Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Ich verstehe auch nicht, warum man in der deutschen Version diese Quatschgeräusche eingefügt hat

Eher Quietschgeräusche. Das erinnert mich stark an die alte 1960er Batman-Serie. Ich vermute, dass die Geräusche den Gewaltgrad mindern sollen, damit der Turtles-Film eine niedrigere FSK-Freigabe erhält?

Wahrscheinlich muss man das so sehen, der erste Film versucht einen Spagat zwischen den Originalcomics und der ersten Zeichentrickserie hinzubekommen. Wo sich die Story noch an den sehr brutalen Comics orierntiert, sind die Charaktere an der Zeichentrickserie ausgerichtet und die war halt für Kinder.

Da war doch damals sowieso so eine Aufregung darum. Ninja Turtles wurde zu Hero Turtles abgeschwächt, weil wegen Gewalt, dann Michelangelo mit den Nunchucks war auch immer ein heißes Eisen und und und. Fast alle dürften hier dann doch mit der Serie aufgewachsen sein, die war an Kinder gerichtet, damit die Plastikspielzeug kaufen und das war ansich auch ok.

Aber vor ein paar Jahren haben ich mir mal einen Nachdruck der ersten Turtles-Comics besorgt, die der Verlag IDW neu aufgelegt hatte und die sind schon heftig und deftig. Wenn man nur die andere Auswertung im Kopf hat, dann ist das schon eine ziemliche Überraschung. Wenn man das heute ernsthaft verfilmen würde, wäre das vom Gewaltgrad eher an einem John Wick Film. (Hätte auch nichts gegen so eine Version der Turtles, aber wenn man Spielzeug verkaufen will…)

PS: Frühwerk von Sam Rockwell! Als “Head Thug”!

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Warum hast Du den Film dann überhaupt geguckt ? :smiley:

Das war klar wie Kloßbrühe, dass der so sein wird. Ich lass mich gerne mal auf Kitsch und Schmalz ein und ich hab meinen Spaß gehabt.

Und wer wollte nicht schon immer Daenerys Targaryen Weihnachtslieder singen hören.

Flucht aus Alcatraz

Sehr straight erzählt. Ein Mann wird in Alcatraz eingebuchtet, weil er aus zahlreichen Gefängnissen ausgebrochen ist und dieser berühmte Knast ist dann seine nächste Aufgabe. Clint Eastwood spielt das solide runter, aber sein Charakter wird nur rudimentär gezeichnet, andere Insassen sind da sehr viel spannender (aber auch meilenweit vom Charme von „Die Verurteilten“ entfernt). Das Ganze ist allerdings sehr spannend inszeniert.

3,5 von 5 Sternen.

Das Kartell

Den mochte ich irgendwie… trotz Tom Clancy. Es ist so eine typische seiner Geschichten, wo die USA es in einem fremden (souveränen) Land selbst in die Hand nehmen. Diesmal geht es um den Drogenkrieg in Südamerika. Der CIA-Agent Jack Ryan (ja, der von dem es jetzt eine Serie gibt) soll gewaschenem Geld nachermitteln, dass wohl für Kartelle bestimmt war. Das geht dem Präsidenten und seinen Geheimdienstlern nicht schnell genug und sie schicken da verdeckt ein Special Ops Team hin, das dort aufräumen soll. Dem kommt der Hauptprotagonist dann auf die Spur.

Das politische Komplott fand ich sehr spannend und auch überraschend für einen Film, der sich an Tom Clancy anlehnt. Weil er auf der Seite des Rechts spielt und es durchaus kritisch darstellt einfach mal in fremde Länder zu spazieren… aber, aber dann kommt eine Wende in der letzten halben Stunde, wo der Film es dann so dreht, dass man auf der Seite der Soldaten sein soll und auch ist, denn das, was man mit ihnen macht ist einfach mies. Der Film ist fast schon schizophren… 80% ein Politthriller, der die Methoden der USA hinterfragt und in den letzten 20% ein pathetisch-patriotischer Actionfilm. Für mich fühlt sich das so an, als hätte da ein Produzent kurz vor Schluss nochmal dran erinnert, welches Publikum Tom Clancy anspricht :smiley:

Auch hier muss ich einfach sagen, dass das alles grundsolide war; hochwertig und spannend inszeniert.
Harrison Ford fand ich solide… Willem Dafoe dafür umso besser und James Earl Jones in seinen kurzen Auftritten geradezu grandios.

3,5 von 5 Sternen

Legende

Was mach ich mit dem… hab viel erwartet, weil der bei Kino+ einen sehr positiven Status hat. Ich sehe das etwas zwiespältiger.

Das Make-Up und die echten Sets sind ganz klar das, was den Film hervorhebt. Sowas gibt es heute nicht mehr und als Nostalgiker kann man sich daran kaum satt sehen. Es wird eine fast surreale Atmosphäre aufgebaut.
Aber inhaltlich ist das wirklich nicht viel und auch nichts besonderes. Ich würde es nicht einmal als klassische Fantasy bezeichnen, sondern eher als Märchen. Es gibt absolut KEINE Ambivalenz. Es gibt das absolute Böse auf der einen Seite und das reine Gute auf der anderen. Die Geschichte und der Plot passen auf einen Bierdeckel. Und natürlich gibt es die Damsel, die gerettet werden muss.
Schauspielerisch auch eher befremdlich. Sehr theateresk mit großen Gesten und geschwollenen Sätzen. Tom Cruise soll wohl naiv spielen, kommt dabei aber rüber wie zugedröhnt. Das Highlight aus der Sicht ist wohl David Bennent (Oscar aus „Die Blechtrommel“), der als Theaterschauspieler dort auf gewohntem Gebiet spielt.

Ridley Scott ist ja nicht irgendjemand und alles andere als ein Dilettant. Deswegen ist dieses naive Märchen mit diesen Larger-than-Life Performances der Schauspieler wahrscheinlich auch beabsichtigt. Dennoch bekommt mich das einfach nicht. Aber der Film lohnt sich allein wegen der Visuals.

3 von 5 Sternen.

Zombieland: Double Tap

In der Amazon-Aktion für 99 Cent ausgeliehen.

Den Anfang empfand ich als sehr schleppend und sehr gezwungen. Der Humor wirkte sehr bemüht und aufgesetzt, auch die Effekte etc. wirkten übertrieben. Aber nach ca 20 Minuten wurde das alles wesentlich besser und der Humor wurde lockerer rübergebracht und wirkte leichter. Die neuen Charaktere waren alle sehr witzig geschrieben und ich hatte an sich schon ne gute Zeit mit dem Film. In meiner Erinnerung hat mir der erste Teil aber einen Tick besser gefallen

3,5/5 Twinkies

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Ich hab mir den auch am Wochenende ausgeliehen. Diese Fortsetzung hätte man sich sparen können. Die ist etwas zu drüber.

Habe gestern Abend „Mulholland Drive“ gesehen. War auch tatsächlich mein erster Film von David Lynch und ich muss sagen: grossartig! Habe selten außerhalb eines Kinos mich so dermaßen gezwungen gefühlt am Ball zu bleiben.
Ein Film den man nicht einfach nur auf sich einwirken lassen kann, sondern durchgehend mitdenken muss, Interpretationsansätze suchen um diese dann auch eventuell eine halbe Stunde später wieder verwerfen zu müssen.
Am Ende saß ich sprachlos, aber auch ratlos vor dem Abspann. Jedoch mit dem Drang den Film noch mehrere Male zu betrachten um hoffentlich auch noch mehr zu sehen und zu verstehen. Ich hätte jedoch nie gedacht, eine Szene so dermaßen spannend zu finden, bei der ich eigentlich gar nicht weiß, was dort gerade ganz genau passiert.
Und dann ist da ja auch noch dieser Soundtrack…

10/10

Mag mir einer einen Lynch Film empfehlen den ich als nächstes schauen sollte und der in so eine ähnliche Kerbe schlägt? Würd mich freuen :slight_smile:

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Würde dir dann als nächstes Lost Highway empfehlen, ist neben Mulholland Drive mein liebster, wobei ich auch The Straight Story großartig finde. Der ist allerdings “straighter” in der Erzählung, aber emotional sehr mitreißend.

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Ich hab halt einfach nicht damit gerechnet, dass die Songzeile Last Christmas, I gave you my heart… tatsächlich so passiert ist. :simonhahaa:

Ansonsten hab ich ja auch kein Problem mit Kitsch in Filmen, aber das war mir in dem Moment zu viel. Bin halt leider auch ein wenig mit dieser Spenderherzthematik vertraut. Und so schlecht fand ich den Film an sich auch nicht :wink:

Hot Tub Time Machine 7,5/10

Hot Tub Time Machine 2 6/10

Alles klar, danke dir. Sind auf der Liste!

Inland Empire geht ebenfalls in eine ähnliche Richtung. :slight_smile:

der elefantenmensch und straight Story gehen eher einen „normalen“ Weg beim erzählen ihrer Geschichte und sind dabei vor allem sehr „rührend“.
blue velvet und wild at heart haben eher sehr weirde Charaktere, als dass der „Film an sich“ strange ist.
Und eraserhead… nun. Das ist ein ganz eigenes Erlebnis. :slight_smile:

Ohne Zweifel sollte man aber alle seine Filme anschauen. (auch dune) :smile:

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Ist halt einfach einer der besten Filme überhaupt :stuck_out_tongue_winking_eye:

Und die Liste wird immer voller :sweat_smile:

Erst mal gemütlich hinsetzten

Der schlechten Synchronisation lauschen

Jetzt hätt’ ich gern einen Nachschlag

Gut dass die Wu Tang Collection noch ungefähr 10 Mrd andere Chinaklopper hat. Diese Filme haben mich wieder an den Eiern

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Phoenix (2014)
von Christian Petzold

Gefühlt 14 Millionen Filme über Aufstieg, Herrschaft und Fall des Nationalsozialismus, über den Holocaust, über den Zweiten Weltkrieg, über die Nachkriegszeit oder über moderne Formen des Nationalsozialismus (uvm.) gesehen, aber ich erinnere mich an keinen, der das Gefühl des Verdrängens, den Umgang mit der Frage nach der eigenen Schuld und die Zeit des Nicht-drüber-sprechens so (für mich) glaubwürdig porträtiert hat.

8/10

Gestern den Klassiker “Kaltblütig” auf Arte!

Der Film beruht auf wahren Tatsachen und dem weltberühmten Buch zu selbigen.

Sehr sehenswert!

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Same. Hat mir auch sehr gut gefallen. Besonders die eleganten und fordernden Szenenübergänge.
Beispiel 1: Person A bückt sich Richtung Waschbecken -Schnitt- Person B richtet sich vor dem Spiegel auf
Beispiel 2: Person A telefoniert -Schnitt- Person B telefoniert auch, ist aber nicht der Gesprächspartner von Person A, sondern der Charakter um den sich das Telefonat von Person A dreht).

Und das Ende werd ich so schnell nicht vergessen (Sound + Endbild = harter Tobak)

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Die Übergänge waren super!

Carl Reiner ist tot.
Viele kennen ihn als Saul Bloom aus der Ocean’s Filmreihe oder aus Two and a Half Men wo er auch in ein paar Folgen mitspielte. Er hatte eine 70 jährige Karriere in unterschiedlichen Funktionen
(Schauspieler, Komiker, Filmregisseur, Produzent, Drehbuch- und Buchautor).

Er ist auch der Vater von Filmregisseur und Schauspieler Rob Reiner ( Stand by Me, When Harry Met Sally…, Misery oder auch A Few Good Men).

Als Regisseur hat er ein paar Filme gemacht die mich noch immer köstlich unterhalten können.
Hier meine Highlights :

Oh Gott … - Oh, God! (1977)
Eine leichte sympathische Komödie mit dem unvergleichlichen George Burns.

Reichtum ist keine Schande - The Jerk (1979)
Nicht jeder Gag ist der Knüller aber ein paar sind wirklich köstlich geworden und es ist wieder so eine Art Film wo ich meine Nostalgie -Brille aufsetzen kann.

Tote tragen keine Karos - Dead Men Don’t Wear Plaid (1982)
Meine Nr. 1
Carl Reiner kombinierte neu gedrehtes Material so gekonnt mit Originalausschnitten aus alten Kino-Klassikern, dass der Eindruck eines durchgehenden Handlungsablaufs entstand.
Es wurde daraus eine vergnügliche Parodie auf das Genre des “Film-Noir” zugleich eine Hommage an unvergessliche Leinwandidole der Vierziger- und Fünfzigerjahre.

Der Mann mit zwei Gehirnen - The Man with Two Brains (1983)
Meine Nr. 2
Auch in diesem Film gibt es viele Zitate aus “mad scientist”-Filmen der Fünfzigerjahre. Steve Martin ist in Hochform und in Kombination mit der schönen Kathleen Turner ist das alles eine schöne runde Sache.

Solo für 2 - All of Me (1984)
Meine Nr. 3
Der Film punktet mit zwei tollen Hauptdarstellern (Martin und Tomlin) hat Facetten einer Screwball-Komödie und kombiniert diese mit der Körpertausch Thematik die dann in schöne absurde Situationen führen.

Gefallen haben mir auch noch diese zwei Filme.

Ein total verrückter Sommer - Summer Rental (1984) mit John Candy

Summer School (1987) mit Mark Harmon und Kirstie Alley

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