Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

AIDS ist zwar immer noch unheilbar, aber der Ausbruch kann mit Medikamenten vollständig unterdrückt werden. Man muss an AIDS nicht mehr sterben. Allein deswegen ist der Schrecken nicht mehr da.

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Ja, das meinte ich. Anfang Mitte der 90er war das ja quasi das Todesurteil und da bleibt einem am Ende ja schon einiges im Halse stecken bei KIDS.

Aids hatte phasenweise die mediale Aufmerksamkeit, wie sie Corona heute hat. Inklusive sehr nachhaltigem und eindrucksvollen Blockbuster Philadelphia nebst Megahit Streets of Philadelphia.

Und halt die populären Fälle Freddie Mercury, Magic Johnson usw.

Als ich Ende der 90er Kids sah, war das schon die Krankheit, vor der man den größten Schiss hatte. Und gerade deshalb hat der Film auch seine Daseinsberechtigung neben der “coolen Kids” (aber auch bei uns waren die Zitate schnell im Sprachgebrauch).

Wer Korine und Clarke verfolgt, der weiß, dass sie immer recht prikäre Themen ansprechen und da durchaus kein Blatt vor den Mund nehmen.

Nochmal PoS:

Robin Hood - König der Diebe mit Costner. Mein zweitliebster Robin Hood Film nach “Helden in Strumpfhosen” und weil ich die Langfassung von “König der Diebe” noch nicht kannte, gabs also irgendwann mal die Blu-Ray. Viele meckern hierbei über die neue deutsche Synchro, aber so schlimm ist die gar nicht. Dafür gibt es mehr Szenen mit Alan Rickman, da für die Kinoauswertung (wenn ich nach Wikipedia gehe) doch viel von Rickmans Material rausgeschnippelt wurde. Dabei ist der Mann das Beste an dem Film. Der Rest ist auch völlig ok, ein guter Action-Liebes-Drama Film, eigentlich recht übliches Constner-Material. Aber Rickman schubst den Film für mich über die Schwelle von einem guten Film zu einem großartigen Film.

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VFW

Am Anfang wird der Status dieser Welt benannt. Drogen.
Oh heftig Gewalt und Blut der Film wird abgehen.
Wer das sehen will bekommt das genau hier.
Story egal schön Action ballern.

Und warum?

Ich muss zugeben, ich war jemand, der das dem Film vorgeworfen hatte, als ich ihn damals gesehen habe.
Ist nicht so, dass es die Erfahrungen der Frauen „weniger schlimm“ macht, nur weil sie auf dem Sender Propaganda helfen zu verbreiten.
Das Problem ist, dass Fox als Sender und Kultur genau dafür sorgt, dass diese Art von Ultra Sozialem Konservativismus für eine Gesellschaft steht und verteidigt, welche solche Dinge zulassen. Die Propaganda, welche diese Frauen um die es im Film von sich geben ist nicht etwas SEPARATES, welches Nichts mit den Sexuellen Übergriffen und Ausbeutung zu tun hat. Diese Dinge sind verlinkt. Und der Film scheint das irgendwie zu überfliegen. Dass er dieses Problem, diesen Konflikt GAR NICHT beleuchtet fand ich etwas problematisch.

Wobei ich gestehen muss, dass es fast unmöglich ist, dies gut zu machen, ohne ins Victim-Blaming zu fallen. Weswegen ich, je länger je mehr, meine Meinung dazu geändert habe. Mag sein, dass ich da etwas hart mit dem Film war. Denn um fair zu sein: Der Film stellt die Frauen nicht wirklich als „Unschultslämmer“ dar, sondern als Frauen welche ihre Ecken und Kanten haben UND dazu noch Opfer von Sexueller Ausbeutung geworden sind. Was vermutlich die beste Art ist, das zu zeigen. So stellt man die Frauen nicht nur in die Opferrolle, aber man trivialisiert auch nicht, was ihnen passiert ist.

Mein grösseres Problem ist die Tatsache, dass der Film so tut als sei diese Problematik etwas, was ein Produkt des Fox-Kultes ist. DAS finde ich viel problematischer. Der Film gibt den Eindruck, dass man dieses Problem lösen könnte, wenn man nur nicht so ein kulthaftes Arbeitsklima hat wie bei Fox.
Und auch wenn es stimmt, dass Fox und seine interne Kultur dieses Problem vervielfacht, so wissen wir dennoch inzwischen, dass das Problem der Sexuellen Belästigung und Übergriffe etwas ist, was extrem weit verbreitet ist, und auch in normalen Arbeitsumgebungen viel zu oft vorkommt.

Der Pile of Shame wird (im Bezug auf Filme) langsam kleiner. Aber wenn Eddy erfährt, dass ich hier “Brawl in Cell Block 99” ungesehen rumliegen habe, seitdem er sich bei Kino+ für den Film eingesetzt hat, muss ich wohl mit Haue rechnen. Habe aber stattdessen Popstar - Never Stop Never Stopping reingeworfen. Und als erstes von der deutschen auf die englische Tonspur gewechselt. Wenn man Andy Samberg vor allem auf Englisch über “Brooklyn 99” gewohnt ist, ist die deutsche Synchro echt verstörend. Verstörend an dem Film ist auch, dass die Popsongs durch die Bank trotz der dämlichen Sinnlos-Texte trotzdem funktionieren. Wenn man einfach davon ausgeht, dass der Film das Pop-Business auf die Schippe nimmt, ist es eigentlich eher erschreckend (wenn auch lustig), dass das alles auch so in unserer Realität passieren kann. Dazu werden noch massig Stars aufgefahren, das ist eine echt solide Komödie. Dem Film kann man nur vorwerfen, dass der zu wenig aus seinen Möglichkeiten macht. Der krankt, wie viele andere US-Komödien daran, dass das über Dialoge geht und nicht über die visuellen Möglichkeiten des Films. Siehe auch von “Every Frame a Painting” das Video zu “Edgar Wright - How to Do Visual Comedy”. An denselben Problemen krankt am Ende auch “Popstar”.

Und mal nicht vom großen Haufen, sondern Netflix:

Sword Art Online - The Movie: Ordinal Scale

Selbst wenn man die ersten beiden Staffeln der Animeserie kennt, ist der Film schon ein ganz schöner Brocken. Viel Exposition zu Anfang durch eine Stimme aus dem Off, es muss halt viel drum herum erklärt werden. Aber davon abgesehen, ich mag die SaO-Welt, auch wenn ich deren blinde Technikgläubigkeit nicht nachvollziehen kann. So per VR in ein MMO abtauchen, das wäre schon interessant.

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Widerspricht sich das nicht?

Ich finde der Film macht deutlich, dass die politische Ausrichtung des Senders schon was mit dem gezeigten Verhalten gegenüber Frauen zu tun hat. Andererseits ist auch klar, dass es natürlich immer auch einzelne Personen sind, die einfach Schweine sind und das in jedem Umfeld passieren kann.

Ich glaube der Film will einfach klar machen, dass es dort diesen “Perfect Storm” gab. Also einfach Schweine, die aber auch noch auf eine Kultur treffen, in der Feminismus als linkes Hirngespinst gilt.

Das ist nicht so eindeutig und ziemlich ambivalent, aber ich finde gut getroffen.

Nein.
Weil die beiden Dinge von denen du hier zitiert hast zwei unterschiedliche Kritikpunkte anspricht.

Der erste Kritikpunkt (das was der Film NICHT anschaut) bezieht sich auf die Tatsache, dass die Frauen im Film Opfer einer Kultur wurden, welche sie selber helfen in der Gesellschaft zu verteidigen.

Der zweite Punkt bezieht sich darauf, dass der Film so tut als sei der Fox-Kult exklusiv mit dieser Problematik. Bin nicht ganz sicher, wo hier der Wiederspruch liegt. Vielleicht kannst du etwas genauer sein?

Vielleicht will er das, aber ich sah es definitiv anders. Auf mich machte er wirklich den Eindruck als sage er: „Hey, seht ihr was bei Fox läuft?! Sexueller Misbrauch und Übergriffe resultieren davon wie Fox sein Business führt!“
Und das halte ich für eine Trivilalisierung des Problemes. Dieses Fingerzeigen auf Fox und sagen: „Schaut nur wie scheisse dass da ist!“ halte ich für unangebracht oder zumindest für zu einfach, wenn wir inzwischen wissen, dass diese Dinge bei vielen grossen Sendern leider Gang und Gäbe ist.

Mulan (2020)
Von Niki Caro

‘Mulan Rückwärts geschrieben’ Nalum, ein in Grammatologie Kreisen ‘fast Palindrom’ also hätte eigentlich alle Voraussetzungen für ein Palindrom…ABER…Und da ist das Grosse Aber… nur die Buchstaben machen da nicht mit, drum nur ‘Fast’.
Hab ihn mir natürlich invertiert angeschaut, so wie intendiert.
Eine sich in Kriegsplattitüden verlorene Kriegerin wird durch Klischees und Pathos endlich zu einem neckischen kleinen Teenager das Hühner Jagd und seine Eltern auf die Palme bringt …ein Anfa…ehh Ende mit dem ich Leben kann.

Und ein dreifaches Hail auf den Kaiser und den Greenscreens, Inszenatorisch ist es ei ei einfach soo sooo …ach mir fehlen die Worte .

Und das alles für nur 22 Yuan, also wer da nicht zuschlägt.

Hast du auch andere Mulanverfilmungen gesehen? Speziell die 2009er mit Wei Zhao? Hab den zwei mal gesehen, der hatte mir sehr gefallen.

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Das erstaunliche Leben des Walter Mitty Netflix

Wenn dieser Film eines schafft, dann die Reiselust zu wecken. Wahnsinnig schöne Bilder!

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Nein nicht gesehen, nur den Zeichentrickfilm.

Das Attentat – The Man Standing Next

Ein gut inszenierter Stück Geschichte das ich nicht kannte.
Die langsame Entwicklung bis zum Action reiche Finale hat mir gut gefallen.

Mulan 2020

Für die Familie! Für den Kaiser! Sei kein eigenständiger Charakter!

Das war ein toller Propagandafilm, der eigentlich nichts richtig macht. Nichts sieht besonders gut aus, niemand spielt wirklich gut, die Action sieht meh aus, die Handlung ist meh, die Charaktere sind meh geschrieben, obwohl da Potenzial da wäre…

Und dann dieses ständige “Die Familie! Alles für den Kaiser!” Leck mich am Arsch. Die kommunistische Partei muss laut Gejubelt haben bei dem Film.

Das hat der Original-Mulan besser hinbekommen. Wie kann man denn im Jahr 2020 so einen Rückschritt machen?

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Du schreibst einerseits, dass der Film ausblendet, dass die Frauen bei einem Sender arbeiten, der genau die Ideologien befördert, die ein Klima schaffen in dem Frauen herabgewürdigt werden.
Andererseits aber, dass der Film es darauf beschränkt - du nennst es Fox-Kult - und so tut, als sei es nur wegen dieser Ideologien dazu gekommen.

Für mich beißt sich das… vielleicht steh ich auch nur auf dem Schlauch.

Ich glaube dieser Rundumschlag den Du verlangst ist schlicht nicht darstellbar, Das ist ein systemisches Problem und im Film muss man sich aus dramaturgischen Gründen auf Einzelfälle konzentrieren. Dass die erste Wahl natürlich auf den im liberalen Hollywood unbeliebten Sender Fox News fällt, halte ich für keine große Überraschung.

Es wird in den nächsten Jahren sicher noch viele derartige Filme geben und dann wird man das Ausmaß irgendwann auch filmisch begreifen. Aber ein einzelner Film - also Fiktion, eine Doku kann das sicher besser - kann das schwer allumfassend abbilden.

Außerdem behauptet der Film ja an keiner Stelle, dass es nur so bei Fox abgeht, Und man muss den Zuschauern auch zutrauen, dass sie Nachrichten schauen und wissen, dass das dargestellte im Film leider eben nicht nur bei Fox abgelaufen ist.

Underwater - Es ist erwacht

Eine Unterwasserbasis. Ein “Unfall” wahrscheinlich ein Unterwassermonster. Horror und Thriller das scheint Spannend zu werden. Es wird versprochen das sie alle Überleben. Also werden nicht alle Überleben.
Hälfte vom Film rum und jeder Tod war ein Highlight.
War schön das ich das Ende nicht erraten habe auch wenn man drauf hätte kommen können. Das zwei überlebt haben war schon überraschend.
Fazit ich hätte einen schlechten Film erwartet und wurde eines besseren belehrt.

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Ah, ok!
Jetzt verstehe ich was du meinst!
Ja, mag etwas unverständlich geschrieben sein von mir.
Mit der „Kultur“ welche die Moderatorinnen unterstützen meinte ich in diesem Fall nicht die Umstände bei Fox. Sondern das, was sie durch Fox und ihre Sendungen nach AUSSEN in die Gesellschaft tragen. Die Frauen helfen eine GESELLSCHAFT zu kreieren (nicht nur eine Arbeitsatmosphäre bei Fox) welches bei Männern mit Macht das Gefühl weckt, dass es ok sei die Macht so zu nutzen. Und dies zeigt sich dann auch in anderen Arbeitsplätzen und anderen Sendern. Weswegen das Problem kein Fox-Internes Problem ist sondern ein Gesellschaftliches, aber die Frauen über ihre Arbeit bei Fox diese Gesellschaftlichen Werte mit fördern.
Ist es jetzt etwas klarer was ich meine?

Natürlich.
Aber du kannst dich auf dramaturgische Einzelfälle konzentrieren UND gleichzeitig das ganze System anprangern. Aber das wir hier in meinen Augen nicht gemacht. Es fühlt sich für mich eher wie ein Schlag von der politisch linken Seite gegen den Sender Fox an, als eine Kritik an das System welches solche Fälle bei so ziemlich ALLEN Sendern (wie man inzwischen weiss) begünstigt hat.

Um es ganz zynisch zu sagen:
Es fühlt sich wie einer dieser Filme an, die das Thema Rassismus angehen, aber die Rassisten im Film als derartige Extremfälle darstellt, dass das Zielpublikum mit gutem Gewissen den Film schauen kann und sich sagen kann: „Phuuu, ich bin zum Glück nicht so böse wie diese Rassisten! Rassismus ist also ein Problem DER ANDEREN“.
Und „Bombshell“ zeigt das Problem für mich so, dass das Zielpublikum (welches definitiv keine grossen Überschnitte mit dem Fox-Publikum hat) schön mit dem Finger auf das BÖSE Fox News zeigen kann, und sich selber gut fühlen kann, dass sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz ja nur ein Problem bei DENEN ist, weil DIE DA so verquer drauf sind.