Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (Extended Edition)
Für mich der beste Teil der Hobbit-Trilogie. Ich mag es wieder in Mittelerde einzutauchenden. Außerdem war es eine sehr schöne und nostalgische Klammer, dass dieser Film (ausgiebig) erstmal mit dem alten Bilbo und Frodo am Morgen von Bilbos Geburtstagsfeier beginnt, mit welcher der erste Herr der Ringe Teil beginnt. Außerdem war es sehr nett, dass man nun die Troll-Geschichte erlebt, welche Bilbo im ersten HdR erzählt.
Sowieso gewinnt der Film viel durch die nostalgischen Gedanken an HdR. So auch das Wiedersehen (neben dem alten Bilbo und Frodo) mit Gandalf, Elrond, Galadriel, Saruman und Gollum.
Fand es zudem nett, dass man mit Radagast dem Braunen einen weiteren der 5 Zauberer kennengelernt hat. Auch wenn er sicherlich gewöhnungsbedürftig (sehr Märchenhaft) angelegt war.
Was ich nicht so gut fand, war dass die meisten Zwerge leider etwas blass bleiben. Das mag an der schieren Anzahl liegen, aber man baut hier keine Bindung zu jedem einzelnen auf, wie man es noch mit den Gefährten getan hat. Außerdem waren 4 Gesangseinlagen doch etwas viel. War der Gesang im dritten HdR noch etwas sehr besonderes, wird das hier etwas übertrieben. Wobei ich das Zwergenlied „Misty Mountains“ trotzdem sehr stimmig fand.
Und wiedermal (wie in kommenden Filmen) sind die Riesenadler die rettende Hilfe. Das zieht sich wie ein Running-Gag durch die Filme, warum Frodo nicht einfach mit einem dieser übermächtigen Wesen zum Berg geflogen ist … aber geschenkt.
PS: Leider war Joachim Höppner bereits verstorben und so musste Gandalf mit Eckart Dux als neuer Synchronsprecher besetzt werden. Sehr schade, weil Höppner perfekt gepasst hat, aber Dux macht auch einen guten Job.
4/5
Der Hobbit - Smaugs Einöde (Extended Edition)
Beorn fand ich als neue Figur recht spannend, leider wurde er nicht lange benutzt und war vielleicht etwas verschenkt.
Die Stadt fand ich als Handlungsort recht gelungnen, auch wenn mir die beiden Gegenspieler in der Stadt etwas zu karrikaturenhaft waren.
Ich finde den zweiten Teil zwar durchaus noch unterhaltsam und guckbar. Aber bereits er besteht schon aus zu viel Füllmaterial, um die Filme auf drei Teile zu strecken. Und das merkt man leider.
Aber immerhin ein weiterer alter Begleiter ist zu sehen. Legolas sorgt erneut für HdR-Nostalgie.
Was das Ende angeht: Fand die ganze Sequenz mit dem Drachen super. Das hat mir viel Spaß bereitet und der Cliffhanger hat so viel Bock auf den dritten Teil gemacht (was mich dann aber sehr enttäuscht hat). Wobei ich die beiden letzten Sätze von Bilbo und Smaug getauscht hätte, sodass Smaugs „Ich bin der Tod“ als letzter Satz des Filmes gestanden hätte.
3/5
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (Extended Edition)
Kurzum. Ich hätte keinen dritten Teil gebraucht. „Der Hobbit“ hätte der kleine Bruder von „Der Herr der Ringe“ bleiben sollen, stattdessen versucht er sich an einem HdR 2 und scheitert daran. Ich hätte es besser gefunden, wären es zwei Teile gewesen, wobei der erste Teil mit dem Cliffhanger des zweiten Teils (Smaug) geendet hätte.
Stattdessen wird Smaug in den ersten 10 Minuten abgenudelt und anschließend beginnt ein 2,5 Std langer Epilog, den es einfach so gebraucht hätte. Den Sinneswandel/ die Drachenkrankheit fand ich bei Thorin auch zu schnell. Von jetzt auf gleich ist er besessen und misstrauisch.
Und die abschließende, namensgebenden Schlacht ist viel zu lang und nimmt einen zu großen Raum ein. Dem Film fehlt einfach die Abwechslung, welche alle anderen 5 Filme hatte. Außerdem spielt Bilbo, nach dem die Filmreihe neunmal benannt ist, im dritten Teil einfach keine Rolle mehr. Er verkommt zur unwichtigen Nebenfigur.
2/5, weil es halt immer noch HdR ist, und ich es deshalb grundsätzlich mag. Aber dieser Film hat mich schon ziemlich enttäuscht.
PS: Und trotzdem bekomme ich eine Gänsehaut bei der allerletzten Szene, welche die gleiche Szene wie aus dem ersten HdR-Teil ist, nur diesmal aus Bilbos Perspektive statt aus Gandalfs.
Der Herr der Ringe - Die Gefährten (Extended Edition)
Erstmal im Bezug auf die Prequel-Trilogie: Oft leiden Filme darunter, wenn nachträglich eine Vorgeschichte erzählt wird, weil Dinge einfach nicht zusammenpassen. Bei HdR finde ich, ist dies nicht der Fall. Auch wenn die Qualität durchaus durchwachsen ist, schmiegt sich diese so gut an die ursprüngliche Trilogie an, dass man wirklich den Eindruck eines durchgehendes Werkes hat.
Der Film baut eine wunderbare Welt auf, führt viele tolle Charaktere behutsam ein und mach einfach immer wieder Spaß beim ansehen. Auch nach 19 Jahren hat er nichts von seiner Magie verloren.
Aber man muss auch sagen, dass bereits hier Frodo der wohl nutzloseste und unfähigste alles Gefährten ist. Jeder (auch Sam, Merry und Pippin) kämpfen unentwegt. Und Frodo läuft nur weg, versteckt sich, wird verletzt, muss gerettet werden … Trotzdem gehört er natürlich dazu. Von daher ist es schon irgendwie ok.
Was man dem Film vielleicht vorwerfen kann, ist, dass er halt ein sehr langer Prolog zum zweiten Teil ist. Die Weichen werden alle gestellt, die Charaktere in Position gebracht, um das Spektakel erst so richtig zu starten. Dabei macht er aber eben auch bereits viel Spaß. Und es gibt so viele unvergängliche Szenen und Einstellungen. Wie z.B. der Balrog. Die bleiben für immer in Erinnerung.
4,5/5
Der Herr der Ringe - Die zwei Türme (Extended Edition)
Für mich einfach der tollste Teil der gesamten Reihe. Ich mag die einzelnen Abenteuer sehr und dass jede Gruppe der Gefährten ihre eigenen Aufgaben haben. Das macht den Film einfach wunderbar abwechslungsreich und die knapp 4 Stunden vergehen wie im Flug.
Visuell ist eh vieles beeindruckend. Aber besonders empfinde ich das bei Edoras. Diese Stadt auf dem Felsen. Die ist halt kein CGI, sondern ein realgebautes Set in/ auf welchem auch gedreht wurde. Es sieht einfach beeindruckend aus.
Und dann als Finale die Schlacht von Helms Klam. Das ist eine Schlacht, wie man sie sehen will. Einfach fantastisch.
Die Geschichte rund um Arwen fand ich mit den schwächsten Teil dieses Films. Aber das tut dem Gesamtbild auch keinen Abbruch.
Das in der Extended Edition die Hintergrundgeschichte rund um Boromir und Faramir wieder eingefügt wurde, hat dem Film und der Geschichte zusätzlich gut getan. Nicht nur, weil man so nochmal etwas von Boromir sehen konnte, auch erklärt es einen wichtigen Teil der Beziehung der beiden Brüder zueinander und zu deren Vater.
5/5
Der Herr der Ring - Die Rückkehr des Königs (Extended Edition)
Der Anfang war bereits sehr gut. Auch wenn ich sagen muss, dass vielleicht die Besessenheit auf dem Ring etwas schnell kam. Die Verwandlung in Gollum war aber nett gemacht und auch das man grob erfahren hat, wer oder was Gollum vorher war.
Was an der Extended Edition besser ist, dass Sarum wieder reingeschnitten. Das komplette fehlen von ihm in der Kinoversion war schon sehr seltsam. Außerdem ist die Szene gegen Ende des Films mit Saurons Mund eine gelungene Ergänzung.
Wie alles zusammenkommt und einen wunderschönen Abschluss findet ist bemerkenswert. Die Kämpfe, die Locations, einfach alles macht hier Spaß.
„Ich kann ihn nicht für dich tragen. Aber ich kann dich tragen“ … Gänsehaut. Und es sagt einfach alles über Sam aus, was man wissen muss.
Oder auch „Meine Freunde, ihr verneigt euch vor niemandem“. So viele tolle Momente und ein toller Abschluss.
Was ich diesem Film sowieso hoch anrechne, ist, dass er sich Zeit (über 20 Minuten) für den Epilog lässt, um nach der langen Reise einen schönen und behutsamen Schluss zu erzählen. Kein plötzliches Ende, sondern eine Auserzählung der wichtigsten Schicksale. Das hat mir sehr gut gefallen. Und ich habe noch immer jedesmal einen dicken Kloß im Hals, wenn der Abspann läuft und es nun für immer vorbei ist. Das schafft kaum eine andere Reihe.
Abschließend bleibt zu sagen: Ich besitze zu diesem Teil die Soundtrack-CD, weshalb mir dieser besonders im Gedächtnis geblieben ist. Aber die ganze Trilogie ist der Soundtrack einfach wunderbar.
4,5/5