Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Aber auch das kannst du bei fast allen Geschichten machen.
Und dann ist es irgendwann unsinnig überhaupt noch von „Genre“ zu reden, denn dann beschreibst du nicht mehr das Genre der Story, sondern erklärst welche Teile welchen „Ton“ haben.

Die Idee eines „Genre“ ist in meinen Augen dass man mit einem Label vage beschreiben kann in welche Kategorie eine Geschichte gehört.
„Fantasy“ macht das in meinen Auge besser als „Drama“, denn wie du sagst: „Drama“ kann all diese anderen Gerne enthalten, und sagt dir darum als „Genre“ beschreib nicht mehr viel.

Deswegen macht man das ja auch nicht sondern benennt das Genre das hauptsächlich den Ton angibt.

Bei Drama kann ich mich auf die Grundstimmung einstellen. Ich werde da wahrscheinlich eher nicht lachen.

Fantasy kann „Die Braut des Prinzen“ oder auch „Pans Labyrinth“ sein.

Und „Drama“ kann sowohl „Joker“ als auch „Call me by your name“ sein :man_shrugging:
Würde nicht sagen, dass die tonlich oder Inhaltlich so nahe sind, nur weil man halt nicht wirklich lachen wird dabei.

Bei Marvel passiert doch gar nichts? Was bei den ganzen Soloabenteuern passiert ist für die Avengers"story" doch vollkommen irrelevant. Und auch in den Avengersfilmen passiert übergreifend doch nicht besonders viel (die letzten beiden mal ausgeklammert)

Da kann ich dir nicht zustimmen…

Ohne „Thor - Ragnarok“ wüsste man nicht, warum ganz Asghard zusammen mit dem Infinity Stone und Loki als Verbündeter im All Unterwegs sind. Der Zerfall von SHIELD und den Avengers findet fast exklusiv in den „Captain Amerika“-Filmen statt. Ganz zu schweigen von den Charakterentwicklungen (vor allem bezüglich Tony Stark)…

Und das in den Avengers-Filmen nichts passiert bezüglich Plot kann ich so auch nicht unterstützen. Ich würde sagen, in 2 der 4 „Avengers“-Filmen passiert vielleicht fast ein bisschen ZU VIEL („Age of Ultron“ und „Endgame“).

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Näher als „Die Braut des Prinzen“ und „Pans Labyrinth“. Alles was die gemeinsam haben ist, dass es Fabelwesen gibt. Deswegen hab ich ja auch präzisiert was für ein Drama. Du kannst nicht einerseits sagen „Drama“ ist dir zu weit gefasst, wenn man dann aber nur eine Stufe weiter geht ist es schon wieder zu kleinteilig.

Trotzdem ist aber „Wird nicht lustig werden“ immer noch eher ne Aussage über den Ton des Films als „Kann alles von Slapstick bis Horror sein“. Wenn ich nämlich gerade lust habe auf ne Komödie dann weiß ich bei „Joker“ und „Call me by your name“ dass ich da falsch bin wenn ich weiß dass beides Dramen sind.

Fantasy sagt einfach nur aus wo es spielt. Nämlich in der Regel in einem mittelalterlichen europäischen Setting und meist gibt es irgendwelche Fabelwesen. Und selbst das ist nichtmal sicher.

Edit: Ich mein, selbst „Twilight“, „From Dusk Till Dawn“, „Nosferatu“, „Lesbian Vampire Killers“ und „Bram Stokers Dracula“ sind Fantasy. Die gehören sogar alle zur Unterkategorie „Vampirfilm“ und könnten in ihrem Genre kaum weiter voneinander entfernt sein.

Fun Fact: Wegen „Dracula“ hab ich mich damals in der Videothek angemeldet. Und dann durfte ich ihn nicht leihen weil ich noch keine 16 war. :frust:

Ok…
Da kann ich dir nicht zustimmen. Beide Vergleiche sind für mich gleich absurd. Diese Filme sind sooooo weit voneinander entfernt, dass jeglicher Vergleich auseinanderfällt.

Natürlich kann man das. Wenn man mehr ins Detail gehen muss, dann beweisst man damit, dass „Drama“ als Genre nicht wirklich aussagekräftig genug ist. Und darum wieder zum Punkt bringt den ich ursprünglich hatte: Ja, Fantasy KANN extrem varieren, weswegen er als Genre-Begriff vielleicht zu weit ausholt. Aber da es genug „Fantasy“-Geschichte gibt, wo dir die Genre-Definition „Fantasy“ eine genug klare Vorstellung gibt, was es beinhalten könnte, oder zumindest nicht WENIGER als „Drama“, was genauso weit ausholt, ist es als „Genre“-Definition nicht besser oder schlechter geeignet als andere.

Natürlich, wenn man der Meinung ist, dass „Joker“ und „Call me by your name“ ähnlich genug sind um ins gleiche „Genre“ zu fallen (zumindest mehr als „Pans Labyrinth“ und „Princess Bride“, dann kann ich da nicht mehr sagen. Diese vier Filme sind so weit auseinander in allen Aspekten, dass ich sie alle irgendwie in Päärchen stecken könnte, welche immer gleich viel (oder um genauer zu sein, gleich wenig) Sinn bezüglich Genre-Klassifizierung machen.

Nur wiedersprichst du dich hier mit der Idee, dass „Fantasy“ dir ein „Setting“ angibt. Denn „Twilight“ zählt man in der Regel in die „Fantasy“-Kategorie, spielt aber in der „Realen“ USA.
Und wenn du sagst, dass es deswegen nicht „Fantasy“ ist, dann ist es „Pans Labyrinth“ auch nicht, denn das spielt eigentlich immer in „unserer“ Welt, wenn auch einer „fantastischen“ Variation davon :wink:

Darum mein Schlusswort: „Fantasy“ ist als Genre-Bezeichnung gleich nützlich oder nutzlos wie alle Genre-Definitionen. Manchmal ist es spezifisch genug, manchmal nicht. Als „Setting“ funktioniert es für mich nicht, weil viele „Fantasy“-Geschichten in unserer Zeit und „unserer“ Welt spielen.
Alles in allem sind „Genre“ ein verzweifelter und vergebener Versuch, Dinge zu kategorisieren, welche sich einfach nicht in solche netten Böxchen passen lassen.

Amen :grin:

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MCU schaffts zumindest eine fortlaufende Story in einem, sich durch Ereignisse in einzelnen Filmen, veränderndes sich (einigermaßen) treubleibendes Universum zu erschaffen, nicht wie bei star wars aktuell wo irgendwie niemand richtig plan hat und einfach macht und machen lässt :grinning:

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Wo hab ich behauptet dass Fantasy nicht an realen Orten spielen kann?

Das ist übrigens auch der Grund warum es Quatsch ist “Star Wars” als Fantasy zu bezeichnen nur weil am Anfang steht dass es vor langer Zeit spielt.

Nein. Es zeigt nur dass dir die Unterscheidung nicht fein genug ist. Kommt einfach nur drauf an wie genau man wissen möchte was einen erwartet. Wenn ich eben was lustiges sehen will reicht mir Drama vollkommen aus um zu wissen dass der Film gerade nicht der richtige ist. Da ist mir dann egal was für ein Drama es ist.

Challenge accepted. In welches gemeinsame Genre packst du „Princess Bride“ und „Joker“?

Klar. Genauso wie die Kategorisierung nach Darsteller, Regisseur oder Jahr. Je nachdem welche Anforderung man gerade an einen Film hat kann “Fantasy” natürlich vollkommen ausreichen um sich dafür oder dagegen zu entscheiden oder es kann komplett unnütz sein. Das macht es aber nicht zu einem Genre.

Das sehe ich komplett anders.

Agree to disagree?

Wer macht denn das?
„Star Wars“ wird oft als „Science-Fantasy“ bezeichnet, weil seine Art Geschichte, die „Magischen“ Elemente (die Macht) und die Jedi-RITTER alle an Elemente angelehnt sind, welche sonst mehr in Fantasy gefunden werden als in SciFi. Und weil es nicht viel mit klassischem SciFi zu tun hat (da der „Science“-Teil des SciFi-Genres in der Regel damit zu tun hat, das sich die Story mit Philosophischen Fragen zu Wissenschaftlichen Themen auseinander setzt… was Star Wars kein bisschen tut.

DAS ist der Grund, warum es die Diskussion zu Star Wars bezüglich seines SciFi, bzw „Fantasy“-Status oft gibt. Dass jemand behauptet, es sei Fantasy, nur weil es am Anfang sagt „vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxy“ habe ich noch nie gehört. Mag schon sein, das dieses Argument ab und zu gemacht wird, aber das wäre natürlich Quatsch.

Nun… dann weiss ich nicht was du hier meinst:

Wenn die Fabelwesen optional sind, und Fantasy einfach sagt WO es spielt, aber es sowohl in einer fiktiven Mittelälterlichem Setting spielen kann ABER auch in heutigem New York, dann sagt Fantasy… nichts. Dann fallen alle Kriterien völlig weg.

Geschichte, Die zeigt was der Erzähler im Kopf sieht, anstatt eine Faktische Erzählung der Wirklichkeit :stuck_out_tongue_winking_eye:

Oh, oder:
Film basierend auf Dekonstruktion von Genre-Konventionen („Joker“ bezüglich Superhelden-Filme, „Princess Bride“ bezüglich Märchen und Fantasy).

Uh, oder:
Kommentar an Klassikern („Taxi Driver“ und „King of Comedy“ auf der einen Seite, alle möglichen Märchen auf der Anderen).

Extrem gestreckt?
Jep!
Mehr gestreckt als „Joker“ und „Call me by your Name“ in eine Box zu stecken?
Sehe ich nicht, nein :grin:

Was sind Genre denn für dich…?

Die Leute gibt es.

Das „in der Regel“ hast du aber schon gelesen, oder? Fantasy kann alle diese Kriterien erfüllen oder auch nur einige. Wenn etwas nicht im mittelalterlichen Europa spielt, sonst aber viele Merkmale von Fantasy aufweist, kann es trotzdem Fantasy sein.

Und das sind alles die Hauptmerkmale von beiden Filmen?

Eine Beschreibung welcher Ton mich in einem Film erwartet.

Das find ich eigentlich ganz charmant:

Genre consists of four elements or parts: character, story, plot and setting. An equation for remembering the genre is: S tory ( A ction) + P lot + C haracter + Se tting = G enre. This becomes an easy way to remember the elements of a genre.

Some genres may be as general as comedy but do not have sub-genres like comedy. The sub-genres of comedy differ from one another based on the fluctuations of the characters and the story.

Other genres are crime, war, Westerns, spy, adventure, science fiction, horror, fantasy, biography, and mystery. This is why this chapter is longer than the others because of the discussion of these variations.

Hier mal eine schöne Erklärung zum Genre Drama.

Drama can be considered a genre, even though some critics do not consider it a genre because it is too general. If the movie elements are serious and cannot fit into a more limited genre, then it can be considered a drama.

Hier ordnet man Science Fiction auch dem Genre zu.

Science fiction genre, like any genre, can cross over at some point or points to another genre. This example crossed over to the crime genre. However, to determine the main genre, review the story, characters, plot, and setting together. In this situation, these elements are most geared toward the science fiction genre.

https://milnepublishing.geneseo.edu/exploring-movie-construction-and-production/chapter/2-what-is-genre-and-how-is-it-determined/

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Habe ich. Deswegen schrieb ich es ja, wie ich es schrieb. Die Fabelwesen sind optional UND der Ort wo es spielt auch… also bleibt deine Defintion mit nichts mehr zurück.

Jep, weswegen ich zurück komme zu: wir haben keine Diagnostischen Kriterien mehr und als „Setting“ funktioniert es schon gar nicht mehr.

„Star Wars“ IST hier Fantasy, denn es hat Magie, ein ganz klares Fantasy-Ding. Und da alles andere optional ist, solange es nur dieses eine Element hat ist „die Macht“, welche faktisch „Magie“ ist genug um das „Setting“ Fantasy zu machen.

Ja, kann man durchaus so sehen.
Da „Hauptmerkmal“ völlig subjektiv ist.

Und „Ton“ ist hierbei so weit gefächert, dass „Joker“ und „Call me by your Name“ den gleichen „Ton“ haben? Zumindest gleich genug, dass sie ins gleiche „Genre“ (Drama) gehören?
„Ton“ heisst in dem Kontext leider wirklich nicht mehr viel. Nicht nur ist „Ton“ so subjektiv (wie gesagt: für dich scheinen meine beiden Beispiel-Filme den gleichen „Ton“ zu haben, für mich ABSOLUT nicht, nicht mal annähernd), dass er als diagnostisches Kriterium völlig nutzlos ist, es ist auch unmöglich zu sagen, dass ein Film nur einen… „Ton“ oder „Hauptton“ hat.

Können wir wieder über gesehene Filme reden?

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Oder, wie ich es gesagt habe:

Falsch. Alles ist Optional, trotzdem muss aber ein Großteil zutreffen.

Nein. Genauso wie das fehlen einer Eigenart nicht dafür sorgt dass es dem Setting nicht mehr zugehört sorgt die Anwesenheit von einer Eigenheit noch nicht dazu dass es dem Setting angehört. „Star Wars“ hat Elemente aus der Fantasy, ist zum Hauptteil aber Sci-Fi.

Kann ich in dem speziellen Fall nicht beantworten da ich beide nicht gesehen habe.

@jararaca Ich verstehe nicht wie man sagen kann Drama gilt nicht als Genre weil es zu allgemein ist, nimmt dann aber Fantasy und Sci-Fi einfach so als Genre hin.

Wie dieser Merksatz da oben funktionieren soll erschließt sich mir auch nicht. S+P+C+S+E=G? Wie soll ich mir das besser merken können als die ausgeschriebenen Wörter? :smiley:

Und hiermit stimme ich nicht überein:

Es kann nicht kreuzen, es muss. Weil eben Sci-Fi für sich nur etwas über das Setting aussagt. Und nach der Aussage oben ist das Setting ja nur ein Teil dessen was ein Genre definiert.

Ich lese da genau das Gegenteil raus. Du behauptest man könne gar nichts in Genre einteilen, die Zitate oben erklären sogar genau wie etwas in Genre eingeteilt wird.

:point_up:

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Aber der Beef ist gerade so spannend :frowning:

Na jetzt müsst ihr aber auch liefern wenn ihr die Diskussion schon abwürgt. :stuck_out_tongue:

@MaxFX Was fürn Beef? :confused:

Gut, dass in ü20 Solofilmen auch mal das ein oder andere passiert, was für die Gesamtstory relevant ist, ist klar. Aber ansonsten ist die Stärke von den Marvelfilmen ja gerade nicht, dass es eine zusammenhängende Story gibt. Im Gegenteil, man kann sich jederzeit jeden Film ohne Reihenfolge anschauen und das soll auch so sein. Klar idealerweise guckt man Iron Man 1 bevor man Iron Man 2 guckt etc. Aber ob man zuerst Iron Man oder Thor oder Captain America guckt, ist doch vollkommen Wurst.
Etwas anders ist die Sache bei den Avengersfilmen gelagert, wo es schon ne durchgehende Story gibt. Aber die ist doch auch wirklich ziemlich dünn. Was auch in der Natur der Sache liegt. Als Avengers 1 rauskam, war ja noch nicht klar, wie erfolgreich das Ganze wird und wie weit man das spannen kann. Das verstehe ich jedenfalls nicht als gutes Vorbild für eine durchdachte 3 Filme überspannende Handlung

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