Silent Hill
Handwerklich wirklich gut gemacht mit einer tollen Atmosphäre und guten Designs der Kreaturen. Erzählerisch deutlich ein paar Klassen drunter. Die Hauptdarstellerin hat mich auch überzeugt und ja… der rangeklatschte Sideplot mit Sean Bean ist das unnötigste, was ich seit langen in Filmen gesehen habe.
3 von 5 Sternen
Unsane
Eine Frau wurde gestalked und hat noch immer mit den psychischen Nachwirkungen zu kämpfen. Als sie sich besonders schlecht fühlt, geht sie zu einer Nervenheilanstalt und fragt nach einen Termin bei einem Psychologen. Plötzlich wird sie aber dann dort gegen ihren Willen aufgenommen und festgehalten… und einer der Pfleger ist ihr Stalker.
Steven Soderbergh dreht also einen Film mit einem iPhone und Claire Foy spielt die Hauptrolle? Das muss doch geil sein…Nope. Die Entscheidung mit dem Smartphone zu drehen bringt einige voyeuristische Einstellungen, aber damit wird kaum gespielt und es verkommt zu einem Gimmick. Dann hängt der Film irgendwie komisch zwischen einer Kritik am Gesundheitssystem der USA und einem zwar spannenden, aber konventionellen Stalker-Thriller. Er versucht beides unter einem Hut zu bringen, aber es bleibt halbherzig.
3 von 5 Sternen
303
Eine Studentin rasselt durch ihre Prüfung und will in den Semesterferien ihren Freund in Portugal besuchen. Ein Student erfährt, dass er kein Stipendium bekommt und möchte seinen Vater - den er bisher nicht kannte - in Spanien besuchen. Sie fährt mit dem Wohnwagen und trifft auf ihn, nimmt ihn auf und es entsteht ein Roadmovie durch halb Europa, bei dem die beiden sich immer näher kommen.
Zunächst einmal wirklich lobenswert: Die Schauspieler und Regie, die es fertig bringen in einem deutschen Film Menschen wirklich authentisch miteinander umgehen zu lassen. Ja! Das muss man leider bei deutschen Filmen immer noch dazu sagen. Die beiden haben eine gute Chemie und sind schnell sympathisch. Und nur so kann der Film funktionieren, denn er konzentriert sich in seiner viel zu langen Laufzeit von 150 Minuten konsequent nur auf die beiden. Er entfernt sich damit erfrischenderweise von den ausgetreten Pfaden vieler Roadmovies, wo die Figuren etwas über ihr Leben lernen, indem sie auf möglichst skurrile Charaktere am Wegesrand treffen, die ihnen Lebensweisheiten präsentieren. Es gibt nur die beiden, den Wohnwagen und Europa.
Jetzt kommen wir aber zu dem Problem: Das Gelaber. Ich habe selten einen Film gesehen, der zwischen der Qualität seiner Dialoge so schwankt. Wenn die beiden Zwischenmenschlichkeiten austauschen und immer vertrauter werden, ist das sehr gut geschrieben… aber dann gibt es immer wieder lange Abschnitte, in denen ganz klar die Autoren reden und mir etwas vermitteln wollen. Es wird ein Proseminar in Dialogform zunächst über Kapitalismus und dann über Liebe. Das ist anstrengend pädagogisch, aufgesetzt und viel zu weit ausgedehnt.
Auch auf Klischees kann man nicht ganz verzichten; mal ganz verrückt mit Klamotten ins Meer rennen… hat man noch nie gesehen…
Es gibt zwar ein paar schöne Aufnahmen später im Film - wenn man in Südfrankreich, Spanien und Portugal ist - die schön aufgenommen sind, aber da hätte ich mir auch mehr erwartet.
3 von 5 Sternen
St. Vincent
Vincent ist ein zumeist schlechtgelaunter Säufer neben dem eine Mutter nach ihrer Trennung mit ihrem Kind einzieht. Er braucht Kohle, weil er Schulden hat - u.A. bei seiner Prostituierten - und die Mutter braucht einen Babysitter, weil sie als Krankenschwester oft lange arbeiten muss. So kommt es, dass Vincent sich bereit erklärt den Job - natürlich gegen Geld - anzunehmen. Schnell bricht die harte Schale von Vincent.
Bill Murray als antisozialer Mensch, der im Verlauf eines Films etwas über sich und das Leben lernt und dann nach und nach aufweicht… mmh, das sieht man nicht zum ersten Mal. Aber es ist halt Bill Murray Der Film hakt auch brav alles ab, was man sich von ihm erwartet, ist vorhersehbar, aber ist dabei durchweg grundsympathisch. Die Kinderrolle ist gut gespielt, was immer so ein bisschen Hit or Miss ist. Melissa McCarthy darf hier (neben „Can you ever really forgive me?“) auch wieder zeigen, dass sie mehr kann als Witze und Slapstick über und mit ihrem Übergewicht zu machen. Und Naomi Watts in einer skurrilen Rolle als schwangere osteuropäische Prostituierte … die Frau kann eben alles.
Der Film hat ein paar sehr witzige Dialoge, aber als Kritik muss man anbringen, dass sich die aufgebauten Konflikte viel zu leicht auflösen.
3,5 von 5 Sternen
Und der Gewinner des Wochenendes:
The Lobster
Ein Mann bucht sich in einer nicht weiter definierten Zukunft (oder Parallelwelt) in ein Hotel ein. Dort wird er - wie alle anderen Gäste - einen Partner finden müssen oder nach 45 Tagen zu einem Tier seiner Wahl verwandelt. In seinem Fall: Ein Hummer. Jeden Tag fährt ein Bus in den Wald, wo die Gäste des Hotels ihr Tageskonto auffüllen können, indem sie „Loners“ (Singles) mit einem Betäubungsgewehr abschießen. Ein „erlegter“ Loner bringt 1 Tag mehr. Als Partner kommen aber nur Menschen unter den anderen Gästen infrage, die perfekt zueinander passen. Für den Hauptcharakter gibt es in diesem Hotel aber niemanden…
Ein Szenario, in dem es ein Verbrechen darstellt ein Single zu sein und diese als Verfolgte in einem Wald versteckt leben müssen und wer einen Partner finden will, aber keinen perfekten findet, wird in ein Tier verwandelt. Wer kommt auf sowas? Und warum ist das so gut? Eine Antwort bieten hier die wirklich fantastischen Darsteller: Colin Farrell, Rachel Weisz, Olivia Coleman und Lea Seydoux. Und es ist wichtig, dass man weiß, dass das gute Schauspieler sind. Denn um die Künstlichkeit dieses Szenarios und der darin irgendwie gestörten Zwischenmenschlichkeit darzustellen, gibt es nur sehr künstliche, hölzerne und abgehackte Dialoge. Das als Stilmittel anerkennen zu können und nicht als schlechtes Schauspiel ist sehr wichtig.
Es ist eine Groteske und eine Aneinanderreihung an vollkommen skurrilen Situationen, die einen immer und immer wieder überraschen, verstören, irritieren. Der Subtext ist relativ leicht zu entschlüsseln: Es geht um die Rationalisierung und Ökonomisierung der Liebe und die auch in unserer Welt vorherrschende Ideologie, dass Menschen nur in einer Beziehung wirklich vollständig sind… was ja auch der Staat z.B. mit Steuervorteilen fördert. Hier bedient man sich also der beliebten und bekannten Vorgehensweise einen - nach Meinung der Macher - aktuellen Missstand ins Absurde zu Ende zu denken. Der Plumpheit entzieht sich Lantimos (Regie und Drehbuch) aber, indem er die „Loners“ nicht weniger ideologisch verblendet zeigt und ALLE im Film hinter gewisse Dogmen nicht mehr zurückkönnen und schafft somit gleich auch ein Abbild von Actio - Reactio in totalitären Systemen.
Und obwohl alles so abgefahren ist, schafft es der Film mich am Ende sehr zu rühren, was ich am Anfang aufgrund der Künstlichkeit wie hier Zwischenmenschlichkeit dargestellt wird, wirklich nicht für möglich gehalten habe.
Ein absolutes Erlebnis.
4,5 von 5 Sternen
Zur US-Wahl:
Snowden
Der nicht so gute Leumund des Films hat sich leider bestätigt, weswegen ich ihn auch bisher aufgeschoben habe. Die Schauspieler - allen voran Joseph Gordon-Levitt - liefern alle gut ab. Das Thema hat natürlich Wucht und Relevanz und da die Ereignisse jeden betreffen, kann man sich dem auch nicht entziehen. Wie immer bei einer Nacherzählung realer Ereignisse, weiß man natürlich nicht, ob alles auch genauso passiert ist, wofür der Film aber einen Disclaimer voranstellt. Durch das Hopping zwischen den verschiedenen Lebensstationen verwoben mit den Ereignissen in Hong-Kong, wo er Journalisten trifft, entsteht allerdings kaum eine Bindung zur Figur. Das Pacing ist viel zu schnell, es entsteht keine Kohärenz. Und wer sich mit dem Thema schon beschäftigt hat, lernt auch nichts neues. Ganz im Gegenteil: Mit einigem IT-technischen Mambo-Jambo hab ich mich echt schwer getan. Der Film ist nicht schlecht und auch mutig, weil er sich glasklar auf Snowdens Seite positioniert, wo er doch für einen nicht geringen Teil der Bevölkerung und jeder Regierung egal welcher politischen Coleur als Verräter gesehen wird.
In den letzten Minuten des Films darf der echte Snowden sich selbst spielen, inwieweit diese Vermischung von Realität und Fiktion zulässig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hatte jedenfalls etwas Gänsehaut. Schlecht ist der Film auch definitiv nicht - Oliver Stone als Regisseur garantiert ja eine gewisse handwerkliche Qualität.
Würdig wird der Film der ganzen Sache aber nur bedingt.
3 von 5 Sternen
Dann zur Abwechslung mal eine Doku
Blackfish
Für alle Tierliebhaber, die sich mal richtig runter ziehen möchten empfehle ich diese Dokumentation. Es geht um die Orcas in Sea World und um den Tod einer Tiertrainerin im Jahr 2010, die von einem der Tiere zerfleischt wurde. Es wird aufgezeigt, dass diese Tiere dort über Jahrzehnte systematischer Tierquälerei ausgeliefert waren, obwohl sie hochintelligente soziale Tiere sind. Und es zeigt die vollkommene Inkompetenz und Raffgier der Parkbetreiber die ignoriert haben, dass der Wal - der 2010 die Trainerin getötet hat - schon mutmaßlich zweimal vorher Menschen getötet hat. Die Doku schafft den Spagat Respekt für die umgekommenen Trainer zu zollen, aber immer wieder darauf hinzuweisen, dass diese Tiere nicht von Natur aus böse sind, sondern die Umstände ihrer Gefangenschaft letztlich dafür verantwortlich sind.
Eine beeindruckende Szene: Ein Mann berichtet von dem Tag, als man die ersten Tiere für die Zoos gefangen hat und weint dabei. Unter Tränen sagt er, dass er bereits in Kriegen gekämpft hat, aber das der schlimmste Tag in seinem Leben war. Denn man hat den ganzen älteren Orcas die Babys abgenommen und die haben dann vor den Booten gewartet und geheult… oh man… was für ein Downer…
Und ich schäme mich, dass auch ich früher z.B. im Duisburger Zoo mir solche Shows angeschaut habe. Zum Glück haben die meisten heute damit aufgehört oder es wurde sogar behördlich verboten. Ein Satz der Doku hallt nach: „In 50 Jahren werden wir zurückblicken und sagen, wie bescheuert wir waren“.
Kleine Kritikpunkte: Die Trainer kommen mir etwas zu leicht davon. Man hätte allerdings sonst wahrscheinlich gar keine Talking Heads gehabt, weil sich von Sea World natürlich keiner an der Doku beteiligen wollte. Und ich hätte mir etwas mehr Infos und schönere Bilder über die Orcas gewünscht. Denn die paar Szenen die man von ihnen in der Wildnis zeigt sind wahnsinnig beeindruckend; z.B als sie systematisch eine Eisscholle zum Kentern bringen, damit die Robbe darauf ins Wasser fällt und sie sie essen können.
4 von 5 Sternen
Blood Diamond
In Sierra Leone wird Mitte der 90er ein Dorf von Rebellen überfallen und eine Familie auseinander gerissen. Schwangere Frau und Tochter können fliehen. Der Vater wird versklavt und muss nach Rohdiamanten suchen. Sein Sohn wird in die Rebellen rekrutiert und indoktriniert. Eines Tages findet er einen wahnwitzig großen Rohdiamanten, wird aber erwischt, als er ihn sich selber einstecken will. In diesem Moment werden die Rebellen von der Armee angegriffen und im Chaos verbuddelt er den Diamanten an Ort und Stelle. Er landet im Knast, wo ein Diamantenschmuggler auf ihn aufmerksam wird und er ihn gegen das Versprechen zu helfen seine Familie zu finden zum Diamanten führt.
Zunächst einmal überragend: Die Darsteller. Weniger habe ich auch nicht erwartet bei Leonardo DiCaprio und Jennifer Connelly. Und auch der leider bis heute relativ unbekannte Djimon Hounsou liefert eine riesen Leistung ab.
Es gibt schöne Bilder von der Landschaft in Afrika und schreckliche Bilder, wie dort die Menschen leider (bis heute) immer noch miteinander umgehen. Es dauert keine 2 Minuten bis im Film der erste Kindersoldat unschuldige Zivilisten mit der AK-47 wegrasiert. Das kann man plakativ nennen, aber seiner Wirksamkeit kann man sich nicht entziehen. Die Action ist zwar etwas fix geschnitten, aber sehr solide, hart und stellenweise sogar mit einem ziemlichen Aufwand gefilmt. Besonders neu ist die Geschichte von einem Duo, das sich zunächst nicht mag und nur in Abhängigkeit zu einander steht, sich dann aber zusammenrauft nicht.
Der Film steht natürlich unter heutigen Maßstäben sofort unter dem Verdacht sich des „White Saviorism“ zu bedienen. Es ist ein Film, der ein ganz klares Anliegen für Afrika hat, der etwas Aussagen will. Die Hauptfigur, das Marketing, die Starpower und warum Menschen letztlich in den Film rennen, ist aber auf einen weißen Star und Charakter zurückzuführen. Und auch im Film kann man immer wieder sagen, dass DiCaprio die Handlung vorantreibt, die Initiative gibt. Meiner Meinung nach bleibt DiCaprio aber bis zum Ende eher ambivalent und der Film hinterfragt auch marginal z.B. den Armutsjournalismus.
Ich kann mir aber vorstellen, dass er würde er heute raus kommen ähnlich wie z.B. Green Book unter diesem Gesichtspunkt einen Shitstorm bekäme.
3,5 von 5 Sternen.
Brimstone
Eine junge Frau wird von einem Priester terrorisiert und verfolgt, der anscheinend irgendeine Rechnung mit ihr offen hat.
Der Film wird fast komplett chronologisch rückwärts in Akten erzählt, was man jetzt nicht das erste mal sieht, aber in einem Western relativ frisch erscheint. Dieses Genre ist sowieso relativ selten geworden. Der Film hat ziemlich gute Bilder, die Story ist spannend und fast wirklich heikle Themen an und zieht einen echt runter. Frauen werden wie der letzte Dreck behandelt und es wird nicht davor zurückgeschreckt das auch zu zeigen. Und ich würde sagen, dass hier generell ziemlich kompromisslos vorgegangen wird. Leider franst die Story hier und da in unnötige Nebenfiguren aus und am Ende war der Bösewicht etwas zu drüber.
Dakota Fanning, die mittlerweile tief im Schatten ihrer Schwester Elle steht, liefert meiner Meinung nach gut ab. Sie ist ja nicht ganz unumstritten in ihrer Schauspielkunst, aber seit „Stand by Me“ (unbedingt ansehen) weiß ich, dass sie was kann. Guy Pearce sieht man ja immer gerne.
3,5 von 5 Sternen.
Wold of Kanako
Ein komplett asozialer Ex-Cop sucht seine Tochter, die im Drogenmillieu verschwunden ist.
Auch hier werden Frauen wirklich übel behandelt und es war mir manchmal sehr unangenehm. Auch das ist ein Film, der einen sehr depressiv zurücklässt und ein sehr pessimistisches Menschenbild propagiert. Hält sich kein Stück zurück in seiner drastischen und unästhetisierten Gewalt. Der Film erzählt sich sehr verschachtelt mit Zeitsprüngen im Schnitttakt. Das ist anstrengend und man muss dabei bleiben um der Story zu folgen.
4 von 5 Sternen.
Weathering With You
Nach dem unfassbaren Erfolg „Your Name“ von Makoto Shinkai ist das hier sein nächster Streich.
Ein Junge reißt von zu Hause aus und landet in Tokio. Dort lernt er ein Mädchen, das auf mystische Weise mit dem Wetter verbunden ist, kennen und verliebt sich in sie.
Wieder einmal gelingt es Shinkai einen aus der Masse herausstechenden Anime abzuliefern. Sympathische Figuren, spannende Handlung, Witz, Charme und Gefühl. Der Film ist wunderschön gezeichnet und er beweist wieder, dass man CGI durchaus auch in Animes benutzen kann ohne damit die Atmosphäre zu zerstören. Die Tiefe eines Your Names erreicht man leider nicht mehr ganz und in der zweiten Hälfte kann man nicht ganz das tolle Pacing halten.
4 von 5 Sternen.
Ava
Ein junges Mädchen ist in der Pubertät und beginnt ihre Sexualität zu entdecken. In ihrem Erblühen bekommt sie die Diagnose bald zu erblinden.
Aus dieser interessanten Prämisse macht der Film leider viel zu wenig. Es ist vielleicht realistisch, dass man nach so einem Schicksalsschlag seine Verzweiflung gegen andere Menschen richtet, aber für mich hat es das schwer gemacht mit ihr mitzuleiden. Ansonsten versucht der Film vor allem mit Nacktheit zu schocken, besonders weil die Hauptfigur erst 13 Jahre alt ist (gespielt von einer 17-Jährigen). Übrigens da auch mal einen Gruß an die FSK: Der Film ist ab 12 und man darf darin sogar gespreizte Beine bewundern. Würfeln die die Tests mittlerweile aus?
3 von 5 Sternen.
Dogtooth
Da mir „The Lobster“ so gefallen hat, habe ich mir mal Lantimos’ Durchbruchsfilm angeschaut. Und man erkennt sofort die Handschrift wieder.
Ein Elternpaar hält seine Kinder in einem Haus gefangen und erzieht sie auf seine ganz eigene Art und Weise.
Wieder versucht Lantimos ein gesellschaftliches Problem - hier sind es die Helikoptereltern - nach Absurdistan zu führen und in einer Aneinanderreihung an grotesken Szenen zu verpacken. So wird den Kindern erzählt, sie dürften nicht nach draußen, weil sie sonst von Katzen gegessen würden und heikle Wörter werden von den Eltern einfach harmlosen Gegenständen zugeordnet. Auch ein Film, der seinen Darstellern in Sachen Nacktheit ziemlich viel abverlangt und auch nicht vor Tabuthemen zurückschreckt. Hier und da kostet er Szenen zu lange aus, die dann in ihrer Absurdität etwas redundant werden und das Stilmittel die Bilder so zu wählen, dass die Darsteller oft am Bildrand abgeschnitten werden hat sicher eine Aussage, aber ich fand es ziemlich anstrengend.
„Wenn die Muschi aus ist, versinkt der ganze Raum in Dunkelheit.“
4 von 5 Sternen.
Hostiles
Ein erfahrener Soldat muss den Häuptling eines Indianerstamms zu seiner letzten Ruhestätte begleiten.
Die Geschichte, dass Menschen mit kulturellen Differenzen von Hass zu Anerkennung und dann zu Freundschaft reifen, ist ein wirklich alter Hut. Hier aber in ein sehr schön fotografiertes Roadmovie mit Pferden verpackt, So ganz konnte ich die Wandlung des Soldaten - wie immer großartig: Christian Bale - nachvollziehen. Da hatte ich mir wirklich mehr erwartet, weil der Film den Status eines Geheimtipps hat. Ist im Kino ziemlich untergegangen trotz Starpower.
3,5 von 5 Sternen
Watchmen - Ultimate Cut
Haltet von Zack Snyder was ihr wollt, aber hier hat er einen raus gehauen. Denn hier kommt zu seinem Style endlich auch ordentlich Substance in hinzu. Das ist zwar alles aus dem Comic entliehen, aber der Film ist trotzdem ein eigenes Kunstwerk. Die im Ultimate Cut geschmeidigen 215 Minuten sind zu keiner Sekunde langweilig.
4,5 von 5 Sternen