Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Outside the Wire (2021)
Bestätigt ein wenig das gesagte über Netflix-Filme in der gestrigen „Kino Plus“-Episode, da auch dieser Film einen recht generischen Look und auch Action hat. Anthony Mackie mag hier einen Cyborg spielen und dementsprechend dominant sind seine Actioneinlagen, aber von der Art der Ausführung sehe ich da jetzt keinen großen Unterschied zu Tyler Rake oder John Wick. Und die beiden verkörpern immerhin Menschen (zwar unbesiegbare Menschen, aber Menschen). Dennoch fand ich den Film unterhaltsamer als solche Netflix-Schlaftabletten wie „Project: Power“ oder „The Old Guard“. Inhaltlich fällt ein Drohnenpilot und Ungnade und bekommt das neuste Cyborg-Modell Leo an die Seite gestellt. Zusammen sollen beide einen Auftrag im ukranischen Kriesengebiet absolvieren, wo es zunehmend undurchschaubarer wird welche Ziele Leo wirklich verfolgt. Im Film steckt recht offensichtlich die Kritik im Drohnenprogramm des US-Militärs, was immerhin ansprechend verpackt wird. Die Action hätte im Bezug auf Leo mehr in die Terminator-Richtung als in die John Wick-Ecke gehen können, war aber trotzdem unterhaltsam inszeniert, nur, wie gesagt, optisch jetzt auch nix besonderes mehr.
6,5/10

Death to 2020
Netflix Original

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Kurzfassung: Black Mirror trifft auf 2020

Ich hab den vor einer Weile gesehen und musste erstmal darauf herrumdenken. Weil die fiktiven Charaktere, wie Samuel L Jackson machen diese andere Art von Jahresrückblick extrem Surreal das man fast glaubt das alles ist von einer Runde Drehbuchautoren auf schlechtem LSD. Und das macht es so interessant, weil diese kleinen Storys der Interviewten Charaktere sind nur drüber gestreut und verzerren nichts, aber das reicht aus das man es nicht glaubt das dieses Jahr so existiert hat.

Zeigt man diesen Film Jugendlichen in 20 Jahren werden die dich für verrückt erklären, das dies real war :smiley:

Ins gesamt war der Film eine spaßige Sache, nur der „Karen“ Teil ging mir beim zweiten mal trierisch auf die Nerven.

Ich gebe eine Empfehlung, wenn man 2020 nochmal zusammengefasst auf lustig sehen will :smiley:

2 „Gefällt mir“

Mit der schönen Reality Show „America“ :laughing:

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Worlds of Ursula K. Le Guin

Eine rund einstündige Dokumentation über die Autorin Ursula K. Le Guin. Ist sehr schön geworden. Meine ziemlich zerfledderte Ausgabe von „Erdsee“ spricht Bände darüber, wie sehr ich Ihre Bücher mag. Insofern ist die Doku über Ihr Leben schon genau das Richtige für mich.

Man muss doch einfach nur mal gucken, aus welcher Zeit Bücher wie „Die linke Hand der Dunkelheit“ oder „Planet der Habenichtse“ stammen und stellt dann fest, dass die auch 50 Jahre später noch nichts von deren Aktualität verloren haben. Das ist wirklich eine seltene Kunst.

Eine Seltenheit.
Ich war sehr überrascht, dass der Film im Programm ist.
Im Rahmen meiner Abschlussarbeit ist der Film ein Bestandteil, daher geht eine kleine Empfehlung raus.

Nuotama Frances Bodomo versteht es durch diesen Kurzfilm mit dem westlichen Blick zu brechen. Der Film lässt sich auch mythologisch verstehen, aber ich finde im Besonderen, das hier die Tropes von Raumfahrt, WissenschaftlerIn und technischer Fortschritt auf eine sehr poetische Weise umgeschrieben werden. Hintergrund war für Bodomo tatsächlich das African Space Program in Zambia, dass von Edward Makuka Nkoloso initiiert wurde und tatsächlich ein 17 jähriges Mädchen zum Mond schicken wollte. Das Ganze war gesetet in den 1960er Jahren und im Rahmen des Wettlaufs ins All. Er gründete die Zambia National Academy of Science, Space Research and Philosophy (!). Sein Space Programm wurde natürlich belächelt und bis heute, weiß kaum jemand davon und wird exkludiert, wenn wir vom Wettlauf ins All erzählen. Er prägte den Begriff „Afronauts“, der für viele hier neu sein wird. Und er impliziert damit im Grunde ein Bild, dass wir im eurozentrischen und westlichen kaum visuell als möglich darstellen oder inszenieren, nämlich das der technische Fortschritt in Afrika liegen könnte.

Hard Facts: Es gab bis heute in keinem Space Programm eine_n Afronaut_in vom Kontinent.

Hier ein kleiner Artikel zum Kurzfilm:

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„Vollmondnächte“, Frankreich 1984

Eine wankelmütige Mademoiselle
„Vollmondnächte“ (Originaltitel: Les Nuits de la pleine lune) ist ein französisches Drama des Regisseurs Éric Rohmer aus dem Jahr 1984. Es ist der vierte Film aus seinem Zyklus „Komödien und Sprichwörter“ und wurde von dem selbst erfundenen Sprichwort „Wer zwei Frauen hat, verliert seine Seele. Wer zwei Häuser hat, verliert den Verstand“ inspiriert.
Für Rohmer typisch geht es natürlich wieder um das wichtigste im Leben, die Liebe, in ihrer fleischlichen wie auch geistigen Form, ein wenig auch um ihre platonische Unterart.
Der Film nimmt die junge Designerin Louise (Pascale Ogier) unter die Lupe und wir dürfen ihr über die Schulter und in ihren Kopf blicken. Sie ist hin und hergerissen zwischen ihrer Freiheitsliebe und dem Drang nicht alleine zu sein.
Wie so oft bei Rohmer ist die Titelrolle wieder einmal mit einer sehr schlanken Dame besetzt. Mir persönlich wäre sie deutlich zu mager um meinem Idealbild nahe zu kommen, aber sie hat ein wirklich süßes Gesicht und ist mir irgendwie auf Anhieb ans Herz gewachsen, auch wenn ich viele ihrer (die Figur in der Rolle) Ansichten nicht teile.
Und auch wenn sie fast schon zerbrechlich wirkt, fand ich sie in dem schwarzen Abendkleid wirklich bezaubernd.
Spätestens (nahe dem Ende des Films) wenn sie im Cafe neben dem zeichnenden Herrn sitzt, und ein loses Gespräch mit ihm führt, klebe ich fest an ihren Lippen und folge gespannt ihrer Erzählung.
Vielleicht ist sie mir aber auch so sehr sympathisch, weil sie (etwa in der Mitte des Films) als Bettlektüre den ersten Band der Comicserie John Difool, „Der schwarze Incal“ (L’Incal noir), des chilenischen Filmemachers Alejandro Jodorowsky und des französischen Comiczeichners Moebius (Jean Giraud). verwendet. Die sechs Bände Überspannende Hauptserie kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen.
Traurigerweise verstarb nur wenige Wochen nach Veröffentlichung des Films Pascale Ogier in der Nacht vor ihrem 26. Geburtstag. Posthum wurde sie für ihre Leistung in „Vollmondnächte“ für den César als beste Hauptdarstellerin nominiert.

Rémi, den Lebensgefährten von Louise spielt Tchéky Karyo, seine Karriere reicht und gedeiht noch bis in die Gegenwart auch wenn er mir besonders wegen „Nikita“ (1990) im Gedächtnis haften geblieben ist.
Für die platonische Komponente muss (aus seiner Sicht wohl leider) Octave (gespielt von Fabrice Luchini) herhalten.
Die ebenfalls bezaubernde Camille (Virginie Thévenet) darf die Verwicklungen beitragen wie auch Bastien (Christian Vadim). Das Sahnehäubchen in Form der Marianne bildet Anne-Séverine Liotard, auch wenn sie nur wenige Momente zu sehen ist.

Fazit:
Der Film kommt ein wenig schwer in die Gänge, unterhält und gefällt dann aber sehr. Mir gefiel es wie die Handlung sich voran schlängelte, entfaltete und in einem schönen Finale mündete.
Die Dialoge sind wie von Rohmer auch nicht anders zu erwarten mal tiefgründig, mal banal, und manchmal fast schon philosophisch.
Ein wenig könnte man sich daran stören wie das Bild der Frau als berechnend und schnell schwenkend dargestellt wird, die Männer kommen aber auch nicht ungeschoren davon und werden ein wenig naiv, ja geradezu treudoof, und absurd untadelig aufgezeigt, so dass es schon schablonenhaft wirkt.
Ich wurde aber sehr gut unterhalten.

Das Inferno mit Tom Hanks

Ist kein absolutes Highlight, wie eigentlich kaum einer seiner Filme. Allerdings solide und spannend bis zum Schluss und dieses Pseudo-Historische bei dem er häufiger mitmacht, finde ich auch ganz unterhaltsam.

Vorhin nochmal „John Wick“, gerade nochmal „John Wick 2“! :slight_smile:

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It follows

Mag eigentlich keine Horrorfilme, aber den fand ich doch ganz gut. Genau die richtige Portion Horror für mich und fand auch die Prämisse cool und nicht 0815. obwohl ich das mit dem Schwimmbad nicht ganz verstanden habe, aber vllt hab ich auch nicht genau aufgepasst :smile:
6/10

5 „Gefällt mir“

The Mummy (1932)
Schon wieder einige Jahre her das ich den Film gesehen habe und er wurde gerade offiziell auf YouTube zur freien Verfügung gestellt

Hätte zwar auch die BluRay rauskramen können, aber das war dann ja unnötig.

Der Film ist und bleibt ein wirklich in sich stimmiger Horror Film und Borris Karlovs Portrait der Mumie ist wirklich genial.
Einzig die Darstellung der Liebesgeschichte zwischen Helen und Frank ist (besonders aus heutiger Sicht) schon recht theatralisch und wirkt überzogen.

2 „Gefällt mir“

Den muss ich auch noch nachholen und „Phantom der Oper“. :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Und die Musik:

:beangasm:

4 „Gefällt mir“

Ip Man 4: The Finale (2019)

Schlechter Titel für einen vierten Teil.
Da denkt man nicht wirklich es handle sich um einen guten Film.
Teil 1 war super, Teil 2 auch noch sehr gut. An Teil 3 habe ich kaum eine Erinnerung mehr.
Das Spin Off: Master Z, gefiel mir ebenso richtig gut.

Und jetzt sah ich eben Ip Man 4, den Abschluss der Reihe.
Was soll ich sagen? Der Film ist der Hammer. Abgesehen von den typischen gesellschaftlichen (Dauer) Themen, die sich um den allgegenwärtigen Rassismus, aber auch den verbohrten Nationalstolz drehen, bekommt man hier großartige choreographierte Kämpfe (Yuen Wo Ping) geboten. Auch Scott Adkins als Bösewicht ist überragend, nicht nur in den Kampfsequenzen. Und Donnie Yen zeigt hier mit seinen 57 Jahren noch einmal so richtig sein Können. Den Film kann ich jedem nur empfehlen, der gute Kung Fu Filme mag und sich dafür interessiert. Die Vorgänger muss man nicht einmal gesehen haben. Ein würdiger Abschluss der Reihe.

Was so Hammerartiges Horrorkino betrifft möchte ich The Abominable Dr. Phibes(mit dem wunderbaren deutschen Titel: Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes) mal ins Rennen werfen. Schöner Horror-Camp mit Vincent Price aus dem Jahre 1971. Der zweite Teil Dr. Phibes Rises Again(Die Rückkehr des Dr. Phibes) ist noch mehr Camp und beide sind sehr unterhaltsam.
Vincent Price sieht man ja eh immer gerne zu.

Ich sehe gerade die gibt es beide wohl auch auf YouTube - praktisch.

2 „Gefällt mir“

Prospect

Sehr feiner kleiner Low Budget Sc-Fi Film. Toller Cast und ein sehr guter Score runden das Paket ab. Einfache Mittel werden hier gekonnt eingesetzt um den Zuschauer ein gutes World Building zu geben.

4/5

5 „Gefällt mir“

Habe den Film jetzt insgesamt drei Mal gesehen - 1x Kinofassung mit deutscher Synchro, 1x Kinofassung im Original und 1x die Extended Version im Original.

Obwohl mir schon die Kinofassung sehr gut gefallen hat, übertrifft die Extended Version diese meiner Meinung nach nochmal um ein Stück. In dieser wird der Film an einigen Stellen ein bisschen umstrukturiert und erweitert, was den Film für mich intensiver und auch runder macht.
Allgemein gefällt mir die Art und Weise, wie der Film seine Geschichte erzählt und mit den Perspektiven der Protagonisten, sowie dem Zuschauer spielt.
Zudem habe ich die zwei Hauptcharaktere einfach in mein Herz geschlossen, auch wenn die Gefühle manchmal ein bisschen Achterbahn fahren. Das liegt nicht zuletzt auch an der herausragenden schauspielerischen Leistung von Kim Min-hee und Kim Tae-ri.
Hinzu kommt noch ein überragender Score, der die Szenen des Films perfekt untermalt und sich ins Gedächtnis brennt.
Die deutsche Synchro fand ich zwar nicht schlecht, das Original gefällt mir persönlich dann aber doch nochmal besser.
Sicher könnte man objektiv gesehen, wenn man denn will, Kritikpunkte an dem Film finden, für mich ist er aber ein besonderes Stück Filmkunst, das es auf Anhieb in die Liste meiner All-Time Favorites geschafft hat.

5/5

4 „Gefällt mir“

The Midnight Sky

Solide Grundidee, aber das Skript hätte noch Überarbeitung nötig gehabt. Erst dachte ich, ok, ist ja eine Buchverfilmung, aber nachdem ich eine Zusammenfassung gelesen haben, scheinen die meisten meiner Kritikpunkte auch Änderungen am Buch zu sein:

- Wie doof können Astronauten eigentlich sein um ein Kind während einer Mission zu zeugen? (Ok, gerade noch gelesen, dass Felicity Jones tatsächlich schwanger wurde und das deswegen eingebaut wurde. Das macht es im Kontext des Films aber deswegen nicht nachvollziehbarer)

- Wie geil sind Klamotten in 2049, wenn man damit völlig durchnässt scheinbar tagelang in der Arktis überleben kann?

- Bin ich nach jahrelanger Shyamalan-Schule der Twist-König, oder warum war mir schon klar, dass Sully/Iris seine Tochter ist, als nur das Crew-Bild von Felicity Jones länger im Bild war?

- Wie kann ein Captain einfach 2 seiner Crew-Mitglieder zurück zur (tödlich verseuchten) Erde lassen, um dann mit einer 2-Personen Rest-Crew und ohne Not-Schiff zurück zum Jupiter-Mond zu fliegen?

Es bleiben ein paar schöne Szenen, nette Bilder und Momente, aber insgesamt ist es kein guter Film.

Erinnerungen an Marnie / 思い出のマーニー

Ja, Ghibli kann es auch abseits eines Miyasaki oder Takahata.

Vielleicht kein Film, für die ganze Familie, aber einfach schön. Und einem Charakter dabei zuzugucken, wie sie sich selbst für wertvoll findet. :beanfeels:. Und einfach wie wunderschön die gezeichneten Sachen im Vergleich zur CGI-Kunst sind. Da will ich direkt Hauke besuchen.

5 „Gefällt mir“

Maquia Eine Unsterbliche Liebesgeschichte…

Einfach schön…

Catch me

Idee fand ich cool und wurde auch eigentlich vernünftig umgesetzt. Leider nicht so lustig wie erhofft bzw. Erwartet. Isla Fisher mag ich aber in ihrer Rolle und die seh ich eh immer gern
6/10