Die einfachen Soldaten ahnten das tatsächlich nicht.
Die Tragik für die Soldaten ist, dass sie nicht wussten wo sie sind, was Tschernobyl ist, was da 1986 passiert ist etc.
Die beiden Quellen sagten, die Soldaten im Konvoi hätten keine Strahlenschutzausrüstung getragen. Der zweite Tschernobyl-Mitarbeiter sagte, dies sei „selbstmörderisch“ für die Soldaten, da der radioaktive Staub, den sie einatmeten, wahrscheinlich zu einer inneren Verstrahlung ihres Körpers führen würde.
Die einfachen Soldaten, mit denen einer der Arbeiter (in Tschernobyl) sprach, als sie neben ihnen in der Einrichtung arbeiteten, hatten nie von der Explosion gehört, sagte er.
Das erinnert mich an einen Post im Forum hier wo sich jemand wunderte, dass eine Person auf der Arbeitsstelle noch nie etwas vom Reaktorunfall gehört hatte. Und viele User „verteidigten“ dies, dass die Kenntnis doch eh unwichtig sei, es wäre ja NUR Geschichte.
Der Fall zeigt weswegen gewisse Bildung/Information wichtig ist. Selbst über Dinge die man nicht als wichtig in seinem Leben erachtet. Wer von den Soldaten hätte auch je geahnt dass er mal in Tschernobyl sein würde
Mit der Katastrophe in Fukushima wurde, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, zumindest hierzulande in den Medien auch Tschernobyl wieder in Erinnerung gerufen. Inwiefern das andere Länder gemacht haben:
Fukushima ist zwar auch „Geschichte“, aber das Ereignis hatte Folgen für unsere Energiepolitik.
Je nach Region in Russland wird der Bildungsstand einfach grottenschlecht sein. Kann mir schon vorstellen, dass da junge russische Soldaten vom Land überhaupt nix von wussten.
Liegt das daran, dass Tschernobyl eine nationale Tragödie war und daher eher totgeschwiegen wird oder weil deren Bildung grundsätzlich katastrophal ist. Letzteres kann ich mir eigentlich kaum vorstellen.
Liegt vor allem daran, dass Alpha Strahler, die normalerweise schon von Kleidung absorbiert werden, dann auch ihre komplette Strahlung in deinem Körper deponieren können. Bei Beta Strahlung das gleiche, nur dass die etwas mehr Abschirmung brauchen. Also zusätzlich dazu, dass Strahlungslast mit Entfernung auch quadratisch abnimmt.
Ich vermute eine Mischung von beidem. Paar Bekannte, die aus Russland/Kasachstan stammen haben kürzlich noch erwähnt, dass sie früher in der Schule lernen mussten, wie man Kalaschnikows zusammenbaut.
Wenn die Soldaten früh auf irgendwelche Militärschulen kamen, wird wohl kaum Zeit für solche Themen gewesen sein
Dann halte ich es für deutlich wahrscheinlicher, dass die Soldaten einfach nicht wussten, dass sie in Tschernobyl und damit in verstrahltem Gebiet waren.
Vielleicht waren es ja auch russische Helis?
Is natürlich krass wenn die Ukraine zurück schlägt mit kleinen Angriffen hier und da. Bin mir nur nicht sicher ob das die Eskalationsstufe weiter rauf schraubt und Putin weiter zum Handeln zwingt. Es ist ja ein Angriff in dem Fall und keine Verteidigung (in gewisser Weise und natürlich Auslegungssache). Aber gut, man sieht wie alle um Russland herum mutiger werden, nachdem sich die russische Schwäche des Militärs gezeigt hat.
Auf Anhieb schon.
Andererseits: wenn die russische Armee nur halb so amateurhaft aufgestellt ist wie die Berichterstattung suggeriert, doch wieder nicht so sehr.
Dass es den Ukrainern ein inneres Blumenpflücken wäre, den Krieg zurück nach Russland zu tragen, daran habe ich überhaupt keine Zweifel.
Da Russland ja bislang nur von einer Spezialoperation in der Ukraine spricht, könnte Putin den Angriff auf russisches Gebiet als Anlass nehmen eine offizielle Kriegserklärung zu verkünden mit Russland als verteidigenden Part und mit dieser Begründung noch stärkere Waffen einsetzen.
An so eine Art Move hab ich auch schon gedacht. Das es zumindest billigend in kauf genommen wurde, oder sogar eigene Truppen waren. @Herzer könnte als Anlass genutzt werden Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Oder offiziell Verbündete rufen zu können.
Die Logik mit dem „Anlass“ zu noch mehr Eskalation klingt ja irgendwie nachvollziehbar, um einmal mehr der Ukraine Rücksicht im Umgang mit Russland zu empfehlen - aber…
Wurden bisher keine Massenvernichtungswaffen eingesetzt, weil der Anlass gefehlt hat? Welches Offiz nimmt offizielle Kriegserklärungen entgegen und segnet ab, wenn Russland seine Verbündeten offiziell zu den Waffen ruft? Wer ist das eigentlich, diese Verbündeten? Können die ohne den passenden Anlass frei entscheiden, Nein zu sagen?
Oder in aller Kürze: Was ändert sich faktisch durch diesen angeblichen casus belli?
Deshalb konnte ja Kazachstan Russland zur Hilfe rufen, als es Probleme hatte seine Bevölkerung in den Griff zu bekommen. Ist im Grunde wie die NATO, und hat auch eine schnelle Eingreiftruppe, die natürlich in Moskau befehligt wird. Und ich denke, das sich Kazachstan nicht leisten könnte, einen Ruf Moskaus nach so einem Anlass nicht beantwortet zu lassen. Belarus wäre sicher auch dabei.
Nun, Syrien konnte auch Russland zu Hilfe rufen, als es Probleme hatte seine Bevölkerung in den Griff zu bekommen. Und Russland wäre der Bitte Kasachstans auch ohne Vertrag nachgekommen. Es braucht ja nicht mal völkerrechtlich eine Sondererlaubnis, um Truppen in einen anderen Staat zu schicken, wenn der damit einverstanden ist.
Ich stimme überein mit der Einschätzung, dass Belarus und Kasachstan dabei wären. Aber dann nicht, weil ein angeblicher oder echter Verteidigungsfall vorliegt, sondern einfach nur weil den Potentaten keine Wahl bleibt. Und das wiederum ist nicht anders als ohne Verteidigungsfall.
