Nein
Denkst du, du kannst mit mir das „Nein-Ja“-Spiel starten?
Nein, aber ich halte reisners „analyse“ für groben Schwachsinn. Und deine nicht für viel besser, aber du wirst wenigstens nicht durch die medien geblasen wie dieser wichtigtuer reisner
Joa, ich halte auch viel für Schwachsinn. Aber gut, bin auch kein Militär Analyst, Offizier und Soldat.
Man unterscheidet zwischen Strategischen und Taktischen Sieg, dazu kommt noch die Komponente Materialverlust.
Letzteres ist bei den Russen Enorm. Sie können es sich zwar auch leisten, aber nicht auf dauer.
Die Aktuelle Offensive der Russen ist wieder Fatal hoch.
Im Gegensatz ist die Offensive bei der AFU darauf gedacht, so wenig an Material und Menschenleben wie möglich zu verlieren.
Man darf nicht vergessen, dass die Russen genug Zeit hatten sich einzugraben. Dementsprechend ist es ein eher Langwierige Offensive, Nadelstiche setzen, soviel Schaden wie möglich anrichten, wieder zurückziehen, Repeat. Bis man die Stellung dauerhaft erobern kann, weil die Reservetruppen aufgebraucht wurden und die nächsten zu weit weg sind, um zu Argieren bzw die Artillerie gekontert werden konnte.
Man darf auch nicht vergessen, Russische Artillerie ist immer auf ihre eigenen Verteidigungslinien Eingeschossen. Das bedeutet. Wurde der Graben erobert, kann die Artillerie ohne große Probleme, auf die entsprechenden Zielkoordinaten draufhalten und diese „sehr gut“ treffen.
Nicht umsonst macht die AFU speziell Jagt auf Artillerie wo Russland teilweise 30-50 Pro Tag verlieren.
Ist die Offensive Gescheitert?
Ein klares Jaein. Gescheitert kann man sie nicht nennen, da man ja Geländegewinne machen könnte und der Erfolg besteht darin, dass die Verluste gleichgroß wenn nicht geringer sind als die von den Russen.
Bei einer Offensive rechnet man von 3:1 Verlusten, im Optimalfall. Diese Verlustverhältnis haben wir aber bei der Afu nicht, im schlimmsten Fall ist sie 1:1, ich tendiere eher aber zu 1:2 wenn nicht gar 1:3.
Die Offensive könnte nie so Erfolgreich sein wie wir sie Wünschten, dafür Fehlt der Ukraine zu viele Dinge, die zu langsam oder zu wenig geliefert worden sind und teilweise zu Spät.
Der Erfolg steht er darin, dass Russland unter viel neuen Druck geraten ist, trotz der „schwachen“ Offensive und zu gleich sehr hohe Verluste erlitten haben.
Unter diesen Aspektpunkt kann ich nicht die Offensive als Gescheitert betrachten, er gewinnt in anderen Punkten. Es wurde Druck aufgebaut und jetzt kommt die Gegenoffensive der Russen, die bisher kläglich scheitert obwohl sie die Taktik einsetzen, die die Amis bei den Ukrainern sehen wollten, mit ähnlichen Schweren Verlusten wahrscheinlich.
Man sollte hier zwischen Krieg, einzelnen Offensiven und großen Operationen unterscheiden.
Gefühlt wird viel zu sehr daran festgehalten, alles als eine große Offensive anzusehen, und diese als gescheitert oder nicht gescheitert zu erklären, obwohl das nicht einfach eine Offensive ist, die einfach dauerhaft seit Monaten vor sich hinläuft. Aber naja, im Grunde ist es gleich, wie ich etwas sehe, oder Experten.
Die Geschichte wird es so schreiben, wie sie es will.
Ehm naja doch, eine Offensive bedeutet nicht automatisch große Geländegewinne, davor hatten auch alle Experten und Expertinnen gewarnt, also zu denken die Ukraine würde jetzt die eine Offensive mit riesigen Geländegewinnen machen.
Ein Analyst sagt: Offensive läuft, der andere Offensive Läuft schlecht.
50% chance richtig zu tippen ^^
Hast du den ersten Teil meiner Nachricht ignoriert?
Aber egal, passt schon.
Nein, ich stimme dir nur Kommentarlos überein.
Entschuldige das du den EIndruck nicht vermittelt bekommen hast.
Dann gehe ich nochmal darauf ein.
Ein Krieg besteht aus vielen Operationen und weiteren Offensiven und Defensiven.
Einzelne Offensiven/Defensiven können Scheitern aber die gesamte Operation am ende nicht. etc.
Die Frage ist nur, was man von der Offensive erwartet und was man als Erfolg oder Nicht Erfolg sieht .
Im Endeffekt zählt nur eins, das dieser Krieg endlich endet, und die Ukrainische Integrität, die die Ukraine selbst bestimmt, wieder hergestellt wird.
Wie und wann einzelne Operationen, Offensiven usw. gescheitert sind, spielt dann für die Geschichte eine Rolle.
Da Stimme ich dir zu. Der Krieg sollte Enden und das zugünsten der Ukraine.
Ein übereilte Waffenruhe wie einige (Gysi als Beispiel) Fordern, bringt am ende nur Russland etwas. Und zwar Zeit sich neu zu Formieren und das ganze in paar Jahren einen neuen Anlauf schicken.
Allerdings muss man dazu erwähnen. Eine gescheiterte Offensive kann den Zusammenbruch der Front bedeuten, da man zu starke Verluste erlitten hat.
Ich weiß nicht, ob es für Russland derzeit die beste Option ist, Bakhmut 2.0 zu eröffnen und erneut starke Verluste zu holen.
Aber am Ende muss ich eins Sagen, die Länge und die Tragweite des Krieges machen mich persönlich traurig. Es gibt Leid auf beiden Seiten, gerade die Einberufenen auf Russischer Seite sind die ärmsten Würstchen, Schlecht ausgerüstet, Schlecht ausgebildet aber direkt an die Front…
Das Problem ist das reisner mit seinem wöchentlichen erklären, die offensive sei gescheitert, diesmal wirklich, trust me bro, die meinung der deutschen Bevölkerung bzgl Waffenlieferungen beeinflusst, und an umfragen bzgl dessen orientieren sich unsere regierubgspolitiker leider teilweise
Das zeigt halt, dass du nur die Überschriften ließt aber nicht die Interviews anschaust oder verstehst.
Kernaussage ist nämlich immer, das die Ukraine das Beste aus den Mitteln macht die sie bekommt aber es einfach zu wenig ist. Er betont immer wie wichtig und berechtigt weitere Waffenlieferungen sind.
Aber du hast halt deine festgesetzte endgültige Meinung von ihm schon gefällt.
Ich finde halt das Gegenteil ist der Fall. Man will mit dem nicht eingestehen der gescheiterten Gegenoffensive eher die Bevölkerung dazu bringen die Waffenlieferungen zu billigen. Ein offizielles eingestehen einer gescheiterten Offensive wäre dagegen fatal.
Ich halte die Waffenlieferungen dennoch für wichtig, nicht das du mich da falsch verstehst…
Ich habe mal ganze analysen von ihm geguckt, aber in letzter zeit lese ich wirklich nurnoch die überschriften, die gefühlt immer das selbe sagen.
Und simmama ehrlich die meisten leute lesen nur die Überschriften und bilden daraus leider ihre meinungen zur Ukraine.
Das hieße ja dass sie gescheitert wäre, aber das ist eben nicht der fall, mit Ausnahme letzter woche waren die verluste auf russischer seite konstant sehr hoch und wie gesagt zur Offensive gehört weit mehr als karteanmalen
Falscher thread… upsi
Was dann ja ein Problem der Medien und der Menschen ist und nicht die des Analysten.
Ja zum Beispiel keine Augenauswischerei zu betreiben.
Wenn ich ehrlich bin fällt mir kein Aspekt der Offensive ein den man als Erfolg (auf die Gesamtsituation) bewerten könnte.
Was sind denn mögliche Ziele der Offensive die genannt wurden an denen man einen Erfolg messen könnte?
"On 4 July, the ISW noted that despite the overall goal of the counteroffensive being to recapture Russian-occupied Ukraine, the immediate goal of Ukrainian forces is „creating an asymmetrical attrition gradient that conserves Ukrainian manpower at the cost of a slower rate of territorial gains, while gradually wearing down Russian manpower and equipment“ 2023 Ukrainian counteroffensive - Wikipedia
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Durchbruch der russischen Verteidigungslinien:
Wurde bis jetzt nicht geschafft. -
Geländegewinn um Russland an den Verhandlungstisch zu zwingen:
Die Geländegewinne der Offensive sind bis jetzt vernachlässigbar (370km²). Im Vergleich zu allen anderen Gebietsveränderungen dieses Jahr ändert das nichts. Tatsächlich hat Russland insgesamt mehr Gebiet eingenommen (490km²) https://archive.ph/sJ2E4#selection-2863.48-2863.79 (dieses Jahr, nicht während der Offensive).
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Zermürbung Russischer Truppen: Scheint nicht so als ob es große Auswirkungen auf die russischen Truppen hat, im Gegenteil sie gehen im Nord-Osten wieder in die Offensive. Die Ukraine hat beim Vorstoß natürlich auch Verluste. Also wenn das das Ziel war wäre es normalerweise besser selbst in die Defensive zu gehen und die russischen Truppen auflaufen zu lassen (ist vermutlich aber schlecht für die Moral und lässt sich nicht so gut dem Westen verkaufen).
Außerdem gibt es auf der Wikipediaseite noch weitere mögliche Punkte:
- Einnahme des Atomkraftwerks Zaphorizhzhia: ist nicht passiert
- Zerstörung der Brücke von Krim nach Zaporizhzhia: ist nicht passiert
Zur Zermürbung der russischen Truppen ist es vielleich hilfreich sich vor Augen zu führen was hier im Thread denn bisher behauptet wurde und was für eine Auswirkung es tatsächlich auf den Krieg hatte (sinngemäß):
- die Sanktionen werden Russland in die Knie zwingen, bald ist Russland pleite.
- die Moral der russischen Truppen ist am Ende, bald wird die Front zusammenbrechen.
- Russland hat nicht genug Soldaten um die Verteidigungslinien zu bemannen (haben keine Ausbildung, Equipment, vergammeltes Essen, usw).
- Russland gehen die Panzer aus, sie müssen schon 2. Weltkriegs Panzer einsetzten.
- Russland geht die Munition aus, sie müssen schon 2. Weltkriegs Munition verwenden.
- Russland gehen die Raketen aus.
- Russland gehen die Mikrochips aus, sie müssen die schon aus Waschmaschinen ausbauen (bzw billige Kameras in Drohnen).
Aufgrund dessen stehe ich solchen Aussagen Russland hätte so hohe Verluste eher skeptisch gegenüber. Das mag schon stimmen, hat aber anscheinend nicht die Auswirkungen die man sich erhofft.
Kyrylo Budanow, Chief of the Defence Intelligence of Ukraine, sagt selbst, dass Russland noch lange nicht am Ende ist:
„In terms of their economy, Russia can afford this war without significant problems until 2025. In terms of their military equipment, they can manage until 2026 at most. Perhaps a bit sooner, as the pace of equipment recovery they’re going through right now is not that high. So, we’re looking at around 2025. In terms of human resources, it’s clear that they have enough for a long time.“
https://tsn.ua/en/ato/war-until-2026-and-the-russian-trace-in-gaza-what-budanov-revealed-in-a-new-interview-2428660.html
Deshalb schätzte ich die Situation derzeit eher pessimistisch und Reisners Aussage, wenn auch sehr provokativ, im Kern als richtig ein.
Zumindest kommt die Ukraine bei Robotyne weiter und vielleicht passiert ja noch der Durchbruch/Zusammenbruch der Front aber ich würde derzeit eher nicht davon ausgehen. Darum → Wird man wohl sehen .
Btw, ich höre auch den MDR Podcast mit Erhard Bühler aber ich finde seine Einschätzungen zu optimistisch, als ob alles nach Plan verläuft.
Wenn er nicht ständig sagen würde die offensice wäre gescheitert ohne dass sie es ist würden die medien das nicht in die Überschriften packen