Das hat nix mit Kontext zu tun. Aber wenn man der einen Seite die Argumentation mit „historischen Land“ nicht zugesteht, dann gilt das ebenso für die andere Seite.
Davon red ich auch nicht, sondern von Gebieten, die mal Teil der Ukrainischen SSR waren und dann an die Russische SSR überführt wurde, wie oben im Beispiel von Rakonax.
@Sedov8 mir gehts v.a. um gleiche Bedingungen für alle. Was für A gilt, muss auch für B gelten. Alles andere ist inkonsequent und verlogen.
Die Argumentation ist nicht „historisches land“, sonder historische agressive landnahmen des agressors.
Die Ukraine hat die krim von Russland geschenkt bekommen.
Die 1919-1924 abgetrennten gebiete hat sich Russland geschnappt um der ukrainischen ssr für die Unabhängigkeitsbestrebungen eins auszuwischen, gegen den willen der Ukraine.
Und das ist ein gewaltiger Unterschied
Dennoch sind 100 Jahre lang genug, dass das jetzt russisches Gebiet ist. Sehe keinen Anspruch der Ukraine mehr auf dieses Gebiet.
Stell dir das mal in Europa vor, wenn Deutschland jetzt Schlesien, oder Elsaß-Lothringen zurückfordert.
Es ist halt die frage, wo fängt revanchismus an und wie lange müssen solche aggressiven Landnahmen her sein, das deren Umkehrung nicht mehr gerechtfertigt ist.
Und um es nochmal zu sagen, ich will auch nicht das die ukraine das tut und ich glaube nicht daran dass sie es tun. Aber das in den selben topf zu werfen wie das stehlen der krim halte ich für falsch, weil der kontext und die seite von der die Aggression ausgeht eben eine rolle spielt mmn
Ich auch nicht, nur sehe ich einen Unterschied zur russischen Besetzung der krim.
Btw Deutschland war agressor. Und ich argumentiere ja dafür dass rückgängig machen vergangener Eroberungen des agressors weniger schlimm ist, als Eroberungen des agressors
Wie gesagt, für mich ist es einfach inkonsequent, wenn man da abwägt, wann ist es ok und wann nicht. Da kommt man nur ins Strudeln und erschafft sich einen Präzedenzfall, der gerade in Europa gewaltige Konsequenzen haben könnte (weil de facto jeder Staat iwo territoriale Zwistigkeiten oder historische Ansprüche hat).
Das abwägen ist gerade wichtig, wie der Kommentar von Sodis zeigt, war es falsch, dass Frankreich elsass-lothringen zurück gekriegt hat? Nein, dass der agressor auch durch vergangene schandtaten erhaltene gebiete zurückgeben muss ist eben legitimer als agressor zu sein und von historischem land zu fabulieren
Nein, welches durch agression erhaltene land wird denn noch vom agressor gehalten? Abgesehen von Russland.
Außer Russland haben alle vergangenen agressoren auf die fresse bekommen und mussten das eroberte Land zurückgeben.
So bald du da länger als eine Generation an Menschen hast, die dort leben, erzeugt jede Landname Leid, weil die auch immer mit Bevölkerungsaustausch einhergeht. Ja, ist scheiße für die Menschen die früher dort gelebt haben, und es ihre Heimat war, aber Unrecht macht Unrecht nicht ungeschehen oder gerechtfertigt.
Allein zu bestimmen, wer die aggressive Partei ist, ist in den meisten Kriegen heute kaum nachvollziehbar. Damit erschafft man sich nur ein diplomatisches Dilemma, das nicht aufhebbar ist.
De facto ganz Europa wurde iwann von iwem erobert.
Ja wow aber wo ist noch ein gebiet das von einer naion gehalten wird dass sie durch agression bekommen hat, und jetzt droht das land erneut anzugreifen?
Diese Situation gibt es in europa, außerhalb der ex udssr, einfach nicht mehr, weil in den letzten großen kriegen immer der agressor auf den sack bekommen hat