Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Vincent N Roxxy

Fantastisch aufgebauter und toll inszenierter Thriller, der in seinen Schlussminuten zu einem Gewaltfeuerwerk wird, dass seines Gleichen sucht (und ich bin da einiges gewohnt).
Emile Hirsch und Zoe Kravitz sind einfach grandios und eines der besten Leinwandpaare in diesem Genre, dass ich seit langem (vielleicht sogar Sailor und Lula) gesehen habe.

Viele sind mit dem harten Cut im Film nicht zufrieden, ich fand es aber interessant, mal etwas außerhalb der Erwartungen zu machen.

Absolute Empfehlung.

4.5/5

Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga

auf Netflix

Ein Film, der zu meiner Überraschung tatsächlich auch über gute Musik verfügt. Was jedoch auch direkt mein erster Kritikpunkt ist. Für eine Komödie ist er mir zu unlustig, für einen Musikfilm, bzw. einen Film über eine Musikveranstaltung ist mir zu wenig Musik drin. Es werden zwar viele Songs angespielt, aber kaum einer durchgespielt. Da hätte ich mir einfach gewünscht, mehr vollständige Songs + Bühnenshow zu bekommen. Was bei einer Länge von 120 Minuten auch hätte drin sein können. Was mein nächster Kritikpunkt ist. Er ist mir zu lang, bzw. an manchen Stellen langatmig.

Das, was geboten wird, ist aber glaubwürdig. Die Songs und die Shows könnten so 1:1 aus dem ESC stammen. Durchaus auch ein netter Ersatz, wo die Show dieses Jahr ausgefallen ist.

Ein bisschen Albern (und fehl am Platz) fand ich die Attentatsgeschichte und den Feen-Dolch.

3,5/5

Dune, 1984

David Lynch

Ok. Nennt mich eine Banausin, aber diesen Film empfand ich derart wirr und schwer zugänglich, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob ich alles verstanden habe.

Er kam mir sehr lang vor, sehr zäh. Der fliegende Baron, ein Highlight…
Ich konnte nur schwer einen Ansatzpunkt finden, wo man sich von der Handlung hätte treiben lassen können. Es war ein Gemisch an mythischen, meinetwegen religiösen Darstellungen (?), ein Geschwurbel an Bild und Schnitt.
Ich kenne die Vorlagen nicht, da würde mich interessieren, was den Reiz dieser Reihe ausmacht. Kann es sein, dass man in diesen 2 1/2 (endlosen) Stunden irgendwie zu viel wollte? Ich kann mich leider auch nur schwer mit den Häusern und diesen aristokratischen Konzepten im Sci Fi anfreunden.

Ohne Herzen brechen zu wollen, aber dieser Film ist sehr schlecht.
Es war so bizarr, dass ich wirklich gespannt bin auf die Arbeit von Villeneuve.

Welche Version hast Du gesehen? Wie lang war die?

Die auf Amazon, bei 2 Stunden, 16 min, FSK 16.
Also ich hab mich wirklich bemüht…, aber das war nix für mich.

Glaube da musst du dir keine Sorge machen. „Dune“ ist dafür bekannt, dass die ganze Welt und Geschichte nicht gut erzählt ist, und alles völlig wirr ist.
Ich würde behaupten, wenn der Film nicht Namen wie „David Lynch“ dahinter hätte wäre der Film nie zu diesem quasi-Kultfilm geworden, der er jetzt ist…

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Hab gerade gelesen, Lynch Version war mal 3,5 Stunden lang… ouf

Es steht ja nicht nur David Lynch drauf, es ist halt auch einiges von Lynch drin (Navigator sag ich nur).
Wenn ihn jemand anders gemacht hätte würde er vermutlich auch ganz anders aussehen.

@LeSchroeck
was war es eigentlich was du Simon noch zu Underwater fragen wolltest?
Etwa:

Dass sehr stark angedeutet wird, dass Vincent Cassel alles von langer Hand geplant?

Ich hab leider nicht geschafft, den zuende zu gucken. Immer wieder eingepennt. :smile: Ich hasse sowas. ^^

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Natürlich! Ich meine nicht, dass man die Namen nur genommen hat um den Film zu verkaufen!
Ist auf jeden Fall ein David Lynch Film!
ABER das heisst für mich nicht automatisch, dass er den Kultstatus verdient hat, den er im Moment hat. Würde der Film genau gleich aussehen, wäre aber von einem unbekannteren Regisseur, dann wäre er vermutlich nach einem eher schwachen Release irgendwie wieder völlig verschwunden.

Dune hat zwar einen Kultstatus, aber meinem Eindruck nach ist der in der breiten Öffentlichkeit schon eher umstritten.

Einerseits hat er zwar klare Qualitäten, was seinen Soundtrack, den Cast und seine bizarre Welt angeht, jedoch ist er sehr schwach erzählt. Man wird schon im Prolog so zugeballert mit Informationen, dass es praktisch unmöglich ist, diese zu verarbeiten. Zusätzlich gibt es enorme Pacing-Probleme.

Für mich funktioniert der immer nur in vereinzelten, ikonischen Szenen, aber nicht als rundes Gesamtwerk.

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Aber man darf den Begriff Kultstatus auch nicht mit dem Begriff Meisterwerk gleichsetzen. Dafür gibt es eben diese unterschiedlichen Begriffe. Und Kultfilme können eben auch schlecht oder schwach oder reich an Fehlern sein. Es muss nur genug Menschen geben, die trotzdem mit dem Film im Gleichklang schwingen.

Und Lynchs Dune kann man eben inzwischen auch ein wenig besser mit dem Wissen um die Entstehungsgeschichte betrachten und verstehen. Die Absage von Rückkehr der Jedi Ritter, zwei bis drei bereits gescheiterte Adaptionen, kein Final Cut, Produzent de Laurentis, der eine geringe Altersfreigabe wollte und so weiter und so fort: das alles hat schon dazu geführt, dass der Film so ist wie er ist. Und es sind ja die anderen Lynchfilme und eben sein Ruf, die Dune in einem besseren Licht darstehen lassen, nicht der Film an sich. Es gibt noch diese TV-Fassung mit fast 3 Stunden Länge, die aber selbst Lynch nicht so geil findet, weil dort der Auftakt noch viel länger ist.

Falls bei Amazon die Szene enthalten ist, in der die Navigatoren in dieser riesigen Halle umher fliegen: In der Version, in der ich damals im Kino war, war diese Szene nie enthalten.

Das alles macht den Film so gesehen nicht besser, aber es lässt verstehen, warum er so ist wie er ist.

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Ich bin mir da eben nicht so sicher, einfach weil seine künstlerische Handschrift so stark im Film verwurzelt ist und gleichzeitig auch der Dune-Name alleine schon so groß ist.
Gleichzeitig gab es aber jetzt auch fast 40 Jahre keine Verfilmung des Stoffes (TV-Serien nehm ich hier extra aus, schon aus Budgetgründen) und wenn man die Sandwürmer sehen will muss man sich eben den Film ansehen.

Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga

Ich verfluche den Film, da ich sehr ohrwurmanfällig bin :laughing:
Ansonsten kann man den locker nebenbei laufen lassen.

@LeSchroeck ich stimme euch voll und ganz zu , was Dan Stevens betrifft. Ich fand ihn schon in The Guest super. Er hat auf jeden Fall mal eine richtig große Rolle verdient.

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Logisch. Habe nie was anderes behauptet und kann auch gut verstehen, warum er zum Kultfilm geworden ist. Da kommen einfach viele Ingredienzen zusammen, die dies befruchten und dafür sorgen, dass er leicht “abgekultet“ werden kann.


Wenn du diese Szene meinst, die war drin. Und dieses Wesen… dieser „Mund“… ähm… Da hatte ich ganz eigenwillige Assoziationen.

Und wie sie ihm hinterher putzen, wenn sie wieder aus dem Raum gehen… Es hatte so seine Komik…

Das wird aber bleiben, die Bücher sind ja auch eine große Saga, wo es viel um Häuser, Intrigen und Religion geht.

Nein, die Szene meine ich nicht. Es gibt dann wohl noch eine Zwischenfassung zwischen der auf Amazon und der TV-Fassung. Ich hab noch eine, in der die Szene enthalten ist, die unter folgendem Link bei “37. Min” bebildert wird: https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=254

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Ah, von dem Synonym habe ich schon gelesen!
Das ist ja wirklich verwirrend…
Es erinnert mich ein wenig an Neon Genesis Evangelion. Da habe ich (soweit bewusst) alle Varianten und Filme gesehen. Zuletzt auch auf Netflix.
Und ob man jetzt am Ende schlauer ist nach anderen Varianten…,hm.

Aber ich gebe Villeneuve auf jeden Fall ne Chance. Das kann gut aussehen und was werden.

Aber… irgendwie scheint Hollywood nicht viel gelernt zu haben aus Disputen zwischen Producer, Regisseur oder Drehbuch und Vorlage und Budget… A never ending story…

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Last Christmas

In einem Film, der ansatzweise die Realität abbilden würde, wäre Emilia Clarkes Charakter wahrscheinlich schon 3x tot umgefallen, da sie für eine Herztransplantierte ein zu ungesundes Leben führt. Fällt mir als Patient, der selbst gerade auf ein Spenderherz wartet so auf.

Da aber zum Glück nur eine Geschichte in einem Film erzählt wird, hopst sie quietschfidel über die Leinwand was sie und der restliche Cast ganz sympathisch auf die Reihe bekommen. Das Ende ist für mich aber eines der schmalzigsten, die ich in meiner Filmkarriere bisher sehen durfte. Da haben sich so ein bisschen die Zehennägel hochgerollt bei mir.