Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Und @godbrakka Uff, euer Pazifismus in allen Ehren, aber wow. Putin will hier ein ganzes Volk vernichten, einen ganzen Staat und das hat er an dem Montag vor der Invasion so bekanntgegeben. Die Ukraine soll von der Landkarte verschwinden. Was außer ein Völkermord soll das bitte sein?

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Ein ganz klassisch imperialistischer Eroberungskrieg so wie viele andere auch. Und bitte hör auf mit deinem Pazifismuszeugs. Ja ich bin grundsätzlich pazifistisch, aber den Begriff wiederholt negativ zu verwenden hat er wirklich nicht verdient.

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Ahhhh, ein Krieg in dem ich einfach mal ein Volk vernichten will, is ganz klassisch und kein Völkermord, okey.

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War der dritte punische Krieg ein Völkermord, oder der deutschfranzösische, oder der 100jährige?

So ist halt die Definition:

Hatten wir hier ja schon.

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Ein Völkermord oder Genozid ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“

Da hast du die Definition, dass was Putin macht ist ein Völkermord per Definition.

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Das beantwortet meine Frage nicht und glaub mir, ich kenn mich mit der Definition gut genug aus, dass sie mir nicht zweimal gepostet werden muss.

Wann immer es darum ging, ganze Völker oder Volksgruppen zu vernichten, dann war es auch in der langen Menschheitsgeschichte schon ein Völkermord.

Sorry aber das bezweifle ich dann ehrlich gesagt doch.

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Schöne Sentenz. Entweder ordentlich definieren oder gar nicht. Nur weil dir Putin nicht zum Gesicht steht ist es Völkermord, was ist, wenns Biden gewesen wäre, der den Krieg angefangen hätte? Wäre es da auch Völkermord hier gewesen? Ich bezweifle es sehr. Nicht falsch verstehen, ich verachte Putin zutiefst, aber wenn dann müssen alle gleichermaßen bewertet werden. Sonst ist die Bewertung null und nichtig.

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Wenn Biden in Kanada einmarschieren würde, mit der Prämisse das ganze kanadische Volk zu vernichten, weil es das ja nie gegeben hätte und überhaupt geschichtlich alles Lügen wären, klar wäre das Völkermord. Da haben wir dann keine unterschiedliche Meinung.

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Ist das jetzt so wichtig, ob Russland auf dem Papier Völkermord betreibt oder nicht? Die Geschehnisse sind ungeheuerlich, egal ob das jetzt einer Lehrbuchdefinition entspricht oder nicht. Über das genaue Ausmaß werden wir eh erst erfahren, wenn der Krieg vorbei ist.

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Ich wäre vorsichtig hier mit Begriffen um sich zu schmeißen deren Definition man durch Wikipedia 5 Minuten vorher erfahren hat.

Ob kriegerische Handlungen oder sonstige Verbrechen ein Genozid sind, ist in den meisten Fällen nicht so einfach zu entscheiden, oftmals ein wissenschaftlicher Streitpunkt und wird nicht von uns im Forum festgelegt.

Idealerweise wird sowas in den Verfahren in Den Haag entschieden, nachdem kundige Historiker, Völkerrechtler, Juristen dazu ihre Stellung genommen haben.

Was ich aber viel verwirrender finde ist dieses Beharren auf der Ultima Genozid. Als ob Kriegsverbrechen alleine nicht schlimm genug wären und man dann einfach etwas selbst als Genozid entscheidet.

Man kann auch einfach den offenkundigen Begriff „Kriegsverbrechen“ nutzen. Das ist auch schon etwas sehr schreckliches.
Ob es auch ein Genozid ist, werden Menschen festlegen die viel besser als wir hier bescheid wissen

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Es ist schön das man das auch mal von anderen Personen liest, denn das Wort Völkermord baut ganz schön Druck auf, und man fragt sich wie man darauf reagieren soll wenn einem da dann etwas vorgeworfen wird.

Nun, ich habe mir das nicht durch Wiki 5 Minuten vorher angelesen oder so, solche Unterstellungen sind auch wenig hilfreich.

Im gleichen Atemzug sauge ich mir diese Begrifflichkeit in Bezug auf Putin und das Handeln seiner Armee ja nicht einfach aus den Fingern.

Der Rechtswissenschaftler Otto Luchterhandt, bis 2008 Direktor der Abteilung Ostrechtsforschung an der Universität Hamburg, sieht im Vorgehen der russischen Streitkräfte gegen die Stadt Mariupol den „objektiven Tatbestand des Völkermordverbrechens“ erfüllt, wie er in einem Papier schreibt.

Ich stimme zu, nicht alles was Kriegsverbrechen sind oder in Kriegen geschieht, ist ein Völkermord. In der Ukraine passiert dieser aber, dies sagten bereits im März Experten. Wie gesagt, ich sauge mir das nicht einfach aus den Fingern.

Edit: Ich akzeptiere aber auch das man hier unterschiedliche Meinung dazu ist, werde daher diese Diskussion dazu einfach nicht mehr führen oder so.

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Auch unter Expert*innen herrscht keine Einigkeit.

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Danke für den Link.

Aber ein Völkermord würde nur dann vorliegen, wenn die russische Führung das Ziel verfolgt, die ukrainische Nation auszulöschen.

Aber genau das will Putin doch, daher verstehe ich dann nicht, wie der Professor da zu dem Schluss kommt es sei kein Völkermord.

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Wie steht ihr eigentlich zu den Bildern und Videos zu getöteten Russischen Soldaten.

Die letzten Tage wird mir ständig Zeug in die timeline gespült wo Russen entweder gerade getötet werden und das bejubelt wird oder man die Leichen zeigt und sich darüber lustig macht.

Ich finde das überschreitet doch Grenzen, auch russische Soldaten sind Menschen denen man eine gewisse Menschenwürde zugestehen sollte.

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Es macht schon einen großen Unterschied, ob man das Ziel ausgibt einen Staat, bzw. die Staatsführung zu beseiten, oder eine komplette Nation, mit allem was zu dieser Nation gehört.
Es gab unzälige Kriege die zum Ziel hatten die führung oder ein Staatssystem zu beseitigen, und das war meines Wissens nach kein Völkermord. Zb. die Kriege im Irak oder Libyen.

Ist das das Ziel? Weißt du das so 100%ig? Hat dir das Putin beim Kaffeeklatsch erzählt? Weder du noch ich kann wirklich mit absoluter Sicherheit sagen, was Putins Intention ist. Und daher halte ich auch so absolute Aussagen wie Völkermord für verfrüht. Solche Urteil müssen mit einem zeitlichen Abstand unter Berücksichtigung der gesamten Faktenlage von Speziealist*innen beurteilt werden. Alles andere ist mMn sinnbefreit.

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Ich halte das - kurz gesagt - für menschenverachtend. Den Verteidigern könnte ich diese Verachtung irgendwie noch zugestehen, den Retweetern nicht.

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