Ich mach meistens halb/halb. Die Ersatzprodukten haben halt den Vorteil, dass sie oft auch Vitamin B12 Zusätze und ähnliches haben.
Ich glaub die Kritik war auch nicht, dass Eddy meinte, ihm schmecken Ersatzprodukte nicht oder dass sie nicht an die Originalprodukte rankommen, sondern der sinngemäße Unsinn wie „Wenn du kein Fleisch Essen willst warum willst du dann ein Produkt, das schmeckt und aussieht wie Fleisch“ oder „Wenn du dich vegan ernähren willst, iss halt einen Salat“.
Ja, ich verstehe auch nicht wieso er sich dieser gängigen Hot Takes gegen Veganer ala ganz oder gar nicht bedient, statt gleich zu sagen, worum es ihm eigentlich geht.
Eigentlich ist das Fazit all dieser sehr lauten „Reflektion“ Eddys doch „ich finde diese Wurst hier ekelhaft“ oder „ich hab noch keine gute vegane Scheibenwurst gegessen und denke daher, dass vegane Scheibenwurst Mist ist“. Und nicht vegane Fleischalternativen generell, was er dann ja mit den Frikadellen zum Schluss nochmal beteuert.
Ich dachte ja auch, ja diesen nachmachen ist schon bissel komisch. Hab aber selbst gemerkt, wie es besonders bei Wust genau das war, was ich vermisst habe.
Gemüse auf Brot mag ich nicht so, diese ganzen Cremes waren auch nicht mein fall, Käse und Ei sind für mich auch keine Lösung. So hab ich viel weniger Brot gegessen und es durch Fertig-Ramen ersetzt, ist aber auch eher määäh.
Nun mach ich mir wieder viel öfters ein Brot und liebe die Mühlenwurst oder ein veganen Camembert.
Bild im essen Thread
Also, sind die wie Fisch? Ich würde sagen nein, das Mundgefühl ist trockener, bröseliger und es schmeckt nur ein ganz kleines bisschen Fischig.
Aber ich fand sie doch ganz lecker, die Kruste war mir etwas zu fest und trocknen, aber da kann man sicher was machen.
Werde noch andere Sachen von Iglo probieren, kann mit vorstellen das die Chicken Nuggets richtig gut, die Basis wird ja ähnlich sein.
Ich habe die Stelle gestern auch gesehen und musste richtig lachen, als Ede mit dem Unsinn angefangen hat. „Wenn ich keine Schwarz-Weiß-Filme mag, dann schaue ich/mag ich keine Schwarz-Weiß-Filme.“ / „Wenn ich sage, ich will was ohne Fleisch essen, dann will ich konsequenterweise auch nichts, was mich an Fleisch erinnert.“
Wenn Etienne jemanden auf einer Party trifft, der ein alkoholfreies Bier trinkt: „Bist du bescheuert? Warum trinkst du denn alkoholfreies Bier? Wenn ich kein richtiges Bier trinken will, dann trinke ich doch Apfelsaft!“
„Ich fahre kein Auto, sondern Fahrrad.“ Etienne: „Was? Wenn du kein Auto fahren willst, fahr gar nicht! Also echt. Dann läuft man doch und tut nicht so, als würde man schnell durch die Gegend fahren.“
Wo diese Weisheiten herkommen, gibt es noch viel mehr.
Ich essen schon mein leben lang kein Fleisch. Weil es mir nicht schmeckt.
Ich persönlich konnte mir auch lange Zeit nicht erklären, warum sich jemand Vegane Wurst aufs Brot legen oder grillen möchte.
Mittlerweile sehe ich es so, dass Leute die eben bewusst auf Fleisch verzichten möchten, aber den Geschmack haben möchten, bzw. das „Feeling“, eben auf die diese Alternativen zurückgreifen können. Das ist doch okay und hat seine Berechtigung. Weniger Tierleid. Top.
Für mich ist das nix.
…also in gewisser Weise konnte ich seine Argumente einmal nachvollziehen. Mittlerweile denke ich mir da aber… live and let live…
Das ist natürlich gerade im Kontext des Veganismus eine Aussage die man schön doppeldeutig sehen kann.
Es sind aber recht wenige, die aus kulinarischen Gründen vegetarisch oder vegan werden. Fleischliche Gerichte sind halt für die meisten lecker und deshalb gibt’s diese Ersatzprodukte für die, die dafür kein Tierleid in Kauf nehmen wollen.
genau so seh ich das ja mittlerweile auch
und deswegen lebe ich vegan um zu live let’en
…ach übrigens… spätestens nach dieser gestrigen Meldung würde es mir vergehen…
Nur das das nicht leider funktioniert. Die Produkte sind geschmacklich alle fernab von Fleisch. Wenn man sie in Saucen ertränkt und die Konsistenz ähnlich ist, ist es nicht so deutlich.
Ich bin davon überzeugt, dass das gerade dazu führt, dass Fleischesser beim Fleisch bleiben, nachdem sie mal Ersatzprodukte ausprobiert haben.
Du meinst wenn es keine Ersatzprodukte gäbe, dann würden mehr Fleischesser verzichten? Kann ich nicht nachvollziehen.
Ich mochte Fleisch nie besonders, finde aber einige Ersatzprodukte lecker. Hat also was gutes, dass die nicht exakt wie Fleisch schmecken.
Hm… weiß nicht. Viele Fleischesser essen ja schon recht viel von dem Schrottfleisch. Schnitzel, Nuggets, Schinkenwurst usw. Und gerade das lässt sich so easy nachmachen, weil schon das Original wenig mit wirklichem Fleisch zu tun hat. Panade und Gewürze übertünchen alles. Ich hab ewig keine panierten Fleischgerichte mehr gekauft, weil die Imitate perfekt sind
Das Gyros vom Lidl schmeckt 1:1 wie Gyros aus Fleisch.
Eine hardcore Fleischesserin war überrascht, dass die pflanzliche Salami von Rügenhof genauso schmeckt wie die tierische.
Schnitzel und Nuggets von Like schmecken ebenso wie ihre Originale.
Etc.
Also ich finde, dass es echt viele Ersatzuprodukte gibt, die wie das fleischliche Vorbild schmecken, andere sehen es ebenso.
Wer anderer Meinung ist, hat wohl noch nicht so viel probiert, denke ich mal.
Das ist auch sehr subjektiv. Gerade, wenn man lange kein Fleisch hatte, vergisst man auch einfach den Originalgeschmack. Bei der Alpro Not a milk haben hier zB viele behauptet, dass die wie Kuhmilch schmeckt, was für mich aber überhaupt nicht der Fall war. Kenne allerdings auch einige Ersatzprodukte, die dem jeweiligen Original mMn in nichts nachstehen.
@newb schätze ich auch so ein, dass er eher sehr hochwertiges Fleisch benutzt, wo es dann noch eine Spur schwerer wird das perfekt nachzuahmen.
Da bin ich wohl der lebende Gegenbeweis für deine Behauptung. Hätte es ohne Produkte, die für mich sehr nah am Fleisch dran sind, nie mindestens 10 Jahre geschafft vegan zu leben.
Natürlich ist vieles subjektiv, aber ich kenne noch gut den Geschmack von Fleisch und konnte schon, als ich es noch ab und an aß, gut vergleichen.
Ebenso andere Leute aus meiner Bubble.
Wollte damit nur einen Gegenpol zu der Behauptung aufstellen, was Grimheart ja nun auch zeigt: die Ersatzprodukte helfen beim Umstieg. Nicht allen, aber einigen.
Zumindest keine die sich als original getreues Imitat darstellen. Weil sie eine Erwartungshaltung wecken und diese nicht ansatzweise erfüllen. Wenn nun also der Fleischesser nach einem vermeintlichen Ersatz sucht, um weniger Fleisch zu essen oder darauf zu verzichten, wird der Wunsch schlicht nicht erfüllt.
Wenn beispielsweise ein veganer Burger gar nicht als ein toller Rindfleischersatz vermarktet wird, sondern als geiles BBQ Patty aus Kidneybohnen, würde das nicht die Erwartungshaltung eines Fleischimitats haben und viel mehr Leute langfristig ansprechen. Der Fleischesser probiert das Imitat vielleicht mal, schmeckt aber nicht wie Fleisch und es wird wieder bleiben gelassen.
Und auch sowas wie „Der/die/das <hier Produkt einsetzen> schmeckt genau wie echte(s) <hier Produkt einsetzen>“. Ist genau das Problem. Ja, vielleicht schmeckt das wie eine der unzähligen Varianten eines Fleischprodukts und das trifft vermutlich auch den Geschmack von einigen, aber eben auch nicht von allen. Diejenigen die dann aber „ihren“ Geschmack erwarten sind enttäuscht und essen das nicht wieder. Dabei ist es egal ob es um das hier schon genannte Gyros, Salami oder die vermeintliche Kuhmilch geht.
Das sagt übrigens nichts darüber aus, dass ein frittierter veganer Nugget nicht auch lecker sein kann. Wenn das Produkt aber von vornherein gar nicht als vermeintlich original getreues Imitat (oder von Kunden) angepriesen wird, sondern als anderes, aber auch gutes Essen, würde das viel mehr Leute überzeugen.
Meine Behauptung ist, dass mehr Leute von vegetarischem oder veganem Essen überzeugt werden können, wenn diese nicht als (leider schlechter) Ersatz auftreten würden. Das widerspricht aber natürlich nicht dem Punkt, dass es Menschen gibt, denen solche Ersatzprodukte bei der Umstellung helfen.