US-Politik

Also dein Beitrag hat mir jetzt nicht wirklich geholfen zu verstehen, was DEI ist.

Naja, ist ein sehr breites Thema… kann dir hier nicht wirklich das ganze vollständig im Detail beleuchten.
Was ich erklären wollte ist, dass deine Idee, dass DEI einfach heisst „diese Position wird mit Demographischer Gruppe X gefüllt, auch wenn wir dafür die Qualifikationsschwelle senken oder ignorieren müssen“ einfach falsch ist.

In Kurz, im Kontext der Vizepräsidentschaftswahl:

"Ich will einen Vizepräsident, der/die eine Gruppe repräsentiert, deren Erfahrungen ICH (als alter, weisser Mann) nicht persönlich kenne oder verstehe“ ist nicht das gleiche wie „ich werde eine Person wählen welche zu dieser Gruppe gehört, unabhängig ihrer/seiner Qualifikationen“.

Übrigens: Harris wird wohl auch einen Vizepräsidenten wählen, der die demographische Gruppe weiss/männlich abdeckt. Könnte technisch gesehen auch als DEI gesehen werden, oder zumindest bezüglich des D (Diversity) in DEI (sie erhöhen die Diversität des Tickets und decken demographische Gruppen welche sonst in dem Ticket nicht repräsentiert wären). Aber glaube mir: Mark Kelly oder Josh Shapiro werden GARANTIERT nicht dafür angegriffen werden, dass sie nur DEI Kandidaten sind und dass ihnen die Qualifikationen fehlen…
Und warum nicht? Weil der Angriff DEI zu sein und die Idee, dass DEI mit einer Senkung der Standards verknüpft sei NUR gegen Frauen und PoCs gemacht werden…
Weil der Angriff halt doch im Kern im Rassismus und Sexismus verankert ist.

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Ich würde vermuten das Herr Musk gerade lernt das Geld doch nicht unendlich für ihn da ist und er langsam ein bisschen sparen muss :beanlul:

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DEI ist das was man bei uns etwas abwertend Multikulti nennt.

Ach es ist so witzig. Wie manche aktionen von trump und die Republikaner völlig ins leere laufen, weil die mit ihr noch nicht klar kommen :beanlul:

  1. Sie hat mittlerweile mehr geld eingenommen als in nidens kasse war.

  2. Sie stand von beginn an als vize auf den Plakaten, also hatte sie schon immer zugriff drauf.

Gute Rede. Inhaltlich auf jeden Fall. Er wirkt alt… aber das darf er jetzt auch. Sein Alter ist jetzt nicht mehr ein Problem, es ist eher wieder etwas, was ihn halt sympatisch macht.
Und ich muss auch ganz, ganz ehrlich sagen: Gefällt mir dass er ehrlich ist!
Er sagt: „Die Demokratie ist wichtiger als Persönliche Ambitionen.“
Er gibt eigentlich effektiv zu, dass persönliche Ambition etwas war, was ihn getrieben hat. Was sicher allen klar ist… aber normalerweise tun Politiker so als sei ihr Ego nicht etwas, was mitspielt, sondern dass es immer um „the greater good“ geht. Dass er es erwähnt, dass er seine eigenen Ambitionen direkt nennt… ehrlich. Finde ich gut.

Good man!

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Also wenn du als jemand, dem das Thema offensichtlich wichtig ist, nicht kurz und verständlich erklären kannst, was DEI bedeutet, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Leute kurze, verständliche aber falsche Definitionen von DEI vorziehen.
Auf der einen Seite klingt es einfach nach „bei gleicher Qualifikation sind marginalisierte Gruppe vorzuziehen“. Auf der anderen Seite klingt das was du bezüglich Biden und Harris schreibst nach „wir brauchen für den Posten jemanden von Gruppe X“.

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Hier schon mal ein bisschen was zu den Paper Straws: (ab 10:28)

Ich habe eine Erklärung geschrieben, wo sich das tatsächliche DEI Konzept von dem Republikanischen Strawman (und dem, wie du es darstellst) unterscheidet.
Dann habe ich es mit anderen Worten nochmals versucht.
Wenn das immer noch nicht reicht… ok.

DEI steht für „Diversity, Equity and Inclusion“.
Besser jetzt…? Kurz und verständlich genug? :thinking:
Ich habe leider keine Ahnung was du von mir willst.

Weil ich explizit zu erklären versuche, wo der Strawman nicht mit dem tatsächlichen Konzept übereinstimme, muss ich mich nicht wundern, wenn die Leute den Strawman bevorzugen?

Ich kann hier nicht mal mehr der Kritik folgen. Keine Ahnung, was ich damit anfangen soll.

Du willst eine einfache, kurze Beschreibung, was DEI ist?
Google es, I guess… Wikipedia hat in der Regel einen Einstiegsparagraph der alle Konzepte kurz erklärt
:man_shrugging:
Ich glaube ich lasse das Thema hier mal bleiben. Wenn meine Erklärung, warum der Strawman ein Strawman ist nicht funktioniert oder verständlich ist, oder nicht reicht weil es nicht „kurz und verständlich“ genug ist, dann weiss ich leider nicht mehr was machen. Vielleicht kann jemand anders mehr helfen.

Nur umständlich zu erklären, was es nicht ist, ist keine Erklärung was es ist.

Ist jetzt in einigen Bereichen insbesondere Politikwissenschaften nicht grad unüblich.

Gibt’s eigentlich über die üblichen Namen schon Neuigkeiten zum neuen VP?

Fand die Erklärung eigentlich ziemlich gelungen:

Dargestellte Sichtweise auf DEI:

  • Leute werden auf Grundlage ihrer Qualifikation eingestellt
  • Annahme: Es gibt eine Gruppe gleich qualifizierter Personen, die sich um eine Stelle bewerben
  • Nun liegt ein gewisser Bias vor, der weisse Männer bevorzugt
  • Grundannahme: Diversität ist und kann in jedem Bereich nützlich sein
  • Ein Grund dafür ist die Repräsentativität des Arbeitsbereiches
  • Bei gleicher Qualifikation ist die Beachtung von Diversität und Inklusivität bei der Einstellung folglich legitim

Verständnis der Republikaner von DEI:

  • Leute werden nicht mehr nach ihren Qualitäten ausgewählt
  • Annahme: Es gibt eine Gruppe nicht gleich qualifizierter Personen, die sich auf eine Stelle bewerben
  • Es wird aus der Gruppe eine Person ausschließlich wegen ihrer Angehörigkeit zu einer marginalisierten Gruppe eingestellt.
  • Die Qualitäten der Person spielen bei der Einstellung, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle

Es ist einfach schade, dass auf so eine Ausführung inhaltlich nicht eingegangen wird.

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Die sind echt schnell mit Wahlkampfspots :smiley:

https://x.com/KamalaHarris/status/1816436341703397765

Ist doch im Grunde das gleiche wie in Deutschland mit dem Passus bei vielen Bewerbungseinladungen „Behinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt“, oder?

Wobei das in den USA nicht gesetzlich reguliert ist.
Viele Unternehmer sehen es halt als Bonus wenn ihre Belegschaft diverser ist. Das ist eigentlich auch verständlich. Wenn ich halt nur 20 jährige weiße Single-Männer im Unternehmen hab und ich ein Produkt auf den Markt bringen will kann es halt gut möglich sein, dass das Produkt keinen Erfolg hat weil während der Entwicklung Aspekte nicht bedacht wurden, die von einer diverseren Belegschaft vielleicht doch bedacht geworden wären.
Gleichermaßen könnte man dann auch argumentieren, dass die Sichtweise einer Frau nach 46 Männern vielleicht mal auch dem Präsidentenamt gut käme.
Viele Unternehmer machen das zusätzlich auch aus Imagegründen.

Was in den USA tatsächlich gesetzlich geregelt war, war affirmative Action. Das ist ja der selbe Gedanke, allerdings noch weiter (bevorzugt auch bei nicht gleicher Eignung). Da gings dann um Collegezulassungen.
Das wurde lange kontrovers diskutiert und dann letztes Jahr vom US supreme court gestoppt.

DEI ist eigentlich harmlos im Vergleich. Vor allem ist es halt nichts was der Gesetzgeber vorgibt.
Was politische Kandidaten angeht ist das auch nix neues. Da haben solche Sachen halt immer schon eine Rolle gespielt. Obama konnte keinen schwarzen als VP bringen und Biden keinen Mann (und POC war halt auch ein Faktor).

Der einzige Punkt den ich halt anders machen würde aus Demokratensicht wäre mit dem Thema offener umgehen. Statt zu leugnen, dass das eine Rolle gespielt hat (weil das wie gesagt auch nicht zu leugnen ist, da Biden es damals ja versprochen hatte im Vorfeld, dass es eine Frau wird), sollte man es zugeben und dann umso entschiedener aber betonen, dass Kamala Harris natürlich dennoch hoch qualifiziert war/ist.

Kommt drauf an.

Bei Behörden zb schon, da gibt es zb auch die gesetzliche Bevorzugung bei gleicher Quali, von Veteranen.

Ah. Damit hab ich das die ganze Zeit verwechselt. Würde nicht ausschließen, dass das viele Amerikaner auch zusammenwerfen.

Haley ist wirklich das Letzte. Null Integrität! Und jetzt ist sie sauer auf ehemalige Wähler von ihr, weil die Wähler ihren Prinzipien treu geblieben sind und will sie verklagen?
Wirklich ziemlich erbärmlich.

Aber hey, soll sie ruhig so weiter machen. Sie schleimt sich wieder an Trump ran, weil sie ihre Karriere retten will… und stattdessen macht sie sich jede Zukunft kaputt.
Die MAGA Partei mag sie nicht mehr, weil Trump ihnen während den Primaries gesagt hat, sie sollen sie nicht mögen.
Die mehr Mitte-Wähler werden sie nicht mehr mögen, nachdem sie jetzt wieder zu Trump gekrochen ist UND jetzt vergrault sie sich vermutlich noch einige aktive und engagierte Wähler für die Zukunft…
Nach all diesen Stunts, wer bleibt noch übrig für eine Haley-Base im 2028 (wo sie 100% wieder antreten will)?

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In Michigan startet Whitmer jetzt einen Contest mit Fokus Gen Z, wer das beste Kurzvideo macht über das Thema wieso man demokratisch wählt. Super Ansatz. Gibt auch Geld zu gewinnen.

https://votelikehellcontest.com/

https://x.com/gretchenwhitmer/status/1816644592248254565

Dann mal schauen was er dazu sagt, wenn sie zur Kandidatin gewählt wurde.
Die nächste Debatte zwischen Trump und Biden wäre ja eh erst im September angesetzt gewesen.

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Es sei unangebracht, etwas zu vereinbaren, solange die 59-Jährige nicht offiziell zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ernannt worden sei, erklärte Trumps Kampagnensprecher Steven Cheung. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Demokraten ihre Meinung noch ändern könnten.
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