Hast dich mal damit auseinander gesetzt für was das Geld überhauot genutzt wird?
Die Zurückhaltende und Ängstliche Haltung der EU hat zu den Ukrainekrieg geführt und die starke zögerliche Waffenlieferung durch Einschüchterung Russland führt zu massiven Verlusten in der Ukraine.
Du, von mir aus kann unsere ganze Industrie nach Ukraine geballert werden, alle TAURUS-Einheiten, die modernste Scheiße, die wir im Keller stehen haben, das soll alles in die Ukraine. Da hab ich kein Problem mit. Alles mögliche und nötige, was wir machen könn(t)en, um Russland aus der Ukraine rauszukriegen, sollten wir machen. Ich bin aber leider nicht Olaf Scholz und glaube nciht, dass eine Aufrüstung der Bundeswehr zur eigenen Verteidigung da jetzt groß hilft.
Respekt, hier wird ja durchaus so viel Angst vor den Kommis…ääähhh…ich meine Russland gemacht wie zu den besten Zeiten des Kalten Krieges.
Erinnert mich daran, wie die Sovjetunion, hat sogar funktioniert, der NATO vorgegaukelt hat, sie wären Atomwaffentechnisch weit vor den USA, und das für regelrechte Panik in teilen des Westens gesorgt hat.
Wie immer, war die Lösung aufrüstung.
Nicht angst, nur respekt zollen und nie unterschätzen.
Apropro Atomwaffen, man darf durchaus bezweifeln ob die Atomwaffenfähigkeit bei den Russen wirklich stark vorhanden ist. Da die Wartung sehr Kostenintensiv ist.
Angst oder Furcht ist natürlich auch der falsche weg, genau so wie überheblichkeit und deswegen falsche Schwäche zeigen.
Befinden wir uns wirklich in Aufrüstung wenn wir zumindest die ywehrfähigkeit wieder herstellen? Alte Ausrüstung mit neue Austauschen?
Ich habe gerade auch so ein krasses Deja Vu vom Anfang dieses Krieges.
Da war die Panik auch groß und die ganzen Ankündigungen wie Russland die Ukraine überrollen würden. Und dass der Rest der Welt nach nem Jahr müde wird und die Ukraine im Stich lässt und dann Russland machen kann was sie wollen.
Als nächstes macht man sich wieder in die Hosen sobald jemand im russischen Fernsehen Atombomben erwähnt… ich erinnere mich sogar, wie manche hier damals fast gefleht haben das große, mächtige Russland nicht zu sehr zu provozieren.
Russland hat nach wie vor Atomwaffen. Und wenn es von seinen angegeben 6.000 Stück nur zwei dabei sind die Funktieren, wäre das Katastrophe genug. Russische Militärflugzeuge dringen nach wie vor immer wieder in unseren Luftraum ein.
Natürlich liegt das alles nicht in unserer Hand. Man sollte sein Leben deshalb auch nicht von der Angst davor beeinträchtigen lassen.
Aber so zu tun, als wäre die Gefahr komplett aus der Luft gegriffen, nur weil bisher alles gut ging, empfinde ich fast schon grotesk.
Oder was ist dein Eindruck? Dass der Rest der Welt näher dran ist die Unterstützung für die Ukraine einzustellen, oder sie lange so weiter zu unterstützen, bis Russland zurück gedrängt wurde?
Ja, Russland hat die Ukraine nicht „zerstöre“ oder „übernommen“.
Sie haben nur einen grossen nicht kleinen Teil der Wirtschaftlich wichtigen Gebiete der Ukraine übernommen, damit eine Landbrücke zur Krim geschaffen, welche jetzt (wenn der Rest der Welt die Unterstützung nicht massiv hochschraubt) jetzt wohl so bleiben wird…
Aber man soll sich keine Sorgen machen, dass Russland einfach ihren Kopf durchsetzen kann.
Wir haben drei Varianten, was „der Rest der Welt“ tun kann:
Die Unterstützung hochschrauben und mit der Ukraine an einem Plan arbeiten, der die Russen aus der Ukraine rausdrängen kann.
Die Unterstützung so beibehalten und hoffen, dass das was man der Ukraine gibt reichen wird, obwohl es bisher nicht funktioniert hat.
Die Unterstützung runterschrauben und der Ukraine sagen, dass man halt einen Kompromiss finden muss, weil die Idee die Ukraine ganz zu befreien leider nicht mehr möglich scheint.
Welche dieser Richtungen scheint, im Moment, diejenige zu sein in die sich „der Rest der Welt“ bewegt?
Mein Eindruck ist leider dass es die Nummer drei ist. Wenn wir noch nicht da sind, dann werden wir in 6 Monaten da sein.
Meine Hoffnung ist, dass man an einer Sommeroffensive arbeitet, die man jetzt (anders als letztes Jahr) nicht an die grosse Glocke hängt.
Der Kompromiss wäre hier der totale Sieg für Russland. Wenn man das tut, warum sollte Russland plötzlich Kompromisse eingehen? Das wäre der schlechteste Ansatz.
Bei der Option 2 könnte man noch Kompromisse eingehen, aber Option 3, wäre es Marionetten Staat Russland der Kompromiss.
Ich meine, ja, mit jedem Jahr ist man näher dran an irgendeiner Art Ausgang. Entweder, dass man die Ukraine im Stich lässt oder, dass Russland eventuell aufgibt.
Aber nein, die große „Müdigkeit“ die damals prognostiziert wurde sehe ich nachwievor nicht. Es wurde gesagt, dass die Menschen noch wütender und Proteste noch lauter werden würden. Sehe ich nicht. Die Unterstützung aus Europa ist nachwievor da, wenn auch (wie damals schon) eher zu langsam und zu wenig.
Einer der größten Unterstützer ist nachwievor die USA. Da ist aber gerade nicht wirklich Müdigkeit das große Problem, sondern dass die USA sich generell gerade in nem chaotischen Zustand befinden.
Die größte Gefahr in der Unterstützung für die Ukraine habe ich jetzt im Krieg im Gazastreifen befürchtet. Und selbst da sehe ich (noch) nicht, dass es nen großen negativen Einfluss hat.
Btw. gehts mir auch gerade nicht darum euphorischen Optimismus zu verbreiten. Ich sehe durchaus, dass bei den von dir genannten Optionen die 3. eintritt, auch wenn ich auf 1 oder 2 hoffe. Nur erinnert mich die Prognose davon, dass Russland nach der Ukraine weiter in NATO Länder einmarschiert ohne aufgehalten zu werden wieder an diese extrem aufgeblasene Panikmache über eine übermächtige russische Armee von vor 2 Jahren.
Angst braucht man die nächsten 2-3 Jahre eh nicht vor einem Angriff durch Russland auf Nato-Gebiet haben. Russland muss erst mal wieder extrem viel produzieren damit sie das auch nur annähernd versuchen könnten, daher gehen Militärs und Analysten eben auch von 5-8 Jahren aus in denen es möglich ist. Ganz für abwegig darf man das ganze einfach nicht erachten, denn Putin hat ziemlich deutlich gemacht was er will, bei der Ukraine wollten das auch sehr viele nicht wahrhaben.
Europa hat halt noch immer nicht effektiv angefangen in allen nötigen Bereichen die Rüstungsindustrie wieder anzuwerfen, gerade der deutschen Politik trauen die Firmen wohl nicht so ganz. Es wird also noch dauern bis Europa da massiv was aufstellen kann als ganzes. Manch ein Land wie Schweden oder Finnland sind da deutlich besser aufgestellt.
Die Ukraine ist aber auch, dank der Truppen, noch lange nicht vor dem Fall, also da sollte man irgendwelche Untergangsszenarien auch eher in der Schublade belassen.
Passt hier gerade gut.
Der aktuelle polnische Außenminister:
[…] SPIEGEL: Trump prahlt ja damit, dass er den Konflikt in der Ukraine mit einem Deal in 24 Stunden beilegen könne. Wie können Sie sich das Ende des Krieges dort vorstellen? Kann Kiew noch gewinnen? Sikorski: Ich habe darauf einen besonderen Blick. In den Achtzigerjahren war ich als Kriegsreporter in Afghanistan. Ich habe beobachtet, wie dort die Sowjetunion eine Niederlage erlitten hat. Dabei waren die Afghanen militärisch viel schwächer, niemand im Westen hatte damit gerechnet, dass sie gegen die Armee des Imperiums gewinnen könnten. Ich habe selbst mit dem Fernglas verfolgt, wie sie sich aus Kabul zurückzog. Die Ukrainer haben heute ganz andere militärische Möglichkeiten, sie wissen die halbe Welt hinter sich und bekommen viel bessere Waffen als die afghanischen Mudschahedin.
[…] SPIEGEL: Wie weit ist Putin davon entfernt, auch Polen oder die baltischen Länder anzugreifen? Sikorski: Wir führen eine Debatte darüber, an welchem historischen Punkt wir in Europa gerade angekommen sind: Ist es 1914? Könnte es zu einem Weltkrieg kommen? Oder ist es vielleicht das Jahr 1938 und man muss einen imperialistischen Diktator abwehren? Ich glaube an das Zweite. Putin will in die Geschichte eingehen als ein neuer Peter der Große. Wenn er gewinnt, planiert er die Ukraine und zwingt ihre Bewohner in seine Armee und nutzt sie als Basis für neue Kriege. Und ihn dann abzuschrecken oder zurückzuschlagen, käme uns wesentlich teurer als jetzt die Hilfe für die Ukraine.
[…] SPIEGEL: Russland steckt ein knappes Drittel seines Budgets in Rüstung. Sikorski: Putin ist der Auffassung, dass unsere Vorstellungen von Demokratie und Dialog Augenwischerei sind und dass die Beziehungen zwischen Staaten allein durch Stärke geregelt werden. Deshalb versteht er nur die Sprache der Stärke. Mit diesem Denken begibt er sich auf den Weg der Sowjetunion. Sie ist gescheitert, weil sie sich auf einen Rüstungswettlauf mit dem Westen einließ, bis es zur Implosion führt. Putin konkurriert heute mit der halben freien Welt, er kann nicht gewinnen
Man sollte auch nicht vergessen. Die bauen die billigen Panzer. Einfache T-80 ohne dickes knowhow anders wie ein Leopard 2 A8V das viel technik drin hat. Kostet nur ein Bruchteil und lässt sich schneller bauen. Masse statt Klasse.
ah okay.
Hat er sich ziemlich diplomatisch ausgedrückt.
Mein Eindruck ist, ihm ist klar, dass die 1,3 Billionen lächerlich sind, aber er will auch nicht nichts fordern. Deshalb spricht er von Zeichen setzen, Dokumentationszentren etc.
Die russischen Truppen haben es geschafft, wie bereits zuvor beschrieben, im Norden zwischen dem Kokswerk und der Stadt selbst durchzubrechen. Da sich dort keine nennenswerten Gebäude zur Verteidigung befinden, gelang es den Russen, sehr tief in das ukrainische Verteidigungsnetz einzudringen und somit den ukrainischen Verteidigern in den Rücken zu fallen.
Die Stadt steht nun unter massivem Druck aus fast allen Richtungen, und die Russen benötigen nur noch einen Vormarsch von etwa 3 km, um die Stadt und ihre Verteidiger vollständig einzukesseln.
Es gibt Berichte (die noch nicht bestätigt wurden), dass ein Teil der ukrainischen 105. Kommandoeinheit des Grenzschutzes immer noch im Süden die Verteidigung aufrechterhält und möglicherweise bereits eingekesselt wurde oder kurz davor steht.
Berichte über die Verteidiger der 110. mechanisierten Einheit im Nordenosten sind unklar.
Es scheint, dass Verstärkungseinheiten zur 110. Einheit vorrücken, jedoch stehen die Verbindungswege unter schwerem Beschuss.
Aktuell kommen auf jeden ukrainischen Verteidiger 12 russische Angreifer und auf jede ukrainische Artillerie 20 russische.
Die Situation wirkt hoffnungslos; die Streitkräfte der Ukraine halten sich nur noch mühsam aufrecht, und die Verteidigung bricht stündlich zusammen.
Die Ukrainischen Streitkräfte haben die 3. Sturmbrigade (Asow) nach Avdiivka beordert. Diese Einheit hatte zuvor die Angriffe bei Klischivka geleitet und dort die Ortschaften bei Bakhmut zurückerobern können.
Die Einheit gilt als Eliteeinheit und besonders offensivstark. Es ist unklar, ob sie nun in der Defensive eingesetzt wird oder ob sie einen Befreiungsschlag (vermutlich aus dem Norden) gegen Avdiivka starten wird.
Russische Kanäle berichten davon, dass sich die russischen Einheiten auf eine schwere ukrainische Offensive in den nächsten Stunden vorbereiten.
Die Lage sieht momentan sehr günstig für die Russen aus. Die Truppen im Norden sind jedoch sehr exponiert und laufen bereits seit längerer Zeit Gefahr, ihrerseits abgeschnitten zu werden.
Um dies zu verhindern, müsste die 3. Sturmbrigade jedoch über 8 km tief in die russischen Linien vordringen, was fast als Himmelfahrtskommando zu bezeichnen ist.
Der Fall des Bollwerks Avdiivka, nach 10 Jahren Bestand, steht nun bevor.