Waffenbesitz Pro und Contra ✨

Das perplexe ist doch vielmehr, dass man als “offizieller” Waffenbesitzer sehr strenge Regularieren beachten muss, die mit deutlichen Mehrkosten verbunden sind und im Ernstfall immer schlechter dasteht, als jemand, der sich illegal eine Waffe besorgt (was auch heutzutage, auch in Deutschland, noch sehr leicht ist). Wenn man wirklich und ehrlich eine Waffe nur zur Notfallverteidigung zu Hause hat, im Falle eines (sehr unwahrscheinlichen…) Falles davon Gebrauch macht und dabei den Angreifer tötet, dann ist das zum einen natürlich ein gutes outcome, zum anderen steht man aber auch viel besser da als der legale Sportschütze, der sich dann in vielfacher Weise rechtfertigen muss bzw. IMMER schlecht dasteht, da die Waffe dann nicht im Tresor gelagert war und man den Schein wahrscheinlich sofort los ist.

Als “illegaler” Waffenbesitzer gibt es mehrere Möglichkeiten, den Notfalleinsatz als mitgebrachtes Fremdgut darzustellen (was man auch tunlichst vorher zurechtlegen sollte) und dann ist man aus der Nummer komplett problemlos raus.

Wie Angrist deshalb schon sagte: als offizieller Besitzer setzt man sich freiwillig sehr vielen Regularieren aus und steht im Falle des Falles schlechter da als der illegale Besitzer.

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Mit der Logik kann man so ziemlich jede Straftat rechtfertigen und jedes Gesetz lächerlich machen

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Inwiefern? Diebstahl, Raub, Betrug…? :smiley:

Ja, aber wenn es eine Statistik gibt das im Jahr, sagen wir 1000 Tankstellen mit einer Waffe überfallen werden, wäre es eben schon informativ zu wissen ob nun 999 der Knarren illegale Waffen waren (nach dem Mauerfall und Zusammenbruch der Sowjetunion, hat ein Großcousin aus Berlin erzählt, hast du da alles gekriegt, genauso nach Tschetschenien) oder ob eben in 100 fällen zb der Sohn eines Legalwafenbesitzers sich die Kombination zu Pappis Tresor besorgt hat.

So schwingen Waffengegner die Polizeikriminalstatistik fröhlich gegen die WAffenbesitzer und diese können sich null verteidigen da eben wohl politisch gewollt, das ganze nicht aufgeschlüsselt ist.

Diebstahl mit deiner Logik: Warum sollte ich an der Kasse bezahlen? Wenn ich einfach klaue stehe ich doch viel besser da. Das Verbot von Ladendiebstahl bestraft die, die sich freiwillig dazu entscheiden, offiziell an der Kasse zu bezahlen.

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Weil es wie gesagt nichts änderts. Ob mich eine legale oder illegale Waffe erschießt ändert doch rein gar nichts.

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Bei Ladendiebstahl schädige ich doch in jedem Fall einen Dritten, da ich ihm durch den Diebstahl Waren ohne Gegenleistung entwende.

Davon abgesehen: der Vergleich geht doch an der oben beschriebenen Situation vorbei. Wenn du bezahlst und der Ladendetektiv kontrolliert dich, dann zeigst du den Kassenbon und darfst gehen, ohne Probleme, ohne Hausverbot oder so.

Wenn du klaust, dann kommt die Polizei, du bekommst Hausverbot und musst eine hohe Strafe bezahlen. Du gehst mit dem Diebstahl also ein hohes Risiko ein und hast es vorher abgewogen.

Beim Waffenfall ist es ja genau die gegenteilige Situation: wenn du die Waffen legal besitzt hast du wesentlich mehr Aufwand und Ärger, als wenn du sie illegal besitzt und im Ernstfall wirst du auch bei Unschuld bestraft, während der illegale Besitzer straffrei wegkommt.

Wieso kommt man straffrei weg, wenn man mit illegalen Waffen erwischt wird? :confused:

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Was ist, dass den wieder für ein Vergleich?

Wenn ich im Laden nicht stehle muss ich bezahlen:
-> Mehr Zeit Aufwand
-> Ich muss die Ware übergeben, scannen lassen und wieder an mich nehmen
-> Dann muss ich auch noch bezahlen, was voraussetzt, dass ich vorher Geld verdient habe
-> Wenn ich dann noch ohne es zu wissen Falschgeld dabei habe werde ich auch noch bestraft
Ergo, legal erwerben ist viel schlechter als einfach zu stehlen.
Das ist exakt deine Logik warum es leichter ist illegal eine Waffe zu besitzen als legal.

Ja wer sich an Regeln hält hat halt neben Rechten auch Gebote zu beachten.
Wer das nicht macht hat es immer leichter.
Und deswegen gibt es Gesetze, weil man Leute leider unter Strafe dazu zwingen muss sich richtig zu Verhalten.

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Ich gehe rein von dem Fall aus, dass es in einer Notsituation zum Einsatz kommt. Andernfalls ist die Chance, eine illegale Waffe zu entdecken, minimalst. In dem Falle gibt es mehrere juristisch sichere Szenarios, in denen man den Waffenbesitz glaubhaft leugnen und als
Fremdeigentum darstellen kann.

Falsch, siehe oben.

Du behauptest es sei “perplex” (ich galube du meinst eher paradox), dass es besser/leichter ist eine illegale Waffe bei einem “Notfalleinsatz” zu nutzen als eine legale.
Da ist nichts paradox.

Wenn ich kein bock auf TÜV und Versicherung habe, besorg ich mir ein Auto ohne Nummernschilder und nicht angemeldet, die Fahrzeugnummer wird weggeflext.
Wenn ich damit jetzt dummes Zeug mache, ist es angeblich nicht mein Auto.
Bin ja nicht der Halter, kann mir ja keiner was wollen.

Und wo ist es jetzt erstaunlich, dass wenn ich mich an Regeln und damit an Gebote halte mehr Aufwand und ggf. Kosten habe als wenn ich das nicht tue?

Es ist aber für die Debatte um Legalwaffen eklatant wichtig.
Vor allem wenn als Argument gegen Legalwaffen man immer die Kriminalstatistik vorgehalten kriegt als Begründung.

Genauso würde man eben gerne Wissen wieviele der Waffenverstöße nun mit legalen und wie viele mit Illegalen Waffen begangen wurden.

ich nehm mir mal den text im einzelnen vor, um aufzuzeigen, wie hier u.a. mit framing und scheinargumenten gearbeitet wird:

perplex bedeutet von etwas überrascht sein. dass man als waffenbesitzer, mit legaler erlaubnis waffen zu führen, strenge regularien beachten muss, ist nicht überraschend sondern gesetz.
offizieller waffenbesitz (ich frage mich, warum hier anführungszeichen verwendet wurden) wird gegenüber illegalem waffenbesitz als benachteiligt dargestellt.
benachteiligung, obwohl man sich an gesetze hält? na das geht nun wirklich nicht.
und, oh wunder, ein hobby kostet geld. die armen waffennarren zur sicherung ihrer waffen zu verpflichetn und ihnen auch noch die mehrkosten aufzubürden ist nun wirklich ungerecht.
sich illegal eine schusswaffe zu besorgen ist in D sehr leicht wird einfach mal in dem zusammenhang behauptet.
wenn es so sehr unwahrscheinlich ist, dass man zu Hause überfallen wird und dabei leib und leben bedroht wird, warum zur hölle braucht man dann eine schusswaffe zur notfallverteidigung?
und wenn man bei der sog. notfallverteidigung einen anderen menschen tötet, warum spricht man dann von einem natürlich “gutem outcome”?
außerdem kein wort darüber, ob das überhaupt die angemessene handlungsweise ist, wenn bspw. bei mir eingebrochen wird, während ich zu hause bin.
dann wird illegaler waffenbesitz dem legalen gegenüber wieder als weitaus überlegen dargestellt. nun, illegaler waffenbesitz ist, wer hätte es gedacht, illegal und somit verboten und wird mit hohen geldstrafen oder sogar freiheitsstrafe bestraft - kein wort davon.
der arme waffenbesitzer mit waffenbesitzkarte wird überdies auch noch dazu genötigt, die waffe in einem tresor zu lagern …
usw.

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Also Argument gegen den Waffenbesitzt die Kriminalstatisik zu nehmen ist tatsächlich Unsinn, denn da Waffen standardmäßig nicht einfach so (legal) erworben werden können / in der Bevölkerung nicht so stark verteilt sind, gibt es auch nicht so viele Straftaten damit.

Realbrainlessdude hat aber genauso recht, dass es auch nicht als Argument zur Legalisierung bzw. leichteren Erwerbung oder geringeren Auflagen genutzt werden darf, denn je mehr Waffen desto mehr Verletzungen bzw. Tötungen.
Ob die nun legal oder illegal in den Umlauf kommen.
Klar ist das auch keine 1 zu 1 Verhältnis. Nur weil etwa 10% mehr Waffen im Umlauf wären würde das nicht direkt 10% mehr Straftaten/Verletzungen bedeuten.
Denn da wäre dann schon relevant wo sie im Umlauf sind bzw. wer diese 10% mehr den jetzt nutzt.

Er spielt auf ein paar Fälle an, wo sich Leute illegal eine WAffe besorgt haben zur Selbstverteidigung.
Wenn dann sie wirklich angegriffen werden, die Waffe einsetzen und im Verhör danach so clever sind zu sagen dass sie die Waffe erst die Tage zuvor besorgt haben.
Gab dann schon diverse Fälle wo das ganze dann fallengelassen wurde wenn wirklich dann Notwehr dazu kam und man den Kauf da irgendwie dazugetan hat.
Auf jedenfall hat die Person auch keine Waffenbesitzkarte die sie verlieren kann.

Ein Legalwaffenbesitzer der aber zb gerade die Waffe in der Kücher reinigt oder, mal rein theorethisch, überfallen wird als er die WAffe und munition gerade ins Haus trägt,
und dann die Waffe einsetzt, ist dagegen höchstwahrscheinlich seine Zuverlässigkeit, dadurch seine Waffenbesitzkarte, dadurch seine WAffen etc los.

Han hat auch zuerst geschossen. Und der hat am Ende auch eine Medaille bekommen. :eddyclown:

warum sollte man die bei einem Überfall einsetzen wenn es doch nur ein Sportgerät ist?

Edit: wenn ich mein Skateboard putze und einer in meine Garage einbricht zieh ich dem ja auch nicht das Deck über den Schädel :ugly:

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Es ist wie ein Küchenmesser, eine Axt, eben auch zur Selbstverteidigung verwendbar.

Hat hier irgend jemand geschrieben, dass wenn man eine Waffe auf einen menschen abdrückt nur Seifenblasen rauskommen?

Aber ok, ich merke schon, du willst es einfach nicht verstehen

Also wenn du in so einer Situation von der Schusswaffe gebrauch machst, ist es vor Gericht eher das kleinere Problem, dass du deine Zuverlässigkeit verlierst. Du wirst wohl eher wegen Totschlag oder schwerer Körperverletzung dran sein. Und damit verliert man die Zuverlässigkeit zu Recht.
Das ganze aber auch nur wenn der Schusswaffengebrauch unangemessen war.

Wenn das Gericht die Situation so bewertet, das der Gebrauch gerechtfertigt war als teil der Notwehr, dann kann man die Zuverlässigkeit eventuell trotzdem verlieren, das ist dann tatsächlich dumm. Aber man kann froh sein, dass man in einer Situation in der es tatsächlich nötig war zu schießen überhaupt noch vor Gericht erscheinen kann.

Ja Recht und Gerechtigkeit müssen nicht das gleiche sein.
Ich kann auch einem aus Notwehr meinen Schirm mit dickem Holzgriff über den Schädel ziehen und wenn ich pech habe gehe ich dafür in den Knast weil ich ihm den Schädel gebrochen hab obwohl er es war der bei mir eingebrochen ist.

Das Gesetz sagt nun mal Notwehr nur im angemessenen Maße und nur um sich der Situation entziehen zu können. Nochmal nachtreten wenn er schon am Boden liegt ist nicht drin, wird aber gegebenenfalls als aus dem Affekt milde betrachtet.

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nein, ich wollte nur deinen Schießen=Sport Vergleich bringen den du immer gerne bringst. Ersetze Skateboard durch Ski und wir sind bei deinen Vergleichen vom Anfang des Threads.
Und das Beil das ich zum Holz spalten nehme, oder das Messer in der Küche zum ausbeinen sind eben keine Sportgeräte.

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