Jop. Warum können das nicht die Filme sein, die Milliarden einspielen…
Es gibt wirklich super wenige Filme, die mich zum weinen bringen. Aber der schafft das. Besonders folgende Szene:
Zwei Menschen, die nur stammeln und nicht in Worte fassen können, was sie für unfassbare Trauer empfinden… Weltszene.
The Death of Stalin
Und wo wir gerade dabei sind: Der Film hat nur 24 Mio. US-Dollar weltweit eingespielt. Total untergegangen. Aber es ist eine sehr gute Satire auf autoritäre Systeme und den Kommunismus. Gewöhnungsbedürftig sind die Sowjets, die hier zumeist feinstes britisches Englisch sprechen. Aber es hat schon was komisches, wenn sich sowjetische Politiker als „cunts“ beschimpfen
Bitterböse, sodass einem manchmal etwas das Lachen im Hals stecken bleibt und ein tolles Ensemble an Schauspielern. Der Film erinnert oft an ein Theaterstück. Es gibt kaum Dialoge, sondern es sind immer mindestens 4 oder 5 Personen, die miteinander diskutieren.
Der Film nimmt sich die Nachwehen des Todes von Stalin und verwandelt die politischen Ränkespiele in eine morbide Groteske.
Das Problem, dass ich hatte war, dass man sich hier mit keiner Figur wirklich identifizieren kann. Man sieht das Ganze und ekelt sich eigentlich nur, aber so soll es wahrscheinlich ja auch sein.
Weil der halt vielen Leuten nicht zusagt, ein Avengers oder Fast and the Furious ist für die meisten Menschen einfach viel zugänglicher. Ich kenne sehr viele Leute, die gehen nicht ins Kino um ein Drama zu sehen, sie wollen dann eher viel Action, guten Horror oder eine lustige Komödie. Auch ich brauche viele Dramen nicht unbedingt im Kino, der Mehrwert ist nicht so viel größer als zu Hause, finde ich.
Ein Jurassic Park/World oder ein Avatar ist im Kino ja nochmal eine ganze Nummer besser.
Der erste Film glänzt noch durch Mystery und interessantes Setting. Was ist das Labyrinth? Warum werden die Jugendlichen da reingeworfen? Sind das wirklich Monster, oder nur Lautsprecher?
Der Plot dümpelt vor sich hin und hat die üblichen Young Adult Schwächen. Charaktere sind Abziehbilder, Gespräche auf Volksschulniveau, Drama um des Drama Willens…
Interessant wird es wenn es dann ins Labyrinth geht. Auch wenn die Effekte nicht Zeitgemäß sind (dafür ist der Film randvoll damit) ist das gut inszeniert und spannend.
Bis dann am Ende ein Loredump passiert und die interessante Prämisse (ka-ching) ad absurdum geführt wird.
5/10
Der zweite Teil setzt nahtlos an den ersten an und fährt diesmal auch mit vielen bekannten Schauspielern auf.
Die Mystery wird für Action geopfert und diese ist erstaunlich peppig inszeniert, dynamisch, aber nachvollziehbar und nicht kaputtgeschnitten. Auch die marode Welt sieht richtig gut aus. Mein Highlight war aber das Design der Zombies, das ich so noch nicht gesehen habe - Echt top!
Riesen Problem ist, dass diese Welt einfach keinen Sinn macht, die Story ist belanglos und willkürlich und die Charaktere gehen mir alle am Arsch vorbei, ich merke mir nicht mal ihre Namen.
Am Ende gibts wieder etwas Hintergrunderklärung, aber die großen Fragen werden natürlich nicht beantwortet. So ist man nach 2 Filmen nicht viel schlauer als vorher, was zur Hölle das ganze eigentlich soll.
edit: 5/10
Jetzt dann noch der dritte, ich habe keine Erwartungen.
Kann deiner Rezension nur beipflichten. Durch die wirklich extrem schwachen Figuren, für die man sich gar nicht interessieren kann, leidet natürlich auch das Schauspiel der Darsteller. Gutes Gegenbeispiel sind da die Hunger Games Teile, wo zumindest die Hauptfigur auch einen starken Charakter hat, mit dem man mitfühlen kann. Außerdem hat man sich da für eine gute Schauspielerin entschieden, was die Wirkung natürlich verstärkt.
Ich sehe es ein wenig anders bei Dramen. Viele Dramen kommen für mich auch im Kino mit der großen Leinwand und dem Sound nochmal anders rüber und bleiben mir in Erinnerung. Also das was wohl in deinen Beispiel mit Komödie oder Horror für andere ist, bei dem ich persönlich kein Mehrwert im Kino sehe. Wobei ich bei Horror auch sagen muss, dass das nicht mein Genre ist. Ich also kein Geld für ausgebe. Aber da setzt dann wohl jeder auch andere Prioritäten. Ein Endgame habe ich auch nur daheim gesehen, dafür war ich für andere Filme im Kino.
Ja, so hat jeder seine Vorlieben. Ich erinnere mich noch an American Pie 1&2, Superbad oder Shaun of the Dead im Kino, dadurch das der ganze Saal gegrölt hat, war das schon eine besondere Erfahrung. Zu Hause schmunzel ich dann vielleicht mal oder lache kurz in mich hinein.
Ich weiß noch bei Blair Witch oder The Ring damals im Kino war das schon ganz schön unangenehm im Kino stellenweise, dieses Gefühl hätte sich zu Hause bei mir nie so eingestellt.
Dann kommen wir zu den Blockbustern, da ist ein Effektgewitter wie die MCU-Filme oder Star Wars auf der großen Leinwand mit entsprechendem Bild und Sound noch viel gewaltiger. Avatar hat nur wegen dem Kinoerlebnis bei mir mehr als einen Stern. Hab ihn seitdem 10 Mal versucht wieder zu schauen und bin nie über eine halbe Stunde hinausgekommen.
Filme die mit großartigen Landschaftsaufnahmen, Kostümen oder Ähnlichem aufwarten sind auch im Kino noch beeindruckender.
Ich habe auch schon mal das ein oder andere Drama wie Manchester by the Sea im Kino gesehen. Da hat mir jetzt der Sound oder die große Leinwand nicht wirklich den Film besser gemacht, die schaue ich dann eher nur, weil sie dort zeitnah zu sehen sind.
Aber wie gesagt, da mögen die Ansichten unterschiedlich sein.
Mir ging es ja auch eigentlich mehr um den “gemeinen” Kinogänger. Die paar Mal im Jahr die er ins Kino geht, fällt die Wahl wohl eher bei den Allerwenigsten auf ein richtig deepes Drama. Sie schauen in der Regel mit dem Partner einen Liebesfilm, eine Komödie, einen Horrorfilm oder eben den Blockbuster über den jeder redet.
Hunger Games hab ich nie gesehen. Wenn ich Battle Royal schauen will, dann hol ich die Battle Royal DVD aus dem Regal und nicht das billige Remake. Ausserdem kann ich das Resting Bitch Face von Jennifer Lawrence einfach nicht mehr sehen.
Schlimm ist, dass die Nebendarsteller durch die Bank schon richtig gut abgeliefert haben.
Missandei, Jojen und Littlefinger in Game of Thrones, Gus Fring in Breaking Bad, Alita in…Alita, Adora in Sharp Objects…usw
Sie bekommen halt nix zum Arbeiten.
Maze Runner 3
zu deutsch: Die Auserwählten in der Todeszone
Fängt dem Haarwuchs von Rosa Salazar nach ca. 2 Jahre nach dem zweiten Teil statt, oder man hat einfach auf die Kontinuität gepfiffen, weils eh schon egal ist.
Die Gang will Minho befreien, den schlechtesten Schauspieler in allen drei Filmen.
Dabei gibts wieder viel Action, die wie in den ersten Teilen richtig gut gemacht ist und gemeinsam mit Kamera and Production Design zu den Stärken zählen. Was man da aus 60 Millionen Budget rausholt ist aller Ehren wert.
Schwäche ist wenig überraschend wieder das Script. Dumme Dialoge und hahnebüchene Twists wechseln sich mit klischeehaften Einzeilern ab. Immerhin bekommen die Hauptcharaktere etwas mehr Zeit für Charakterentwicklung spendiert. Bei Thomas und Teresa verpufft das jedoch in der mäßigen Leistung der Darsteller.
Warum die Mazes existieren und was eigentlich der Plan hinter all dem war ist mir auch nach dem dritten Film nicht klar. Das Setting ist cool, aber die Welt macht einfach keinen Sinn.
Ich würde gerne sehen was Wes Ball aus einem guten Script macht, der Mann hat nämlich sichtlich Potential. Die Anfangssequenz zum Beispiel könnte ich mir in leicht veränderter Form auch in einer Halo Verfilmung vorstellen.
5/10
Alles is Allem bietet die Reihe ausser einer mysteriösen Ausgangslage und guten Schauwerten nur dystopische Young Adult Standardkost.
Eine ukrainische Krankenschwester macht sich nach Österreich auf, um dort als Putzfrau zu arbeiten. Ein österreichischer Securitymann macht sich auf, Schulden bei seinem Stiefvater während einer Geschäftsreise in Osteuropa abzuarbeiten…
Seidl nutzt hier ökonomische Abhängigkeitsverhältnisse um erneut häßliche Seiten des Menschseins in einer ihm sehr eigenen Mischung aus mehr als nur unangenehmen Situationen & Figuren, trostlosen, aber toll gefilmten Settings, schwarzem, absurdem Humor und einem Schuss positiver Menschlichkeit, wenn man sie als Zuschauer dringend braucht, zu porträtieren. Großartig! Freu mich schon auf seine weiteren Filme.
Wo da für viele die Ratio liegt, ist mir bewusst. Mir geht es eher um die Aufmerksamkeit oder den “Buzz”, wie es heute heißt.
Außerhalb unserer Bubble werden nur wenige “Manchester by the Sea” überhaupt kennen.
Ein guter Indikator ist da meistens die Anzahl der Amazon-Bewertungen, weil da der Mainstream unterwegs ist. Der hat da nur 223 Bewertungen. (Zu empfehlen - wie immer - ist sich die 1 -Sterne-Bewertungen durchzulesen. Sehr unterhaltsam. Einer findet den Film zu traurig und gibt ihm deswegen die niedrigste Bewertung…)
Da bin ich ganz bei dir! ich fand die abwechselnden szenen zwischen boden- & Weltraumkampf echt gut gemacht!
Wie wärs mit “The Rider”, “Standoff at Sparrow Creek” und “You were never really here”?
Von den dreien hat mich am meisten The Rider beeindruckt. Das ist ne wahre Geschichte, die ist so passiert. Und dann sind die Darsteller noch dazu sie selbst.
Streng genommen ist der Film eine Dokumentation die filmisch gehandhabt wird.
Da gehts um das schicksal eines jungen Indianers/Native American, und Regie hat Chloe Zhao geführt, eine chinesische Regisseurin.
edit: und die szene mit dem braunen Pferd war nicht geplant, und hat sich so ergeben. Da haben die mitgefilmt und 1,5 Stunden Filmmaterial gesammelt, während der Brady Jendreau(?) wirklich das Pferd gehändelt hat.
Bei mir ist gerade bei dem Film die Szene in der Polizeistation mit der musikalischen Untermalung halt so im Gedächtnis geblieben, weil ich 3x Schlucken musste. Das habe ich z.B. bei vielen Filmen. Auch so wie Parasite, der mir daheim sicherlich auch einen ganz anderen Ersteindruck gegeben hätte als vor der Leinwand.
Deswegen wollte ich auch auch nur meinen Eindruck zu Dramen geben. Weil halt oft gesagt wird, dass man die sich besser daheim angucken kann. Nur bei großer Action oder (CGI-)Schlachten ein Kinogang es wert ist.
Ich bin im Kino dann generell im Kino-Modus und der ist halt auch anders als der Zu-hause-auf-der-Couch-Modus. Das würde sich bei mir auch nicht ändern, wenn ich nun einen geilen Fernseher, Top-Sound-System und abgedunkelten Raum hätte. Den ich halt nicht habe.
So Lieblingsfilme wie „Short Term 12“ oder „Columbus“ hätte ich deswegen auch gern auf Leinwand statt Laptop gesehen. Da würden andere wohl auch mit dem Kopf schütteln.
Habe bekommen, was ich erwartet habe: stumpfe Action, coole Sprüche, schwarze Klamotten und „fetzige“ Mucke, die aber irgendwie immer zu leise war. Die cgi Effekte sind nicht wirklich gut gealtert, die blutdusche direkt am Anfang des ersten teils hat mich aber sehr glücklich gemacht.
Keine Filme, wo ich bereue, sie erst jetzt gesehen zu haben, aber der pile of shame ist nun trotzdem kleiner.
Effekte und Action waren bei 2 zwar geiler, aber das war streckenweise alles so furchtbar doof und wider der filminternen Logik. Meiner Meinung nach.
Und ich mag jessica Biel.
ok, understandable.
bei mir wäre ne Wertung bei Blade 1 & 2 jeweils n halben punkt höher, und beim dritten dann 2.5
Der einser ist ganz klar echt hammer. Der zweier geht auch noch voll in ordnung (ron perlman ).
aber der 3. ist dann doch etwas abgespaced und ich finde man hat das chaos von den dreharbeiten ein wenig im film gemerkt. aber trotztdem unterhaltsam, keine frage
Müll. Rambo für Arme. Ein ehemaliger Söldner wird (zufällig) entführt um von anderen Söldner als Beutetier benutzt zu werden. Mehr Story gibt es nicht. Es gibt haufenweise Tote, aber immer wenn es dann wirklich drauf an kommt, ist man plötzlich Pazifist.
Das Ende ist eine Frechheit, kann den aber eh schon miserablen Film nun auch nicht mehr schlechter machen.
Einzig gute Szene war eventuell die, wo einem der Bösewichte der Arm abgetrennt wurde und der “Held” dieser Geschichte eben diesen Bösewicht mit seinem eigenen abgetrennten Arm tot prügelt …