Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Wie lange dauert es eigentlich, so eine 1900 km lange Pipeline zu bauen?

Kommt wohl drauf an, wers baut? Welche Firma hat den BER gebaut? :simonhahaa:

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Exakt, wenn man schaut wo die Ukraine großteils die Linien hält, sind das

  • anhand geographischer Hindernisse wie zb Flüsse, Täler etc
  • anhand von Städten die die russen nicht umgehen können weil sie sonst Gegner im Rücken haben
  • große offene Flächen

Das trifft aber großteils eben auch in die Gegenrichtung, dort wo Russland anhand solcher Linien verteidigt hat die Ukraine eben das gleiche Problem, dass sie da auch nicht vorwärts kommen

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Nun ja, die Ukraine hat ja mittlerweile auch ein Treibstofflager angreifen können auf russischem Boden und sie ist dabei verlorene Gebiete zurückzuerobern.
Ganz so simpel ist es nicht. Allerdings kann man durchaus Offensivwaffen liefern, u mden Ukrainern die Verteidigung zu erleichtern. Letztlich ist es ja trotzdem harte Arbeit verlorene Städte zurückzuerobern.
Allerdings kann man wohl ausschließen, dass die Ukraine realistische Chancen hat, die Krim, Luhansk und Donezk zurück zu bekommen. Also wer darauf schielen sollte, dass haut nicht mehr hin.

was die Ukraine leugnet getan zu haben, man kann also nicht wirklich was dazu sagen

Die Krim. Ja.
Luhansk und Donezk? Keine Ahnung. Finde, da kann man rein gar nichts dazu sagen. Ist fast unmöglich zu sagen, wie dort die Situation ist. Aber die Krim hat genau EINEN Angriffspunkt, liegt von Wasser umgeben, die Russen haben eine Flotte während die Ukraine auf dem Wasser fast nichts hat, und das Russische Militär hatte 8 Jahre Zeit die Krim militärisch zu festigen.
Aber Luhansk und Donezk? Da weiss ja im Moment niemand, wie es da wirklich aussieht. Ja, da haben die Russen die Unterstützung der Seperatisten, aber auch Wiederstand der restlichen Bevölkerung. Da ist ihre Position bei weitem nicht so gefestigt wie auf der Krim…
Ich glaube da lässt sich im Moment rein gar nichts sagen, wie realistisch ein Versuch ist, diesse Gebiete zurück zu erobern. Nur die Krim sehe ich als (militärisch) diskussionslos verloren.

Tun sie das?
Bisher habe ich nur gehört, dass sie es nicht bestätigen. Von konkretem Leugnen weiss ich nichts, habe ich da etwas verpasst?

Es gibt schon Hinweise, dass der Donbass besser stabilisiert für Russland ist. Letztlich gab es nicht so viel Widerstand aus der Bevölkerung in den letzten Jahren und die Menschen haben sich wohl auch ein Stück weit eh arrangiert mit jetzigen Situation, viele wollen da wohl auch keinen weiteren Konflikt, es gab ja schon lange Krieg.
Es mag nicht sicher sein, aber es deutet schon einiges darauf hin, dass die Separatisten dort mehr Erfolg hatten, weil die Menschen sich nochmal mehr zu Russland hingezogen fühlen und eben auch mehr indoktriniert werden konnten. Mariupol war ja auch ursprünglich in der Hand der Separatisten, als diese anfingen sich von der Ukraine abzuspalten, aber damals konnte die Ukraine zurückerobern, weil der Rückhalt dort gegenüber Russland und den Separatisten geringer war.

Würdet ihr euch trotz aller Unwägbarkeiten und Schwierigkeiten die ein solcher Schritt mit sich bringen würde für die sofortige Beendigung von Energie Lieferungen aus Russland aussprechen?

  • Eindeutig ja
  • Ja, wenn auch mit keinem guten Gefühl
  • Nein, wenn auch mit keinem guten Gefühl
  • Eindeutig nein
  • Da verlasse ich mich auf die Einschätzungen unserer Politiker

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Ich sage, „Ja, aber mit keinem guten Gefühl“…
Aber mit dem Zusatz, dass ich halt nicht aus Deutschland bin. Ist für mich einfacher zu sagen, dass man das machen soll, wenn ich aus einem Land bin welches wesentlich weniger davon beeinträchtigt wäre. Bin weniger selber betroffen, weswegen es für mich einfacher ist „Ja“ zu sagen.

Nein überhaupt nicht. Defensiv waffen sind dazu da andere waffen aufzuhalten und zu zerstören.
Javelin → Panzer = Buff

Mit defensivwaffen könnte man nie ein land erobern oder unterdrücken.

Mit offensivwaffen schon.

Das widerum kann ich so unterschreiben.
Zumal sie im donbass und ggf der krim ja auch offensiv einfallen müssen, da die russen da lange genug Stellungen aufbauen konnten.

Waffenlieferungen haben in Kriesengebiete nichts zu suchen, ganz einfach.
Aber gut, scheint wohl nicht mehr angebracht zu sein, so zu denken.

Und die Waffenleiferungen wurden hier zu genüge damit verteidigt, das es ja nur „deffensive Waffen“ wären.

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Kohle und Öl sofort, gas erst wenn wir eine gute abfederungs strategie haben.

Also die ukrainer am langen arm verbluten lassen, obwohl man helfen könnte?
Nein!

Diese kriesengebietslogik kommt noch aus einer zeit wo es primär um bürgerkriege ging, wo eine seite schlimmer war als die andere, und die am wenigsten bösen meist keine Kombattanten waren.

Hier ist die Situation einfach anders. Russland ist in die ukraine einmarschiert.
Die ukraine kann da nichts für, warum sollten wir sie dafür bestrafen das opfer zu sein?

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Schön zu lesen das man jetzt auf einmal das Argument bringt, die Ukraine brauche neue „offensive Waffen“, um die Krim und Donbas zurück zu erobern. Hat das vorher eine Rolle gespielt? Ist das jetzt ok, weil Putin hat den Krieg ja angefangen?

Die Situation ist jetzt eine andere, weil man vorher dachte den Konflikt im Donbass diplomatisch lösen zu können, siehe Minsk 1 und 2.
Aber seit Kriegsbeginn ist das vom tisch, deswegen sind offensivwaffen jetzt angebracht.

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Also doch nur ein Türöffner.

Du darfst schon so denken.
Solange dir bewusst ist, dass diese Einstellung im Prinzip dafür sorgt, dass Putin einfach ein Land einnehmen und eine Demokratie zerstören kann.
Ich verstehe, dass diese Meinung durchaus auf Prinzipien aufbaut an denen du festhalten willst. Was ok ist. Und wenn du denkst, dass diese Prinzipien so übergeordnet sind, dass es Wert ist die Ukraine dafür im Prinzip wirklich ganz auf sich alleine gestellt zu lassen (und damit zumindest grosse Teile an Russland abgeben muss), dann ist das ok.

Ich habe DIESE Prinzipien nicht. Für mich steht der Schutz des Souveränität dieses Landes über dem Prinzip keine Waffenlieferung in ein Kriesengebiet zu tätigen. Und für uns beide kommen unsere jeweiligen Prinzipien mit massiven Preisen.
Ich persönlich glaube, meine kommen mit einem geringeren Preis als deine… aber ich nehme an das siehst du natürlich für deine Einstellung gleich.

Vielleicht.
Das musst du denjenigen sagen, welche das so verteidigt haben. Und diese müssen sich jetzt hinterfragen, warum sich dieser Grund für sie ändert.
Ich habe diese Differenzierung glaub nie gemacht, denn wie gesagt, ich halte das ein bisschen für eine Haarspalterei, warum man die Ukraine mit dem einen aber nicht mit dem anderen unterstützen sollte, da sie offensive Waffen haben MÜSSEN, wenn man nicht einfach akzeptieren will, dass Putin die gestolenen Regionen behalten darf.

Ok, fair enough. Da hast du recht, die Differenzierung ist vielleicht doch nicht ganz so beliebig. Ich finde es eher etwas beliebig, dass man einen Unterschied macht, wenn es zur Frage kommt, was man der Ukraine als Unterstützung schickt. DAS finde ich vielleicht etwas „beliebiger“. Denn wie in dem Video das ich oben gelinkt habe gesagt wird: Die Ukraine braucht „offensive Waffen“ (e.g. Panzer) um sich zu verteidigen.

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Äh ja, weil jetzt eben quasi Genozid und co offenkundig wird.

1940 hätte sich Deutschland eventuell auch noch in einen Friedensvertrag retten können und evtl sogar halb polen, Sudetenland und co behalten können.

1943 war der zug spätestens dann eben abgefahren,

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Ich weiß nicht ob es das bringt, wenn wir jetzt unsere Wirtschaft ruinieren, um dann nicht beim Aufbau der Ukraine helfen zu können.

Wenn du den einmarsch in ein land so bezeichnen willst :man_shrugging:t2: