Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Schnitt, ein Jahre später. Die Ukraine annektiert Moskau :cat_sip:

Im Gegensatz zum römischen Reich hat Russland noch Atomwaffen. Die helfen jetzt zwar bei der Verteidigung im eigenen Land wahrscheinlich nur wenig, aber ich glaube, solange es die Möglichkeit gibt, dass die zum Einsatz kommen, wird sich kein Land wagen, dort einzumaschieren.

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Ach ich hab mir schon öfter vorgestellt, dass sich China irgendwann Teile von Sibirien einverleiben wird.

Das „Wofür“ ist genau die Frage, ja. Je nachdem was Putin überhaupt erreichen möchte, könnte es aber genau dazu kommen. Auch wenn man die russische Armee häufig überschätzt hat, sollte man die Kampfkraft, gerade auf die Mannstärke bezogen, nicht unterschätzen.

Die russischen Streitkräfte scheinen starke Verluste erlitten zu haben. Einfach zurückziehen werden sie sich wahrscheinlich nicht, außer man sagt einfach „So, alle militärischen Ziele wurden erreicht“ - welche auch immer das sein mögen. Ansonsten wird man wohl aufstocken und versuchen über die schiere Anzahl an Soldaten Boden zu gewinnen.

Kann Russland wirtschaftlich überhaupt einen langen Krieg stemmen? Also nicht nur, dass die Wirtschaft den Bach runtergeht, die sind doch auch von Hochtechnologie mehr oder weniger abgeschnitten. Können die noch neue Waffen/Panzer/Raketen usw herstellen?

Das wäre natürlich gut, wenn Putin endlich zur Besinnung kommt und nur die Unabhängigkeit der neuen „Republik Südrussland“ ausruft oder so etwas in der Art. Ein Erfolgsergebnis wird er sich schon aus der Nase ziehen. Deswegen bereitet man wohl auch den Sturm auf das Asow-Stahlwerk vor, damit man den ukrainischen Fleck im russischen Gürtel ausmerzt und die Hafenstadt als „befreit“ erklären kann, obwohl man ein paar Wochen zuvor noch gesagt hat, dass man das Leben der eigenen Soldaten nicht riskieren wolle. Aushungern mit nahezu täglichen Aufforderungen sich zu ergeben hat nicht funktioniert und man möchte Ergebnisse bis zum 9. Mai. Die Zeit drängt.
Man spricht von verschiedenen Szenarien und die Ausrufung des Krieges ist nur eines davon, ja.
An sich kann es noch zu einem gewissen Mix aus Szenarien kommen. Sowohl die Verkündung der „Befreiung“ der Südostukraine und das Aufzeigen wie weit man es bereits geschafft hat als auch der gleichzeitige Ausruf des Krieges mit der Großmobilmachung, um das „Nazi-Regime“ in Kiew zu stürzen.
Ich hoffe, es ist nur das geringere Übel.

@Sodis Im Bezug auf den Ukraine-Krieg setze ich mittlerweile nicht mehr auf Rationalität, um ehrlich zu sein. Ich meine, man schaue sich die ganzen Sanktionen an und wie abgeschnitten Russland ist und sein wird. Dennoch ist es nicht vorbei und er hat sich noch nicht einmal an den Verhandlungstisch gesetzt bzw. es gibt keine Anzeichen dafür. Die Verhandlungen vor einem Monat oder so wurden auch nicht irgendwie fortgesetzt meines Wissens nach…

Das wäre mal ein Plottwist in der Geschichte… :slight_smile:

Ja das mit den Atomwaffen is natürlich ein gravierender Unterschied. Aber es gibt auch Gegengewichte, Russland ist ja nicht das einzige Land mit Atomwaffen.

Hab ich auch schon, aber da würde es genauso zum Atomkrieg kommen. Die Russen schießen dann einfach Raketen auf China und andersherum.

Ja das stimmt, da wird die pure Masse abgerufen. Aber wenn man die Streitkräfte Europas zusammenzählt stehen wir da eigentlich in nichts nach.

Von der Tagesschau dazu:

Man könnte sozusagen jetzt erstmal Ressourcen in diesem Krieg wortwörtlich verbrennen und wie die Zukunft aussieht, darüber macht man sich dann Gedanken, wenn es so weit ist.
Das wäre ein sehr kurzsichtiges, sehr fahrlässiges und höchst-riskantes politisches Vorgehen Russlands, aber wie gesagt, auf Rationalität setze ich mittlerweile nicht mehr. Man höre sich doch einfach nur an, was die russische Führung sagt… :cluelesseddy:
Vielmehr glaube ich, dass da gepokert wird und man sich von Karte zu Karte hangelt bzw. darauf reagiert, wie die Würfel eben fallen. Anders kann ich mir diese Sinnlosigkeit gerade nicht erklären.

Ersetze Sinnlosigkeit mit Ausweglosigkeit. Wenn du jahrelang deine Bevölkerung mit Propaganda davon überzeugst, dass du die beste Armee überhaupt hast, dann kannst du dir keine Niederlage leisten. Zumindest nicht, wenn dir dein eigenes Überleben wichtig ist.

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Hab dazu heute gehört, dass die angelegten Reserven von Russland wohl bis zum Beginn des Winters reichen.

Wie sieht die Zukunft Russlands denn momentan aus? Sozusagen der große Bruder Nordkoreas bzw. das große Nordkorea?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Russland je wieder davon erholen kann. Auf längere Sicht gesehen hat Putin sein Land um Jahrzehnte zurückgeworfen und der große westlich-orientierte/-verzweigte Markt ist mehr oder minder unzugänglich geworden meines Verständnisses nach. Die „Marke“ Russland ist verbrannt.
Oder ist dieses Munkeln um seinen Gesundheitszustand irgendeine Flucht-Option wie in einem Polit-/Agenten-Thriller, in dem jemand Neues eingesetzt werden soll, der die Suppe hinterher auslöffelt und den Westen beschwichtigt, ähnlich wie er es einst am Anfang seiner Amtszeit gemacht hat?

Selbst wenn es zu einem größeren Krieg kommen sollte, sehe ich nicht, wieso man grundsätzlich zu einem späteren Zeitpunkt nicht auch wieder mit Russland zusammen arbeiten sollte. Ist für mich in gewisser Weise vergleichbar zu Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg.

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Quelle: https://twitter.com/FT

Hat ja richtig gut geklappt, dieser Plan von Putin das sich die NATO aus der Ostflanke zurückziehen soll.

Das wird aber auch nicht dauerhaft sein, zumindest kann ich es mir nicht vorstellen. Die Truppenzahl wurde ja immer mal wieder verringert.

Eine erneute Öffnung des Westens zu Russland wird aber nicht unter Putin funktionieren.

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Das ist klar. @crying_devil sprach ja aber auch eher allgemein davon, dass sich Russland nicht wieder davon erholen kann und die „Marke“ Russland verbrannt wäre. Und das sehe ich nicht so.

Die Nato denkt offen darüber nach dauerhafte Kasernen in den baltischen Staaten und Polen zu errichten, also so sicher wäre ich mir da nicht.

Joa, bis ein neuer Trump kommt. Ich bin da skeptisch, aber gut, kann mich ja täuschen.

Ich gehe jedoch schon davon aus, dass Putin noch eine ganze Weile im Amt bleibt. Dass bei einem Führungswechsel auch neue Perspektiven entstehen können, ist selbstverständlich. Momentan sehe ich das jedoch noch nicht in Reichweite.
Wobei man da anmerken kann, dass Putin auch bereits 69 Jahre alt ist. Und auch wenn es um seinen Gesundheitszustand nur vage Informationen gibt, ist meiner Meinung nach doch schon ersichtlich, dass er nicht mehr voll im Saft steht. Ich würde aber immernoch schätzen, dass mindestens die nächsten 10 Jahre Eiszeit herrschen wird, bevor es mit einem Wechsel an der Spitze auftauen könnte. Mit 79 Jahren wäre Putin dann im Alter von Biden. Und der wackelt ja auch mehr als dass er geht und sieht so aus, als ob er jeden Moment ins Gras beißt… :sweat_smile: