Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Mehr auch nicht. Scholz sagte zwar, dass er mit Merz über seine Eindrücke reden möchte, Merz wiederum hat dafür aber auch rein gar nichts, was er der Ukraine anbieten kann. Er ist Oppositionsführer, mehr halt aber auch nicht.

Das man überhaupt über Merz spricht (auch hier im Thread). Der Typ macht nichts anderes als zu reden und sich aufzuspielen.

Und bzgl. Tourismus Kiew: Dazu hatte ich auch schon geschrieben, dass ich das alles weniger geil finde. Aber man erhofft sich vermutl. dadurch, dass man bessere Chancen der Unterstützung UND nach Außen trägt, wie schlimm es im Land aussieht.

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„Putin hat sein Ziel erreicht. Putin hat gewonnen.“

„Was sie nicht sehen oder nicht sehen wollen: Sie machen unfreiwillig Putin zum Sieger.“

Ist Putin Sieger, weil die NATO-Staaten aufrüsten oder weil die NATO Staaten die Ukraine unterstützen?

Interessaner Standpunkt, aber irgendwie sinnlos. Der Ukraine nützen diese Pazifismus Träumereien überhaupt nichts.

Natürlich wäre eine friedliche Welt der absolute Idealzustand, aber leider tickt die Menschheit so nicht.

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„Wer jetzt so tut, als wäre Gewalt das ethisch einzig Richtige, das moralisch unbedingt Gebotene“

Habe ich (außer in der russischen Propaganda) so noch nirgends gehört.

Das alles liest sich wie eine gewaltige Projektionsleistung, die das in Windeseile zerbröckelte moralische Podest einfach „den führenden Politikern und den Meinungsmachern in SPIEGEL, »Zeit« und anderen Leitmedien“ unterschiebt.

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Aber es scheint ja eine Wirkung zu haben.

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Erinnert mich an das Toleranz Paradoxon.
Man kann Intoleranz nicht dulden da die Toleranz von ersterer sonst unterdrückt wird.

Ansonsten muss ich an Notwehr denken. Ich schaue doch nicht zu wenn es um mein Leib und Leben geht. Pazifist oder nicht. Ich würde nie zum Bund gehen, aber ich sehe die Notwendigkeit eine zu haben.

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Vor allem bei Gysi wo sowohl von deutscher SEite vom BKA gesagt wurde, dass kein Schutz gewährleistet werden kann für einen Mehrtagetrip und gleichzeitig er keine Ansprechpartner oder Temine dort hat.

Was soll das dann werden ? Sightseeing und Photo OP ?

Die können auch nichts richtig machen die Politiker. Die besuchen die Ukraine, es wird gemeckert. Sie besuchen nicht die Ukraine, es wird gemeckert. Die sollen zu Hause bleiben weil es sei ja nur Symbolpolitik, aber Scholz soll unbedingt hin als ob seine Anwesenheit nicht auch nur symbolisch wäre.

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“Putin hat gewonnen. Jetzt wird aufgerüstet“. Das ist wohl das letzte was Putin wollte.

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Ich verstehe nicht so ganz, warum nach Auffassung des Autors Aufrüstung Diplomatie ausschließt. Man kann doch trotzdem verhandeln, Verträge schließen usw. Nur, wenn das nicht fruchtet, hätte man durch Aufrüstung die Mittel auch militärisch vorzugehen bzw. im derzeitigen Fall die Möglichkeit die Ukraine mit Militärtechnik zu versorgen. Ich sehe da keinen Widerspruch.
Was sieht der Autor denn für Optionen, wenn alle diplomatischen Bemühungen scheitern? Da spricht er sich doch auch für militärische Unterstützung aus (die Deutschland mit dem derzeitigen Wehretat ja offensichtlich nur leidlich erfüllen kann).

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Ja das verstehe ich auch nicht. Manche suggerieren gern dies wäre ein entweder oder. Dabei finden immer Gespräche statt bzw ist man immer gesprächsbereit.

Wenn man dann aber so Aussagen, wie die von Lawrow liest, über Juden und Nazis, dann weiß ich auch nicht, wie man mit dem noch reden will.

Ich finde der Kommentar zum Artikel hat gut erklärt, dass es unterschiedliche Mittel geben muss

Immer dieses eindimensionale schwarz und weiß, gut und böse, richtig und falsch. Warum fällt es den Menschen so schwer, sich mit differenzierten Lösungen an Probleme zu wagen? Pazifismus ist nicht aus sich heraus gut oder schlecht.
Pazifismus ist kein Selbstzweck. Er hat eine Aufgabe: den Frieden zu sichern. Und er ist dafür nur ein Werkzeug von vielen. Da gäbe es noch Abschreckung, hat im kalten Krieg ganz gut funktioniert. Oder wirtschaftliche Assimilation, funktioniert in der EU ziemlich gut.
Pazifismus kann unter bestimmten Rahmenbedingungen sehr effektiv sein. Beispielsweise im auslaufenden kalten Krieg, als eigentlich keine Seite so richtig Krieg führen wollte, sondern aus Angst vor dem Anderen hochgerüstet hat.
Gegen einen Gegner, der mit militärischer Gewalt expandieren will, ist Pazifismus lediglich die Einladung, sein Ziel billig haben zu können und wohl kontraproduktiv.
Das richtige Werkzeug für das richtige Mittel. Einen Schraubendreher für eine Schraube, einen Hammer für einen Nagel. Und Pazifismus scheint nicht das richtige Werkzeug gegen Putin zu sein, wie die letzten acht Jahre gezeigt haben.
Ich bin der Ansicht, mit etwas mehr Gegenwind in den letzten 8 Jahren würde Putin heute nicht in der Ukraine stehen und das Beschwichtigung und Nachgeben mitverantwortlich sind für das aktuelle Leid.

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Wahrscheinlich sehr bewusst genau Strack-Zimmermann für das Statement gewählt, aber so geht Diplomatie halt. Vielleicht lernt Melnyk so dazu ja noch was. Hatte bisher nicht den Eindruck, dass er viel mit dem Begriff anfangen kann.

Strack-Zimmermann fordert von Melnyk Entschuldigung bei Steinmeier
11.51 Uhr: FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk aufgefordert, sich beim Bundespräsidenten zu entschuldigen. Die Ukraine habe Frank-Walter Steinmeier ausgeladen und könne nun nicht erwarten, dass Bundeskanzler Olaf Scholz nach Kiew reise, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Vielleicht, lieber Herr Melnyk, entschuldigt man sich einfach mal beim Präsidenten und lädt dann den Kanzler höflich ein, zu kommen.«
Zuvor hatte Kanzler Scholz im ZDF klargemacht, dass die Ausladung Steinmeiers Mitte April seiner Reise nach Kiew im Weg steht. Melnyk kritisierte diese Argumentation daraufhin: »Eine beleidigte Leberwurst zu spielen, klingt nicht sehr staatsmännisch«, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

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Mir ist das schon klar. Ich habe ja hier auch schon meine Sympathie für die ukrainische Haltung gezeigt. Ich kann auch verstehen, das man sich aus den von dir genannten Gründen im Ton vergreift. Das Problem ist halt auch, dass Steinmeier nach den Spielregeln unserer Demokratie gewählt wurde und somit Volksvertreter ist, ob es jetzt den Ukrainern passt oder nicht.

Nüchtern betrachtet sind es auch einfach Machtspiele zwischen der Ukraine und uns. Das ist für jetzt der Anstoß gewesen, dass ich mir denke, beide sollten mal einen Schritt zurück gehen. Es ist jetzt auch nicht so als würden wir nichts für die Ukraine tun.

Ich glaube auch nicht, dass sich das Problem löst, solange der Krieg anhält oder Scholz abgewählt wird. Ist aber auch in gewisser Weise egal, solange Deutschland die Ukraine unterstützt.

bei dem fänd ich sehr interessant was passiert wenn er wieder hier ist und auf leute wie dagdelen trifft.
ander als Merz hat gysi eine von russlandfans fast durchzogene partei, ich erwarte mindestens eine brandrede

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So wie ich den Text verstehe, geht es ihm darum, daß genau das nicht vergessen werden soll. Er warnt vor einer zu großen Kriegsbegeisterung, die uns am Ende zu weit gehen lässt.
Ich stimme dem Text nicht in allem zu, aber ich sehe auch eine große Gefahr, wenn wir den Ukraine Krieg nicht als Sonderfall sehen, wo wir klar etwas tun müssen, sondern als neuen Standard und genau die Gefahr besteht, wenn wir jetzt im großen Stil aufrüsten.
Militärische Aktionen sollen immer die letzte Option sein. Wer aber Milliarden in eine riesen Armee steckt, der wird sehr schnell versucht sein, sie auch einzusetzen. Wenn man einen Hammer in der Hand hält, fängt bald alles an wie ein Nagel auszusehen.

Im Gegensatz zu den Idioten, die der Ukraine vorschreiben wollen, sie sollte sich einfach ergeben, wird das hier gerade nicht gefordert. Er warnt aber vor dem was passieren kann, wenn man sich zu leicht der Kriegsretorik hingibt.
Putin will ein Bild malen vom der mächtigen und aggressiven Nato, die Russland bedroht und vernichten will. Wir müssen aufpassen ihm da nicht zu sehr in die Hände zu spielen.

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Diese Aussage verstehe ich nicht. Es ist völlig egal, was man tut, da er so ziemlich alles umdeutet.

Die Nato war für ihn schon vor dem Krieg aggressiv. Der Westen ist und wird immer für ihn der Aggressor sein. Alles, was getan oder nicht getan wird, spielt ihm demnach zu, weil nach seiner Ideologie die bloße Existenz eine Bedrohung ist.

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Klar deutet er alles um, aber das reicht ihm bei weitem noch nicht. Nicht umsonst versucht Russland immer wieder False Flag Operationen. Mit bloßen Behauptungen kommt man im eigenen Land und bei anderen Ländern nur so weit. Wenn man aber Beweise hat und seien es auch nur fingierte, argumentiert es sich schon ganz anders. Dazu ist auch hierzulande ne Menge los und es herrscht immerzu mehr Verunsicherung je größer und mächtiger die Propaganda läuft. Noch beschränkt sich dieser Krieg im großen und ganzen auf die Ukraine. Viele potentielle Partner Russlands halten die Füße still und warten ab. Die Sanktionen der EU und UN, die lange als nutzlos verschriehen waren, haben massiven Druck ausgeübt und wir haben noch so einige weitere Eskalationsstufen hier in Petto.
Wenn wir jetzt diesen Weg verlassen und uns auf Putins Niveau begeben, schreien sich hier bald wieder Leute nach einem Großreich Europa oder Deutschland. Putin ist eindeutig nicht mehr zu retten. Er will die Welt brennen sehen und sich ein Denkmal errichten. Das müssen wir verhindern.