Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Das ist ähnlich wie mit der Vibration am Controller, manchmal ist das trotzdem ganz cool.

Hmmmm, würde dir da nicht zustimmen.
Viele Trailer verraten schon unglaublich viel vom Film, nicht nur solche aus den 70ern. Leider gibt es auch heute noch viele, welche ganze Plottwists vorwegnehmen.
Habe mal gehört, dass das zum Teil sogar absichtlich gemacht wird, weil man festgestellt hat, dass es eher einen positiven Effekt auf Verkaufszahlen haben kann. Ja, das Publikum nervt es zwar, dass ihnen schon im Voraus ein Twist verraten wurde… aber den Film gehen sie trotzdem schauen, weil ihnen die Idee des Twists gefällt.

Sehe ich eigentlich auch eher andersrum. Gerade heute bilden Trailer einfach gerne mal die wichtigesten Schlüsselmomente der Filme ab, was mich einerseits super nervt und andererseits auch dazu gebracht hat, bei Filmen, die ich sowieso schauen möchte, jeden Trailer zu vermeiden.

2 „Gefällt mir“

Deswegen empfinde ich es inzwischen schon als ‘Kunst’, gute Trailer zu erstellen. Die sollten meiner Meinung nach genug zeigen um das Feeling fuer den Film einzufangen, aber nichts um sich die Geschichte schon zusammenbauen zu koennen.

Ich werde wahrscheinlich mit der Meinung alleine dastehen, aber im Gegensatz zu den eigentlichen Filmen fande ich die Trailer zur letzten Star Wars Trilogie super. Die haben meiner Meinung nach genug gezeigt um dieses Star Wars-feeling in mir zu erzeugen, aber nicht genug dass die Story schon ersichtlich wird.

Jigsaw:
Bin echt enttäuscht.
Kein guter Film… und das obwohl meine Ansprüche auf die “Saw”-Filme jetzt nicht wirklich hoch sind.
Was ich von den Filmen will sind kreative Todesfallen, Gore und ein Paar nette Twists (dürfen auch gerne überkonstruiert sein… wir reden hier schliesslich von den “Saw”-Filmen). Das sollte nicht sooooo schwierig sein.
Leider kann dieser Film aber in keinem der Belange so richtig punkten.
Die Fallen sind alle nicht sonderlich kreativ oder cool. Und jede der Fallen hat immer mindestens einen Schwachpunkt, der die ganze “Logik” der Falle einfach nicht sehr zufriedenstellend macht. Die Leute in diesem Film, mehr als in allen anderen zuvor, sterben oft aus eigener, reiner Dummheit.
Was den Gore anbelangt… ehrlich gesagt, dieser Teil wirkt auf mich extrem… “blutleer” und steril. Ja, es gibt schon eine Menge Blut, aber alles wirkt so unecht. Die Maschinerien von Jigsaw sehen oft viel zu sauber aus und haben nicht dieses schwere, mechanische, rostige Aussehen der meisten ursprünglichen Filme.
Ja, die “Saw”-Filme bedienen eine groteske Blutlust im Zuschauer und das Bedürfniss so richtig angeekelt zu werden, und sich so richtig unwohl und dreckig und klamm zu fühlen… Dieser Film erreicht das leider nie. Der einzige wirklich gelungene Gore-Effekt kommt gegen Ende. Und der ist immerhin, zugegebenermassen, so richtig over-the-top abgefuckt.
Die Story und die Twists sind leider sehr, sehr schwach. Die Aufklärung zu den Sünden aller Protagonisten ist nie wirklich befriedigend, da alles sehr, sehr beliebig wirkt. Man könnte die Charaktere und ihre Hintergrundgeschichten wild durcheinander mischen oder ersetzen, und es würde keinen Unterschied machen. Den zweitletzten “Twist” (dass sich die beiden hätten retten können, wenn sie einfach die Schrottladung geöffnet hätten) kam so telefoniert, dass ich es für unglaubwürdig halte, dass die Charaktere im Film nicht selber einen Moment inne hielten um darauf zu kommen.
Der finale grosse Twist ist… ganz ok. Habe ich so nicht genau kommen sehen, aber die Tatsache, dass das Zeugs das wir sehen nicht dann passiert, wenn wir dachten dass es passiert ist ein Twist, der so bereits in der Serie benutzt wurde, und darum nicht wirklich überrascht, auch wenn man es nicht direkt vorhergesehen hat.

Wie gesagt, die “Saw”-Filme brauchen wirklich nicht viel, um bei mir einigermassen ok anzukommen. Aber dieser Teil wirkt völlig unnötig. Er belebt die Serie nicht, er macht nichts neues, er ist nicht der schlechteste der Reihe aber weit von einem neuen Hit…
Ich fände es cool wenn man die Serie wieder belebt hätte. Aber dieser Teil wirkt nur unnötig.

Fazit: Keine gute Erweiterung des Franchises. Da hätte man Jigsaw auch im Grab lassen können.

1 „Gefällt mir“

Star Wars Episode VI

Ja, was soll ich sagen - super Film. Wobei ich Ep. 4 und 5 einen Ticken besser finde, aber nur marginal.
Besonders bei den letzten Szenen wird mir immer ganz warm ums Herz. :hugs:

2 „Gefällt mir“

Damit bist du nicht allein. :kappa:

Das Duell Luke/Vader ist für mich der beste Lichtschwertkampf in der kompletten Saga.
Ein großartiges Beispiel, wie ein Zusammenspiel aus Soundtrack und durch Schauspiel übermittelte Emotionen weeeesentlich beeindruckender ist als der flashy durchchoreografierte Tanz-Swoosh-Scheiß der Prequels (oder in 2 Sequelfilmen …).
Einer der wenigen Star Wars Momente, der bei mir heute noch Gänsehaut auslöst.

1 „Gefällt mir“

Gretel & Hänsel (Kino)

Tolle Optik, toller Sound, tolle Schauspieler. Hat mir echt gefallen. Die Mischung aus mittelalterlicher Grundstimmung und modernen Designelementen fand ich erst komisch, aber mit der Zeit irgendwie geil. :smiley: Z.B. das Hexenhaus, weil Designer-Bude, aber irgendwie dadurch auch richtig gruselig auf seine eigene Weise.
Auch die Off-Texte von Gretel waren ungewöhnlich, haben für mich aber super zum Film gepasst.

Dass die Story eher in Aspekten angepasst wurde, statt sie komplett umzukrempeln, war mMn auch ein Pluspunkt, denn die Fokussierung auf die Gretel-Perspektive macht die Figur und ihre Gefühle nahbar, statt wie sonst die Geschwister eher von außen zu behandeln.

Insgesamt ein recht langsamer, aber durchaus intensiver Film, hauptsächlich bezogen auf Stimmung und Gestaltung. Ein Action-Feuerwerk brauch man indes nicht erwarten. Höchstens das Hexen-Feuerwerk. :grin:

1 „Gefällt mir“

The Hater (7.5/10)
(Netflix)

da können sich viele deutsche filmemacher/schauspieler eine große scheibe von abschneiden. wunderbar gespielt. tolle story. mit einer spielzeit von ca 2h15min ggf. etwas lang. trotzdem absolut sehenswert.

Phantastische Tierwesen 2 - Grindelwalds Verbrechen

Teil 1 fand ich toll, sehr unterhaltsam, völlig überzeugender, hochsympathischer und ungewöhnlicher Hauptcharakter, auch Creedence war spannend gespielt. Nebencharaktere spaßig, Kreaturen wirklich “phantastisch” und eine Wonne, anzusehen.

Teil 2 fällt in so ziemlich allem ab. Gerade die erste Hälfte fand ich wirklich lahm.
Die Actionsequenzen sind mangels gutem Soundtrack echt langweilig, erst in den ruhigen Momenten vor allem mit Newt wurde der Film besser.

Gut fand ich, dass der ursprünglich sehr flache Antagonist Grindelwald doch gut was an Tiefe bekommen hat, so wurde er von einem 08/15 “ich will alle Menschen Vernichten” Schurken zu einem, der wirklich ein gutes Motiv hatte. Ich konnte durchaus nachvollziehen, warum Leute ihm folgten. Ich fand aber, das hätte noch stärker ausgearbeitet werden müssen, um den Zuschauer mehr mitzureißen.
Bleibt an der Stelle hinter Dracula (Castlevania) oder Thanos (Marvel) zurück.

Was die Tierwesen angeht … klar, der Nifler war wieder niedlich, aber alles andere war echt nicht mehr als “meh” oder “ja nett, weiter”.

Dafür, dass es insgesamt 5 Filme werden soll(t)en (bleibts noch bei dem Plan?), ist der 2. einfach nicht gut genug, um neugierig auf die weiteren Teile zu machen.
Vielleicht sollten sie sich davon trennen, alles mit irgenwelchen “phantastischen Tierwesen” lösen zu müssen, sonst laufen sie irgendwann Gefahr, dass es auf ein reines Deus ex Machina hinausläuft - war hier schon grenzwertig.
Schon klar, dass das in den Titeln steht - aber auch bei Star Wars fand die vielleicht beeindruckendste Schlacht auf einer Planetenoberfläche statt, und nicht im Weltraum.

2 „Gefällt mir“

Inside Llewyn Davis

Die Coen-Brüder stehen bekanntlich auf skurrile Filmideen und so ist auch “Inside Llewyn Davis” ein Werk, das sich erst nach und nach entfaltet. Anfangs sieht man nämlich lediglich, wie der Folksong-Künstler Llewyn Davis hinter einer Kneipe von einem Unbekannten eine verpasst bekommt und zusammensinkt. Was danach kommt, ist eine Rückblende, eine Momentaufnahme, ein Umbruch und eine Resignation.

Llewyn Davis (gespielt von Oscar Isaac) geht es beruflich nicht allzu gut, denn das Jahr 1961 belohnt seine Folkmusik nicht gerade mit Erfolg. New York befindet sich auf der Schwelle zur Pop-Revolution, sodass kein Verleger sein Soloalbum in großer Breite publik machen möchte. So bleibt dem desillusionierten Musiker nichts anderes übrig, als auf der Suche nach einer Auftrittmöglichkeit von Kneipe zu Kneipe zu pilgern und von einer Couch der Freunde auf die nächste zu wechseln. Hinzu kommt seine gescheiterte Beziehung mit Jean (gespielt von Carey Mulligan), die ein Kind erwartet und sich nicht sicher ist, ob es von Llewyn oder ihrem neuen Freund (gespielt von Justin Timberlake) ist. Abgerundet wird die absurde Situation von einer verschollenen Katze, die Llewyn unbedingt wiederfinden muss.

“Inside Llewyn Davis” besteht vor allem aus zwei Dingen: Musik und Atmosphäre. Es gibt einige ruhige Folksongs, die dem Zuschauer Zeit zum Sinnieren geben und das Ende eines großen Abschnitts ankündigen. Dabei bebildern die Coen-Brüder diesen Film mit dermaßen starken Aufnahmen, dass man die Atmosphäre förmlich greifen kann. Die verschneiten, grauen Straßen von New York, das verrauchte, beschlagene Auto von John Goodman und die phantomhaften Kneipen in den Gassen - “Inside Llewyn Davis” zieht einen bereits mit seinen Bildern in seinen Bann.

Überraschend ist außerdem das Star-Aufgebot, das man in diesem eher kleinen und ruhigen Film zu sehen bekommt. Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake, Adam Driver und John Goodman. Es hätte nur noch gefehlt, dass in einer der Kneipen Tom Hardy hinter der Theke steht und in die Gläser einschenkt. Der Mix geht jedenfalls prima auf und vor allem Oscar Isaac schafft es mühelos, den Film gefühlvoll und grübelnd auf seinen Schultern zu tragen.

Unter’m Strich ist “Inside Llewyn Davis” ein sehr guter Film, der wie ein altes, völlig eingestaubtes Fotoalbum wirkt, das man aufklappt, in der Zeit nicht richtig einordnen kann, es aber umso faszinierter betrachtet und anfängt, sich die nostalgischen Geschichten zusammenzuspinnen.

4 „Gefällt mir“

Also, von einem Star-Aufgebot zu reden und dann den bisherigen Nischen-Nebendarsteller Isaac mit Tom Hardy in einem Satz zu erwähnen ist schon starker Tobak :smiley:

Stimmt, eine der Hauptrollen in einem der größten Franchises der Welt zu spielen, ist auf jeden Fall Nische…

7 „Gefällt mir“

Oscar Isaac soll Nische sein? Er zählt inzwischen mit zu den begehrtesten und best bezahlten Hollywood Schauspielern.

Das mag gefühlt so sein, die Zahlen sprechen komplett andere Bände.
Vor Star Wars kannte man ihn nicht, in Star Wars hat er 3x eine relativ umstrittene Nebenrolle gespielt, jetzt kommt Dune - wenn der Film floppt, wars das mit Isaac (in meinen Augen).

Laut Celebrity Network liegt er bei 10 Millionen, im Vergleich zu Tom Hardys 45 Millionen oder Gal Gadots 20 Millionen glaube ich kann man nicht wirklich von einem der “begehrtesten und best bezahlten” Schauspielern reden.
Er steht am Scheideweg. Wenn Dune einschlägt, kann er den Status erreichen, aber sonst ists Essig.

Nachtrag: Ich hab mich mit dem neuen Dune nicht groß beschäftigt, aber wenn es den gleichen Handlungsstrang wie die 84er Verfilmung behandeln wird, dann spielt Isaac wieder nur eine Nebenrolle. Erst recht mit absoluten Fanlieblingen wie Jason Momoa (14 Millionen Net worth trotz seiner letzten Filme) und Dave Bautista (16 Millionen) an seiner Seite.

Nachtrag 2: Nicht vertun, Net Worth bedeutet nicht, was ein Schauspieler in Filmen bezahlt bekommt, sondern es ist einfach sein Marktwert - der dadurch beeinflusst werden kann, was mit ihm auch anderweitig verdient werden kann (Werbung, Merchandising usw.). Deshalb hat ein George Clooney einen irrsinnigen Marktwert von 500 Millionen, obwohl er kaum noch Filme macht.
Aber daran sieht man, eindeutig, was ein wirklich gefragter Schauspieler ist. Auch Dank Star Wars wächst Isaac nicht über den Begriff “Nische” hinaus, in seiner Filmografie befindet sich außer Dune 2020 an namhaften Einträgen ausgerechnet Ex Machina - noch ein Sci Fi.
Oscar Isaac ist ein Sci Fi Nebendarsteller, bekannt deswegen, weil er eine Nebenrolle im bekanntesten Sci Fi Franchise ergattert hat, welches während seiner Mitwirkung grandios gescheitert ist.

Beide sind erfolgreiche, internationale Schauspieler, die eine ordentliche Filmografie haben. Von daher sehe ich kein Problem, beide in einem Satz zu erwähnen. Oscar Isaac kannte man auch vorher schon durch „Ex Machina“ und „A Most Violent Year“. Dass er inzwischen in den größten Blockbustern wie eben „Star Wars VII - IX“ und „Dune“ mitspielt, spricht für seinen Status.

Gut, dass du „in meinen Augen“ dazugeschrieben hast. :slight_smile:

Über das Thema Net Worth in Bezug auf Schauspieler zu sprechen, finde ich sehr müßig. Wir sind hier schließlich nicht in der Bundesliga. :wink:

3 „Gefällt mir“

Ja eben doch - denn es gibt ja darum, wie gefragt ein Schauspieler ist, und da ist der Marktwert ne ziemlich eindeutige Kennziffer.
Ex Machina ist der Sci Fi, den ich meinte.

Wo hast du das denn her? Net Worth beschreibt laut Investopedia “Your net worth, quite simply, is the dollar amount of your assets minus all your debts.” George Clooney ist nicht 500 Millionen wert, weil er so beliebt ist, sondern weil er Assets von diesem Wert hat. Er hat gerade erst letztes Jahr 300 Millionen verdient, weil er eine selbstgegruendete Alkoholmarke fuer eine Milliarde verkauft hat.
Zugegeben, er ist ein groesserer Name als Oscar Isaac und wird fuer sowas wie Werbevertraege mehr verlangen koennen. Aber das sagt nichts ueber die schauspielerische Leistung aus oder wie gefragt die beiden fuer Rollen sind.

Das klingt schon so, als gehst du davon aus, dass er nie einer der ganz grossen sein wird, sollte Dune floppen. Nur weil Oscar Isaac anscheinend ‘nur’ 10mio hat und in Dune nur eine Nebenrolle hat, beisst es nicht das er kein Star sei, noch das seine Karriere danach stagnieren wird.

3 „Gefällt mir“

Halt warte.
Echt?
Moooooment, dann hab ich nen Satz auf dieser Seite falsch verstanden :smiley:
schau ich mir später noch mal an.
Wenn ja, dann muss ich meine Argumentation neu aufbauen!

Nachtrag: Schauspielerische Leistung und Marktwert/Begehrtheit haben auch nicht unbedingt was miteinander zu tun, denke ich :smiley:

Nachtrag 2: Tatsächlich! Ich hab an irgendeiner Stelle diese Seite missverstanden.

Nachtrag 3: Lassen wir also mal die ganzen Zahlen weg, ändert sich trotzdem so rein gar nichts am Argument.
Oscar Isaac ist bekannt für eine Hand voll Nebenrollen in einem Genre, Tom Hardy ist bekannt für ein großes Spektrum an Haupt- und Nebenrollen in verschiedenen Rollen für Film und Serie. Das sind schon zwei enorm unterschiedliche Hausnummern. Was Isaac für Star Wars bekommen hat (2 Millionen? Jeweils? Insgesamt) ist auch kaum der Rede wert, und was er für seine (vermutlich) Nebenrolle in Dune bekommt, kann ich gerade nicht herausfinden - wird aber auch nicht die Welt sein.