Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Once Upon A Time in Hollywood

Ich habe ziemlich lange gebraucht um mir klar zu werden, was ich von dem Film halte. Insbesondere der Einstieg war schwierig, weil das zwar alles ganz nett ist und natürlich großartig aussieht, aber spätestens nach 30 Minuten dann doch so langsam mal etwas wie eine Story oder ein Ziel ersichtlich werden könnte. Was will mir der Film sagen? Wo soll es mit den Charakteren hin gehen?
Nachdem ich diese Fragen für mich mit „Nix“ und „Nirgendwo hin“ beantwortet hatte, konnte ich mich auch auf den Film einlassen und siehe da, ich hatte eine Menge Spaß. Man folgt den sympathischen Figuren einfach ungezwungen durch ihren Tag und genießt dieses stimmungsvolle Schaubild, dieses perfekt nachgestellte und inszenierte Diorama der damaligen Zeit.
Das Ende habe ich aber fast als Fremdkörper empfunden. Nicht nur dass es einen ganz anderen Ausweg nimmt als den ganzen Film über angedeutet wird (was im Sinne des Überraschungsmoments natürlich noch ok ist), es passt tonal so absolut gar nicht zum Rest des Films. Außer natürlich dass es noch so halb im gehen laut „ACH JA, ICH BIN ÜBRIGENS EIN TARANTINO“ schreit. Das ging auch schon besser.

Interessanterweise habe ich jetzt im Nachhinein beim Reviews lesen und Interviews schauen aber gemerkt, dass ich gerne zurück in diese Welt möchte. Ich möchte mehr Zeit mit Rick, Cliff und Sharon verbringen, die Atmosphäre genießen, die unglaubliche Detailverliebtheit bestaunen. Kurz: Ich möchte ihn unbedingt nochmal sehen. Das kommt bei mir eher selten vor.

8,5/10


Django Unchained

Da ich für Once Upon a Time… nicht nochmal ins Kino kann oder will und Django auf Netflix verfügbar ist, hab ich den quasi als Ersatzdroge geschaut. :grin:
Ich finde ihn nach wie vor großartig, nicht zuletzt dank der Figuren von Christoph Waltz und Leonardo DiCaprio. Trotz einiger kleiner Schwächen, wie zum Beispiel der mitunter seltsamen bis störenden Musikauswahl. Ich kenne aber nur wenige Filme bei denen 2h 45min so schnell vorüber gehen.

8,5/10


Sorcerer 1977

Das ist ja großartig! Warum sehe ich diesen Film erst jetzt?! Was als gemächliche und dank unkonventioneller Erzählweise eher verwirrende Geschichte beginnt, endet in einem furiosen, mitreißenden und beklemmenden Actionspektakel. Ein bisschen Road Trip, ein bisschen MacGuyver, ein bisschen Wahnsinn und ganz viele unfassbar gute Practical Effects.

Ich muss mich unbedingt mehr mit der Filmographie von Friedkin beschäftigen. Die Drehbedingungen waren wohl des öfteren sehr fragwürdig, aber die Ergebnisse sind (gerade deshalb?) extrem faszinierend. Hier gibt es sogar eine kleine Parallele zu Once Upon a Time… solche Filme werden in der Form heute einfach nicht mehr gedreht. Was vermutlich auch ganz gut so ist, auch wenn ähnliche Filme von heute (zum Beispiel Triple Frontier) bei Weitem nicht diese Wucht entwickeln.

Dieser Film sollte viel bekannter sein.


Burn After Reading

Auch wenn das Finale gewohnt grandios ist und auf einer herrlich kuriosen Note endet, ist der Weg dorthin trotz hervorragendem Cast nicht ganz so unterhaltsam und mitreißend wie man es normalerweise gewohnt ist. Von daher mag ich Burn After Reading, aber er ist für mich bei Weitem nicht der Beste der Coens.

7/10

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Deine Review zu Once upon a Time kann ich 100%ig beistimmen. Ich will deswegen auch nochmal ins Kino aber die nächsten 2 Wochen sieht es zeitlich schlecht aus.

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Angel Heart

Ein abgehalfterter Schnüffler, ein mysteriöser Auftrag und eine ordentliche Prise Film Noir - eigentlich müsste Angel Heart genau mein Ding sein. Nur leider hat er bei mir nicht so gezündet, wie ich es mir gewünscht hätte. Dazu zieht sich der Mittelteil zu sehr und das Frauenbild in diesem Film ist wirklich unter aller Sau. Außerdem ist der “Twist” so offensichtlich, dass er einem schon nach ein paar Minuten ins Gesicht springt.
Immerhin spielt Mikey Rourke großartig und der Look des Films vom dreckig-unterkühlten New York hin zum dreckig-verschwitzten New Orleans ist top.

Fazit: Kann man sich mal anschauen, wird bei mir aber kein All-Time-Favourite

Interessant: Eine Rezension zu Angel Heart aus 1987

Mayhem (2017)

Nicht ganz so brutal und unterhaltsam wie The Belko Experiment oder Office Uprising, aber dennoch unterhaltsam über seine knappen 90 Minuten. Plus Steven Yeun. 6.5/10.

Once Upon a Time in Hollywood 2019

Dieser Film Wow.
Als Tarantino Fan habe ich den Film sehr gespannt geguckt und in jeden Moment etwas hinein interpretiert.
Bei letzten Akt des Filmes habe ich mich mega gefreut wie überdreht alles war.
Wäre gerne länger in dieser Welt geblieben.

Jetzt erstmal ein paar andere Reviews zum Film lesen.

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Hab gestern nochmal Avatar geguckt gehabt.

Hatte mich jahre lang nicht getraut den zu gucken weil ich damals im Kino einfach so überweltigt war… der Film war einfach der Hammer ( 2 mal im Kino gewesen ).
Und ich hate angst das er beim erneuten gucken nicht mehr gut ist… besonders weil der ja auch von Schröck und co. so gehated wird.:schroeckatar:

Egal ich habs gemacht und ich finde ihn immernoch geil :beankiss:
Und das auch nur bei Full-HD ohne 3d.
Ach was soll ich sagen ich steh einfach auf son sci-fy kram mit CGI-gewitter :nicenstein:

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Once Upon a Time… in Hollywood:
Ach Tarantino…
Ich wünschte mir der Herr würde endlich aufhören mit seinen Gimmick-Filmen. Warum kann er nicht mal versuchen einen FILM zu machen? Ein zusammenhängendes, einheitliches Drama, mit einem Anfang, Mitte und Ende, wo er nicht permanent ein Augenzwinkern zum Publikum machen muss, um uns zuzuschreien: “HEY!!! ICH KENNE MICH MIT FILMEN AUS!!!”
Wir wissen es, Quentin. Danke. Kannst jetzt aufhören die Immersion deiner Filme permanent mit deinen Spielerein zu untergraben, und uns endlich einen fertigen Film geben, wo die Geschichte, und nicht dein Ego im Zentrum steht?
Dieser Film ist so unnötig lang, so unnötig vollgestopft, und trotzdem so ohne Ziel und Konzept, dass es einfach nur weh tut.
Die Schauspieler in diesem Film machen solch hervorragende Arbeit. Die Kamera, die Musik, die Stimmung in den einzelnen Szene… Tarantino holt einmal mehr aus allen beteiligten das beste raus. Nur nicht aus sich selber.
So haben wir ein Film, welcher in der ersten Hälfte kaum Plot hat, dafür nette Versatzstücke für die Charaktere. Einzelne Szenen und Momente, aber keinen wirklichen roten Faden.
Dann, im zweiten Drittel, gibt es eine wirklich lange, brilliante Szene, welche den Plot endlich in Bewegung setzt… nur damit man das nachher alles Fallen lässt, einen bizarren und unnötigen Zeitsprung macht, und in das (inzwischen) typische Tarantino-Ende verfällt, wo Skript und Logik einem aufgeilenden Gewalt-Exszess fliehen müssen.
Und dieser letzte Akt dieses Filmes ist etwas vom langweiligsten was ich je gesehen habe, weil der Film einem einfach klar macht, dass man es nicht ernst nehmen muss, und dass der einzige “Tiefgang” den man hier erhält aus einem billigen B-Streifen stammen könnte.
Es gibt einen Grund, warum Trash-Filme in der Regel nicht länger als 100-Minuten laufen. Denn, wenn der Film sich selber nicht ganz ernst nimmt, und keinen wirklichen Tiefgang haben will, sondern nur Exzess zeigen will, und nur die oberflächlichsten Emotionen des Publikums ansprechen will, dann musst du nicht 150+ Minuten investieren.

Fazit: Eine logische Fortsetzung von Tarantinos Werken von “Inglorious Bastards” (seinem letzten wirklich guten Film) weg. Wem seine Gimmicks und seine oberflächliche Inszenierung noch immer gefällt, dem wird auch das hier gefallen. Wer schon seit “Django Unchained” langsam gelangweilt ist und sich wünscht, dass sich Tarantino endlich weiterentwickelt, der wird hier wohl primär frustriert sein.

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:joy:
Ok, ok…
„Django Unchained“ :sweat_smile:

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Wreck it Ralph : Ralph breaks the Internet

Hat mir ganz gut gefallen. Wie oft bei Animationsfilmen ist die erste Hälfte oder in diesem Fall der große Mittelteil sehr unterhaltsam in dem die Welt und die Charaktere eingeführt werden.
Richtiges Fest für die Augen, das Internet in Form der riesigen schönen Stadt voller bunter Charaktere ist sehr toll. Dann gibt es noch den Disney Part der ebenfalls sehr gelungen ist inklusive der Disney Prinzessinnen die ein Highlight des Films sind.

Gestört hat mich nur der übergreifende Plot und die Moral, wobei beides nur wenig Zeit einnimmt, und dann das typische 0815 Action Finale. Standard Konflikt, Standard Szene und dann Standard Auflösung, das war etwas schade. Shank, ein wichtiger Charakter des Films ist auch etwas blass.

Aber insgesamt schön kurzweilig und ein Film bei dem sich das HD noch mal so richtig lohnt. Hatt mich auch mehrere Male sehr zum lachen gebracht.

Nebengedanke: Vllt bin ich auch vom Internet mittlerweile zu sehr perversiert aber bei den Prinzessinnen ist doch bestimmt der ein oder andere verdorbenere Fan aus seine Kosten gekommen.

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The Circle

Story kennt man grob und ist jetzt auch nicht wirklich originell. Fand die Charakterentwicklung von Emma Watson irgendwie nicht ganz nachvollziehbar, da sie am Anfang ja schon als relativ clever und vernünftig hingestellt wird. Insgesamt plätschert der Film so dahin und das Ende ist dann halt das, was man am Anfang schon erwartet.
6/10

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6 von 10 ist aber noch gnädig. Ich hab ihn im Kino gesehen und man war ich enttäuscht :smiley:
Ich glaube Schröck hat ihn damals mit TED-Talk The Movie beschrieben.

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Naja hab mich nebenbei um den Kleinen gekümmert, vllt. bin ich daher etwas netter. Fand ihn aber jetzt auch keine totale Katastrophe. Außerdem mag ich Tom Hanks :grin:

John Wick: Chapter 3 - Parabellum (2019)

Die Action macht Spaß, ist fantastisch choreographiert und das Highlight dieses Films. Leider reißt mich die Story so gut wie gar nicht mit, vor allem nicht auf emotionaler Ebene. Trotzdem mag ich den Film sehr… Ich erklär euch warum.

Chapter 3 ist eine neondurchflutete, brutale und anmutig inszentierte Adrenalinspritze. Keanu Reeves mäht als Übermensch haufenweise Pappsoldaten in Call-of-Duty-Manier nieder, sieht dabei cool aus, zeigt keinen Funken Emotionalität und kämpft einfach ums Überleben.

Halle Berry sieht sogar noch schöner aus als der Film und ist relativ badass in den leider viel zu wenigen Szenen, die sie hat. Sie hat dem Franchise sogar etwas Charme verliehen, welcher bisher fehlte.

Links: 54 Jahre Rechts: 53 Jahre (!)

Fazit: Wenn man ein unglaublich tolles Patronenballett in schöner Optik mit beeindruckenden set pieces sehen möchte kann man bedenkenlos zugreifen. Auf Story und die große Spannung sollte man jedoch keinen all zu großen Wert legen.

Und ich hätte gern wieder so einen Soundtrack wie im ersten Teil… Hat viel mehr Atmosphäre erzeugt.

Letterboxd Review: https://letterboxd.com/lukaslaser/film/john-wick-chapter-3-parabellum/

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Die Mumie (2017) 5,5/10

American Assassin 6/10

Wimbledon - Spiel, Satz und Liebe 7/10

Once upon a time in Hollywood

Vorweg einer der besten Filme über Männerfreundschaften, den ich bisher gesehen habe.

Brad Pitt hat für mich, wie auch schon in anderen Reviews dargestellt den besten Job gemacht. Einfach die coolness in Person. Ich weiß nicht ob es an der Brille lag, aber ich musste bei seinen Anblick sehr oft an Robert Redford denken. Aus diesem Grund werde ich mir mal wieder Spy Games ansehen ^^.

Leonardo DiCaprio war natürlich auch Spitze. Die Szenen mit der jungen Schauspielern waren Gold wert.

Margo Robbie kam nur am Rand vor. Die Stimmen, die sich darüber aufregen, kann ich nicht nachvollziehen, weil es in dem Film vorrangig um die Männerfreundschaft geht.

In dem Film hat Tarentino so viele Referenzen eingebaut, dass ich den Film noch mal ansehen muss, um alles mit zu bekommen. Das einzige was ich sicher mitbekommen habe ist, dass Hippies Nazis sind.

Der Film ist aber auch ein Film über das Filme machen und Hollywood. Mir ist oft der Gedanke gekommen, was würden Vini und E jetzt machen.

Der einzige negativ Punkt ist, das sich manche Szenen etwas gezogen haben.

Wer den Film bis zum Ende durch hält wird mit einem furiosen Ende belohnt.

Once Upon The Time In Hollywood wird sicher einer der Filme, die ich mir ansehe, wenn es mir mal nicht so gut geht.

Eine Note würde ich erst vergeben, wenn ich ihn noch mal gesehen habe. Ich bin gespannt, ob ich danach noch mal die Gedanken habe: Feels exactly right man. Feels exactly right man.

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INVADER ZIIIIIIIIIIIIIIIM: ENTER THE FLORPUS

Das muss man großschreiben weil die immer so laut schreiiiiiiiiiiiiiiiiiiin.
Ja also ich fands ziemlich geil. Das Netflix diese alte Kult(?)serie für einen Film, der mehr wie eine extralange Folge wirkt, wiederbelebt hat ist einfach sehr schön.
Wer damals die Serie mochte kann sich den Film auf jeden Fall anschauen.

Der Film ist nicht ganz so düster und dreckig wie die Serie aber hat mich doch mehrfach sehr zum lachen gebracht, oft in Momenten in denen ich überhaupt nicht damit gerechnet hätte. Deutsche Synchro ist auch gelungen, Dibs Schwester ist etwas mau aber der Rest liefert ab.

Total absurder kranker Mist, sehr schön…und LAUUUUUT

Exakt…

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Ich hasse Avatar nicht…

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The Thing (1951) (1982) (2011)

Das Ding aus einer anderen Welt

Hab mir mal alle Versionen des Films (2011er ist ein Prequel) an einem Wochenende angeschaut. Alle drei Filme sind meiner Meinung nach (relativ gut) gelungen, wobei der 1982er von John Carpenter eindeutig heraussticht. Die Spannung wird relativ gut hoch gehalten, da das Setting schon eine enge räumliche vorgibt und durch die Verwandlungskünste des Dings man nicht weiß, wer ist jetzt noch Mensch und wer nicht. Die Effekte sind meist echt klasse, teilweise ist man wirklich angewidert, wenn sich gerade wieder eine Verwandlung vollzieht.

Insgesamt fällt die 1951er Version etwas ab, aufgrund der technischen Möglichkeiten, bleibt aber charmant und spannend. Das beste Bild mit Effekten liefert der 2011er Prequel Film, der in der Station der Norweger spielt, aber an neuen Ideen mangelt, viel kennt man aus dem 1982er Thing. Mir persönlich gefällt deswegen die 1982er Version am besten, 80er Jahre Charme in Bild und Ausstattung, Kurt Russel, Ekel-Effekte ohne CGI, das ist genau mein Ding (:supa:)

1951 6/10
1982 9/10
2011 7/10

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