Ich fand es so gut und witzig, dass die komplette Gegebenheit „Weihnachtsmann arbeitet für die Regierung“ so selbstverständlich dargestellt wird. Und wie subtil die Elfengemeinschaft und Ihre Eigenheiten und Erfindungen gezeigt werden. Hervorragend.
Cash Truck (Wrath of Man)
Joa, ganz nett. Einmal und nie wieder. Mehrere Lichtjahre von einem Snatch entfernt.
The Father
Starker Film. Anthony Hopkins hat hier zurecht den Oscar bekommen. Ich hoffe, dass mich diese Thematik so lange wie möglich nicht betrifft, das war schon echt hart.
Der Regisseur hat einige spannende Spielereien und Kniffe reingebracht, die ich so noch nicht gesehen habe.
Ist so ein Film, den ich mir nicht noch mal ansehen werden, weil er mich zu sehr runterzieht (so wie z.B. Still Alice, The Florida Project)
Terminal
Schöner Wohlfühlfilm, den ich vorher nie gesehen habe. Ich war echt erstaunt, dass der von Spielberg ist, hat sich für mich nicht so angefühlt (bis auf die Kamerafahrten auf die Gesichter der Schauspieler ).
Dem Film hätte ich bis zum Ende eine 7/10 gegeben. Hat so ein paar eigene Momente, aber auch viele starke. Dann kam das Duell.
So dreckig, unsauber und hässlich sind Duelle in Filmen selten. Rüstungen haben das getan was sie sollten, nicht jeder Schlag war perfekt, nicht jede Technik saß, es wurde unsauber und hässlich und trotzdem gab es auch Momente wie das Schwert an der Klinge zu greifen, damit man mehr Kraft hat… das Duell war richtig verdammt gut.
OK er sollte ziemlich sicher an der Wunde verbluten, da sicherlich die Oberschenkelvene getroffen wurde, aber das ist dann Movie Magic.
8/10
James Bond Keine Zeit zu Sterben
Was für ein großartiger Abschluss der Craig Ära
Auch wenn ich mir ein Happy End gewünscht hätte
Black Dynamite
Es ist schon länger her, dass ich die obige Szene zum ersten Mal gesehen hab und seitdem ist der Film auch schon auf meiner Liste. Nun, „was lange währt…“ undso. Jetzt, wo ich den Film endlich gesichtet hab, ist es mir unbegreiflich, dass er so Low Profile ist. Zumindest kann ich mich beim besten Willen nicht dran erinnern, ihn schon mal in irgendeiner Bestenliste gesehen zu haben.
Noch unglaublicher ist da nur, dass der Film aus dem Jahr 2009 kommt! Ich gebe zu, dass mein einziger Berührungspunkt mit solchen „Blaxploitation“-Filmen ein RLM-Video zu „Petey Wheatstraw“ ist, aber trotzdem bin ich mir sehr sicher, dass hier wirklich alles so ist, wie es soll. Und so oft und laut hab ich lange nicht bei einem Film lachen müssen. Das Script ist so voll mit großartigen Gags, dazu eine Performance von Michael Jai White, die sowohl physisch als auch schauspielerisch einfach nur genial ist.
Ich werde ihn mir demnächst definitiv nochmal anschauen, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass sich der Film in meiner Bestenliste der Parodien ganz vorne einreihen wird.
The Last Duel (2021) Disney+
Erst einmal: Überragende Besetzung: Adam Driver, Matt Damon, Ben Affleck und Jodie Comer.
Am Anfang fand ich es irgendwie befremdlich. Ein amerikanischer Film mit englisch sprachigen Darstellern, die aber alle Franzosen spielen und sein wollen. Hab den Film auf Englisch geschaut, daher brauchte ich erst einmal ein paar Minuten um das zu begreifen.
Ich fand das Design und den Look der Welt, der Kostüme und der Darsteller großartig. Jeder Darsteller ist hier so verändert, dass man zweimal hinschauen muss, ob der das wirklich ist (allen voran wegen den schön hässlichen Frisuren). Adam Driver sieht eigentlich aus wie immer, wobei sein Look doch sehr stark an Alan Rickman (Robin Hood König der Diebe 1991) als Sheriff von Nottingham erinnert.
Großartige Dialoge und toll gespielt von allen. Und auch mal wieder einen König, der leicht an König Joffrey aus Game Of Thrones erinnert.
Erfrischend finde ich an dem Film die Erzählweise. Der Film ist in Kapiteln aufgeteilt und erzählt die Geschichte aus 3 verschiedenen Perspektiven. Selbe Story, anderer Blickwinkel. Das war wirklich gut gemacht. Am Ende ist man sich daher wirklich nicht absolut sicher, was nun die eigentliche Wahrheit ist.
Die Sexszenen. Manche mussten sein, manche nicht. Das Lords in diesen Zeiten ständig Orgien feiern, kann man nachvollziehen. Ich verstehe nicht, wieso man das eigentliche Verbrechen mehrmals sehen muss. So intensiv und beklemmend. Da hätte ich es besser Gefunden wenn diese Szene subtiler wären. Beispielsweise Le Gris verfolgt Marrguerite ins Schlafgemach und die Tür knallt zu. Den Rest hört man als Zuschauer nur. Das hätte auch mehr zur Erzählweise mit den 3 Perspektiven gepasst, da der Zuschauer nicht wissen kann was wirklich 100% war, statt die Szene mehrfach zu erleben. Weil die macht ja in keiner Variante Spaß sich anzuschauen.
Das titelgebende Duell war großartig gefilmt. Wuchtig, bildgewaltig, rau und hart. Davon hätte ich gern mehr gesehen.
Alles in allem ein guter Film, der eine Welt zeigt, in der man froh sein kann nicht leben zu müssen.
Letztes Wochenende „Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes“!
Ich war wirklich verblüfft!
Mir war natürlich klar das ich den Film gut finden würde, aber wie gut…
Viele Jahre vorher hatte ich den ersten Teil zuletzt irgendwo im TV nebenbei laufen gehabt, und war damals irgendwie ein wenig enttäuscht.
Keine Ahnung was damals los war, aber nachvollziehen konnte ich die damalige Enttäuschung letzten Samstag nicht mehr.
Ich hatte wirklich eine Menge Spaß mit dem ersten Indiana Jones Film, und freue mich auf die Nachfolger!
Heute Abend also „Indiana Jones und der Tempel des Todes“!
Bei Bier und Nic Nac’s natürlich!
Spielt der Film nicht zur Zeit des 100jährigen Krieges, also wo französische und englische Lehen sehr miteinander verflochten waren und mancher Adelige in beiden Ländern Lehen hatten?
Also so weltfremd ist das gar nicht …
(Und umso mehr ich in der Geschichte nachwühle - am Ende waren die ganzen Kriege vom Mittelalter bis ca. Napoleon [mit Ausnahme von Invasionen wie zB Kalifat oder Mongolen] Familienstreitigkeitenim großen Stil) )
Hab nun auch The Last Duel gesehen und fand ihn wirklich gut. Gerade das Drehbuch hat mich sehr überrascht. Auch die Ausstattung und die Inszenierung waren pures Kino. Ich steh auf Kostümschinken aus dem Mittelalter, wenn sie mit Liebe zum Film gemacht werden
Alle liefern ab (besonders Jodie Comer und Ben Affleck fand ich richtig gut!).
Umso schlimmer ist es, dass der Film im Kino so gefloppt ist und von Disney in der Vermarktung quasi ignoriert wurde.
Hauptsache, wir bekommen 5-6 Superhelden Filme und 4 The Rock Filme pro Jahr, die nach immer dem gleichen Schema ablaufen und massiv beworben werben. Die Masse soll es fressen.
Sorry, musste raus.
Das ist ja auch ein wenig normal bei solchen Hollywood-Produktionen, die ein historisches Setting bzw. Ereignis in anderen Ländern aufgreifen, oder nicht? In Gladiator sprechen die Römer auch Englisch, Tom Cruise als Graf von Stauffenberg ist Deutscher und spricht Englisch und die hochgelobte HBO-Serie „Chernobyl“ besteht zum Großteil aus britischen Schauspielern, Tschernobyl liegt aber nun nicht in England.
Doch das ist weltfremd, zu dieser Zeit wurde teilweise am Englischen Königshof Französisch gesprochen, da französische Adelsgeschlechter auf dem englischen Thron sassen umgekehrt war das eigentlich nie der Fall.
Aber hey Hauptsache es wird nicht versucht Englisch mit einem französischen Akzent zu sprechen, das würde mich persönlich wirklich ablenken.
Naja, meistens frisst „die Masse“ ja auch sehr dankbar. Ist immer so ein „Henne und Ei Problem“.
Kann ich voll nachvollziehen.
So sehr man The Rock auch mögen kann. Es ist (finde ich) relativ selten, das er mal in einem guten Film zu sehen ist. Meist sind die alle nur Semi-Gut oder wirklich hart an der Schmerzgrenze (z.B. Jungle Cruise).
Nr. 07 // Krampus
Amazon (gekauft)
Eine Familie bekommt Weihnachten Besuch von unliebsamen Verwandten. Dann werden alle eingeschneit und bekommen (nach dem DHL-Boten) Besuch vom Krampus.
Der Film hat eine sehr „schöne“ Stimmung. Hätte für mich aber ruhig noch etwas gruseliger sein können. Außerdem kommt der Krampus mit jeder menge Verstärkung (Puppen, Lebkuchenmänner etc,). Das hätte ich nicht gebraucht. Da hätte mir der Krampus gereicht, der hier echt gut gemacht war, aber außer am Ende quasi leider nie vorkommt.
3½/5
The Last Duel ist schon ein echt guter Film!
Der Rausch geliehen auf Amazon
So langsam entwickelt sich Mads Mikkelsen zu meinem Lieblingsschauspieler .
Der Film hat mir gefallen, nur die Botschaft ist ein wenig inkonsequent.
Hat sich inzwischen geändert ich konnte heute Teil 1 sehen. Den hat Kiddix auf YouTube hochgeladen. Ok Kurzfassung er ist besser als Teil 1 auch wenn mir auch da vieles nicht gefällt, aber Sidonie von Krosigk ist hier sympathischer, die Eltern bekommen natürlich viel Screen-Time weil sie in Teil 2 ja totale Randfiguren sind und hier spielen sie auch besser.
Teil 1 von Hermine Huntgeburth ist einfach besser als Teil 2 warum nicht diese selbe Formel.
Auch in Teil 1 wird gesungen aber die Lieder fand ich diesmal in Ordnung.
Was die Story angeht auch kurz. Bibi rettet zwei Kinder wird nicht gezeigt dafür soll sie eine eigene Hexenkugel bekommen und somit keine Junghexe mehr sein. Eigentlich bekommt man das erst mit 15 Jahre. DIe Hexe Rabia ( Corinna Harfouch) ist eifersüchtig und verhindert es in dem die Kugel zerspringt. Als Ersatz erhält Bibi ihre Kugel wo aber die Formel für ewige Jugend enthalten ist. Die Rabia nun wieder haben will.
5/10 Hexsprüche.
The Last Duel - 2021
Wirklich ein starker Film mit einer spannenden Geschichte, die man gar nicht so kannte und einen wirklich dazu verleitet ein wenig selbst zu recherchieren. Der Film basiert auf dem Buch „The Last Duel: A True Story of Trial by Combat in Medieval France“ von Eric Jager. Wenn wir hier - bzw. auch Kritiker und Rezensenten - von MeToo im Mittelalter sprechen, überrascht es wenig, dass im Mittelalter jemand der Frau noch weniger geglaubt hat als heute. In „The Last Duel“, aber auch in historischen Überlieferungen sind auch nur die beiden Geschichten von Jean de Carrouges und Jacques le Gris viel bedeutender gewesen.
Dem von Matt Damon gespielte Jean de Carrouges und den man in Part 1 sieht, geht es am Ende eigentlich auch nur um sich und seine Ehre, auch wenn er es so darstellt, dass es um die Ehre seiner Frau geht. Da es diese jahrelange Fehde gegen seinen alten Freund le Gris gibt, kommt ihn diese Vergewaltigung von seiner Frau gerade auch recht. Marguerite fasst es gut zusammen im 3. Part, da sie selbst von den Konsequenzen dieses Duells erst beim Urteil erfuhr, „You are risking my life, so you can fight your enemy and save your pride.“
Jacques le Gris (Adam Driver) ist wieder ein ganz anderer Schlag von Mann. Seine Sicht wird im 2. Part geteilt, wenn man diese sieht, zu welchen Schluss soll man da kommen? Er selbst hat im Land den Ruf, wohl jede Frau zu bekommen und beglücken zu können. Diese Art bekommt man im Film meist auch in jeder Szene zu sehen. Kommt er doch charmant rüber, ist belesen und zitiert irgendwelche Bücher und verliebt sich natürlich sofort in die Gemahlin seines alten Freundes und nun Widersacher de Carrouges. Gerade die ersten beiden Punkte erinnern so stark auch zum Beginn von „Promising Young Woman“ mit den „good guys“….
Der 3. Part vom Film, ist die Sicht von Marguerite, die natürlich historisch nie den großen Anklang fand. Damals zu der Zeit und auch noch Jahre später. Marguerite wird wie es so üblich war mit Jean de Carrouges in der Hoffnung, dass die Familie ihr Status aufrechterhalten kann. Ob dies damals alles glückliche Ehen war, darauf muss man denke nicht weiter eingehen. Wenn man jetzt die Sicht von Le Gris und Marguerite im Film sieht, und damit meine ich jetzt erstmal nur im Film, dann kann es meiner Meinung nach eigentlich nur eine Wahrheiten geben. Le Gris wusste von der Abwesenheit von de Carrouges und das auch niemand anders am Hause da ist. Unter einer Täuschung bekommt er Zugang, da kann man sich schon fragen. Was war sein Ziel außer seinen Kontrahenten einen Auszuwischen? Die Liebe oder die Rettung aus einer unglücklichen Ehe war es mit Sicherheit nicht. In beiden Version, schmeißt sich Marguerite ihn nicht um den Hals, sondern flüchtet und wehrt sich. Das zeigt aber auch nur wie selbst überzeugt Le Gris von sich selbst ist, dass er ihr später sagt, sie solle lieber schweigen und auch dann immer noch alles abstreitet. Marguerite muss dann vor Gericht unangenehme Fragen beatworten und bleibt auch weiterhin bei ihren Vorwurf als sie hört, dass sie bei lebendigen Leibe verbrannt wird, falls ihr Ehemann das Duell verliert.
Die Parallelen zur heutigen Zeit findet man auch im Mittelalter wieder. „I was a good wife and then was judged and shamed by my country.“ Das gilt jetzt heute nicht mehr für das ganze Land, wenn man aber Twitter oder gewisse Medien nimmt, kann das auch ganz schnell in die Richtung gehen. Dann hast du noch jemand, wie Affleck’s Count Pierre d’Alençon, der Macht hat und jemand schützen oder wegsehen kann. Findet man auch in der heutigen Zeit immer wieder.
Spannender Film, gute Darstellung und auch das im Titel erwähnte Duell war am Ende ansehnlich umgesetzt. Mit „Promising Young Woman“, „Last Night in Soho“ und „The Last Duel“ könnte man wirklich ein Themenabend machen und bekommt dabei drei gute Filme mit unterschiedlichen Genre.
Wie oben schon gesagt, finde ich interessant, was man generell zu dem Fall im findet und wie sich wohl historisch eine Sicht manifestiert hat. Sowohl der Smithsonian Magazine Artikel als auch der Time Artikel sind nochmal lesenswert:
Mehr historischer Input, der aber den Ausgang des Films spoilert
The film’s shifting viewpoints underscore the thorny nature of truth in Marguerite’s case, which divided observers both at the time and in the centuries since. Some argued that she’d falsely accused Le Gris, either mistaking him for someone else or acting on the orders of her vindictive husband. Enlightenment thinkers Diderot and Voltaire favored Le Gris’ cause, decrying his “barbaric and unjust trial by combat” as an example of “the supposed ignorance and cruelty of the Middle Ages,” writes Jager. Later encyclopedia entries echoed this view, seemingly solidifying the question of Le Gris’ innocence.
The True History Behind Ridley Scott's 'The Last Duel' | History | Smithsonian Magazine
However, Scott’s Duel only depicts half of Marguerite’s story. Although Jean won the duel and succeeded in defending Marguerite’s honor, the event would take on a controversial life of its own in the following centuries. Within a few decades, period chroniclers disagreed about the duel’s details and disputed Le Gris’ guilt. Some wrote, as Jager recounts in Lapham’s Quarterly, that Jean only won because Le Gris “slipped on his opponent’s blood.” Others wrote about a supposed deathbed confession by a felon who, having a last-minute change of heart, admitted that he, not Le Gris, had raped Marguerite.
Enlightenment thinkers in the 18th century adopted this revision of Le Gris’ character to advance their own intellectual agendas. Positioning itself in contrast to the purportedly superstitious Middle Ages (now reimagined as the “Dark Ages”), the Enlightenment prized rationality above all else. Figures like Locke, Rousseau and Voltaire—considered by some modern historians an early feminist—made compelling cases for human rights, gender equality and the natural dignity of all peoples regardless of age, gender or race, which makes the Enlightenment’s widespread acceptance of the medieval narrative that Le Gris was innocent and refusal to consider Marguerite’s perspective all the more surprising and even hypocritical.
One of the Enlightenment’s most scathing critiques of the Middle Ages was of its violence, particularly in capital punishment. For some, Jacques Le Gris became a martyr, a man sentenced to a brutal death by a backwards and superstitious legal system which demonized him. One of the places Le Gris’ vindication emerged was in the Encyclopédie; this project, spearheaded by Denis Diderot and Jacques d’Alembert, was one of the first modern encyclopedias and a text which articulated many of the Enlightenment’s most formative arguments.