Ja eben.
Ah und nochmal was zu dem Thema vegane Produkte, die Fleisch etc imitieren wollen, Namensgebung und so weiter. Eine kleine Anekdote :
Ich war von klein auf ein Mecces und Imbis Kind und hab schon sehr früh positives mit nem Besuch in der Pommes Bude oder Mecces verbunden. Da ist die Welt in Ordnung, da ist alles heile, kein Familiendrama, alles gut,alle happy und satt. Das war sehr prägend. Ich kann mich auch erinnern, ständig nach der Grundschule mit meinem letzten kleingeld zur Pommesbude, statt nach Hause gegangen zu sein, weil es mir da einfach besser geschmeckt hat und ich mich da wohler gefühlt hab. Hinzu kam, dass ich bis zu meinem 27 Lebensjahr essen konnte was ich wollte, ohne zuzunehmen (Stoffwechsel, gene, Bewegung durch Stress sei dank), wodurch das auch nie negativ bewertet wurde von außen. Also fast food war mein Seelenheil, kannste so sagen. Dann hab ich vor etwa 8 Jahren die Doku earthlings gesehen und konnte von da an keine tierischen Produkte mehr anrühren, das war zu traumatisch. Und hätte ich nicht von Anfang an herum experimenteren können, immer mit dem Ziel möglichst nah an den ganzen fast food Kram heran zu kommen, hätte ich ganz sicher keine, jetzt bald fast 8 Jahre vegan leben, ausgehalten. Ich musste mir so gesehen regelmäßig beweisen, dass ich auf gar nichts verzichten brauche und das konnte ich so. Und hab dadurch dann erst gelernt mit Gewürzen und Gemüse, aber auch mit Sachen wie Soja und Seitan, so kreativ herum zu basteln, dass ich dadurch ne Leidenschaft fürs Kochen entwickelt hab.
Heute esse ich ab und an mal sowas wie Pommes Currywurst, Döner, burger oder Pizza
Aber eben nicht jeden Tag, weil was stimmt, ist, dass solche Ersatzprodukte (besonders seitan) definitiv kein Grundnahrungsmittel für jeden Tag sein sollten. Aber allein die Tatsache, dass ich weiß, dass ichs kann, macht vegan Leben so easy.
Also es braucht diese Produkte, um so hardcore fastfooder wie mich endgültig zu „überzeugen“. Deswegen begrüße ich diesen Trend gerade sehr.
Allerdings finde ich, dass der Rat auf eine ausgewogene Ernährung und der Warnhinweis, dass man so Burger Patties zb nicht jeden Tag essen sollte, viel plakativer sein sollte. Dann hätte ich mir das eine oder andere schmerzhafte Experiment ala ich ess jetzt fast eine Woche lang jeden Tag Seitan Steaks ersparen können. Lässt man das nämlich am 8. Tag dann weg, bekommt man plötzlich Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen und wird leicht reizbar. Also zumindest war das bei mir der Fall.
Das ist ja gerade der springende Punkt. Wenn sie - überspitzt formuliert - die größten Mettliebhaber sind und nun eine echte fleischlose Alternative haben, wäre das super. Daran glaube ich aber nicht. Sondern es wird eher so sein, dass deine Leute nun einen leckeren weiteren Brotaufstrich gefunden haben und damit überhaupt gar nicht Mett ersetzen (wollen und können). Dann kann man es aber auch von vornherein anders vermarkten. Wenn du denen gesagt hättest “Ich hab im Internet ein super Rezept für einen Brotaufstrich entdeckt, dass müsst ihr mal probieren!” dann hätten sie das vermutlich auch ohne den verweis auf veganes Hack ausprobiert.
Also ich hab mich sehr gefreut als ich vegetarischen Fleischsalat gefunden hab.
Mir völlig egal wie die das nennen. Aber man weiß halt direkt was man bekommt
Verstehe auch nicht wie man da mit dem Argument kommen kann, dass es auch leckere Auberginencreme gibt. Schön und gut, nur halt auch egal, wenn man Fleischsalat will.
Aber jetzt probier doch mal diesen gottverdammten Hummus!
Spreche ich doch auch niemandem ab. Nur würde es dafür reichen, Gewürzgurken, Gurkenwasser, Magerquark oder Schmand, Salz, Pfeffer und gegebenenfalls etwas Zucker zu vermengen. Dann hast du den Geschmack von Fleischsalat ohne Fleisch. Und wenn du das dann nicht vegetarischen Fleischsalat nennst, sondern irgendwie anders, fände ich das - ganz persönlich - sehr viel besser.
Da fehlt aber die vegetarische Fleischwurst
Nein, ich hätte es auch nicht ausprobiert, warum auch. Das ist doch das Ding, man lockt die Leute mit etwa ‘spektakulären’, ein Aufstrich aus Reiswaffel macht sich keiner der das nicht gezielt will.
Ich mag den Challenge Charakter an vegetarischen Ersatzprodukten: Man schränkt sich extrem ein, um den Geschmack von etwas nachzuahmen, das man nicht verwenden darf.
Iiiih. Du musst es Saucisson de Bologne sans viande nennen. Dann schmeckt es auch den Anhängern der Haute Cuisine.
Schinkenspicker
@gamsinator
Darum geht es doch gar nicht. Und bezüglich des Fleischsalats, dann mach noch irgendwas zur
@Stuessy
Darum geht es auch nicht.
@Leelo
Aber ersetzen sie nun Mett dadurch oder ergänzen sie ihren Speisenplan nur? Darum geht es mir doch nur. Du kannst nichts ersetzen, was du ohnehin nicht imitieren kannst. Das heißt doch aber nicht, dass es nicht ähnliche Alternativen geben kann.
Eine vegane Currywurst mit einem Seitanwürstchen ist auch toll. Röstaromen, ähnliche Konsistenz, ähnliche Gewürzmischung und eine gute Currysauce. Wobei das natürlich geschmacklich vor allem durch Gewürze und Sauce geprägt ist
Aber, und das betrifft nur mich persönlich und muss gar nicht eurem Interesse entsprechen, ich möchte keine Ersatzprodukten, sondern Essen das für dich steht. Ich finde es schrecklich wenn in guten Restaurants das vegetarische Menü das Essen der anderen Menüs nur ohne Fleisch ist. Ich begrüße es, dass in immer mehr besseren Restaurants auch echte vegane und vegetarische Gerichte angeboten werden, als neue Eigenkreationen, ohne etwas fleischiges ersetzen zu wollen. Ich persönlich ziehe einem Fleisch-Substitut immer ein anderes Produkt vor. Ihr müsst das nicht machen. Ich kann auch verstehen, wenn andere Menschen danach verlangen ihr geliebtes Fleischprodukt zu ersetzen. Mir persönlich würde das nicht helfen und ich habe auch keine Lust auf das Foodengineering um das zu bewerkstelligen. Ob das anderen hilft oder ob das für sie in Ordnung ist, habe ich gar nicht hinterfragt. Ich habe gerantet, dass ich neuen geilen Krams will, nicht irgendeinen schlechten Ersatz.
Ich glaub du hast da was vergessen, ich kann nicht ganz deuten was du sagen willst
Na aber bei Veggies geht man doch schon davon aus, dass sie mit Veggie-Mett eben echtes Mett ersetzen werden. Fleischesser werden das sicherlich nicht komplett machen, das ist klar. Aber selbst wenn sie nur noch zu 50% zu echtem Hack und dafür 50% dann das aus Waffeln nehmen ist doch auch viel getan. Und veganes Mett schmeckt wirklich verblüffend wie echtes. Natürlich liegt das an den Gewürzen. Aber das ist doch am Ende scheiß egal. Ungewürztes Hackfleisch schmeckt ja auch nach nix großartig.
bis du es dann brätst
(hab den trend, rohes hack zu essen nie verstanden)
Das ist mit der Fleischwurst im Fleischsalat nichts anderes (und in dem Halbsatz fehlte, dass man höchstens was zur Konsistenz beimischen kann, geschmacklich passt es aber so). Es ist nun einmal nicht der Geschmacksträger. Deswegen würde ich, und nur ganz persönlich ich, sowas dann nicht als vegetarischen Fleischsalat oder veganes Hack versuchen zu vermarkten, sondern als etwas für sich stehendes. Und dann eben auch nicht versuchen das mit irgendeinem Fleischersatz zu ergänzen, wenn es ohnehin nichts beiträgt.
Ich könnte mich mit Gehacktesbrötchen behängen
Aber dann kannst du genau so gut argumentieren, dass man im normalen Fleischsalat das Fleisch genau so weglassen kann. Darum gehts aber nicht. Es ist ja die Kombination aus Würzung UND Fleisch, die die Leute mögen. Ungewürztes Hackfleisch ist meh, aber mit bissl Knobi, Salz und Pfeffer schmeckt es geil. Und trotzdem auch nicht ausschließlich nach den Gewürzen. So empfinde ich es bei den Alternativen eben auch.
Ich hab zum Bsp. super gerne Soja-Schnetzel für Geschnetzeltes genommen. Das würde ich auch heute noch machen, denn geschmacklich fand ich das wirklich sehr nah am Original. Leider muss ich von Seitan und Soja mega furzen und esse das daher nur, wenn allgemein Vegetarier mit essen.
Ist rohes Hackfleisch nicht einfach Mett ?
u.a. ja.
Wobei Mett ja gewürzt ist, was es von reinem rohem Hack unterscheidet. Grundsätzlich ist das aber natürlich so.