Nein aber jetzt intersssiert es mich einfach
Hab mir da nie Gedanken drüber gemacht
Also bei uns im Dorf kann ich entweder was vegetarisches essen - oder ich esse Salat ohne Dressing.
Glücklicherweise ist Münster mit seinen Milliarden Möglichkeiten, auch mal was veganes zu essen, nicht weit.
Aber hier darf/muss sich noch einiges tun.
Gut, bei uns in der Einrichtung (arbeite in einem Wohn- und Pflegeheim für Menschen mit Behinderung) gibt es einen Speiseplan, oft hast du an sieben von sieben Tagen was mit Fleisch… Wenn du als Bewohner/in angegeben hast, dich vegetarisch zu ernähren, kannst du auch was alternatives bekommen, aber frag bloß nicht als Mitarbeiter/in!!!
Ich habe da auch immer mal wieder Diskussionen mit der sehr konservativen Küchenleitung, aber sie argumentiert mal, dass „die älteren Bewohner“ das nicht anders kennen, mal, dass sie ja auch den Eiweißhaushalt der älteren im Blick halten müsse…
Schade, dass ich durch vegane Ernährung kein Eiweiß zu mir nehmen kann!
Man merkt: sie hat keinen Bock, da großartig was umzustellen, kostet wahrscheinlich auch 10€ mehr im Jahr und sie muss ja im Budget bleiben…
Aber so langsam tut sich was, zumindest ist die restliche Chefetage eher auf meiner Seite bzw der Seite der abwechslungsreichen und fleischärmeren Ernährung. Und wenn das nix hilft, muss ich halt noch ca. 10 Jahre warten, bis die Küchenleitung in Rente geht.
Oh wow,
da hab ich gerade ein Déjà-vu von meinem Zivieldienst. (War auch in einem Pflegeheim mit Tageswerkstätten)
Gut, da war ich noch Vegetarier, aber oft warens einfach nur Nudeln mit Tomatensauce
Und das schlimmste ist immer wenn man aus seinem „Safe Space“ wo man sonst isst, an einen Tisch mit lauter Fleischessern gesetzt wird und die dann deine Nudeln einfach nur traurig belächeln. Dann fallen so Sätze wie „Das könnte ich nicht“ und ja eben „Woher bekommst du dein Eiweiss?“
…mittlerweile bin ich aber mit Fakten bewaffnet und sage gerne „Duellier dich nicht mit mir, wenn du unbewaffnet bist!“
"…hach ja… schade, dass du den Bohnensalat nicht essen kannst… wir hätten zwar das tierische zutat einsetzen weglassen können, aber hatten wir dann auch keinen Bock drauf. "
Ich wünsch dir alles Gute. Nie locker lassen!
Ich habe in meiner Firma eine Verbündete die gerne vegan kocht und backt. Die bringt öfters die leckersten Dinge mit für die Belegschaft. Dann sind immer alle verblüfft wie lecker das doch schmeckt. Also so gehts auch, die Leute mit positiven Beispielen überzeugen.
Und wenn alle deine KollegInnen dann bei dir Essen und die Kantine leer bleibt, macht sich die Küchenleitung vielleicht auch mal Gedanken. Bzw. wenn sie darüber reden wie lecker das bei dir war.
Das unvorstellbare ist doch bitte für die meisten ein Kuchen ohne Eier! Das Werk des Teufels!!!
Ja, so lange in vielen Einrichtungen vegetarisches oder veganes Essen noch so einseitig aussieht, wundert es mich nicht, dass Fleischesser oftmals denken „Nee, das könnt ich nicht! Woher kriegst man denn die Proteine“
In meiner Bubble passiert das zum Glück nicht mehr so sehr (außer vielleicht bei älteren Leuten). In der Stadt ist der Veganismus halt wirklich überall angekommen und der letzte Depp hat gesehen, was da essenstechnisch für eine große Vielfalt möglich ist.
Da hast du einen Punkt.
Vegan zu sein ist meiner Meinung nach Luxus. Zeit ist eben ein Luxusgut heutzutage. Und man braucht eben viel Zeit um sich in das Thema einzuarbeiten.
Ich für meinen Teil kann mich ja mehr als glücklich schätzen:
Ich habe in eine Bauernfamilie eingeheiratet. Meine Frau ist schon 1 Jahr länger Vaganerin als ich. War anfangs nicht ganz leicht.
Mittlerweile wird es von allen akzeptiert, es wird vegan fürs uns gekocht und meine Schwiegermutter die zur Fraktion „Kein Kuchen ohne Ei“ gehörte, backt nun auch für uns die leckersten Leckereien. Die Hafermilch die sie dazu nimmt, müssen wir dann zwar immer mitnehmen, da sie nicht weiß was sie damit anfangen soll, aber ich denke wir haben das Maximum erreicht.
Woah. Megagut
Schmeckt ihr die selbst so absolut garnicht?
Bzw. keine Ideen für sich selbst daraus was leckeres zu machen?
Ja finde ich auch!
Naja… die hatten mal Milchkühe, ich denke einfach, dass sie sich zu wenig dafür interessiert.
Schmecken tut sie ihr schon ja, aber die „richtig“ Milch ist eben doch besser ihrer Meinung nach.
Wie gesagt… ich habe in einer Bauernfamilie alles erreicht.
„Ihr“
Ja stimmt wohl, so wie ich Bauernfamilie kenne und kannte, stimmt das absolut.
Klingt gut auf jeden Fall
Glückwunsch
Ich war letztens auf der Promotionsfeier einer Kollegin, die danach zum Mittag in ein veganes Restaurant eingeladen war. Ein anderer Kollege war vollkommen überrascht, wie gut das geschmeckt hat, weil er vorher noch nie vegan gegessen hat (was ich ehrlicherweise bezweifle) und hat das jetzt zu seinem Lieblingsrestaurant auserkoren. Ich mein, es gab da Brötchen mit Gemüse und Pesto drauf, eine Suppe und Möhrenkuchen Ist vermutlich auch ein kulturelles Ding, weil er Iraner ist, aber das kam mir schon sehr weltfremd vor.
natrülich. wir!
danke!
@Sodis
wow cool! Solche Geschichten höre ich immer wieder gerne. Super!
Die Promotion meiner Frau steht auch bald in’s Haus. Schwiegermutter lädt ein, möchte aber dass die Gäste auch etwas „richtiges“ zu Essen bekommen.
Wir arbeiten gerade daran ihr zu erklären, dass sich eigentlich meine Frau die Lokalität aussuchten sollte. Aber wir schaffen es schon noch sie zu überzeugen.
Naja aber wenn sie zahlt sollte sie da schon ein Mitspracherecht haben oder?
Ne eigentlich nicht
Ich verstehe es so, dass sie halt die Feier ausrichten möchte, aber die Person die gefeiert wird ist ja die Tochter bzw seine Frau.
find ich auch nicht.
Wenn eine überzeugte Veganerin eine Feier hat sollten wegen ihr keine Tiere leiden müssen.
Oder wie auch immer man es auslegen möchte.
Also wir finden schon, dass meine Frau das Recht hat sich das Lokal auszusuchen.
Vorallem triggert das Argument „etwas richtiges zu Essen“ halt schon hart.
Ich finde schon. Man stelle sich mal die umgekehrte Situation vor.
Die Mutter ist Veganerin und lädt die Tochter ein. Die will aber unbedingt in den Fleischtempel.
„Tja Mutter du kannst da zwar nix essen aber nett das du für alle bezahlst“
Aber die Leute können doch auch vegane Sachen essen. Es ist ja nun nicht so, dass Leute die Fleisch essen nur Fleisch essen.
Okay, verstehe deinen Punkt.
Im Fleischtempel gibt es aber unter Umstäden auch ein Gericht, dass die Veganerin essen kann.
Im Veganertempel kann aber jeder alles essen. Und die gefeierte hat eine tolle Auswahl und bekommt vielleicht sogar noch Kuchen zum Nachtisch.
aber wie gesagt, wir werden eine Lösung finden!
Mich auch mehr als ich zunächst zugeben wollte und das obwohl ich Fleisch esse.
Nicht unbedingt. Wenn die zum Beispiel Grade Zucchiniwochen haben bin ich zum Beispiel raus.
Ich habe bis vor ein paar Jahren generell fast kein Obst oder Gemüse gegessen. Das kam wirklich erst in den letzten paar Jahren. Und wenn meine einzige Alternative dann ein Teller Erbsen und Möhren sind ist das halt doof.
Da sagt man dann einfach nein Danke und lädt die Einladung ab
Verstehe immer nicht, weshalb man rumkonstruieren muss, bis es für die eigene Ansicht passt.
Es ist ganz klar, die Mutter möchte bezahlen, die Feier ausrichten, da sollte es ein Minimum sein, den Wünschen der zu Befeiernden nachzugehen und inwiefern diese dann Kompromisse bei einen Austausch eingeht, ist ja eine andere Sache. wenn Person so und so sich nicht auf veganes einlassen kann, dann sind es eben für den einen Abend Kartoffeln mit Soße.
Höchste Rücksicht sollte dem Menschen und dessen Wünschen gegenüber gelten, dessen Lebensereignis man dort feiert. Gäste sind viel zu oft viel zu wichtig. Es muss nicht allen passen. Und wenn jemand ein Problem mit dem Essen hat, sollte die Person den Austausch suchen und auch mal selbst reflektieren, was da los ist.
Das halte ich für ein Scheinargument. Ich behaupte in keinem „Veganertempel“ wird es passieren, dass von heute auf morgen alle Gerichte auf der Karte nur noch aus Zucchini bestehen, weil Zucchiniwochen sind.