Ich finde das Buchende ehrlich gesagt recht cool. Ich fand es in diesem Film eher schade, dass man sich nicht getraut hat, Pennywises Form verschwinden zu lassen…
Denn eigentlich sollte die Spinnenform ja das sein, was am „nächsten“ an seiner „echten“ Form liegt. Und der Clown ist nur eine Form die er annimmt um Kinder zu sich zu locken.
Jetzt aber mit der Filmversion wirkt es so, als sei seine ECHTE Form tatsächlich eine Mischung aus Clown und Spinne wäre, und das ist dann irgendwie völlig bekloppt. Das Alienwesen hat also tatsächlich ein Clown-Gesicht. Das ist ja extrem praktisch, dass er zufällig so aussieht, wie eine Figur, welche auf der Erde als eine Zirkusfigur erkennbar ist
Ansonsten kann ich dir aber in allen Punkten zustimmen. Schwächer als der erste Teil, aber nicht völlig falsch, Pennywise ist cool, die Erwachsenen weniger stark als die Kinder…
Sehe ich überall gleich.
Jap, und die ersten 5 Minuten sogar mit schicker “Indianer-Frise”.
(Er wurde als Kind von Natives entführt, legt die Frisur dann aber nach 5 Minuten irgendwie kommentarlos ab, sieht fortan wie “Standard-Paul-Newman” aus, bleibt aber im Herzen zum großen Teil Native American.)
p.s. auch die Poster-Tag-Line ist irgendwie…interessant:
Ein “klassischer” Post-2010er Eastwood, dessen Hauptfigur—wieder mal vom Typ “becoming an American hero while just doin’ his job”—und die an allen Ecken und Enden vor “Seit- und Post-Obama-Ära-Republikaner”-Ideologie tropfenden Feindbilder einerseits für eine simple und auch recht effektive und für mich den Film letztlich tragende "unschuldiger Underdog gegen ‘das System’ "-Prämisse sorgen. Die vielen Eigentümlichkeiten des Protagonisten, die auch zum Teil für den Verdacht gegen ihn verantwortlich sind, und einige “so schlecht, dass sie schon wieder gut sind”-Momente (Flashback-Szene) sorgen für den Entertainment-Faktor, der hier für mich auch um einiges höher war als bspw. bei seinem Bruder im Geiste Sully.
Andererseits sorgt der oben angesprochene starke Fokus des Films auf das Opfer Richard Jewell & die zu Karikaturen vereinfachten (oder durch die Storyauswahl gewählten) Feindbilder, Medien & FBI, für viel verschenktes Potential, das ein detaillierter gezeichnetes Bild der systemischen Ursachen bei den Antagonisten (ähnlich eines Spotlight), auf z.B. Anreizstrukturen oder journalistische Leitlinien bei der Berichterstattung über Verdachtsfälle, hätte liefern können.
Der Film will wohl letztlich eher ein auf die Emotionen & Sensationslust der Zuschauer abzielendes Unterhaltungskino sein, womit er mich persönlich heute nur zum Teil abholen konnte.
Kurzum. Kein guter Film. Äußerst langweilig. Nichtmal schlecht genug, um sich darüber lustig zu machen.
Film-Wertung: 0,5/5
SchleFaZ-Wertung: 2/5
Trabbi goes to Hollywood (SchleFaZ-Edition)
auf Tele5
Dürfte der erste SchleFaZ sein, den ich bereits vorher kannte. Deshalb seh ich ihn auch nicht so kritisch. Ist halt kein guter Film, aber unterhaltsam.
Die meisten zusätzlichen Szenen betreffen Dani & Christian und erklären die schwierige Beziehung der beiden nochmal besser. Eine zusätzliche Kult/Traditionsszene im Dunkeln gibt es auch noch.
Nicht so gut wie Hereditary, aber immer noch ein Film auf hohem Niveau. Der Ari Aster kann was.
Ganz nettes Fratzengeballer mit indisch-australischem Setting, das größtenteils durch seine hervorragenden Actionszenen heraussticht. In die gefällig choreographierten Kampfszenen und Schießereien ist der meiste Aufwand geflossen und das sieht man auch. John Wick lässt grüßen. Nicht nur können die Kämpfe mit ein paar richtig guten Moves punkten, auch die Kameraführung macht in diesen Szenen richtig viel Spaß, wenn sie um das geschehen kreist, die Protagonisten mal von vorn, mal von hinten, mal seitlich durch den Häuserkampf oder die Fluchtsequenz begleitet. Leider beißen sich diese mitreißenden und real anfühlenden Abschnitte des Öfteren mit sehr offensichtlichen (und meist nicht besonders hochwertigen) CGI-Einstellungen. Außerdem gibt es selbst für einen Vertreter dieses Genres leider sehr wenig Story, sehr wenig Charaktere und schon gar keine Charakterentwicklung. Dafür aber großzügig Klischees mit der großen Kelle.
Trotzdem, das Ganze lohnt sich vor allem für die (Nah-)Kampfszenen und die Action im etwas anderen Setting. Bei allem was dazwischen liegt (was zum Glück nicht allzu viel ist) hat man halt mal Zeit, aufs Handy zu schauen oder so.
Meine zweite Sichtung und ick bleib dabei,dass das der beste Disney Star Wars Film ist.
Kommt bei mir glaube auch gleich nach Episode 4-6.
Der Film macht unglaublich viel Spaß.Besonders der Kampf auf und über Scarif hat es mir angetan.
2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß
Dokumentation von Malte Ludin über seinen Vater.
Hanns Ludin war Repräsentant des “Deutschen Reiches” unter Hitler in der Slowakei. Sein Sohn Malte hat diese Zeit und die Rolle seines Vaters aufgearbeitet und spricht in dieser Dokumentation mit seinen Geschwistern, deren Ehemännern und Kindern darüber. Folgendes Zitat beschreibt in etwa, welch unterschiedlichen Gedanken und Gefühle diese Gespräche hervorholen. “Solange meinem Mutter lebte, hätte ich diesen Film nicht machen können. Und sie lebte sehr lange”.
Ein Film über eine Männerfreundschaft und eine Firmenfeindschaft.
Erst einmal habe ich von vorneherein das Kernelement des Filmes im Vorfeld falsch verstanden. Christian Bale und Matt Damon fahren gar nicht gegeneinander sondern sind im gleichen Team (Ford). Damit ist beim Film auch direkt gesetzt, wer der Gute und wer der Böse ist. Bei einem amerikanischen Film vielleicht wenig überraschend. Aber trotzdem hätte ich es anders besser gefunden..
Inszenatorisch erste Klasse und die Wagenrennen machen eine Menge Spaß dabei zuzuschauen. Wobei ich den Originaltitel “Ford v Ferrari” fast fehlt am platz finde, weil es augenscheinlich viel mehr ein “Ford v Ford” ist, da die inneren Querelen viel schwerwiegender liegen als die Konkurrenz zu Ferrari.
Außerdem fand ich beide Fahrtabschnitte abseits der Rennen (Miles mit seiner Frau und Shelby mit Ford II) ziemlich affig und somit fehl am Platz.
Ich fand den Film sehr unterhaltsam, aber nicht das große Spektakel, was ich mir wohl erhofft hatte.
Psycho ist ein Film, der sich an einem ganz besonderen Platz in meinem Filmliebhaberherzen eingenistet hat. Denn er war damals der erste ältere Film, wo es bei mir zum ersten Mal richtig „Klick“ gemacht hat, dass mir ja auch ältere Filme genauso gut wie neuere gefallen können und mir somit das Tor zu einer ganz neuen Welt geöffnet hat. Einer Welt voller weiterer Filmperlen von teilweise schon längst verstorbenen Künstlern, deren Werke zum Glück für immer unter uns weilen werden. Und deshalb und weil ich über die Jahre nur immer noch neue Facetten an ihm entdecken und mich erfreuen konnte, möge er diesen Ort nie verlassen.
Ein paar lose Gedanken zu diesem Rewatch:
Besonders im ersten Drittel und der Detective-Sequenz spüre ich auch einen starken Noir-Einschlag
Interessanter shot als Norman Bates den Hals ähnlich einer Giraffe ganz lang macht, um beim Eintragen ins Register mitlesen zu können. Außerdem kaut er dabei fast malmend ähnlich einer Giraffe → mglw. Visueller Gag in Bezug auf sein langes schlaksiges Äußeres oder weitere Charakterzeichnung als „(un)heimlichen Beobachter“ wie an anderen Punkten schon
Funktioniert für mich mehr als wahnsinnig starker atmosphärischer Horror-Thriller als als wirklicher Horror-Schocker
Film hat in 4 verschiedenen längeren Abschnitten nacheinander im Grunde 4 verschiedene Hauptfiguren/-konstellationen (die letzten beiden als ein Duo gezählt)
Alle 4 sind tatsächlich ähnlich interessant, sympathisch oder faszinierend (Mein Favorit: Marion Crane)
Ein bisschen eine Art „Reverse-Slasher“: Anstatt wie häufig dass der Killer nach und nach seine Opfer aufsucht, kommen die Opfer nach und nach zum Killer → praktisch → auch für Hitchcock (weniger Settings, da Budgetprobleme)
Der erste Mord: kann ich zumindest den Beginn nur noch als ikonische Szene und nicht mehr als Schockend wahrnehmen, da zu oft in anderen Kontexten gesehen; hintenraus aber heftig
Gruseligste Szene: zweiter Mord, kriegt mich jedes Mal
Düsterster Moment: interessante audiovisuelle Parallele zw. „sie spült ihren kleinen Rechenaufgabezettel (repräs. mglw. Ihren Traum/Hoffnung von besserem Leben mit Freund (Geld ermöglicht Heirat)) im Klo herunter inkl. Abflussgluckern“ & direkt danach in Mordszene „ihr Blut (repräs. mglw. Ihr Leben) fließt Abfluss hinunter inkl. erneutem Abflussgluckern“ → unglaublich düster & tragisch → Gänsehautmoment (mgwl. Sogar Verbindung zu Geld → im Auto → im Sumpf?)
Doppelt tragisch: erst will sie das Geld zurückbringen und gibt somit ihren Wunsch danach, ihr Leben zu verändern auf; dann folgt auch noch ihr Tod
Motel-Settings bringen erstaunlich oft tolle Filme hervor
Perkins sieht aus wie Andrew Garfield
Vielleicht der thematische Schwerpunkt des Films: Norman Bates postuliert „we’re all in our private traps[…]and none of us can ever get out“ → tragische Verbindung zw. Marion (Ausgangssituation: Freund will erst Schulden bezahlen & mehr Geld haben bevor er sie heiraten will (=Trap) → versucht auszubrechen (stiehlt Geld) → neue Trap (Schuldgefühle, Flucht vor Polizei) → versucht erneut auszubrechen (will umdrehen + Geld zurück) → bäm, Tod!) und Norman („erdrückt“ fühlend von der Mutter verbleibt er in gewisser Weise in einer kindähnlichen Abhängigkeit → sie lernt „neuen“ Mann kennen → fühlt sich vernachlässigt von Mutter (Trap) → bringt sie beide um (versuchter Ausbruch) → neue (oder alte) Trap (Schuldgefühle & Verlassen von Mutter) → „Wiederbelebung“ der Mutter (versuchter Ausbruch) durch psych. Erkrankung (neue Trap) + Zwang „Mutters“ ermordete „Konkurrentinnen um Aufmerksamkeit des Sohnes“ zu vertuschen (neue Trap) → bäm, „geistiger Tod“ Normans, da nur „Mutteridentität“ am Ende noch „überlebt“)
Was sind das für 2 Silberhände? Von der Mutter?
Finde der Film funktioniert sogar besser wenn man den Twist schon kennt, da man dann mehr von der Tiefe von Normans Figur sehen kann und nicht nur nach dem Täter sucht
Parallele zu The Birds in der starken Abhängigkeit zwischen Mutter & Sohn, aber mit vertauschten Rollen
Wohl eine der besten Synchronisationen der Filmgeschichte zwischen rear projection und Lenkrad-Hand-Action in den Janet Leigh Szenen
Mittlerweile gibt es diese routiniert runtergekurbelten Peter Berg/Mark Wahlberg Filme (zu denen ja auch Spenser Confidential gehört), aber wenn Ihr schon Iko Uwais reinholt, dann zeigt wenigstens, was der kann, anstatt das mit möglichst viel Shakycam zu verdecken. Und so bekommt man irgendwie einen Film, der nicht weiss, was er sein will. Spionagethriller? Actionfilm? Was denn nun? Dann liefert Wahlberg noch eine Darstellung eines Arschlochs ab, dass ich dem wünsche, dass er eigentlich draufgeht und nicht die anderen. Dazu noch diese immer wieder reingeschnittene Nachbesprechung. Was soll die Nebenhandlung um Alices Beziehungskrise?! Ne. Hätten die einfach einen gradlinigen Actionfilm gemacht, der sich im Endeffekt an “16 Blocks” orientiert, wäre da schon was in Richtung des kürzlich veröffentlichen “Tyler Rake” rausgekommen. So habe ich nur den Eindruck, dass das Potenzial eines Iko Uwais komplett verschenkt wurde. Aber hey, Hollywood und Martial Arts, das klappt nur ganz selten.
Terminator 2
3D. Habe tatsächlich mal die Hardware wieder dazu benutzt, wozu die eigentlich da ist. Inklusive der Brille. Und ich muss sagen, dass ist eine echt anständige Konvertierung auf 3D geworden. Klar, das ist am Ende des Tages auch nur ein Gimmick, aber eines, dass man auch gut einsetzen kann. Ich war damals drei Mal zur “Avatar” 3D Vorstellung im Kino. Wenn das passt, dann passt das echt zum Film und in der Zeit ist das ein Spezialeffekt für Blockbuster geworden, der einfach lieblos reingeklatscht wurde. Und daran haben für mich maßgeblich die Marvel-Film Schuld, bei denen der Effekt einfach nur aufgesetzt wirkt. Und auf der anderen Seite hat man halt Filme wie “Hugo Cabret”, “John Carter” oder auch “Tim & Struppi”, bei denen das 3D wirklich gut funktioniert. Selbst aus “Bei Anruf Mord” hat die 3D Fassung noch was rausgeholt, es muss halt passend zum Film eingesetzt werden. Insofern ist es schon beeindruckend, wie gut das hier beim ollen Terminator 2 funktioniert, bis auf ein paar Szenen, bei denen entweder die Waffen komisch im Bild wackeln (der erste Shootout in der Arcade) oder wenn manchmal bei ganz schnellen Actionszenen die Bewegungsunschärfe zu fehlen scheint. Und die nächtliche Flucht aus der Anstalt im Cop-Auto sieht auch echt Scheiße aus. Abgesehen von den Kleinigkeiten bekommt man fast den Eindruck, dass Cameron den schon fast mit Gedanken an 3D gedreht hat. Nur das die Technik damals noch nicht so weit war.
24 Hour Party People (in der arte-mediathek in OmU)
Ein Biopic über den Fernsehmoderator, Club-Besitzer und Plattenlabelchef Tony Wilson, gespielt von Steve Coogan. Zwischendurch gibt es immer mal wieder original Szenen von Live-Konzerten oder Fernsehauftritten, der Großteil ist aber mit Schauspielern nachgestellt, wobei nicht unbedingt alles haargenau so passiert ist, hier und da wurde noch was dazu gedichtet. Man begleitet kurz Joy Division bei ihrem Aufstieg und ihrem Wandel zu New Order. Hier fand ich die Darstellung von Ian Curtis’ Selbstmord etwas seltsam, hatte etwas slapstickhaftiges. Danach geht es noch mit den Happy Mondays auf Tour und zur Plattenaufnahme, alles immer aus der Sicht von Tony, der auch hin und wieder zum Publikum spricht und dabei Hintergrundinformationen liefert. Coogan liefert gut ab, Andy Serkis als Martin Hannett ist schön schmierig und verrückt, Sean Harris liefert eine detailtreue Version von Ian Curtis.
Als großer Fan von Joy Division und New Order wollte ich den immer schon mal sehen, für alle anderen Fans von Musikfilmen ist das aber auch was.
Kann man noch bis 21.05. in der arte-mediathek anschauen:
Eigentlich hat er diesmal sogar Laune gemacht, wenn man schon weiß, was einen erwartet, aber mehr als 3 Sterne kann ich ihm trotzdem nicht geben, denn dann ist das doch alles zu konfus und eher unfreiwillig komisch.