Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

The Wolf of Wall Street

Das Problem mit der deutschen Tonspur hat Netflix immer noch nicht gelöst, aber die englische Tonspur ist ja ok. Also den Film beendet und danach noch die Doku zu Belfort aus der ZDF Mediathek angeschaut. Und ja, so unterhaltsam wie der Film ist, so traurig ist, dass der reale Belfort zu einem Helden hochstilisiert worden ist und nicht zu dem miesen Betrüger, der er eigentlich war. Aber ok, mit einem Helden, auch wenn der eigentlich ein Arsch ist, lässt es sich einfacher identifizieren als mit einem Opfer. Wer will sich schon freiwillig in die Rolle des Opfers hineinversetzen.

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Stand by me

Der Film war kein Bestandteil meiner Jugend, ich sah ih grade mit 27 Jahren zum ersten Mal.
Ich kann durchaus verstehen, dass man bei dem Film nostalgische Gefühle beim anschauen entwickeln kann. Die Geschichte macht Spaß, das Wettessen lecker…
Jedoch hatte ich den ganzen Film über den Eindruck, eine lange Zigarretten Werbung zu sehen. Und dazu die Klische - White Trash - Großer Bruder der seinen kleinen Bruder verkloopt - Charaktere.

07/10

Ich habe heute zum ersten mal Hamilton in der professionellen Bühnenaufnahme von 2016 auf Disney+ gesehen. Wat soll ich sagen? Ein Hip-Hop Musical über irgendeinen fast vergessenen US Politiker aus deren Gründungsgeschichte. Schwieriger Pitch. :beanjoy:


Aber es ist und bleibt einfach ein sprachlich durch und durch geschliffenes und musikalisch und erzäherlisch mitreißendes Werk. :beangasm: Lin-Manuel Miranda hat hier einfach etwas großartiges abgeliefert und auch beim x-ten mal Anhören (und Gucken) gibt es mir noch was.

Ich kam 2016 durch >einen sehr seltsamen College Humor Sketch das erste Mal mit Hamilton in Kontakt. Dann verlinkte mir ein Kumpel kurz darauf den Soundtrack bzw. ein Lied aus demselben (Track 18, ‚Guns and Ships‘). Das weckte mein Interesse und bald hörte ich den Soundtrack rauf und runter. Einige Monate später fand ich auch einen wackeligen Video-Mitschnitt.
Mich hat erstaunt, an wie vielen Leuten es hierzulande dennoch vorbei gegangen zu sein schien; aber wie gesagt, Hip-Hop-Musical im US-Gründungssetting klingt jetzt auch erstmal cringy.
In verschiedenen Nachrichtenbeiträgen war auch immer wieder mal Material der 2016 mit dem Original-Cast aufgezeichneten Version zu sehen, die jetzt auf Disney+ zu streamen ist, ich hatte aber eigentlich auf eine Blu-Ray gehofft. Kurz vor Ablauf eines „6 Monate gratis“-Angebots hat Disney dann fallen lassen, dass sie die professionelle Hamilton -Aufnahme exklusiv streamen, was für mich dann auch der Grund war mir doch noch Disney+ zuzulegen. Hat sich gelohnt.

Hamilton ist für mich in mehrfacher Hinsicht besonders.
Die Texte sind wie gesagt jahrelang fein geschliffen worden. Inhaltlich, rhythmisch und phonetisch knallt es da Schlag auf Schlag. Ich empfehle an dieser Stelle auf >Genius.com die (teilweise von Miranda selbst!) kommentierten und analysierten Lyrics nachzuschlagen; es steckt einfach unheimlich viel drin. Wer sich für Geschichte, Sprache und Hip-Hop(-Geschichte) interessiert kommt hier auf seine Kosten.
Es gibt keine Längen und kein Gerede, wie in den meisten Musicals, wo Erzählsequenzen die Lieder verbinden. Hamilton war seit seiner ersten Konzeption als „Hamilton Mixtape“ ein einziges durchlaufendes Album mit fließenden Übergängen. Das gesamte Stück hat einen einzigen gewaltigen, durchgängigen Flow und bleibt stets in Bewegung.
Die Hauptrolle spielt natürlich eindeutig die Musik, doch die visuelle Ebene ergänzt durch präzise ausgerichtete Lichter, simple aber durchdacht eingesetzte Requisiten, die Choreografien und subtilen Reaktionen der Charaktere nochmal eine ganze Menge.

Ich kann wirklich nur jedem empfehlen sich das Ding anzugucken, selbst wenn man sonst kein (großer) Musical-Fan ist.

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Ich habs gestern Abend auch geguckt und es ist wirklich so wunderschön. Ich hab die Musik vorher schon geliebt, aber zusammen mit diesem fantastischen Cast ist es einfach perfekt. Ich werds mir heute auch auf jeden Fall noch mal aufm großen TV angucken (gestern nur Laptop) und ich vermute, es wird mein meistgesehener Film werden…

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Sierra Burgess is a Looser
Story: Sierra ist übergewichtig, intelligent und hat nen berühmten Vater und ist deswegen der Looser der Schule. Aus Rache für einen verbalen Schlagabtausch gibt die Cheerleaderkapitänin einem heißen Jungen, von dem sie nichts will, die Nummer von Burgess und so schreibt er Burgess an und denkt sie sei die hübsche Cheerleaderin.

Hmm fand den Film schwer erträglich. Es soll ne Komödie sein, aber Sierra macht da so viele Dinge, die ich schwer moralisch falsch finde und wird trotzdem mit einem Happy End belohnt. Irgendwas läuft falsch, wenn Main Character die unsympathischste Figur im Film ist, vllt abgesehen von der College-Beraterin und dem Freund der Cheerleaderin, der ihr sagt, dass sie dumm ist, um ihr Selbstvertrauen zu zerstören, um leichter an Sex zu kommen und noch nicht mal im Film dafür bestraft wird.

Wenn man aus Tatsächlich Liebe einen Horrorfilm machen könnte über creepy Liebesgebahren dann geht es bei Sierra Burgess erst recht. Sie hat richtige Kathy Bates in Misery-Vibes.

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The Lighthouse

Holy moly, was war ich sehend. Dieses prometheuseske, wirre Konstrukt ist wirklich keine leichte Kost und das wird sicher nicht mein Lieblingsfilm werden. Aber inszenatorisch, technisch und schauspielerisch war das alles auf ganz hohem Niveau. Der Film hat einen bis zur letzten Minute gefesselt.

Da werd ich noch ein paar Tage drauf rumzudenken haben. :sweat_smile: Schön, dass das A24-Filme immer wieder schaffen.

7 von 9 Seemöwen

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Gerade mit Das wandelnde Schloss angefangen. Es hat keine 10 Sekunden gedauert, und die Ghibli Magie hat mich schon gepackt. Das werden zwei schöne Stunden.

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Ms .45 (1981)
von Abel Ferrara

Toller Rape-and-Revenge-Film mit starker Protagonistin, gutem Score, gritty-gem 80er-New York-Setting und netter Optik. Einstimmung geglückt. Siberia kann kommen.

8/10

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Der letzte Mohikaner

Ein wunderbarer Daniel Day-Lewis, in einem brutalen Liebesdrama mit tollen Bildern. Und der Soundtrack ist auch der Hammer. Habe ihn nach knapp 15 Jahren nun wieder gesehen und ich finde er ist echt gut gealtert.

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The Last Man on Earth (Amazon Prime)

Für eine Adaption von “I Am Legend” ist der schwarz-weiss Film von 1964 schon ganz nah dran am Roman. Auch wenn der aus heutiger Sicht etwas hüftsteif wirkt, der Roman auch nur teilweise umgesetzt wird und das Ende überhaupt nichts mit dem Roman zu tun hat. Da der Roman zu denen gehört, die mich bis heute am stärksten beeindruckt haben, ist das immer so eine Sache, denn das Ende ist verdammt düster und ich denke auch nicht, dass der Suizid von Robert Neville am Ende des Romans jemals bei einer Verfilmung umgesetzt werden wird.

Immerhin, von den drei Sachen, die mir am stärksten vom Roman in Erinnerung geblieben sind, ist der Nachbar drin, der die ganze Zeit nach Neville ruft.

Kurz zur Einordnung, eine Seuche hat die Menschheit dahingerafft (ja, ist eigentlich eine tagesaktuelle Geschichte, wenn man so will) und soweit Robert Morgan (für den Film wurde der Name von Neville auf Morgan geändert) weiss, ist er der letzte, lebende Mensch auf Erden. Die anderen vor der Tür? Die nach deren Tod wiedergekommen sind? Das sind Vampire, die nur eins wollen, sein Blut. Nachts verbarrikadiert sich Morgan in seinem Haus, tagsüber sucht er die Vampire und pfählt und verbrennt diese. Nur seinen untoten Nachbarn, den hat er bisher nicht gefunden und der ist auch jede Nacht vor dem Haus und verlang von Robert Morgan, dass dieser ihn reinlässt. So verbringt er seine Nächte mit dem Lärm, den die Vampire um sein Haus veranstalten. Aber allein und isoliert und der Kern der Story ist halt, was die Einsamkeit mit einem anstellt. Bis Morgan eines Tages einen Hund findet, der noch lebt (auch die Hunde wurden infiziert). leider wird das im Film recht kurzfristig abgefrühstückt, da fehlt am Ende die emotionale Wucht des Romans.

“Because he wanted the dog, because he needed the dog.” Und nachdem Neville im Roman ein Kapitel damit verbracht hat, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen, als lakonischer Schlusssatz: “In a week, the dog was dead.” Das klappt in der Verfilmung leider nicht so ganz.

Interessant ist auch, wie das hier aufgelöst wird. Als Robert Morgan eine Frau namens Ruth findet und es schafft, diese mit nach Hause zu bringen, stellt sich dann doch heraus, dass die Frau auch infiziert ist. Was Morgan da erst begreift, es gibt quasi zwei “Arten” von Vampiren, die blutdürstigen hirnlosen, die nachts immer in sein Haus reinwollen, und eine zweite Gruppe, die gelernt hat damit zu leben und die Krankheit unter Kontrolle zu bekommen, die auch ihren Intellekt behalten hat. Aber tagsüber kann Morgan die nicht auseinanderhalten und bringt im Endeffekt beide Arten um. Das wird im Film nur angedeutet und zum Finale gibt es eine Verfolgung durch die Stadt bis zu einer Kirche, in der Morgan dann von Mitgliedern der neuen Gesellschaft umgebracht wird. Was der Film nicht so ganz vermitteln kann ist, dass es Morgans Anwesenheit ist, welche die neue Gesellschaft so aus dem Gleichgewicht bringt, zusätzlich dazu, dass er die zwei Gruppen nicht auseinanderhalten kann, wenn er tagsüber Vampire in deren Schlaf erledigt.

Deswegen soll Neville im Roman auch hingerichtet werden, bevor Ruth Ihm ein Medikament gibt, dass Ihm einen Suizid ermöglicht.

“To them he was some terrible scourge they had never seen, a scourge even worse than the disease they had come to live with. He was an invisible specter who had left for evidence of his existence the bloodless bodies of their loved ones. … A new terror born in death, a new superstition entering the unassailable fortress of forever. I am Legend.”

Und man kann garnicht hoch genug einschätzen, wie viel Einfluss der schmale Roman auf vieles in unserer Popkultur hatte, vom ersten “Dawn of the Dead”, über Stephen Kings “The Stand” bis zu “28 Days Later” oder eigentlich immer, wenn eine Plage in der Fantasie der Menschen etwas mehr auslöst als “nur” viele Tote.

Insofern ist “The Last Man on Earth” sehr nah dran am Original, durchaus sehenswert, erreicht aber nicht ganz diese Düsternis der Vorlage.

Ist vielleicht auch besser so.

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Good Morning, Vietnam

Eine berührende Tragik-Komödie mit Robin Williams in einer seiner Paraderollen. Berührend und Lustig. Und auch wenn dieser Film wohl nichts mit dem wahren Adrian Cronauer gemein hat, trifft er trotzdem einen richtigen Ton.

4/5

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Hot Tub Time Machine

Hmmm…
Den hatte ich lustiger in Erinnerung. Leider wird hier meiner Meinung nach viel zu viel Potenzial verschenkt und einige Ideen waren mir dann doch sehr plump. Viel zu viel Pipi-Kaka und zu wenig gute Ideen. Schade, aber ein Rohrkrepierer mit zu wenigen Highlights.

2/5

Ich bin mal gespannt was ich hier morgen zu “Rambo - Last Blood” schreibe, den ich später auf Blu-Ray schauen werde.

Allerdings bei ein paar Bierchen.
Kann ja sicher nicht schaden…

Haha!

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Habe ihn vor Jahren das letzte Mal gesehen.
Finde ihn immer noch gut.

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Ich kann mir so viele Genres gar nicht mehr angucken, weil dieses Jahr so viele negative Dinge angehäuft hat. Dazu gehören Katastrophenfilme, Dramen, u.v.m. Geht es euch auch so?

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Das ist der gleiche Effekt wie bei diesen umgebauten Trailern

Ich vermisse diese Zeit:

Oder wo damals alle mit den Augen gerollt haben, als noch ein Adam Sandler Film rauskam. Da war nicht alles so ernst und es gab nicht direkt nen Tweet, der es in die Tagesschau schafft. Ich glaube ich suche mir mal sowas leichtes lustiges heraus.

First Blood & Rambo: First Blood 2

Joa… Also… Hätte ich, im Nachhinein, ehrlich gesagt nicht gebraucht. Gerade das Sequel. Der erste Teil hatte noch ein paar interessante Momente, aber Teil 2 war einfach nur total stumpf. Technisch sind die Filme leider auch nicht so ganz super gealtert. Aber vielleicht ist es auch mal wieder der altbekannte Fall von “einfach zu spät gesehen”. Das lasse ich jeden Fan selbst entscheiden.

Fehlen nur noch Predator und The Terminator & Terminator 2: Judgment Day.

Ja habe ich mit Komödien.
Die meisten sind unwitzig und es wird mittlerweile zu viel auf Fäkalhumor gesetzt. Ich wüsste nicht, welche Komödie mich in den letzten 10 Jahren begeistert hat

:beangasm:
Viel Spaß

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Tucker & Dale vs Evil :point_up:
Aber grundsätzlich hast du auf jeden Fall recht.


Gemini Man 7,5/10
Nichts bahnbrechendes aber ganz solide. Leider wirken einige Szenen mit Junior doch unecht, was einen vom Film ablenkt.

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Zombieland hat mir zuletzt sehr gut gefallen.

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