Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Going in Style - Die Rentner - Gang (1979)

Regie: Martin Brest
George Burns, Art Carney, Lee Strasberg

Inhalt:
Joe (George Burns), Al (Art Carney), und Willie (Lee Strasberg) sind schon alt und haben sich mit ihrem kommenden Tod abgefunden. Der Alltag ist einfach zu ermüdend. Aber eines Nachts schlägt Joe vor, etwas mehr Aufregung in ihr Leben zu bringen und zwar mit einem Banküberfall …

Fazit:
Der Film vollbringt ein kleines Kunststück den es ist eine ruhige, besinnliche, gut gespielte und mit leisen Humor versehene Gaunerkomödie.
Der feinsinnige Humor ist trocken und unaufdringlich , die Tragikmenge ist exakt und gut dosiert. Niemals die Essenz aus den Augen verlierend, nichts ist zu viel, nichts biedert sich an.
Ein Film der sich in allen Belangen zurücknimmt und dadurch am Ende doch so viel gibt.

Hier ein paar Szenen aus dem Film:
In dieser Szene sieht man Lee Strasberg erzählen.
Manche kennen ihn aus dem Film The Godfather: Part 2.
Wirklich berühmt wurde er aber als Intendant von den Actors Studio in New York, nebenbei gilt er als Begründer des Method Actings.

In dieser Szene sieht man Art Carney bei einem Flirt.

Ich mag diesen unaufgeregten Witz wie in dieser Szene.

Der großartige George Burns in zwei Szenen.

Diese Szene berührt mich immer wieder und ist in seiner Ehrlichkeit sehr selten zu sehen. Sowas fehlt zum Beispiel im Remake gänzlich, was schade ist.

Going in Style - Abgang mit Stil (2017)

Regie: Zach Braff
Michael Caine, Morgan Freeman, Alan Arkin, Matt Dillon, Christopher Lloyd, Ann Margret

Fazit:
Seichtes Remake und ganz weit weg von der Klasse des Originals. Ich hab mich sehr gelangweilt und mir mehr erwartet, da helfen leider auch die großen Namen nichts.
Das Ende ist sprichwörtlich ein Witz. Ich frag mich wirklich wieso der Film von 1979 sich mehr zugetraut hat und eine schöne bittersüße Note beinhaltet und ein Film aus dem Jahr 2017 so mutlos und brav um die Ecke kommt.
Schade

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Jojo Rabbit

Wow. Nicht der Blödel-Film, den ich vielleicht aufgrund des Trailers erwartet hatte. Hier wird eine zutiefst tragische Geschichte erzählt, aus der Sicht eines naiven und mit Lügen Gehirn gewaschenen Jungen. Hier ist Humor und Tragik so dicht beieinander, dass einem das Lachen wirklich im Halse stecken bleibt.

Roman Griffin Davis spielt den Jungen hervorragend. Und Taika Waitit ist als (diese Version von) Adolf Hitler einfach fantastisch. Auch Scarlett Johansson als Jojos Mutter ist einfach berührend. Und Sam Rockwell super als Ausbilder.

Ich kann diesen Film einfach jeden empfehlen, der sich mit der Thematik arrangieren kann.

4,5/5

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Emperor Tomato Ketchup (1971)
von Shūji Terayama

Shūji: “…Was hälst du hiervon: Kinder herrschen über Erwachsene, als Spiegelbild der Menschheit und so…?”

Terayama: “So wie Planet der Affen, nur mit Kindern statt Affen?”

Shūji: “Na ja, ich hab eher so an Salò, or the 120 Days of Sodom gedacht, mit totalitärer Schreckensherrschaft, Gräueltaten und so, nur mit Kindern anstelle von Faschisten…”

Terayama: “…Hm…Aber auch so mit absurden Regeln und Wortumdeutungen à la Dogtooth & 1984 und so?”

Shūji: “…Klar. Aber schon verstörend, mit angedeutetem Sex mit Kindern zB…”

Terayama: “… … …Hm…Aber schon auch mit nen bisschen Witz & Absurditäten und so?”

Shūji: “…Klar. Ein bisschen…Und nen bisschen Bondage…”

Terayama: “Und alles einfach ziemlich bizarr?”

Shūji: “Jep. Emperor Tomato Ketchup?”

Shūji Terayama: “Emperor Tomato Ketchup.”

7/10

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Uncle Drew

Das klingt so weird und ich hab gerade reingezappt, du darfst es gerne noch etwas ausführen. :smiley:

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Gerade gegoogelt und gesehen, der ist auf Youtube gepostet. Mal heute abend reingucken.

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Der Schrecken vom Amazonas (1954) Amazon Prime

Klar mag der aus heutiger Sicht altbacken sein, aber ich finde, dass die B-Filme aus den 50er und 60er Jahren ihren eigenen Charme haben

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Gestern Abend Late Night auf Netflix. Kompletter Reinfall

Hatte halt 0 Witz und viel zuviel gefühlsduseligen Krams, der auch nicht funktionierte.
Dazu waren die Charaktere irgendwie nicht konsequent genug erzählt, sondern eher heute hü und morgen hott
Kurz oder lang, Grundidee war cool, Drehbuch war einfach zum weglaufen

Triangle

Hatte einen spannenden Slasher erwartet.

Bekommen hab ich einen müden, mittelmäßg gespielten Zeitschleifenfilm, der ziemlich spannungsarm daherkam und am Ende arg unlogisch wurde.

2/5

Dann viel Spaß.

Ich kann es gar nicht besonders gut beschreiben, da einfach vieles sehr bizarr und auch durcheinander & experimentell erzählt ist.

Was ich noch mochte, waren Dinge wo im Grunde Dinge aus der Welt der Erwachsenen oder speziell auch zB des Totalitarismus, bspw. Krieg, durch die Erlebniswelt von Kindern dargestellt und interpretiert wurden. Bei meinem Beispiel Krieg dann zB, dass sie „Stein, Schere, Papier“ spielen und der Gewinner jeder Runde darf den anderen dann ohne Gegenwehr mit bspw. einem Ziegelstein verletzten. Negativ fand ich dass manche dieser Ideen einfach zu lange ausgeführt werden ohne sich wirklich noch weiter zu entwickeln. Da geht es dann denke ich mal eher darum, den Zuschauer mit dem Gesehenen noch ein bisschen weiter zu konfrontieren & in der Situation zu lassen. „They overstay their welcome“ würde man im Englischen sagen.

kommt auf die Liste. :smile:

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Jack Arnold war da sowieso sehr kreativ!

Definitiv
Ich mochte auch Tarantula von ihm (eine der ersten Auftritte von Clint Eastwood)

Auf jeden Fall!

Hat einige gute Sachen gemacht!

“Die unglaubliche Geschichte des Mister C.” Schon gesehen?

Ist zum Beispiel auch empfehlenswert!

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Sagt mir jetzt so nix :thinking:
Setze ich mal auf die Liste
Danke!

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Ich fand den schon ganz ok.

Aber bei weitem nicht so gut wie beispielsweise Eddy den Film findet.

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Robocop Blu Ray

Dieser Film gefällt mir mit jeder Sichtung immer mehr!

10 „Gefällt mir“

Tokyo Drifter (1966)
von Seijun Suzuki

Hyper-stylischer Yakuza-Klassiker, bei dem (besonders in den Actionszenen) immer Style & Inszenierung klar vor Realismus & Nachvollziehbarkeit geht. Fängt gut, aber nicht überragend an und hat mich im Laufe des Films dann immer mehr begeistert. Ich liebe die Farben, das Szenenbild, die Musik und die Dynamik um Pflicht & Loyalität zwischen Tetsu & Kenji und letztlich innerhalb des Protagonisten selbst.

10/10

Forbidden World Amazon Prime

Grob zusammengefasst ist es eine Trashversion von Alien mit viel nackter Haut und einer guten Portion Gore.
Produziert wurde der Film vom Trash-Guru Roger Corman.
Der Schnitt ist an ein bis zwei Stellen etwas merkwürdig und verwirrend, aber ansonsten kann man sich den mal geben :fuerdaswasesseinwill:

demon%20seed

Demon Seed - Des Teufels Saat (1977)
Regie: Donald Cammell
Julie Christie, Fritz Weaver, Gerrit Graham, Berry Kroeger, Lisa Lu

Inhalt:
Computeringenieur Harris hat es geschafft: er hat einen intelligenten Supercomputer erschaffen. Doch Proteus entwickelt nach und nach ein eigenes Bewußtsein - schließlich übernimmt er die Kontrolle über das Haus seines Schöpfers. Sein Ziel: Die Unsterblichkeit erlangen - indem er sich mit Harris’ Ehefrau fortpflanzt.

Fazit:
Ich greife immer wieder gerne auf solch alte Filme zurück die mich als Kind oder Jugendlicher fasziniert haben und schaue ob sie mich heute noch abholen können. Manchmal ist es eine Götterdämmerung manchmal eine Enttäuschung.

Bei diesem Film war ich wieder einmal überrascht aber positiv.
Der Film verbindet auf nicht ungeschickte Weise gängige Science-Fiction- und Horror-Motive, dank der literarischen Vorlage von Dean R. Koontz werden alle Themen adäquat verarbeitet.

Des Teufels Saat ist kein Film wie man ihn vielleicht heute drehen würde (etwas was mir heute sehr fehlt) , aber es ist ein enorm spannungsreicher psychologischer Thriller, der es wirklich in sich hat und die Frage aufwirft „wer beherrscht am Ende wen ?“ - der Mensch die Maschine, oder umgekehrt.
Die Effekte und Computergrafiken wirken heutzutage etwas lächerlich aber sowas kann ich leicht verschmerzen, wenn der Film auf irgendeine Weise gut ist.
Der Roboter erinnerte mich sehr an HALL aus „2001- Odyssee im Weltraum“, was nicht zuletzt an der ähnlichen Stimme liegt.

Noch eins zur Hauptdarstellerin Julie Christie. Sie zeigt viel Haut und noch mehr Klasse.

Kann ich nur jeden weiter empfehlen der einen spannenden am Ende pessemistische Dystopie sehen möchte und sich an der 70er Jahre Optik nicht stört.

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