Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Das schönste Paar
Ein wirklich gutes Drama, sehr großartig gespielt, vor allem von Luise Heyer. Kann ich sehr empfehlen.

4/5 Sterne

The good liar
Tja nun, der großartigste Hauptdarsteller der Welt rettet einen Film leider auch nicht zwingend. Fand ihn leider sehr langweilig und das Ende… :roll_eyes: Hätte sie ihn einfach nur auch betrogen, wäre es zwar nur vorhersehbar gewesen, aber erträglicher als dieses so aufgezwungen wirkende Drama, das da am Ende noch konstruiert wurde.

2/5 Sternen (einer allein für Ian McKellen und Hellen Mirren)

Sanfte Grüße

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Sturgill Simpson presents Sound & Fury (Netflix)

What the fuck did I just watch? :exploding_head:

Ganz einfach: Ein Musikvideo-Projekt eines Country-Musikers zusammen mit verschiedenen japanischen Animationstudios. :ugly:

Demnach ist es an sich kein Film, sondern verschiedene Clips zu jeweils einem Song von Simpson, die aber (mehr oder weniger) eine zusammenhängende Geschichte erzählen. Dabei wechselt der Animationsstil munter von Episode zu Episode. Wer sich da an Animatrix erinnert fühlt, liegt nicht falsch. Aber auch die Idee, ein komplettes Album zu „vermusikvideoen“, ist an sich nicht neu, siehe Daft Punk z.B. mit Interstellar 5555.
Und keine Angst, obwohl Simpson eigentlich Country-Musiker ist, ist das Album eher Psychedelic Rock, Synth Rock und Artverwandtem zuzuschreiben und wirklich sehr hörbar, wie ich finde.

Fun Fact: Von Sturgill Simpson ist auch der Titeltrack aus dem Film „The Dead don’t die“ mit Bill Murray und Adam Driver, der im Film selbst immer wieder referenziert wird.

Cobbler Amazon Prime

Adam Sandler spielt einen Schuhster. Eines Tages entdeckt er im Keller seines Geschäfts eine alte Schuhmaschine. Wenn er mit dieser Maschine Schuhe bearbeitet und sie anschließend anzieht, verwandelt er sich in den jeweiligen Kunden.

Ich habe ja mit einer typischen 0815 Komödie gerechnet, gerade bei Sandler. Jedoch kann ich sagen, dass ich gut unterhalten war. Ich musste tatsächlich einige Male lachen. Es gibt sogar eine sehr rührende Szene so gegen Mitte des Films. Was ich vom Ende halten soll, weiß ich noch nicht, aber insgesamt gesehen, bin ich doch positiv überrascht

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Passengers 8/10

Da 5 Bloods (2020)
von Spike Lee

Fängt Lee-typisch energetisch an, verliert sich dann aber leider in seiner langen Laufzeit. Delroy Lindo wie immer großartig.

5/10

Gestern Guns Akimbo

Er ist unterhaltsam gemacht, wirkt hier und da gewollt (?) billig und überzogen, hat eine Handlung, die man schnell zusammenschreibt, während der Kaffeevollautomat mal schnell die Milch für den nächsten Cappuccino aufschäumt und damit ist im Grunde auch schon alles gesagt.

Wer eine Mini-Zusammenfassung (ohne Spoiler weiter als 20min im Film) will:

Myles (Radcliffe) mag seine Arbeit nicht und verbringt da viel Zeit damit, Internettrolle zu ärgern. Daheim trollt er dann auch ein paar User einer Videointernetseite, auf der je 2 Kriminelle gegeneinander antreten getreu dem Motto “Wer zuerst stirbt, verliert”. Weil er da trollt, wird er prompt betäubt, bekommt zwei Waffen an die Hände geschraubt und wird auch in ein Duell gestellt. Den Rest kann man sich vermutlich grob denken.

Der Film spricht in seiner Aufmachung wohl theoretisch ein paar Videospielfans an, das hätte man für meinen Geschmack aber noch mehr ausreizen können. So bleibt da nicht viel übrig abgesehen von einer kleinen LED-Anzeige, wie viele Kugeln noch verschossen werden können und ein paar recht gezwungene Kommentare auf Youtube-Kommentare bzw. Internettrolle.

Fazit: Wenn man halt einfach den Kopf ausschaltet und nur stumpfe Actionunterhaltung mit ein paar “witzigen” (dieses klassische “Ich sage jetzt mal schnell ‘f***’, damit ich kewler wirke und rede vom kacken, weil Kacke immer lustig ist”) Momenten will, dann wird man hier fündig. Logik, Tiefgründigkeit, irgendetwas mit Relevanz sucht man aber vergebens.

Jetzt aber mal ganz nebenbei: Ich respektiere Daniel Radcliffe schon für sowas. Ich gehe mal davon aus, dass er nach Harry Potter genug Disneyfilme oder sonstwelchen großen Kram hätte drehen können bzw. sich einfach zurückziehen und auf dem Geld ausruhen können…aber nö, er macht halt einfach seine schrulligen Nischenfilme, auf die er halt Bock hat, auch wenn das keine sonderlich erfolgreichen Filme werden. So wie Swiss Army Man oder jetzt halt Guns Akimbo. Guter Mann

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Promare

Ich weiß gerade leider nicht mehr, wem ich hier dafür danken muss, mich auf diesen Anime aufmerksam gemacht zu haben. Ich habe den mit meinem Kollegen, der mir damals sowohl Kill La Kill als auch Gurren Lagann empfohlen hatte, geguckt, da ich wusste, dass er wohl der einzige in meinem Freundeskreis ist, der so wie ich was mit diesem “Over-the-toppest-top” Style anfangen kann. Und meine Fresse, was war das für ein Fest. Kurz ein paar unserer Kommentare aus den ersten 20 Minuten:

“Es passiert einfach ALLES.”

“Jedes Frame beinhaltet einfach ALLE Farben”

“Hoffentlich packt der Beamer das.”

Promare landet definitiv neben Redline bei meinen persönlichen Favourites, und wird nach einer zweiten und dritten Sichtung vielleicht noch von der 9/10 auf die 10/10 springen.

Danach brauchten wir erstmal was zum runterkommen. Haben dann Turbo Killer und Blood Machines geguckt. Das sind zwar auch ein visuelle Bretter, aber weniger rasant.

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Au contraire Monsieur!

Dafür, dass Spike Lee immer Bildungslücken füllen muss in seinen Filmen, finde ich seine Methode immer wieder sehr elegant. Man kann das parallel auch bei Justin Simien beobachten. Es ist schon fast eine Odyssee, wo man sich bei der zweiten Hälfte wirklich fragt, wie soll sich das noch auflösen?
Da fand ich den Verlauf in der zweiten Hälfte schon spannend. Sie haben ein Ziel, einen Weg. Und auf diesem Weg wird immer wieder ihre Moral und Ethik auf den Prüfstand gestellt. Gleichzeitig zeigt hier Lee wie die USA schon ein Opfer ihrer eigenen Ideologie sind. Und er platziert das u.A. immer wieder durch das Make America Great Again Cap, jede Waffe, die Minen und das Gold, dass immer wieder in Erscheinung tritt und wirkliche jede Figur beeinflusst. Nur Eddie hält trotz Schulden immer noch an dem Ideal fest: Wir können damit etwas verändern. Erst durch sein Unglück nehmen die anderen dieses Ideal an. Dann trennen sich die Wege. Die Figur von Paul zeichnet hier wie kaputt man als Soldat und besonders als Schwarzer Soldat ist und sich verlaufen kann mit den eigenen moralischen Werten. Das zeigt sich so stark mit Marvin Gaye’s Whats Going On und seinen Prologen, seinen Weg, sein Sturz. Trauma und Krieg. Für was hat er also gekämpft? Er hatte für Rechte gekämpft, die er selbst im eigenen Land nicht hat. Und wem steht das Gold zu? Den Schwarzen US-Soldaten und der Community oder den Opfern vom Vietnamkrieg?

Ich glaube um die Botschaften dahingehend zu dekodieren muss man den Film noch ein paar mal sehen. Moralische Werte - Christliche Werte - Konflikt mit den eigenen Werten - die USA als Weltpolizei und Alliierten - aber gleichzeitig die USA als Kriegsverbrecher in Vietnam. (Das hat mich übrigens an Battle Of Algier erinnert: Wo Frankreichs Demokratische Werte total verfallen.) Und so wie die Truppe auf die Minensucher reagiert, versagt ihre Moral auch, aber ein moralisches Ziel haben sie dabei immer noch und schon ist man in der Spirale: Welches Opfer bringt man für welches Opfer?

Ich finde das er so vielschichtig ist, ich glaube mir ist noch einiges entgangen. Ich verstehe es als moralischen Weg, auf dem man sich nicht verlaufen sollte.
Man ist schon ein wenig erschlagen vom Politischen bei Spike Lee, aber dieses Timing für diesen Film ist auch bemerkenswert.

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Ich finde Da 5 Bloods eher schwierig. Auch gerade beendet, mit einer Unterbrechung von Gestern auf Heute. Den muss man erst einmal verdauen und sacken lassen, aber auf jeden Fall ist der viel zu lang geworden und Spike Lee schneidet hier so viele Themen an, macht also ein so großes Fass auf (der französische Kolonialismus wird unter anderem angeschnitten, dann könnte man um Otis’ uneheliche Tochter und was die in Vietnam durchgemacht haben muss auch noch einen kompletten Film abliefern), das es schon zuviel wird. Mir jedenfalls.

Da 5 Bloods ist ein wichtiger Film, ein anstrengerder Film dessen Zeitpunkt des erscheinens nicht besser gewählt sein kann. Das ist schon fast ein Witz der Geschichte.

Aber ein wirklich guter Film ist das nicht.

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Ich verstehe dich! Es ist halt Spike Lee. 🤷

Ich mag ihn trotzdem sehr und finde ihn gut, gerade weil er einen fordert. Ich glaube, dass er diese Forderung mit Auseinandersetzung von Inhalten bewusst macht. Ich glaube, er ist gar nicht für nen “leichten” Abend mit spannender Unterhaltung gedacht…

Ich fand ihn auch sehr brutal…

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Lethal Weapon 3 Blu Ray

Auch der 3. Teil hat wieder Spaß gemacht. Aber ich muss auch sagen, dass ich, wenn man alle 4 Teile vergleicht, den 3. ein Fünkchen schwächer als den Rest finde. Ich weiß aber auch nicht warum.
Gerade die Problematik mit der bevorstehenden Pensionierung finde ich heute stärker als früher.

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Da macht mein Herz doch einen kleinen Freudenhüpfer. Echt schön, von jemand anderem hier was zu Promare zu lesen. Ansonsten liest man ja leider nur was zu Ghibli-Filmen, Kimi ni Na Wa. und vielleicht Tenki no Ko.

Ich muss dem Film demnächst echt nochmal einen richtigen Rewatch geben. Bis jetzt schaue ich mir nur regelmäßig die Sequenz von Galo gegen Mad Burnish an. Sie ist einfach nur der Hammer und macht alleine den Film eigentlich schon sehenswert. Es stimmt von Animation, über Inszenierung, bis hin zur Musik einfach alles. Und natürlich muss sich der Rest des Films auch nicht verstecken. :beangasm:

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Dann treib ich die Quote doch noch ein wenig mehr in die Höhe: https://letterboxd.com/leschroeck/film/promare/

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Enzo und die wundersame Welt der Menschen (The Art of Racing in the Rain)
Als Tiermensch nehmen mich solche Filme eh immer sehr mit. Ja er ist leicht vorhersagbar, ja er bearbeitet viele Klischées und man weiß auch absolut wo es enden wird… aber man war mein Herz bereit für diesen Weg. Hab glaub ich alle 7 Stufen der Trauer durchgemacht.

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Ja, für einen leichten Abend ist das nichts. Ich weiss auch nicht, ob ich im Kino dafür Sitzfleisch hätte. Der würde hier sowieso nur in der Schauburg laufen und da sind die Sitze eher so “meh”. Jedenfalls hatte ich den gestern nach rund 80 Minuten ausgemacht und erst einmal Demolition Man eingeschoben. Aber ganz unter uns, für einen wirklich guten, stringenten Film schlägt der einfach zu viele Haken. So gut die Bilder sind, so gut die Schauspieler sind (Delroy Lindo!!), am Ende des Tages könnte man da 45 Minuten rausschnippeln. Und an der Kernaussage würde das nicht mal was ändern.

Ja, ich glaube du hast Recht. Ich muss ihn dafür aber noch mal gucken. Gibt man einem Film Zeit das wirken zu lassen - oder sind wir es einfach nicht mehr gewohnt? Ich war auch erschlagen und bewegt.

Bei Irishmen war es mir z.B. wirklich einfach zuuu ausgedehnt. Da hab ich aber nicht so viel Inhalt/Content gesehen wie hier. Und was ich richtig öde fand, war Tree of Life. Wenn ich jetzt Inhalt und Dauer mal so vergleiche, hmmm Vielleicht nicht 45 Min. Aber ich treffe dich ca. auf der Mitte bei 20 Min. :smiley:

Demolition Man muss ich mal nachholen. Das war auch eine Phillip K. Dick Verfilmung oder?

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Ich penne mittlerweile regelmäßig bei den Tarantino-Spätwerken ein. Insofern…

Demolition Man orientiert sich lustigerweise recht lose an dem Roman Brave New World/Schöne neue Welt von Aldous Huxley. :smiley:

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