - soll scheinbar verbrannte Erde werden…
Kyjiw - hält sich scheinbar in den Vorstädten. (militärisch strategisch bin ich leider nicht so gut bewandert.)

Und mir ist heute aufgefallen, wie abstrakt hoch die neue Rüstungssumme ist, sodass ich es schon verwechselt hab. Ich hatte 100 Mio statt 100 Milliarden mal geschrieben. So abstrakt hoch ist diese Summe…wovon es vielleicht 5 Hubschrauber geben wird, die man vielleicht als Rettungshubschrauber nutzen kann…,

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Ich freu mich ja vor allem auf die neuen modernen, anfälligen und mit Fehlern bestückten Amerikanischen F-35 Flugzeuge!
Oder die vielen Berater, die sich jetzt anbieten werden, die beste Beratung liefern zu können. Oder die neuen Aufträge, die das doppelte an Geld in die Firmenärsche der Rüstungsindustrie blasen werden, was die Projekte eigentlich wert sind!
Am Ende wird dann ein Gericht entscheiden welche Ausrüstung wir bekommen werden, weil die Aufträge so beschissen abgeschlossen wurden, das sich Firmen einfach in die Bundeswehr einklagen werden!
Ach, es wird eine herrliche neue aufgerüstete Zeit!

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Dazu hab ich mit freunden kürzlich diskutiert, ist es legitim für die ukraine oder belarus, der russischen sprache auf ihrem gebiet entgegenzuwirken, um die russifizierung der udssr und des zarenreichs zurückzudrehen?

Persönlich würde ich eindeutig sagen: NEIN.

Intoleranz darf nicht mit Unterdrückung von Minderheiten beantwortet werden.
Intoleranz gehört bekämpft. Aber nicht, um eine Unterdrückung zu rechtfertigen.

Habe mich aber auch zuwenig eingelesen, aber trotzdem: NEIN.

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Die Problematik haben wir in der EU ja auch. Siehe Katalonien, Baskenland, und Korsika.
Bestes schlechtes Beispiel bei uns, Frankreich. Die unterdrücken bis heute Sprachen der Minderheiten, und setzten auf einen strikten Zentralstaat.

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Kannst du das ausführen? Das Korsika-Problem und Bretagne war mir bekannt, aber Frankreich ist doch einer von uns. Wird echt Zeit, dass wir auch mal über uns reden.

Frankreich hat bis heute nicht das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten unterschrieben. Frankreich sieht die Französische Sprache untrennbar mit dem Staat verbunden, denkt das ein eingreifen in diese Politik die Chance bestehen würde die Einheit Frankreichs zu gefährden. Frankreich hat ja schon mehrere Republiken durchlebt, und sieht einen Zentralstaat als richtige Lösung, den Staat und alle durch die Revolution gewonnen Freiheiten verteidigen zu können.

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Woah

:beansweat:

Ja, darüber sollte aufgeklärt werden.

WTF??

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Die frage ist halt ob es Unterdrückung ist, wenn man z.b. Die offiziellen russischen zweitnamen der städte abschafft.
Zumal man ja wie gesagt die Ergebnisse von Unterdrückung von der anderen seite ertragen muss.

Gerade in belarus ist das schlimm, wo die belarusische sprache immer mehr verdrängt wird

Als Österreicherin, wo Haider und seine Kumpanen bis in die 00er Jahre verhindern wollten, dass Ortschaften auch den slowenischen Namen auf der Gemeindetafel (wie es unsere Verfassung vorsieht) tragen dürfen, dass eigentlich immer eine Kampfpropaganda der Rechten war. Ich bin verstört.

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Sprachpolitik wurde schon immer als Mittel der unterdrückung genutzt.
Kulturen der Minderheiten sollten IMMER geschützt bleiben und werden.
Das ist für mich absolut nicht vereinbar mit meinem Gedanken eines „gesunden“ und demokratischen Staates. Auch wenn wir hier in Europa/EU noch einiges lernen müssen, heißt das nicht das man das nicht von anderen Staaten auch einfordern sollten.
Die Russische Sprache und Kultur gehört zur Ukraine, zu Europa, und MUSS seinen Platz auch behalten dürfen. Da dürfen wir nicht die Fehler begehen, die man Jahrhunderte vorher, bis vor kurzer Zeit, oder noch immer, begangen hat.

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