Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Ich weiss zwar nicht ob nochmal was fuer Disney+ veraendert wurde, aber fuer den Blu Ray release 2011 wurde Episode 1 nochmal ueberarbeitet. Mir ist das auch nur durch Yoda aufgefallen, welcher im Original noch mit Hilfe einer Puppe dargestellt wurde und inzwischen CG ist. Episode 4 wurde ja glaube ich irgendwann in den 90ern nochmal ueberarbeitet. Das koennte vielleicht den qualitativen Unterschied erklaeren, liegen ja immerhin ueber 10 Jahre zwischen den Updates fuer Episode 1 und 4.

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Hell or High Water

Mit “Hell or High Water” verfilmt der britische Regisseur David Mackenzie einen Neo-Western, der einige Parallelen zu “No Country for Old Men” aufweist und sowohl seinen Plot als auch die Inszenierung aufs Wesentliche reduziert.

Die Geschichte dreht sich um die ungleichen Brüder Toby (gespielt von Chris Pine) und Tanner (gespielt von Ben Foster), die eine Bank nach der anderen ausrauben und dabei geschickt vorgehen. Nur kleine Scheine, mit möglichst wenigen Zeugen und jedes Mal mit einem neuen Fluchtwagen. Das einzige Problem ist das unvorhersehbare, stürmische Gemüt von Tanner, das die beiden Brüder manchmal in Teufels Küche bringt. Der Texas Ranger Marcus Hamilton (gespielt von Jeff Bridges) steht kurz vor seiner Rente, will diesen einen Fall aber noch abschließen, bevor er sich zur Ruhe setzt, und die Verfolgungsjagd beginnt.

Cast, Setting und Geschichte klingen auf den Papier durchaus vielversprechend, erinnern sie doch stark an “No Country for Old Men” der Coen-Brüder, doch der minimalistische Ansatz von “Hell or High Water” offenbart die eine oder andere Schwäche. Die Brüder Toby und Tanner haben eine Vorgeschichte, denn das Geld stehlen sie nicht aus Jux und Dollerei. Irgendwer ist gestorben, irgendeine Familie braucht Geld, jemand hat jemanden umgebracht und Tanner war im Gefängnis. So richtig schlau wird man aus den Dialogfetzen aber nicht und leider gibt der Film sein Bestes, um bis zum Schluss wortkarg und informationsarm zu bleiben. Dabei ist es auch Marcus Hamilton und sein Partner, die sich hin und wieder zoffen, am Ende aber fast nichts über sich preisgeben.

Die Gesellschaftskritik ist absolut da. Die kleinen texanischen Städte bangen um ihre Existenz, die ältere Bevölkerung zieht sich immer mehr zurück und Rassismus ist längst zur Gewohnheit geworden, während die Banken jeden Dollar wegschließen, die Menschen perspektivloser werden und nur noch die Rückkehr zum unrühmlichen Wilden Westen für ein Gefühl der Freiheit sorgt. All diese und weitere Kritikpunkte versteckt “Hell or High Water” aber stets zwischen den Zeilen, wodurch sich relativ schnell ein Skelett von einer Geschichte offenbart. Immer wieder sucht man Anhaltspunkte und immer wieder serviert der Film stattdessen ruhige Landschaftsaufnahmen, melancholische (aber zugegebenermaßen toll klingende) Lieder von Nick Cave und karge Stillleben seiner Handlungsträger. Zum Vergleich: “No Country for Old Men” hat seinen Akteuren deutlich mehr Präsenz gegeben und eine smartere Konstellation der Geschehnisse rund um den Jäger und den Gejagten gewählt. Auch inszenatorisch war der Film der Coen-Brüder packender, bedrohlicher und düsterer.

David Mackenzies Werk plätschert 102 Minuten lang vor sich hin und badet in seiner eigenen gesichtslosen Tristesse. Großen Fans von Neo-Western wird die gelungene audiovisuelle Darbietung vielleicht schon ausreichen, für mich war das Ganze aber eine sehr halbgare Angelegenheit, weshalb ich diesen Film nur bedingt empfehlen kann.

Ich mochte „Hell Or High Water“ sehr gerne, einer meiner Lieblingsfilme aus dem Jahr 2016. :slight_smile:

Das „Warum“ war aber nun nicht so nebulös, meiner Meinung nach. Das Farmland ist mit einer hohen Hypothek belastet und nach dem Tod ihrer Mutter ist die Bank halt gierig auf das Stück Land. Auch weil dort eine Ölquelle entdeckt wurde. Um die Hypothek abzubezahlen, erleichtern die beiden Brüder eben diese Bank um ihr Geld.

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Stimmt. Allerdings wird dies eher in der zweiten Hälfte klar, sodass die ersten 50 Minuten aus wortkargen und atmosphärischen Aufnahmen bestehen. Wieso den beiden Brüdern nicht etwas mehr Geschichte verleihen? Wieso einen starken Schauspieler wie Jeff Bridges so verpulvern? Für mich fühlte sich das nach zu wenig Butter auf zu viel Brot an. Wie fandest du denn “No Country for Old Men”?

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Nur eine kleine Meinung von mir warum gerade ich den Film so toll finde:

So ziemlich alles was du aufgezählt hast machen „Hell or High Water“ für mich zu einem der besten Filme des vergangenen Jahrzehnts und auch besser wie „No Country for Old Men“ (obwohl die beiden Filme ja schon auch Verschiedenheiten zeigen und ich „No Country for Old Men“ auch sehr gut finde).

Die Wortkargheit und Stillleben, die Passivität von Jeff Bridges Charakter, der Fokus auf die Musik, alles Dinge die perfekt zu einem Western passen (Kann man natürlich aber auch nicht so mögen). Und der wurde hier eben mit ganz, ganz vielen Verweisen (Liebe die Tankstellenszene – Pferde vs. Autos) auf den Altwestern in ein neues Setting gepackt.

Dazu kommt, dass die Aussagen der Gesellschaftskritik, die du ja auch alle erkannt hast, eben sehr dezent eingebunden sind aber eben trotzdem noch gut sichtbar. Gerade so etwas macht den Film so stark. Es wird nirgends der Holzhammer geschwungen aber es wird auch kein Film mit einer völlig anderen Intention gedreht (was ja recht spannend ist, wenn man sich gerade die Diskussion im Kino±Thread zu „Forrest Gump“ anschaut. Den kann man natürlich auch so zerlegen, ist auch kein Problem. Aber ob der Film das wirklich wollte, ist eine andere Frage). Es wird eben ein Film mit modernen Botschaften exakt nach den Genrekonventionen des Western gedreht. Für mich sehr beeindruckend.

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Ja, das verstehe ich absolut. :slight_smile: Ich war auch selber überrascht, dass bei mir am Ende doch so wenig von dem Film hängengeblieben ist, obwohl ich z.B. „No Country for Old Men“ großartig finde. Manchmal will es scheinbar klick machen und manchmal nicht. Wobei ich es “Hell or High Water” schon negativ ankreide, dass in der ersten Dreiviertelstunde so wenig passiert bzw. es an Identifikationsfiguren und -mitteln mangelt. Ich hatte am letzten Drittel, in dem die angesprochene Gesellschaftskritik sich stärker zeigt und die Charaktere aktiver werden, wesentlich mehr Spaß.

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Ready or Not

Einfach unfassbar unterhaltsam. Erfindet nichts neu, weiß aber dennoch zu gefallen.

3,5/5

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Cold Fish (2010)
von Sion Sono

Lovely.

8/10

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Parasite

Hat für mich zu Recht den Oscar für den besten Film bekommen.Wirklich toller Film!
Bin auch sehr froh darüber,dass ick mich im Vorfeld kaum mit dem Film beschäftigt habe.So konnte mich der Film alleine schon mit seinem „Ton“ bzw. mit dem Genre überraschen.Hab da irgendwie etwas anderes erwartet.

Der Schacht

Konnte mich gut unterhalten.
Das Ende war mir zwar zu drüber,aber das Szenario und die Story haben mir gefallen.Hat mich immer ein wenig an Snowpiercer und Das Experiment erinnert.Ein bisschen mehr Psychothriller und mehr Kammerspiel hätte es aber sein können.So ist es nur ein guter Film,wo einem maximal das Setting länger in Erinnerung bleibt.

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Stimme ich zu. Samara Weaving spielt hier wirklich gut, sieht zuerst im Hochzeitskleid wundervoll aus und später ziemlich badass. Der Humor zwischendurch hat für mich auch den Punkt getroffen. Wirklich absolut solide Kost.

Am Anfang dachte ich Margot Robbie spielt mit :sweat_smile::see_no_evil:. Aber dafür, dass ich den Film vorher absolut nicht kannte, war ich positiv sehr überrascht.

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The Lighthouse

Ich bin noch nicht richtig sicher, was ich da eigentlich gerade gesehen habe, aber es sieht sensationell gut aus und ist wirklich absolut herausragend gespielt. 4/5 Sternen.

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Captain Phillips
Hab den Film das letzte mal gesehen als er raus kam und wollte ihn schon seit längerem wieder schauen weil ich ihn als verdammt gut in Erinnerung habe.
Meine Erinnerung hat mich nicht getäuscht. Über den kompletten Film war ich total angespannt. Die letzten 5 Minuten von Tom Hanks waren absolut grandios gespielt. Ich musste da tatsächlich schwer schlucken. Wirklich Schade dass der Film bei den Oscars leer ausgegangen ist.
9/10

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Rocketman

Insgesamt ein schöner Film. Da fällt einem Mal auf, wie wenig Lieder man von Elton Johne überhaupt kennt.

Aber war sehr gute Sonntagabendunterhaltung. Und mit vernünftigem Sound war es auch richtig schön anzuhören

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300: Rise Of An Empire

Eva Green :supa: der Rest ist ein lahmer, ideenloser Aufguss von Teil 1 :sleepy:

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Mir ist eher aufgefallen wie viele Lieder ich überhaupt von Elton John kenne.

Barry Lyndon

Ab sofort mein Lieblings-Kubrick. Für ein Kostümdrama und trotz seiner Laufzeit (185 Minuten) sehr kurzweilig. Liegt wahrscheinlich auch an seiner spöttelnden Erzählweise, die sich mithilfe des Voice-Over desöfteren belustigt über die Figuren und das gezeigte Geschehen äußert.

Kubrick hat sich ja bekanntermaßen an Gemälden orientiert, was auch sofort ins Auge sticht. Hier passt die Floskel (die ich eigentlich nicht so mag bzw. mir zu inflationär benutzt wird) “every frame a painting“ wirklich perfekt.

Wertung: 9/10

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Mortal Kombat: Scorpions Revenge
Man bekommt ziemlich genau das was man erwarten würde. Sehr brutal, leicht schräger Humor, klassischer Cast und die typische Realms Story und genau das wollte ich auch sehen. Manchmal reicht das halt auch und muss nicht mehr sein.

8/10

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Leprechaun Returns

Die Reihe war ja noch nie wirklich bekannt dafür,gut zu sein.Aber der Teil war ja richtig grottig!:sweat_smile:
Hatte eigentlich mega Bock auf eine dumme Horrorkomödie.Der Film war mir dann aber echt zu dämlich.Ein paar Lacher waren vielleicht dabei,das war’s dann aber auch schon.
Perfekter Film,wenn man sich zwei drei Freunde einlädt und genug Alkohol zu Hause hat.Ansonsten lieber noch mal den ersten Teil gucken.

300 & 300: Rise of an Empire

Ganz im Ernst, 300 kam damals raus als ich in die Pubertät kam und viel Rome total war gezockt habe.
Fand den Film auch ziemlich geil.

Ne ultra-maskuline Schlachtplatte mit Fantasy Einschlag. Genau das was ein halbstarker ohne Haare am Sack gut findet.

Rise of an Empire fiel als junger Erwachsener schon deutlich ab, man ist erwachsener geworden und hat vieles Anderes gesehen.

Kurzfassung zu beiden Filmen wäre für mich, dass es sich um soliden Trash handelt der einen fragwürdigen Ethos propagiert.

Comic-Haft überzeichneter, ästhetisch inszenierter Blödsinn der echt Spaß macht, sofern man sein Gehirn nicht einschaltet.
Ist auch gar nicht böse gemeint, sowas braucht man auch manchmal.

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