Hab die nächsten Tage Frühdienst - werde dann immer direkt um halb fünf gucken, wie es steht.
Auf Twitter/X wird Selzer als der Gold Standard der Polls angesehen, da sie in der Vergangenheit fast immer relativ genau getroffen hat.
Edit: So wie ich das verstanden habe geht Selzer insbesondere von einem enormen Shift bei weißen Frauen in Richtung Demokraten aus.
Und wenn man jetzt diesen Shift in Richtung Demokraten auf andere Staaten überträgt würde es wirklich ein „landslide victory“ für Kamala werden Dann könnte man auch den Senat halten.
Angeblich ist der Grund für die ganze Iowa Dynamik zurückzuführen auf
Abtreibungsrechte und damit verbundenen Todesfällen (die gerade zufällig durch die Medien gehen )
Letztes Mal hat es eine Woche gedauert. Ich werde es wohl teilweise verfolgen. Liveticker oder so.
Jap, wenn sie nicht Gold Standard wäre, hätte ich es nichr gepostet :).
Ja, hast du richtig verstanden. Ich sag ja die ganze Zeit, wenn dann ziehen die Amerikanerinnen den Karren aus dem Dreck. Btw Iowa hat auch sehr extrem Abtreibungsgesetze.
Hach ja, wenn ich an den Thread von 2020 zurückdenke, werde ich richtig nostalgisch Das war eine wilde Fahrt und Nacht damals…Und irgendwie finde ich es auch ziemlich absurd, wenn ich daran denke, das das ganze schon vier! Jahre zurück liegt. Fühlt sich eher an, als wäre es vllt. so ein ein bis 1 1/2 Jahre her für mich…
Das war richtig toll hier im Forum damals sich über die Wahlen auszutauschen und neue Informationen und Perspektiven zu bekommen. Das hat mir viel Spaß und Mut auf ein doch noch gutes Ergebnis, also die Nicht-Trump - Wahl gemacht.
Dieses Jahr werde ich nicht wirklich viel aktiv dabei sein können, Arbeit und andere Verpflichtungen verhindern das. Wünsche allen hier aber wieder einen tollen Austausch!
Ist die Wahl nicht von Dienstag auf Mittwoch?
Ja, schon, werde nur die nächsten Tage wahrscheinlich zeitlich nicht mehr dazu kommen hier etwas zu schreiben, also habe ich das heute schonmal so formuliert…
Letzte Vorhersage vor der Wahl.
Es gibt 56 Electoral College (EC)-Wahlgebiete (mehr als die 50 Bundesstaaten da DC Stimmen hat oder Nebraska die Stimmen teilt). Insgesamt gibt es 538 Stimmen.
Um zu gewinnen braucht es 270 EC.
Wie bekannt sind die meisten Staaten für einen der beiden Kandidaten schon „sicher“. Sie führen dort in den relevanten Polls recht sicher.
Das sind für Trump 217 Stimmen. Dazu gehören auch Texas oder Florida wo es nicht knapp ist.
Und für Harris sind es eigentlich 227 Stimmen. Aber die letzte Umfrage in Virginia deutet an, dass Harris dort nur mit 1% führt. Das wäre ein Schlag falls Harris den Staat nicht gewinnen würde. Ohne Virginia sind es 214 Srtimmen. Aber gehen wir von einem Sieg aus
Trump: 217
Harris: 227
Am Ende kommt es auf 7 Battleground -States an.
Arizona
Nevada
North Carolina
Georgia
Pennsylvania
Michigan
Wisconsin
Dort wird der meiste Wahlkampf gemacht, dort wird die Wahl entschieden. Diese 7 Staaten liefern 94 Stimmen. Dort ist der Ausgang laut allen Umfrageinstituten seit Beginn des Wahlkampfes 2022 auch am engsten.
Die unglaublich gute Nachricht für Trump.
Just die Tage hatte Atlas Intel ihre Umfrageergebnisse publiziert. Atlas Intel ist 2020 das Institut mit der geringsten Fehlermarge gewesen. Und auch über die letzten 5 US-Präsidentschaftswahlen hinweg gehörte Atlas zu den genauesten.
Laut Atlas Intel führt Trump in ALLEN 7 Battleground States. Und sogar beim Popular vote (also der Gesamtbefragung)
In Arizona, Nevada, North Carolina führt Trump mit mehr als 2% Unterschied zu Harris. Das wären 249 EC für ihn. Das reicht noch nicht.
Aber auch in den anderen 4 Staaten führt er:
Georgia, 16 EC
Pennsylvania, 20 EC
Michigan, 16 EC
Wisconsin, 10 EC
wenn auch nur mit 1%-2%.
Von diesen 4 Staaten bräuchte Trump 2 Staaten für seinen Sieg.
Harris wiederrum, müsste Virginia als Nicht-Battleground-State behalten und von den 4 Battleground-States bei denen Trump 1%-2% führt 3 holen, wenn darunter Pennsylvania ist, sonst tatsächlich alle 4 gewinnen.
Meine Prognose.: Bei den „red/blue“ Staaten erleben wir keine Überraschung. Harris holt auch Virginia.
Trump holt, wie Atlas es vorhersagt, drei der Battleground-States wo er mit >2% führt. Am Ende kommt es dann auch die 4 übrigen Staaten an. Die Tendenz geht derzeit stark Richtung Trump, wenn man den genauesten Institut der letzten Wahl glaubt.
EDIT: Im PDF Seite 126 ist eine Grafik, die erläutert dass Atlas der beste Pollster 2020 und 2022 bei den Midterms war
Etwas, was mich hier SEHR stutzig macht ist, dass dieser Pollster der einzige ist, der Kari Lake in Arizona sehr gute Chancen ausrechnet. Nicht nur in diesem Poll sondern auch den vorherigen.
Lake liegt, nach den meisten Umfragen, recht klar hinten, nur dieser Pollster scheint immer mehr Lake-Wähler zu finden als alle anderen.
Das heisst:
Entweder liegen in Arizona alle anderen Pollster konstant völlig falsch.
Oder Atlas hat einen Sampling Prozess der in Arizona überdurchschnittlich Republikanische Wähler erreicht.
Da die Senatswahlen-Umfragen ansonsten aber relativ ähnlich scheinen wie in den meisten anderen Polls (bin nicht systematisch durchgegangen, habe es nur schnell überflogen), heisst das nicht, dass ich diese Umfragen durchs Band anzweifle. Habe nur den Eindruck in Arizona ist das was schief gelaufen mit dem Sampling.
Mich hatte nur das mit den 24h kurz irritiert und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich es mir falsch gemerkt habe :D.
Ich muss sagen, ich bin von der Politik selbst eher genervt und das größere Interesse bei dieser Wahl ist, wie die Modelle, Institute und Analysen abschneiden und ebenso die nachgangs-Interpretation was für die Wähler am Ende am wichtigsten war und wer das berücksichtigt hatte.
Ok, ganz ehrlich…
Ich habe langsam die Vermutung, dass die Umfragen und Analysen dieses Jahr ein böses Erwachen haben werden.
Habe heute ein bisschen die Zahlen angeschaut… und irgendwie macht das für mich keinen Sinn.
Die Zahlen sind VIEL zu konstant und VIEL zu nahe an den 2020-Resultaten dran…
Für mich wirkt das, als haben die Polling-Firmen hier angefangen zu überkorrigieren.
Um klar zu machen, wie Polling geht:
Die Pollster gehen Umfragen machen, nehmen dann die rohen Daten und hauen sie durch ein Model. Die Pollster hauen in der Regel nicht die rohen Daten raus, sie korrigieren und analysieren um zu verhindern, dass sie demographische Gruppen überschätzen oder unterschätzen, welche sie überdurchschnittlich gut oder schlecht erreichen und befragen konnten.
Die Frage ist also, wie gut sind die Modelle?
Und ehrlich, ich habe langsam den Eindruck, dass die Modelle derart überkonstruiert sind, dass sie nicht mehr wirkliche Prognosen machen, sondern eher die Resultate der vorherigen Jahre re-konstruieren… Und der Grund warum die Umfragen in den sieben Swing Staaten so knapp sind ist, weil dass die sieben knappen Staaten iim 2020 war. Also, wenn du ein Model hast, welches praktisch so konstruiert ist, dass es die 2020-Resultate nachkonstruiert, dann wirst du in den sieben Staaten alle Umfragen permanent zu den Knappen 2020-Resultate ziehen.
Hier schnell die Daten aller Umfragen, die ich heute zusammen getragen habe…
Die Staaten die man hier nicht sieht sind nicht sonderlich relevant, das sind Primär Staaten welche jedes Jahr SO deutlich sind, das wir kaum Umfragedaten haben.
Die hinterste Spalte ist der Unterschied zwischen den 2020 Resultaten und den 2024 Umfragen…
Über 30 der 50 Staaten haben Umfragewerte welche 3% oder weniger von den 2020-Wahlresultaten abweichen…
Ist das wahrscheinlich…?
Nun, die Staaten sind natürlich einigermassen festgefahren. Das ist klar. Es wäre nicht so, dass du massive Unterschiede erwarten würdest… aber meine Güte, macht DAS Sinn? 30 Staaten, so nahe an den 2020 Resultaten dran…?
Ich weiss es echt nicht, aber es wirkt nicht realistisch. Es wirkt eher so, als ob die unterliegenden Modelle sich zu sehr an den 2020 Daten orientieren, damit man Trump nicht wieder unterschätzt, und damit einen Feedback-Loop kreiert.
Ein anderer Grund warum ich denke, dass das einfach nicht stimmen kann ist, dass die Umfragen dieses Jahr ZU konstant waren. Auch hier… irgendwie würde man das doch nicht so erwartet. Pollster machen quasi-„Random“ sampling. Man würde einigermassen ein Rauf und Runter in den Durschnitten erwarten… und das sah man dieses Jahr nicht.
Und das ist nicht eine Einbildung die ich habe, man kann die letzten Wahlen mit den diesjährigen Wahlen vergleichen.
Hier haben wir North Carolina in der 2020 Wahl:
Man schaue sich dieses Auf und Ab an. Gibt halt bei solchen Umfragen immer eine MENGE Hintergrundrauschen und man muss versuchen die Signale rauszulesen. So würde man es erwarten, dass Umfragedurchschnitte aussehen sollte, über einen langen Zeitraum, oder?
Und jetzt North Carolina im 2024…
Ist das möglich? Ist es möglich, dass wir mit so vielen Polls mit unterschiedlichen Methoden und unterschiedlicher Methode Daten zu sammeln DERART konstante Resultate erhält?
Oder ist es wahrscheinlicher, dass die Umfrage-Modelle inzwischen derart überkonstruiert sind, dass wir inzwischen nicht mehr wirklich das Signal der darunterliegenden Daten sehen, sondern nur noch die Modelle, welche alle einfach auf 2020 getrimmt sind…?
Ich weiss, ich sage hier im Prinzip, dass all diese professionellen Statistiker nicht realisieren, dass sie massive Fehler machen… Fehler, welche ICH, ein random Dude mit einem Laptop, realisiert habe…
Aber es sieht für mich wirklich langsam so aus, als stimme hier etwas nicht. Und es würde Sinn machen, wenn die Pollster plötzlich überkompensieren, denn seit JAHREN hören sie immer nur, wie schlecht und ungenau ihre Modelle sind und wie sehr sie gewisse Demographische Gruppen unter- oder überschätzen.
Ich weiss es nicht. Aber ehrlich: Ich habe den Eindruck dieses Jahr könnte für die Pollster noch schlechter enden als die vorherigen Wahlen.
Zur Verteidigung der Pollster:
Kann sehr gut sein, dass ich hier falsch liege.
Die extreme Nähe der 2020-Resultate an den Momentanen Polls kann sich dadurch erklären lassen, dass das Elektorat halt wirklich sehr festgefahren ist und sich nicht mehr viel ändern kann.
Und die Tatsache, dass die Umfragen viel, viel stabiler wirken als sie es im 2020 aussahen kann daran liegen, dass die 2020-Umfragen über einen längeren Zeitraum passiert sind, da Harris ihre Kampagne erst vor ein Paar Monaten gestartet hat. Je kürzer der Zeitraum, desto weniger auf- und ab würde man erwarten.
Also, wie gesagt: Ich rede hier wirklich nur von einer Vermutung die ich habe, weil die Zahlen wirklich zu seltsam aussehen. Und ich bin nicht der einzige, der das mit einem gewissen Stirnrunzeln betrachtet, habe die Kritik auch von Leuten gehört, welche die Industrie etwas besser verstehen. Aber es kann natürlich auch sein, dass wir am Dienstag tatsächlich ein so knappes Resultat sehen, wie es uns die Umfragen im Moment zeigen. Man wirds sehen.
Ist schon komisch irgendwie. Selbst wenn man die Diagramme gleich skaliert, zappeln die Umfragen vor 4 Jahren deutlich mehr rum:
Kann es sein, dass sie vor vier Jahren noch eine Glättungs-/Mittelwertfunktion benutzt haben?
Da könntest du recht haben.
Aber schau dir die einzelnen Punkte an…
Vor vier Jahren gab es eine grössere Varianz der einzelnen Datenpunkte. Auch wenn man die Linie ignoriert so würde ich behaupten variierten die Resultate der einzelnen Umfragen viel mehr…
Ich denke auch, dass es da größere Anpassungen der Modelle gab. Ob gute oder schlechte, wird sich zeigen.
Ich habe auch noch die Zeitachse in etwa gleich skaliert, nun sieht die Kurve schon deutlich ähnlicher aus:
Ok, das ist fair.
Vielleicht liegt es wirklich primär daran, dass wir vom 2024 einen viel kürzeren Zeitraum hatten.
Ich bleibe dabei dass ich den Eindruck habe, dass man überkompensiert hat mit den Modellen.
Weswegen der Selzer-Iowa Poll so ein extremer Aussenseiter war.
Alle Pollster brauchen diese überkomplexen Modelle welche die Daten derart zur Mitte hin gewichten, dass du kaum mehr Ausreisser hast. Und weil Selzers Model eher einfach ist war sie die einzige bei der solche Ausreisser passieren konnte.
Normalerweise würdest du mehr solcher Ausnahme-Umfragen erwarten, wenn du eine Menge Umfragen hast, dann kreieren die Daten, rein per Zufall, immer mal wieder statistische Ausreisser… nur dieses Jahr halt nicht mehr, weil man kaum noch die Daten unter den ganzen Modellen sieht.
Oder vielleicht auch nicht. Wie gesagt, ist unmöglich zu sagen, bis wir die echten Resultate haben
Kann gut sein, dass ich in ein paar Tagen das alles anders sehe. Aber grad bin ich fast mehr besorgt über das was nach der Wahl passiert als das Ergebnis der Wahl.
Weil Trumps Rhetorik ist grad echt recht übel.
Vor ein paar Tagen der Satz über Liz Cheney und heute das hier:
„Wenn mich jemand erschießen will, muss man durch die Fake News Medien da drüben schießen. Und damit hätte ich nicht wirklich ein Problem.“ („to get me, somebody would have to shoot through the fake news. And I don’t mind that so much.“)
Ihm scheint es grad relativ egal zu sein, dass solche Sprüche potentielle Wähler*innen abschrecken könnte. Frage mich echt obs nen Anteil an Menschen gibt die das hören und sich das ganze noch mal überlegen…
edit: aber ich muss mir die nächsten Tage mal wieder n bisschen doomerige Nachrichten suchen, damit der Schock nicht so groß ist, falls Trump doch gewinnen sollte. Die Wahlnacht selbst werde ich ja eh versuchen zu skippen.
Würde ich allen empfehlen.
Die sichere, wohlfühlende Bubble verlassen und mal schauen wie es so aussieht…
Polls: sehen nicht so toll aus.
Early Voting: Ist ein bisschen ein Geben und Nehmen aber man sieht dass die Trump Fans motiviert sind.
Die Demographische Verteilung: Nun, Harris ist bei Latinos und Afroamerikanischen Männern hinten…
Es gibt genug Gründe zu denken, dass Harris verlieren wird. Und das soll sich jede/-r vor Augen führen, sonst könnte man in drei Tagen eine böse Überraschung erleben.