The Abyss - Special Edition
James Cameron ist einfach ein Meister banale bis hanebüchene Geschichten grandios zu erzählen… auch hier. Großartige und aufwendige Tricks für die Zeit und Charaktere, die einem wirklich am Herzen liegen und mit denen man mitfiebert.
Etwas sehr seiner Zeit verhaftet (Kalter Krieg) und mit einer ziemlich naiven und mit dem Knüppel vorgetragenen Botschaft am Ende.
Fun Fact: Die weltberühmte Szene, in der eine Ratte ohne Trick in eine atembare Flüssigkeit gesteckt wird ist auf meiner UK-DVD cut. Das Studio beteuert bis heute, dass der Ratte nichts passiert ist, dennoch hat der englische Publisher die Szene wegen Tierquälerei entfernt.
Ich habe die Szene dann auf Youtube nochmal angeschaut. Als Tierfreund zuckt man schon zusammen, aber es ist auch einfach unfassbar faszinierend, wie der kleine Kerl tatsächlich die Flüssigkeit atmet.
4 von 5 Sternen.
Wolke 9
Der Film erlangte Bekanntheit, weil er einige Sexszenen enthält, in denen man ältere Menschen sieht und wurde oft darauf reduziert. Dabei wird hier eine herzzerreißende Geschichte über die Irrationalität von Liebe erzählt. Der Sex wird nie zum Gimmick oder zu voyeuristisch dargestellt. Er steht einfach für die Lebenslust, die Liebe auch im hohen Alter entfachen kann. Sehr authentisch, fast dokumentarisch gefilmt und auch sehr stark und - muss man das dazusagen? - mutig gespielt.
Die weibliche Hauptdarstellerin Ursula Werner war übrigens mal bei Kino+ zu Gast. Tolle Frau.
4 von 5 Sternen.
Contagion
Ja, ich musste mir ihn dann aus gegebenen Anlass auch noch mal angucken. Ich hab den Film schon immer sehr gemocht und durch unsere Lage gerade kommt natürlich eine Dimension dazu. Ich mag den hyperrealistischen Ansatz der sehr trocken ist und das Ganze einigermaßen nüchtern angeht. Der Film hat viele moderne Erscheinungen einer Pandemie bereits vorhergesehen, wie etwa eine Figur wie den Blogger, der Verschwörungstheorien verbreitet.
4 von 5 Sternen.
Oblivion
Coole Designs, gute Tricks… Olga Kurylenko (Sorry habe einen Crush :-D). Aber eine zusammen geklaute Story, deren Versatzstücke man überall schon einmal besser gesehen hat.
3 von 5 Sterne
Underwater
Ein Film komplett ohne Dramaturgie, der einen direkt in die Action wirft und dort auch für 90 Minuten bleibt. Sehr atmosphärisch und gut getrickst. Die Charaktere bleiben Abziehbilder.
3 von 5 Sterne.
The Witch
Da war ich etwas enttäuscht. Es entsteht definitiv eine unangenehme Stimmung, aber wirklich Angst habe ich nicht bekommen. Die Story wird zwar erfrischend anders erzählt, bietet aber am Ende wenig neues. Highlight sind für mich die Schauspieler, die wirklich glaubhaft Menschen aus dem 17. Jahrhundert darstellen. Viel trägt die Sprache dazu bei, die viele altenglische Wörter beinhaltet (thou, art, dost, hither, thee etc,). Ich bin erfahren im O-Ton gucken und ich habe es erst ohne Untertitel versucht, aber es wurde mir dann zu anstrengend.
Ziegen werde ich ab jetzt mit anderen Augen sehen.
3,5 von 5 Sternen.
There Will be Blood
Daniel-Day Lewis ist ein Schauspielgott. Punkt. Paul Dano wurde oft vorgeworfen sich im Eifer mit ihm mitzuhalten etwas zu overacten; ich finde es passt zu einem Prediger.
Eine Geschichte über Kapitalismus, Glauben und Gier. Wahnsinnig wertig gefilmt mit Bildern, die sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Netzhaut brennen.
Einige Szenen gehen durch Mark und Bein. Kleines Beispiel:
Einer der großen Filme der 2000er
4,5 von 5 Sternen.