Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Ich glaube, zum größten Teil geht es um Gewohnheit und Pacing. Wer in seiner frühen Jugend mit Fast & Furious aufwächst, für den ist ein Alien oder ein Spiel mir das Lied vom Tod ein Kulturschock.
Oder nimm Rocky. Das ist ein Film, in dem die meiste Zeit nichts großartig passiert, aber schlichte, sympathische Charaktere interagieren auf nachvollziehbare Weise. Meine Kinder haben ihn total gemocht.
Hab sie aber auch vorbereitet.

Auch Alien, vor kurzem mit meiner Tochter gesehen - habe ihr gesagt, der Film nimmt sich Zeit, und dann hat sie sich auch drauf eingelassen.

Das ist etwas, was moderne Blockbuster kaum tun, sich Zeit nehmen.
Wenn man nach 3 Minuten nicht weiß, worum es geht, hat ein Popcorn-Film heutzutage schon fast verloren.

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Jetzt versteh ich das Missverständnis. Mein Kommentar eben, war auf eure Diskussion bezogen. Damit meinte ich alle Beteiligten und nicht nur Midgar und dich:

Ich wollte nur diese Behauptungen aufbrechen. Hoffe jetzt ist alles klar und niemand fühlt sich diskriminert oder falsch verstanden. Falls doch, würde ich die Diskussion im Diskussionsthread fortsetzen.

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Ja! Und ich würde noch ergänzen, dass das pacing oft nur durch schnelle Schnitte und vermeintlichen Aktionen vorgegaukelt wird…“nicht abdriften, hier passiert die ganze Zeit was“
Wie bei einem Hund der schnell abgelenkt wird, und man dauerhaft Bewegung antäuschen muss um ihm am Ball zu halten.

Ich finde sehr viele heutige Serien/Filme laaaaangatmiger, langsamer, obwohl da vermeintlich mehr passiert als in älteren Filmen (so ja eine gängige Meinung)
Müsste eigentlich etwas mehr drauf eingehen, wie ich es wirklich meine, belasse es aber mal dabei. :slight_smile:

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Ich widerspreche ja nicht der Qualität. Gute CGI ist immer nice anzuschauen aber wie bei 100% CGI freien filmen sieht man den Zahn der zeit an. Nur da werden die als „Charmant oder Klassiker“ eingestuft. Und selbst unter den Klassikern gibt es sehr viel Crab. Man erinnert sich immer an die Besten beispiele. Wird auch bei CGI Filmen so sein. Man wird die Altbackene Technik erkennen aber es als Charmant oder Klassiker abstempeln. Es wird Passieren, genauso wie New Hollywod alles Verändert hat und da gab es auch Kritiker dien das davor mehr mochten als den neuen Kram von kubrick oder Spielberg.

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Und es ist so schwer daran zukommen. Ich würde gerne mehr von Lil Dagover sehen.

Als wäre ein Streamportal für Filme von 1910 bis 1970 eine echte Marktlücke. (bzw. eines, das wesentliche Archive hätte…)

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In einem muss ich @Midgar aber zustimmen, man wird in 30 Jahren wirklich noch mal viel weniger Filme von vor 2000 schauen als jetzt schon.

Einfach weil der Konsum ein anderer geworden ist, man muss nicht mehr das schauen was kommt, wie es in der Zeit vor dem Streaming der Fall war. Sondern man sucht sich aktiv das was man selber schauen und die Mehrzahl wird dann wohl keine Spencer/Hill Western-Comedy schauen, leider :beanfeels:

Aber die Filme die heute schon Klassiker sind werden es auch bleiben und es wird immer Leute geben die sich dafür interessieren was früher für Filme liefen.

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Zombie Nacht

Shaun of the Dead auf Blu Ray

Immer wieder herrlich. Ich liebe den Stil von Edgar Wright. Die Schnitte. den Einsatz von Musik. Einfach alles. Dazu noch die Kombi von Pegg und Frost :beangasm:

Dawn of the Dead (2004) auf DVD

Ist nach wie vor ein richtig gutes Remake. Gefällt mir persönlich auch besser als das Original (welches dieses Jahr an Halloween wieder in die Kinos kommt :wink: )

Land of the Dead auf Blu Ray

land-of-the-dead-from-the-wate1

George Romero´s vierter Teil seiner Dead Reihe. Hier wird die Idee, dass Zombies an Intelligenz zurück gewinnen, aus dem 3. Teil fortgeführt, was ich gut finde. Natürlich herrscht auch in diesem Teil wieder ein gesellschaftskritischer Unterton, der sich hier auf den Unterschied zwischen der High Society und der normalen Bevölkerung bezieht.
Greg Necatero ist hier für die praktischen Effekte zuständig und die sind schön blutig ( :beangasm: ). Auf der anderen Seite hat man ein paar GCI Effekte, die nicht gut gealtert sind.
Was mich wirklich gestört hat, jetzt bei meiner zweiten Sichtung dieses Films, es sind gefühlt 150 Jumpscares zu viel drin.

Kleiner Funfact zum Film: Romero war sehr begeistert von Shaun of the Dead und hat Simon Pegg und Edgar Wright einen Cameo Auftritt verpasst. Sie spielen zwei Zombies, die angekettet sind und mit denen sich die Bewohner fotografieren lassen können

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Und heutige Filme, werden es sehr schwer haben, zu Klassikern zu werden.

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Ach, The Ridiculous 6 wird ein Vorreiter.

The Legend of Chun Li:

Hm! Gar nicht mal so schlecht wie ich erwartet habe!
Ok, die Geschichte ist ziemlich dämlich, unfokusiert und unnötig kompliziert. Ausserdem passt der übernatürliche Kram und der langgezogene Politik-Thriller wo es um Grundstückrecht-Übernahme geht überhaupt nicht zusammen.
Und für einen Film, in dem es um Martial Arts gehen sollte sind die Actionszenen etwas zu sehr Hit-and-Miss. Vor allem dass die Szene, wo man Chun Lis Spezialmove endlich sieht, so billig aussieht, als ob sie keinen ihrer Gegner überhaupt trifft war sehr enttäuschend.
Ach, und der Film hat (vor allem am Anfang) eine der dümmsten Arten „Flashbacks“ zu integrieren. Man sieht tatsächlich zum Teil Flashbacks welche zu einer Szene zurück geht, welche vor knapp 5 Minuten oder sogar weniger stattgefunden hat!
Und das Finale ist auch etwas enttäsuchend. Der finale „Move“ mit dem die Protagonistin den Kampf gewinnt hat im Film so wenig Präsenz, dass er wirklich so rüberkommt, als sei er rein dafür ins Drehbuch geschrieben worden.

Moment, wollte ich nicht eigentlich sagen, dass der Film NICHT so schlecht ist? :sweat_smile:

Ok, Karten auf den Tisch.
Ich kann den Film wirklich nicht mit gutem Gewissen als „gut“ oder „gelungen“ bezeichnen. Dafür ist er wirklich in viel zu vielen Bereichen wirklich ziemlich schlecht.
ABER der Film hat etwas, was für so einen Film einfach einen grossen Unterschied machen kann: Charaktere!
Sei es Bison und Balrog, oder Chun Li und Gen, oder Charlie und Maya… die Charaktere haben einfach eine Menge Persönlichkeit und sind gut gecastet!
Damit meine ich nicht unbedingt, dass alle Schauspieler wirklich „gut“ spielen… und viele der Schauspieler passen auch nicht wirklich in die Rolle (soweit ich die Charaktere kenne, zumindest… bin kein Street Fighter Fan).
Aber wie gesagt, sie haben alle Persönlichkeit!
Kristin Kreuk als Chun Li ist einfach eine Wucht! Was für eine unglaublich schöne Frau, mit einem absolut einnehmendem, hypnotisierenden Gesicht. Die Tanz-Szene im Club gab mir einfach weiche Knie.
Michael Clark Duncan als Balrog scheint einfach einen Heidenspass zu haben! Der Charakter ist platt, einfach ein brutaler Schläger, der Freude an seinem Job hat, und der Schauspieler bringt das mit Leidenschaft und einem Augenzwinkern rüber!
Moon Bloodgood als Maya, so sehr der Charakter auch unnötig ist, bringt eine Selbstsicherheit und unaufgesetzte Badass-Ausstrahlung mit, welche einfach gewinnend ist, und Chris Klein als Charlie…
Ok, Chris Klein spielt ziemlich scheisse um ehrlich zu sein. Aber er scheint sich nicht ganz bewusst zu sein, wie lächerlich seine Möchtegern-Harter-Bursche-Nummer (gerade neben Moon Bloodgood) rüberkommt, und er spielt das mit so viel Überzeugung, dass er einfach nur süss rüberkommt. Und das macht auch Spass!
Robin Shou ist vermutlich der schwächste Spieler im Ensamble, aber er ist auch etwas falsch gecastet. Ist eigentlich schade. Er bringt die ruhige Weisheit und Gelassenheit rüber, welche dieser Charakter braucht, aber er sieht einfach zu jung aus für die Rolle. Wie gesagt, er macht seinen Job eigentlich gut, aber ist halt doch etwas fehl am Platz.
Der stärkste Spieler allerdings ist absolut Neal McDonough als Bison. Bei dem muss ich wirklich sagen, dass ich überrascht war, wie wirklich GUT seine Darstellung rüberkommt. Sein Charakter scheint von allen Charakteren zwar auch am meisten Substanz zu haben, aber alleine die Art, wie er subtil, bedrohlich aber irgendwie trotzdem gewinnend rüberkommen kann, die Art wie er mit subtilem Spiel seiner Mimik eine Menge Gefühle rüberbringt… ehrlich, man erwartet in der Regel keine so gute Darstellung in einem Film der, sind wir ehrlich, doch eher auf der trashigen Seite steht.

Also, wenn ich sage dass der Film besser ist als ich dachte, dann meine ich damit primär, dass der Film Charaktere hat, welche dafür sorgen, dass man praktisch nie gelangweilt ist und gerne Zeit mit praktisch all den Spielern verbringt. Und das sieht man doch eher selten. Meistens haben trashige Filme einen, oder zwei gute Charaktere, welche den Film tragen, und wenn sie nicht auf dem Bildschirm sind, dann sackt der Film sofort ein. Dieser Film jedoch hat keine Szene wo nicht mindestens ein Charakter mitspielt, der die Szene sehenswert macht. Und das ist dann doch eine ziemlich gute Qualität!

Fazit: Unterhaltsame Charaktere in einem ziemlichen Trashfilm. Kann man sich gut mal geben, ist kurz und kurzweilig.

https://www.netflix.com/de/title/70243460

Captain Phillips

Typischer Werbefilm für die US Navy. Gutes Beispiel wie man aus wenig Setlocations und einem Starschauspieler sich zurecht strickt. Ok, die Darstellerische Leistung, gerade der Somali-Piraten war super. Das Navy gesabbel hätte mich fast vorher den Film beenden lassen, biss mich jedoch fast bis zum Ende durch.
Irgendwie erhoffte ich ein Katz & Maus Spiel mit den Piraten auf dem Schiff. Wurde aber total enttäuscht. Ab dann begann auch schon der große Navy Werbeblock.

Fazit - Enttäuschend schwach das Hanks sich dafür hergibt. Keine wirklichen Twists. Absolut vorhersehbare Handlung. Us-Army werbeschiss.

New Mutants (Kino)

Mischung aus Superhelden, Grusel und Coming of Age. Im Fokus liegt ganz klar die Beziehung zwischen den (teilweise stereotypen) Jugendlichen. Diese haben alle unterschiedliche Superkräfte, welche aber nicht von Anfang an gezeigt werden. An sich fan dich Ihn spannend, die Liebesstory fand ich jedoch etwas aufgesetzt und manche Sprüche waren schon derbe peinlich :sweat_smile: Das Ende lässt irgendwie vermuten, dass es noch eine Fortsetzung geben wird aber dem ist scheinbar nicht so. Die „Horror“-Aspekte im Film beschränken sich auf einge Creepy Monster und ähnliches, an sich gefällt mir sowas schon ganz gut, so richtig gegruselt hat man sich da aber nicht (was bei einem Film ab 12 Jahren zu erwarten war).

Kann man schon mal sehen, unterhält aber wäre auch kein Beinbruch wenn man den auslässt :smiley:

Schindlers Liste.

Au weia.
Zum Ende dachte ich, dieser Film müsse eigentlich Pflicht in jedem Geschichtsunterricht sein - aber nein, BLOß nicht. Dafür ist er viel zu wertvoll.
Ich seh die ganzen pubertären Teenager unter sich, bei denen eher die nackten Brüste im Gedächtnis bleiben.
Die ständigen Unterbrechungen in den falschen Momenten. Der falsche Lehrer, der den Film anhält und eine 10minütige Exkursion über Zahngold hält.

Pflicht, ja. Im Teenager-Alter, ja.
Aber definitiv Aufgabe der Eltern.

Mein Sohn ist noch etwas jung, aber meine Tochter muss ihn sehen, so schnell es geht.

Bewertung? Schindlers Liste muss nicht bewertet werden.

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Hast du ihn das erste mal gesehen ?

Tatsächlich, ja. Obwohl ich ihn schon seit ein paar Jahren auf Blu-ray hab, hab ich ihn heute auf Netflix angeworfen.

Also wenn man „pubertären Teenagern“ Konzentrationslager zumuten kann, dann auch diesen Film. Kann natürlich nur von meinen Erfahrungen sprechen und bei uns war während des Films alles totenstill.

Ich kenne auch niemanden aus meinem engeren Umfeld, der den FIlm nicht in der Schule gesehen hat. Ich wäre davon ausgegangen, dass der fast schon zum Lehrplan gehört. :sweat_smile:

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Bei uns war damals der Kinobesuch mit der Schulklasse Pflicht. Bis auf 1-2 Trottel aus der kompletten Schule fanden das alle gut und richtig. Am Folgetag wurde dann im Unterricht darüber gesprochen.

Ich glaube in Bayern zumindest ist das auch so. Alle die ich kenne, bei denen der Film nicht mehr im Kino kam, haben den im Unterricht gesehen. Und zwar ohne Unterbrechungen etc pp.

Wäre natürlich ein Traum.
Aber ist auch genauso unrealistisch anzunehmen, dass alle Eltern diesen Film vernünftig rüberbringen können.

The Midnight Meat Train

Hatte den Film gar nicht mehr so fies in Erinnerung. :laughing:
Bis auf die CGI-Splattereffekte (die damals schon Mist aussah),ist das immer noch ein anständiger Horrorfilm.

Kingsman:The Golden Circle

More of the same.
Hat mir aber gefallen.
Man weiß jetzt natürlich in welche Richtung der Film geht und auch Samuel L. Jackson hat mir als Bösewicht im ersten Teil besser gefallen.Aber ansonsten war das wieder ein sehr unterhaltsamer Film.Lustig,over the top action und toll besetzt.
Freu mich auf jeden Fall schon auf den dritten Teil.

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The Matrix (1999)
von Lilly & Lana Wachowski

Heute im „Insider-Tipp der Woche“: The Matrix. Es war schon wieder ein paar Jahre her, dass ich den zuletzt gesehen hab und ich habe (vielleicht auch in Anbetracht der Filme, die die Wachowskis seitdem gemacht haben) deutlich mehr mit einem Film gerechnet, der hauptsächlich über die Ideen kommt, aber ansonsten inszenatorisch und in der Story schon viel Unrundes hat (was ausdrücklich nicht per se was schlechteres ist für mich, aber halt etwas anderes in der Erwartung war).

Ich würde @truchsess zwar zustimmen, dass speziell die Liebe zwischen Trinity & Neo doch sehr behauptet wirkt, aber ansonsten war ich doch überrascht, wie wahnsinnig rund und tight der Film doch daherkommt. Auch von den Effekten war ich sehr positiv überrascht, die find ich immer noch sehr stark.

Interessant fand ich wie ähnlich der Film teilweise zu Inception ist. Ein großer Teil des Films besteht daraus, dass eine kleine ausgewählte Gruppe, die über Wissen über eine bestimmte Mechanik verfügt, über die der Großteil der Menschheit nicht Bescheid weiß, in eine spezielle andere Welt sich einklinken muss, die ähnlich unserer bekannten Welt ist, wo aber bestimmte Regeln nicht gelten oder zumindest dehnbar sind. Dort müssen sie einen bestimmten Auftrag ausführen und selbst der Ausstieg aus dieser Welt gestaltet sich als problematisch und bildet ein zusätzlich Spannungselement.

Interessant fand ich ihn auch mit dem Wissen zu sehen, dass die Wachowskis die Transgenderebene der Story in Form des Charakters Switch ursprünglich noch mehr betonen wollten (die Figur sollte sich in früheren Versionen des Skripts in der Matrix weiblich darstellen und in der Realität als männlich). So bildet das Fast-Schlussbild während Neo den Schlussmonolog hält (…„I’m going to show them a world without you, a world without rules and controls, without borders or boundaries, a world where anything is possible. Where we go from there, is a choice I leave to you.“) das Herein- und durchzoomen auf die Mitte der Worte „SYSTEM FAILURE“, also „M F“ (für „male“ und „female“?), was ja dann thematisch wieder ganz gut zu diesem Layer des Films passen würde.

10/10

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