Demolition Man
Erst einmal schön, dass der Film von DVD ohne Gedöns startet. Keine 10 Minuten Studio-Logos. Keine Trailer. Kein FSK-Hinweis. Kein Copyright-Hinweis. Fast wie beim Streaming heute.
Wenn 1996 das militärisch hochgerüstete LAPD gegen kriminelle Schwarze vorgeht… Hm. Ist heute schon ein bisschen schräg. Und “defund the police” scheint auch teilweise geklappt zu haben. Dazu später mehr.
Der eingefrorene John Spartan wird dann aus ein paar verschiedenen Blickwinkeln als Eiswürfel gezeigt. Dummerweise wurden die beiden Elektroden (?) rechts an der Schläfe und über dem Herz angebracht, aber in ein paar Shots sind die plötzlich links. Na, wer hat da einfach das Material gespiegelt?! Tsss…
Dann gehts aber auch schon los!
“Ich danke für die Korrektur meiner inneren Einstellung, Chief Earl. Info wird umgesetzt.”
“Murder Death Kill”
“Er hat keine Ahnung, wie man die drei Muschen benutzt!”
“Wahnsinniger hat mit einer verächtlichen Bemerkung geantwortet!”
“Tut mir den Gefallen und friert mich bitte wieder ein.”
“Sanfte Grüße. Darf ich fragen was es für Extreme gibt?”
“Wir müssen nur warten, bis ein roter Code aufleuchtet. Und wenn Phoenix einen weiteren Murder Death Kill verübt, werden wir genau wissen, wo wir losschlagen müssen.”
“Wir sind Polizeibeamte, für Gewalttätigkeiten wurden wir nicht ausgebildet”
“Das ist der beste Burger, den ich seit Jahren gegessen habe.”
Hach je. Defund the Police. Im Endeffekt kann man “Demolition Man” schon fast als eine Verfilmung von “Schöne neue Welt” ansehen, nur hat hier Cocteau eine neue, “perfekte” Gesellschaft geschaffen, die halt einfach nicht so perfekt ist. Da muss man nur die Scraps nach fragen. Wenn die Zukunft aussieht, wie eine 47 jährige Jungfrau, die Beige trägt, hat Spartan irgendwo schon Recht, wenn sich die einen etwas sauber machen, die anderen etwas schmutziger und man trifft sich in der Mitte.
Alles in allem, auch wenn da immer viel reininterpretiert wird (oder werden kann) ist das einfach nur ein großer Spass von einer Actionkomödie und wenn ich mal wieder mit einem Kumpel die besten Zitate nachspreche, stellt man halt auch fest, dass über die Jahre da was hängengeblieben ist. Gehört jedenfalls zu meinen Filmen, die ich mir so einmal im Jahr raussuche, um die anzuschauen.