Eben. Deshalb werden auch nur gesetzliche Regelungen etwas ändern, solange Menschen nicht von selbst anfangen weniger Fleisch zu konsumieren (was bislang nicht passiert).
Nochmal die Frage: Wie würde ich dafür sorgen, dass weniger Fleisch konsumiert wird, wenn ich meinen Fleischkonsum auf gutes Fleisch umstelle?
Du glaubst also, wenn Leute sich bewusst für teureres Fleisch entscheiden (und alle Moralischen Frage inklusive) und es einen wirklichen impact auf die Industrie hat und die Gesichtsfleischwurst aber nur aus dem Grund existiert weil es billig ist, es keine Auswirkung hat…du tauschst in deiner Theorie nur zwei Sachen aus, ohne die sideeffects die automatisch dabei wären einzubeziehen.
Wenn sich im Wandlungsprozeß eine große Gruppe heraushält, ist der organische Wandel erschwert…härtere. Gesetze sind da natürlich immer die erste Forderung.
Hab jetzt seit knapp 2 Monaten meinen Fleisch/Fisch Konsum aus mehrerlei Gründen auf null reduziert und komme damit erstaunlich gut zurecht. Wobei ich aktuell noch nicht auf Süßigkeiten etc. verzichte, da ich mich diesbezüglich auch noch schlicht nicht informiert habe.
Diejenigen, die sich teures Fleisch nicht leisten wollen oder können, würden doch trotzdem noch genau so viel Billigfleisch essen. Oder wird Billigfleisch auf einmal teurer, wenn ich “gutes Fleisch” esse?
Gutes Fleisch mag besser sein als Industriefleisch, ohne eine drastische Reduktion des Konsums sorgt gutes Fleisch aber hauptsächlich für gutes Gewissen, ohne einen ernsthaften Einfluss auf Umwelt und Klima.
Welche Sideeffect?
Ich will keinen “organischen Wandel”, sondern dass weniger Fleisch produziert wird. Wenn eine große Gruppe schlicht kein oder kaum noch Fleisch isst, wird weniger Fleisch produziert, das ist der einzige wirklich relevante Faktor, der etwas ändern würde.
Ok dir ist es egal ob gutes Fleisch oder schlechtes Fleisch, du willst einfach im Idealfall so gut wie gar kein Fleisch …verstanden!
Und zu glauben das es, desto mehr sich in eine Richtung lehnen, kein Einfluss auf das Gesamte hat, ist interessant… Die einzige Lösung sind Gesetze die dies Regulieren… Ok verstanden
Nein, wenn Fleisch, dann gerne “gutes Fleisch”; mit dem Bewusstsein, dass man dadurch außer dem Tierwohl so gut wie nichts für Umwelt und Klima erreicht hat (und es teilweise sogar schädlicher ist).
Wir betrachten hier aber gerade “gutes Fleisch” vs gar kein Fleisch.
Es hat bestimmt einen Einfluss, aber halt nicht auf den Gesamtfleischkonsum. Zumindest sehe ich aktuell nicht wie. Billiges Industriefleisch wäre ja trotzdem noch ausreichend verfügbar.
Ich lasse mich gerne jederzeit von der Vernunft der Menschen positiv überraschen. Nur bin ich da mittlerweile sehr skeptisch.
Naja, überleg mal…wenn eine relevant große Gruppe anstatt billigem Fleisch nur noch das “bessere Bio-Fleisch vom guten Bauern” (hab das mal in Anführungszeichen gesetzt, weil man das garnicht so einfach bestimmen kann, wir nehme aber einfach mal an, das solche Bauern existieren!) konsumiert.
Meinetwegen in reduzierten Mengen, weil das ja auch vernünftig und logisch ist.
Dennoch: Wie soll der Bauer ab einer RELEVANTEN Menge an Nachfrage noch seinen Tieren die Lebensqualität bieten, wie er es vielleicht jetzt tut, wo nur sehr wenige bei ihm kaufen?
Er müsste sehr viel mehr Land besitzen, sehr sehr sehr große Ställe bauen und hätte dementsprechend hohe Kosten. Das bedeutet, dass das Fleisch auch sehr sehr teuer werden würde (mal angenommen die Landflächen dafür ständen zur Verfügung)!
Da es teurer wird, würden wieder weniger dieses Fleisch kaufen -> also wird auch wieder weniger Fleisch konsumiert!
Es kommt also am Ende tatsächlich auf möglicherweise das selbe raus (weniger Konsum), wenn wir den Weg gehen, den du vorschlägst oder wenn wir den Weg gehen, den wir bereits mit dem Verzicht gehen!
Von dieser ganzen Theorie abgesehen:
Es wäre ökologisch nicht haltbar, wenn eine große Menge an Leuten nur noch dieses Biofleisch essen wollen würde. Der Wasserverbrauch, Landflächennutzung, Futtermittel stehen einfach in keinem Verhältnis zu dem Energiegewinn den der Mensch daraus enthält. Und wer das für den guten Geschmack in kauf nehmen will, ist meiner Meinung nach einfach egoistisch.
Meiner Meinung nach gibt es am Ende nur die Lösung dass ein großer,relevanter Teil der Menschen auf Fleisch verzichtet und der Rest der Menschen ihren Konsum von Fleisch runter fährt!
Da Vegetarier kein Bio Fleisch beziehen, entziehen sie sich dem Prozess der Umverlagerung bei der Fleischproduktion und sind deshalb mit daran Schuld, dass sich daran nichts ändert.
Edit: Vegetarier/Veganer haben unterschiedliche Motivationen, aber meinte die die halt sagen “ Verzichte auf Fleisch, weil mir die Massentierhaltung ein graus ist“
Es gibt alternativen, wieso ist das Argument dann noch relevant?
Z.b. weniger Tiere pro Fläche, Höchstgrenzen an Tieren pro Betrieb, viel stärkere Regulierung von Antibiotika-Einsatz, höhere CO2-Steuer, Abschaffung von Subventionen, Verbot von Werksverträgen, … -> erstmal die Großen pleite gehen lassen
Und mindestens genau so wichtig: Viel konsequentere Kontrollen, ob die geltenden Gesetze und der Arbeitsschutz auch tatsächlich eingehalten werden.
Die aktuelle Regierung hat ja viel dafür getan, dass einfach garnicht mehr kontrolliert wird.
Also alles Sachen die die Bauern schon leben die ich meine, also wieso nicht unterstützen?
Denn all die die folgendes Argument anführen “Massentierhaltung wird von mir nicht unterstützt, drum bin ich raus“ anfangen diesen Zweig wertzuschätzen, würde definitiv was ändern.
Wenn Leute keinen Impuls hinterlassen ändert sich nichts.
Sich enthalten, aus diesem Argument heraus, ist etwas kurz gedacht.
Also nach eurer Logik, sollten nicht immer mehr Leute ein Elektroauto fahren, sondern sollten sich dem Prozess entziehen und abwarten bis es reguliert wird.
Eine härtere Regulierung würde die doch unterstützen?
Jep, auch der reine Umstieg auf Elektroautos wird die grundlegenden Probleme nicht lösen. Lieber Bahn, Fahrrad und allgemein weniger Mobilität.
Die Leute müssen endlich raffen, dass Kompromisse, die nur 25% des Weges in die richtige Richtung gehen, nicht ansatzweise genug sind. Ich habe keine Lust, dass Leute sich mit Dingen ihr Gewissen bereinigen, die trotzdem noch massiv der Umwelt und dem Klima schaden.
Was ist das denn bitte für eine Logik???
Ich will nicht teil dieser Fleisch Maschinerie sein und Bio Fleisch ist für die Masse auch keine Lösung. es müssen zukünftig zwangsweise Menschen auf Fleisch verzichten also wo enthalten sich Leute die sich Veg. ernähren?