Das wär schon spürbar. Ungarn ist doch ein ziemlicher Profiteur von der EU.
Gerade auf Twitter ein Video gesehen.
Es zeigt wie überfordert die russische Armee in Ukraine ist.
Ein Schützenpanzer Konvoi (vermutlich BMP-1) gerät in Hinterhalt eines „einzelnen“ T-80
Die russischen Truppen sind überfordert. Schießen Kreuz und quer auf alles mögliche. Dieser Kampf zeigt die desaströse Lage der russischen Armee. Gerade dieses „Kreuzfeuern“ auf alles mögliche gefährdet Nicht-Kombattanten.
Das wieder ist auf dem Kanal von Arslon Xudosi zu finden
Ich wollte nicht den direkten Link schicken, weil es vielleicht für den einen oder anderen verstörend sein könnte.
Hmmm…
Muss sagen, bin hier nicht zu gross Fan davon, was hier geschrieben wird.
Das Problem ist, dass du diese „hör mal auf darüber Reden zu schwingen und lern mal zuzuhören!“ Einstellung genauso gut anders ausgelegt wurde.
Ich zum Beispiel bin jemand, der im Falle dieses Krieges ganz klar die Schuld bei den Russen (primär Putin) sieht. Und zwar ziemlich exklusiv. Ich sage das ist wohl eines der wenigen historischen Momente, welche noch am ehesten Schwarz und Weiss zu zeichnen sind (sosehr das in der Realität jemals möglich sein wird).
ABER Leuten wie mir könntest du jetzt genauso vorwerfen, dass ich „Westsplaining“ begehe, wenn ich erkläre, wie Russland an allem Schuld sei, denn… hey, ich verstehe Russland nicht, ich verstehe die Grenzstaaten nicht, wie kann ich mir da anmasen zu erklären, wer hier tatsächlich die Schuld hat?
Nur… ich glaube nicht, dass der Autor das machen würde. Seine Schüsse gehen effektiv gegen Leute welche versuchen bei der Nato oder Ukraine Mitschuld zu finden, oder welche der Ukraine die nötige Autonomität nicht zusprechen überhaupt die eigenen Entscheidungen zu machen. Also, mit anderen Worten, es liesst sich ein bisschen so als sei es NUR Westsplaining wenn man zu einem anderen Schluss kommt als der Autor selber.
Ich weiss einfach nicht, wie hilfreich das hier ist. Für die Ukraine ist es im Moment eigentlich gut, dass der Grossteil der Länder die nicht direkt Russische Nachbaren sind denken, sie verstehen die Situation und den „Konflikt“ gut genug um zum Schluss zu kommen, dass man die Ukraine unterstützen sollte.
Denn hier ist die Realität, wenn wir die „Ihr versteht Russland und den Konflikt nicht“ Einstellung ernst nimmt:
Wenn wir das nicht denken sollen, dann können wir zwar keine Ausreden mehr für Putin und Russlands Handlen machen, das stimmt… aber wir können dann auch die Position nicht mehr einnehmen, dass der Krieg Russlands Fehler ist machen.
Grundlegend ist es nicht falsch zu sagen, man soll den direkt betroffenen zuhören, anstatt denken zu müssen von Aussen den Experten spielen zu können.
Aber ich weiss nicht, ob der Autor da gross darüber nachgedacht hat, wie das auch umgedreht und gegen die Meinung die ER vertritt angewandt werden könnte.
Die USA wollte letztens 200 Millionen USD für Waffenlieferungen genehmigen… Wir schieben Russland täglich 1 Milliarde Euro in den Arsch.
Und die schieben uns dafür Energie in den Arsch.
Gut, diese Zahlen schwirren im Moment natürlich die ganze Zeit rum, weil man halt Druck machen will, um Russland diesen Geldhahn abzudrehen.
Aber diesse Milliarde pro Tag ist dann schon nicht eine Milliarde pro Tag welche direkt wieder in den Krieg fliesst. Ein Teil davon (und weil Putin natürlich da Geld einfach reinholen kann wo er will sicher ein grösserer Teil als es z.B. in Deutschland der Fall wäre) geht natürlich wieder in die Finanzierung des Krieges… aber ich habe schon Leute argumentieren gehört, welche sagen dass wir pro Tag eine Milliarde in den Krieg investieren, und wie viele neue Panzer das täglich sind. Und da muss man dann schon noch etwas relativieren.
Versteh mich nicht falsch, wäre sicher besser, wenn man sich da durchringen könnte, diesen Geldhahn wirklich einfach zuzudrehen. Und je länger der Krieg geht und je mehr Bucha-mässige Massaker aufgedeckt werden, desto lauter werden die Forderungen hier werden…
Aber mich stört es ein bisschen, dass wir immer nur Forderungen hören, aber irgendwie wenige Lösungsvorschläge sieht, wie man für das Energiedefizit welches entstehen würde kompensieren könnte.
Meistens höre ich dann „Man hätte halt früher umstellen müssen“, was… jaja, alles richtig.
Aber was machen wir JETZT. Wo kompensieren wir? Welche Teile unserer Gesellschaft müssen dann den Energiehaushalt runterschrauben?
Spitäler wohl nicht. Industrie? Welche? Denn wir wollen uns ja auch nicht finanziell schwächen, sonst können wir der Ukraine dann ja auch nicht mehr helfen? Etc, etc…
Ist eine Scheisssituation, und wie ich oben schon ein Paarmal gesagt habe, ich wäre auch für konsequente Sanktionen im Energiebereich… aber das ist jetzt ein Aspekt wo ich wirklich verstehen kann, warum man sich da noch nicht durchringen konnte.
Dann trinken wir halt nur Wasser und kaufen auf einem alten Ledergürtel herum. Was soll die scheiße, man muss halt Opfer eingehen, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen. Aber diese Scheinheiligkeit um mit aller Gewalt unseren Lebensstandard zu bewahren kotzt mich an.
Ok…
Dann beantworte aber doch bitte die Frage ehrlich:
Wo sparen wir ein? Was fällt als erstes weg?
Das ist genau das, was ich gemeint habe wenn Leute einfach sagen: „Jetzt einfach keine Energielieferungen von Russland mehr!“ ohne konkret zu sagen, wo wir kompensieren oder einsparen können.
Wo würdest du anfangen? Denn sorry… bei gewissen Dingen (z.B. Spitälern) geht es dann doch um ein bisschen mehr als einfach „Lebensstandard zu bewahren“.
So extrem ist es aber gar nicht zumindest in Deutschland wären die Ausmaße überschaubar. Es gibt viele Artikel darüber.
Den Artikel hatte ich auch schon Mal gepostet:
Insgesamt würde ein Stopp aller russischen Energieimporte - also von Gas, Öl und Kohle - laut Berechnungen von Forschern der Universitäten in Köln und in Bonn zu einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,5 bis drei Prozent führen.
Aber ich denke da hat Habeck recht. Es gibt meist nur Modelle, die nur kleine Variationen zur aktuellen Situation berücksichtigen, weil man sich meist auf die Vorhersage des kleinen Wachstums im unteren Prozentbereich im nächsten Jahr beschäftigt hat. Das heißt dann nur Einflüsse erster und zweiter Ordnung vllt. Aber ein kompletter Einschnitt in einem so fundamentalen Ressourcenmarkt ist halt nicht nur ne kleine Variation des aktuellen Zustand. Allein was die Panik an den Märkten verursacht sollte es auf einmal abgestellt werden. Aber wenn nun einer Branche es an Gas mangelt, dann fehlt anderen wieder deren Produkt etc und das wird sich ja immer in hochtechnologisierten Branchen mit vielen Zulieferern akkumulieren. Heißt Pharmazie wo eben fossile Energieträger die Ausgangsstoffe für jede Organik sind und man davon recht viel braucht, um komplizierte Wirkstoffe zusammenzubauen. Aber auch für deutsche Maschinenbauer kann das sein. Und Chemie und Maschinenbau inkl. Autoindustrie ist nunmal das Herz der deutschen Industrie. In einem komplexen System kann so ein Knall unglaublich schwer vorhersagbare Folgen mit sich bringen.
Ich weiß nicht wie es heute ist, aber als ich studiert habe, war die Chemie Branche zweit oder dritt größter Arbeitgeber in Deutschland ist.
Vor allem erholt sich die Welt gerade von einer solchen Supply-Chain-Krise… Man hat ja gesehen, wie schnell gerade sehr viel auseinander fallen kann, wenn es an einem Ende anfängt zu hapern…
Wie gesagt:
Ich wäre auch für eine Einstellung des Handels mit Russland. Aber ich verstehe warum man da vorsichtig ist.
Ausserdem halte ich es für viel, viel wichtiger, dass man wirklich möglichst viele Waffen und Equipment in die Ukraine bringt, mit denen sie auch Gegenstösse machen können und nicht nur verteidigen können. Ich glaube wenn ich zwischen den beiden Dinge wählen müsste (Russland den Geldhahn zudrehen, und Ukraine vermehrt mit Offensivwaffen eindecken), dann halte ich die Waffenlieferungen für wichtiger… und auch da stellt man sich ja zum Teil noch immer etwas quer…
Hier wieder ein gutes Update von einem recht guten Channel, der den Verlauf des Krieges immer sehr gut und nüchtern analysiert.
Jetzt wird sich dann wohl wirklich alles in den Osten und Süden verlagern. Und da scheinen die Russen halt doch die besseren Karten zu haben, zumindest weit mehr als im Norden. Die grösste Gefahr von der im Moment immer geredet wird ist, dass die Ukrainischen Truppen ganz im Osten eingekeselt werden könnten wenn es den Russen gelingt den Norden und den Süden zu verbinden. Hoffen wir, dass man das verhindern kann…
Da gehen unsere Meinungen halt auseinander.
Ich sehe kein Szenario, dass uns Wiederfahren könnte das nur halb so schlimm wäre, als das was gerade in der Ukraine passiert.
Bezüglich was geht unsere Meinung auseinander? Denn wie ich ja gesagt habe: ich bin auch der Meinung man soll diesen Handel stoppen.
Das ich auf einen größeren Teil meines Lebensstandard verzichten würde und da zähle ich nicht nur Luxusgüter dazu. Ich würde es riskieren, dass die Wirtschaft schaden nimmt.
Damit wirst du hier in der Bubble sicher nicht alleine sein aber ich denke nicht, dass der Großteil der Bevölkerung das so sieht. Hat man ja schon an der Erhöung der Benzinpreise gesehen.
"Sanktionen ja gerne aber nur soviel, dass es mir dadurch nicht schlechter geht "war da das Motto.
Dazu fällt mir ein Tweet ein den ich vor ein paar Tagen gelesen habe.