Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Also nicht eine Firma sondern gleiche ganze Branchen? Das glaubt doch keiner. Die wedeln vermutlich selbst mit dem Finger, weil es für sie teurer wird.

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Also ich glaube das schon, weil das Gas benötigt wird um Grundlagen Materialien für ganze Produktionsketten herzustellen, die dann nicht mehr produziert werden können. Was halt dann zum Kollaps führt.

Meiner Meinung nach, sind die Auswirkungen der bisher getroffenen Sanktionen, für Russland, schon sehr deutlich und ein angesprochenes komplettes Energieembargo würde diese Effekte nur wenig erhöhen.

Dafür würden wir uns selbst deutlich mehr schaden. Wenn wir damit Möglichkeiten einbüßen zu helfen und was ich leider inzwischen auch für wichtig halte, in breiten Bevölkerungsteilen die Zustimmung verlieren würden, für den klaren Kurs gegen Russland, nur um quasi die letzten Prozent heraus zu kitzeln, ist uns und der Sache damit nicht geholfen.

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Deshalb hat man die ja auch ohne größeren Verzug implementiert - durchaus im Wissen, dass man sich damit auch ins eigene Fleisch schneidet. Überhaupt habe ich bei keiner Sanktion, die bis jetzt noch zurückgehalten wird, den Eindruck, dass das aus bloßer Profitgier geschieht.
Wir reden da von Rohstoffen, die fehlen werden. Die sind dann auch nicht zu höheren Preisen oder moralischen Schwierigkeiten verfügbar sondern einfach überhaupt nicht. Was das für sensible Lieferketten bedeutet, ist überhaupt nicht seriös abzuschätzen.

Gleichzeitig gilt der letzte Satz auch für die fortgesetzten Devisenströme nach Russland. Ein Energieembargo muss kommen - lieber früher als später, aber auch lieber mit Plan B als sofort.

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Aber nicht von der Politik direkt oder?

Hängt davon ab, wie du das definieren möchtest. Aber Politik und Wirtschaft sind sowieso immer miteinander verknüpft. Da eine Trennung vorzunehmen ist mMn meist sinnbefreit.

Aber ist schon was anderes zu sagen: So Leute, wir gehen nun in die Krise aus Solidarität mit dem Krieg. Bei anderen Wirtschaftskrisen ist man ja eher immer Opfer der Unausweichbarkeit des Kapitalismus zur Krise. Direkt gegen den Eisberg steuern, kommt sicher nicht gut an.

Im Grunde hat man das jedesmal gemacht, wenn man einen Krieg erklärt und nicht die absolute Übermacht hat. Das hat auch bisher immer krasse Einschränkungen im Bereich Wirtschaft bedeutet.

Ja gut, aber wann ist das in demokratischen Zeiten in Deutschland passiert?

Die dauern noch nicht sonderlich lang.

Ja, aber eben ein Unterschied.

Ich verstehe das Problem nicht, es gibt nun wirklich Industriezweige, die wir komplett oder Teilweise runterfahren könnten für eine gewisse Zeit, um Gas zu sparen, damit andere Zweige offen bleiben können die wichtiger sind.

Die erste Branche die mir sofort einfällt, wäre die Autobranche, denn davon hängt unser tägliches Leben nun absolut 0 von ab und wir haben sowieso schon mehr als Genug Autos auf den Straßen.

Man müsste halt dafür Sorge tragen, dass die Arbeiter*innen und Angestellten dieser Branche nicht die Leidtragenden sind.

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Wären 6 Monate Kurzarbeit statt Jobverlust noch vertretbar oder sollte das wirklich 100% Lohnt für 30% Arbeitszeit sein?

Kurzarbeit ist ein schwachsinniges Konzept, an welchem in der Realität nur die Chefitäten wirklich was verdienen.

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Das ist richtig, doch vorher muss man den Dividendenskandal angehen. Es kann nicht sein das der Staat ergo wir, Kurzarbeitergeld zahlen und die Konzerne dann Dividenden in Milliardenhöhe auszahlen. Die sollen so lange es geht, selber zahlen.

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Wenn man mich fragt: Kommt drauf an.
Wenn alle bis hoch zum Vorstandsvorsitzenden Kurzarbeit machen - kein Problem.
Wenn die Dividenden und Aufsichtsrats-Honorare bleiben wie sie sind, dann von mir aus auch 100% Lohn für 0% Arbeitszeit.

Dass das auch nur in ieiner Form möglich ist, ist eigentlich ja purer Wahnsinn und eine bodenlose Frechheit.

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Diese Aussage ist kompletter Unsinn.
Vielleicht sollte man bei solchen Diskussionen nicht nur BMW betrachten.

z.B. Die komplette mittelständische Gastrobranche wäre heute tot ohne die vereinfachte Kurzarbeit während der letzten 2 Jahre.
Aber das hat jetzt hier nix zu suchen

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Also da hab ich ganz andere Beispiele hier in der Umgebung in genau dieser Branche (aber nicht nur da), da haben sich einige - wie man hier sagt - gsund gestoßen.