US-Politik

Auch sehr „lustig“ Milwaukee ein sehr liberales Waffengesetz hat und in teilen von dem Messegelende es nicht verboten werden kann das Leute Schusswaffen tragen oO.

Das kannst du ja gerne so sehen.

Ich widerspreche da halt komplett.

Erstens sehe ich das was ich in meiner kleinen Bubble wiedergebe eben durchaus als potentiell etwas wo ich andere mitreiße. Und gerade wenn ich bedenke wie verknüft die Welt heute ist (ich bin selbst bin aktiv in mind. drei Communities mit nem recht großen Anteil an US Bürger*innen), werde ich mich hüten noch andere in diesen Doomerism mit reinzuziehen.

Zweitens halte ich es einfach für falsch. Die Umfragen sind alle immer noch relativ ausgewogen. Oft zugunsten zu Trump? Ja. Aber es sieht jetzt auch nicht wie n Landslide Sieg aus. Und jetzt soll ich wegen eines solchen Events VIER (!) Monate vor der Wahl einfach die Sache abhaken und als erledigt sehen? Sorry, das kann ich nicht. Selbst wenn ich die Wichtigkeit Optimismus zu verbreiten ausblende.

Und drittens spricht es meiner Meinung nach einfach insgesamt für eine schlechte oder gefährliche Einstellung. Wenn man in Umfragen hinten liegt und dann noch was schlechtes passiert ist es schon akzeptabel einfach aufzugeben. Schließlich kann man ja eh nichts mehr machen.
Da reicht mir dann auch kein „ja, wenns in MEINEM Land passiert würde ichs natürlich anders angehen.“
Sorry aber das klingt für mich dann auch einfach nicht mehr glaubwürdig. Ich sehe dann bei den nächsten hohen Umfragewerten für die AfD dann auch schon Leute aufgeben, weil es war ja auch bei Trump okay.

Aber ja, ich kann natürlich schlecht anderen ihre Resignation oder Verzweiflung oder was auch immer ausreden. Aber ich werde trotzdem deutlich sagen, dass ich das für gefährlich und falsch halte.

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Ha… ein seltener Moment wo wir mal einer Meinung sind ^^.

ja ich kann das als NBC-Mitarbeiter verifizieren.

Das ist eine Umfrage vom 7-9 Juli.

das ist aber letztendlich eine Umfrage wenn die USA ein bundesstaatenloses Direktwahlrecht hätten.

Für das US-Wahlrecht ist eine gesamtstaatliche Betrachtung leider nicht wirklich relevant.

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Biden spricht gerade.

Edit: Okay, war kurz. Aber gibt sicherlich auch noch nicht viel mehr.

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Moment, wir sind uns doch beide einig, dass es eine schlechte Debatte war. Mein Punkt war ja, dass Joe Biden gebasht wurde, für seine Altersdemenz, was im Gegenzug Trumps Wahlkampf bestärkt hat, der in meinen Augen ein rechtspopulist mit faschistoiden Zügen ist. Nur darum geht es mir gerade.
Denn im Vergleich mit Trump hat Biden NUR eine schlechte Debatte gehabt und hat NUR ein paar Wörter verwechselt. Biden hat nicht versucht den demokratischen Prozess zu zerstören.
Wenn ich einen Politiker wähle, dann hauptsächlich wegen seinen Inhalten, und nicht weil er stottert oder ein Wort vergisst. Und da gab es seit der Debatte meiner Meinung nach eine große Verschiebung. Anstatt Biden an seinen Inhalten zu messen, wurde er auf sein Alter reduziert.
Und im Kontext eines Wahlkampfes hat man damit meiner Meinung nach die Demokraten geschwächt und die Republikaner gestärkt.

Außerhalb dieses Kontexts vom Wahlkampf war es natürlich nicht NUR eine schlechte Debatte. Wenn Biden mein Vater wäre, würde ich mir Sorgen um seine mentale Gesundheit machen. Aber Biden ist nicht mein Vater, er ist der Präsident der USA und führt gerade einen Wahlkampf gegen Trump.

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Heute Abend wird er noch mal aus dem Oval Office sprechen, bzw. bei uns heute Nacht.

Ich sehe es genau anders rum.
Man muss realistisch bleiben. Und wenn wir nicht jetzt anfangen und darüber im klaren zu sein, dass die USA in ein Paar Monaten wohl sehr, sehr, SEHR anders aussieht als heute, dann haben wir ein Problem.

Hier zwei Beispiele:
Wenn Trump zurück ins Weiss Haus kommt, dann war es das mit der Hilfe für die Ukraine. Trump wird darauf bestehen, dass die Ukraine Eingeständnisse machen muss, denn das Geld aus der USA wird nicht mehr kommen.
Und darauf muss sich Europa jetzt einstellen! Nicht als ein „Worst-case“ Szenario, sondern als: „Das wird wahrscheinlich in sechs Monaten der Fall sein!“ Szenario.

Zweites Beispiel: Klimawandel.
Wir müssen akzeptieren, dass es nochmals sehr, sehr viel übler werden wird. Denn Trump und seine Faschisten bestehen darauf, die USA wieder voll und ganz zu einem Öl-Staat zu machen. Die grösste Wirtschaft der Welt wird sich wieder absolut von allen Versuchen den Klimawandel einigermassen unter Kontrolle zu bringen verabschieden. Den (minimal kleinen) Fortschritt, den wir global über die letzten Jahrzehnte gemacht haben wird mit einer MAGA-USA absolut zerstört, und wir müssen dieser Zukunft realistischer ins Auge schauen als wir es bisher taten.

Mit der „Biden könnte noch immer gewinnen, ist ein Toss-Up“ Einstellung wird die Welt nicht genug vorbereitet sein auf die Zukunft mit einer faschistischen Diktatur in der USA.
Die Welt muss sich JETZT langsam anfangen darauf einzustellen. Sorry, die Situation ist leider so beschissen im Moment.

Ich halte es für eine gefährlichere Einstellung so zu tun als „wissen wir im Moment einfach nicht“ was die Zukunft hier bringt. Ja, wir können keine 100% Prognose machen… aber meine Güte, man muss doch offen sein können darüber, welche Zukunft im Moment die mit Abstand am wahrscheinlichsten ist!

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Ich finde es sind verschiedene Dinge sich weniger abhängig von einem verbündeten Staat zu machen und auf Gefahren vorbereitet zu sein und einfach komplett zu resignieren.

Ich habe nie gesagt, dass wir uns weiter mit Sicherheit auf unseren verlässlichen Partner USA verlassen können.

Wir müssen auch darauf vorbereitet sein, dass Europa (inklusive Deutschland) noch weiter ins Rechtsextreme rutscht. Deswegen verbreite ich aber nicht, dass Europa eh schon verloren ist unter dem Vorwand, dass man auf dieses Szenario vorbereitet sein muss.
Und wie oben gesagt, ich halte wenig davon bei dem Szenario das mich betrifft hoffnungsvoll zu bleiben, während ich bei dem anderen wo mein Doomerism höchstens über Umwege andere Menschen in anderen Ecken erreicht diese Hoffnung nicht habe bzw. äußere.

Aber ja, ich merke, dass ich dich davon nicht abbringen kann. Ist gut. Ich wünschte nur, Leute würden sowas dann nicht als „Realismus“ verkaufen.

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Die Polls sind im Moment wirklich Kurios. Biden hat in einigen Swingstates bereits wieder etwas Raum zwischen sich und Trump gut gemacht.
Ich frage mich, woher das kommt…

Einige Vermutungen:

  1. Vielleicht ein „rally around the flag“ Effekt. Die Kritik gegen Biden sorgt dafür, dass plötzlich ein Gegenpush entsteht.
  2. Trumps eigene Debattenperformance. Denn die meisten Wählern die ich nach der Debatte gehört haben denken auch nicht, dass Trump eine gute Darstellung abgeliefert hat. Und jetzt, nachdem der Schock über Bidens Misere abgeklungen ist entschieden sich trotzdem einige Unentschiedene Wähler für Biden.
  3. Project 2025. Dieses Projekt sorgte in der Bevölkerung für extreme Angst und in den letzten Wochen fingen die Demokraten und Medien endlich an darüber zu sprechen. Biden hat das in der Debatte leider verpasst…

Ich denke Option 3 ist unwahrscheinlich. Denke, dafür ist es zu früh, ich glaube nicht dass sich das bereits in the Polls niederschlagen würde. Das bräuchte noch eine, zwei Wochen.
Ist also wirklich fraglich, was gerade in den Polls läuft.
Vielleicht sind die Meinungen einfach bereits so verhärtet, dass einfach gar nichts mehr die Zahlen langfristig ändern kann.

Was übrigens nicht gut für Biden wäre… denn er ist nach wie vor hinten, insgesamt und in den wichtigen Staaten.

Hast du eigentlich spezielle Kandidaten im Sinn, die deiner Meinung nach Biden ersetzen sollten, oder ist dir jeder Kanditat recht, hauptsache nicht Biden? (Hillary hat ja schon gegen Trump verloren, also wäre jeder ja auch nicht besser als Biden)
Und wie ordnest du die Tatsache ein, dass Biden erstens Trump schon einmal geschlagen hat und er zweitens im Wahlkampf die Vorteile der Präsidentschaft hat?

Von Hillary redet ja rein gar niemand mehr, das wäre die bizarste Wahl die man jetzt bringen könnte.

Ich habs schon ein Paarmal gesagt: Harris.
Wäre am eifachsten sie einzusetzen, sie könnte im Prinzip mit Bidens (durchaus beliebten) Plattform antreten, sie ist eine Frau und Trump wird daher bei der Abtreibungsdebatte noch schlechter aussehen, sie könnte Bidens Infrastruktur übernehmen…

Ich sage Trump könnte von den meisten Kandidaten geschlagen werden, er würde nur gegen Biden wirklich gewinnen.
Und Harris hat bereits bei den Umfragen Raum gut gemacht nach der Debatte. Und sie ist noch nicht mal im Rennen.

Stell Harris auf, und die Polls werden innerhalb zwei, drei Wochen für die Demokraten stehen. Garantiert.

Dass Biden Trump schonmal geschlagen hat spielt im Moment überhaupt keine Rolle mehr. 2024-Biden ist nicht 2020-Biden. Man vergleicht da im Prinzip Äpfel mit Orangen.

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ich wollte damit klarmachen, dass offensichtlich nicht einfach jeder außer Biden ein besserer Kandidat wäre, wie häufig behauptet wird.

wenn das wirklich so eindeutig ist, wie du es darstellst, müsste Biden ja mächtig Druck vom DNC bekommen, damit er endlich an Harris abgibt. Ich habe Harris bei den Amis aber leider als ähnlich unbeliebt wahrgenommen wie Hillary.

Aber naja, ich hätte noch ein paar mehr Fragen und Gedanken dazu, aber ich glaube du hast in den letzten Wochen hier schon genug darüber geschrieben, und hast kein Bock dasselbe nochmal zu schreiben^^

Ein Wechsel bei den Demokraten könnte jetzt nach dem fehlgeschlagenen Attentat zumindest frischen Wind in die Medien bringen und ein bisschen von Trumps „Märtyrertum“ ablenken, das gerade aufgebaut wird.

Weil du 2016 mit 2024 vergleichst. Was völlig nichtssagend ist. Trump war die „unbekannte“ Figur damals.
Seit damals passierte folgendes:

  1. er wurde von der grössten Anzahl Wähler in der Geschichte der USA abgewählt, was zeigt wie unbeliebt er sich von 2016 bis 2020 gemacht hat
  2. er hat versucht eine Demokratische Wahl gewaltsam zu stehlen
  3. er wurde des sexuellen Übergriffes schuldig gefunden
  4. er wurde für diverse anderer Verbrechen schuldig gesprochen
  5. Amerikanische Frauen haben wegen ihm ihre Körperlichen Rechte verloren
  6. die Republikanische Partei ist noch extremer geworden.

Du kannst 2016 nicht mit 2024 vergleichen. Da ist einfach zu viel passiert dazwischen.

Sie muss nicht „beliebt“ sein. Sie muss nur kompetenter als Trump rüberkommen. Die alleinige Tatsache dass Umfrage nach Umfrage zeigt, dass die Bevölkerung einfach andere Kandidaten als Biden oder Trump wollen zeigt, wie mit was für einem Bonus IRGEND ein andere Kandidat ins Rennen steigen würde.

Muss auch sagen, dieser Anschlag ist im Moment ein riesiges Fragezeichen, was das für einen Einfluss aufs Rennen haben wird. Könnte sein, dass Trump plötzlich in gewissen Polls Aufwind bekommen könnte. Bis jetzt klebte Trump irgendwie an der 42% Marke (was auch zeigt was für ein MISERABLER Kandidat er ist). Ich befürchte, dass er vielleicht jetzt plötzlich Sympathiepunkte erhält. Ausserdem wird jetzt Druck auf die Demokraten kommen, die Republikaner nicht mehr zu „dämonisieren“…
Was natürlich unfair wäre, denn die Kritik an die Republikaner als eine faschistische, diktatorische Partei ist absolut angebracht. Aber dennoch werden die Demokraten jetzt zurückschalten müssen um nicht als „Attentat Befürworter“ angesehen zu werden.

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Es ist unfassbar wie knapp das war.

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Ja, ich muss da immer wieder an Hitler und die Mordversuche denken die auch alle irgendwie knapp war, aber das hier ist ja nochmal eine Nummer größer von „knapp“.

Der Teufel steckt im Detail, würde man sagen

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Ich weiß nicht ob es Zivilwar gegeben hätte. Trump wäre jetzt bei weiten weder der erste Politiker noch der erste Präsident den es erwischt hätte.

Bezweifle ich auch, mir ging nur um das Foto mit dem Kopf drehen

aber der erste Präsident, dem die halbe Bevölkerung des Landes in den Tod folgen würde