Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Lass mich raten: U-Bahn-Tunnel? :slight_smile:

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Jop.

Ma Raineys Black Bottom (Netflix)

Ich wusste garnicht, dass das eigentlich eine Verfilmung eines Theatherstücks ist, so war ich von einer Musikerbio ausgegangen. Aber es geht eigentlich nur um eine Aufnahmesession für den Song „Black Bottom“ (und ein paar anderer Titel) von Ma Rainey und Ihrer Band in Chicago. Dabei weiss Rainey (toll gespielt von Viola Davis, auch wenn man Sie nicht erkennt) um Ihren Wert gegenüber den Weissen, der nur darin besteht eben die Songs einzusingen und Platten zu verkaufen. Also darin, dass Ihre Kunst von den Weissen vereinnahmt wird. Im Fokus des Films steht allerdings Levee der Trompeter der Band, wirklich Grandios gespielt von Chadwick Boseman, mit einer Energie die aus jeder seiner Poren fließt. Da fragt man sich rückblickend schon, wo der das noch hergenommen hat. Boseman spielt jedenfalls alle anderen stumpf an die Wand und das muss man mögen. Levee geht der Blues von Ma Rainey dabei zu langsam, er will mehr Tempo reinbringen, eigene Stücke verfassen und überwirft sich im Laufe des Films, der fast nur im Probenraum und im Aufnahmeraum spielt, nach und nach mit fast allen anderen Bandmitgliedern. Dazu gibt es Monologe, die im ersten Moment etwas dick aufgetragen wirken, bis man eben versteht, dass das aus dem Theater stammt. Aber selbst in den Momenten brillieren Davis und Boseman. Und wenn Bosemans Levee am Ende des Films, wenn man so will, als Verlierer dasteht, dem sein Ehrgeiz, seine Wut und seine Leidenschaft im Weg stehen, bekommt er von den Weissen noch einen dicken Tritt in die Eier. Starker Film

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Mission: Impossible 5: Rogue Nation (2015)
Gefiel mir damals bei der Erstsichtung nicht so richtig, da ich u.a. Sean Harris als ziemlich blassen Schurken empfand. Das tue ich jetzt immer noch, aber als Gesamtwerk finde ich „Rogue Nation“ besser als „Fallout“ - trotz Cavill. Denn im Gegensatz zu dem sechsten Film hat der fünfte Teil der Reihe kaum Längen und hat auch die spannendere Story zu bieten.
7/10

PS.: Wie ist eigentlich ein Bild von Steven Gätjen im Film gelandet? Hat der das bei „Kino Plus“ mal erzählt? Und sind die Leute auf den anderen Bildern auch bekannte Moderatoren aus anderen Ländern?

Ich habe echt gar keine Ahnung mehr in welcher Folge, aber Steven hat mal bei Kino+ davon erzählt, dass ihm das durch Tom Cruise ermöglicht wurde, da die sich schon länger kennen.

Ich glaube, sie haben in der Folge den Trailer zu Rogue Nation geschaut. Müsste also schon länger her sein.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde er nach einem Interview von Tom Cruise angefragt, ob er ein Bild zur Verfügung stellen könnte. Steven wusste aber wohl nicht, in welcher Form es eingebaut wird.

Shazam!

„Shazam!“ ist genau das Richtige für einen verschlafenen freien Tag, an dem sich die Familie vor dem Fernseher versammelt, um zusammen etwas zu schauen. Dieser Film von Regisseur David F. Sandberg erfordert kein Superhelden-Vorwissen, hat eine Menge Gags für 12-15 Jährige und sagt von Anfang an, dass er nicht viel mehr sein will als eine Superhelden-Origin-Story mit besonderem Augenmerk auf die Familie und den Zusammenhalt dieser.

Die Geschichte ist so simpel wie das Einmaleins: Billy (gespielt von Asher Angel) wird gegen seinen Willen dazu auserwählt, der Superheld Shazam (Zachary Levi) zu sein und muss den Bösewicht Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong) bekämpfen. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem Freund Freddy (Jack Dylan Grazer), der ihm zeigt, wie man sich als Superheld etabliert.

Das Ganze plätschert zwei gute Stunden vor sich hin, wobei die Inszenierung und das Pacing dafür sorgen, dass der Film erfreulicherweise nie zu sehr auf der Stelle tritt. Hier ein Gag, da ein Kampf, etwas Exposition und am Ende der große Showdown - der Klassiker. Während die Schauspieler einen soliden Job machen und vor allem Zachary Levi und Jack Dylan Grazer voll bei der Sache sind, könnte der Bösewicht nicht egaler sein. Von den Gags zündet leider auch nur jeder vierte, sodass „Shazam!“ kein richtiges Alleinstellungsmerkmal hat. Die Action ist nicht so cool inszeniert wie z.B. bei „Spider-Man“ (ja ja, ist von Marvel), der Humor ist vergleichsweise zahm und so bleiben nur die Schauspieler übrig, die immerhin einen positiven Eindruck hinterlassen können. Aber wirklich schlimm ist das alles gar nicht, da „Shazam!“ lediglich für jeden etwas bieten will, ohne über die Stränge zu schlagen.

Unter’m Strich ist das hier einer der besseren DC-Filme, der die Messlatte aber auch nicht nach oben setzen kann.

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Endlich Mal Stand by me nachgeholt. Jetzt kann ich den auch von meiner Liste streichen

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Ich hoffe du hast ihm eine 5/5 gegeben :beannotsure:

Würde sagen eine 8/10

Und ein Klassiker gleich Hinterher: Die Reifeprüfung

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Family Business (1989)
Regie: Sidney Lumet
Sean Connery, Dustin Hoffman, Matthew Broderick, Rosanna DeSoto

Inhalt:
Als Vito (Hoffman) noch jünger war, beging er zusammen mit seinem vorbestraften Vater Jessie (Connery) mehrere Einbrüche bevor die Wege der beiden Männer trennten und Vito sich mit einem kleinen Unternehmen selbstständig machte. Als sein Sohn Adam (Broderick) kurz vor den Abschluss sein Studium wirft, überredet er seinen Vater und seinen Großvater noch einmal einen Einbruch zu begehen.

Family Business ist kein Highlight der Kinogeschichte, aber eine ganz passable Tragikomödie. Dabei wurde der Film von den Kritikern zerrissen und spielte auch an den Kinokassen nur magere 12 Millionen US-Dollar ein.

Sidney Lumet hat den Fehler begangen die Handlung irgendwo zwischen einem Kriminalfilm, Familiendrama und Komödie anzusiedeln. Daraus ist keine runde Sache entstanden.
Die Story ist recht simpel gestrickt, denn die Stärke des Films liegt bei den drei prima harmonierenden Schauspielern.

Sean Connery ist in Höchstform und spielt den alternden kauzigen Gauner einfach wunderbar und verleiht der Figur viel Sympathie und einen Schuss Lebensweisheit. Das Dustin Hoffman den Sohn von Connery spielt ist eine witzig Casting Entscheidung , weil zwischen den beiden nur ein paar Jahre liegen. Die wechselnde Abneigung und das hingezogen fühlen zu seinem Vater sind einfach perfekt. Vor allem die Dialoge zwischen ihm und Connery sind klasse.
Matthew Broderick als Enkel ist für diese Rolle die ideale Besetzung.

Allein wegen Connery ist der Film schon eine Sichtung wert.

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Knives Out

Der Fall ist eigentlich interessant, das Star-Ensemble macht das toll und auch die Bilder machen Spaß, aber die Figur Benoit Blanc ist bis auf die Schlussviertelstunde ein blasser Nebencharakter, so Recht weiß man mit vielen anderen Figuren auch wenig anzufangen und selbst das Opfer selbst hat vor dem Ableben Entscheidungen getroffen, die man zwar erfährt, aber nicht vollständig nachvollziehbar sind.

Die Auflösung ist natürlich klassisch, aber da auch bereits bei der Erstsichtung schon zu offensichtlich dann etwas zu lang.

Vielleicht habe ich in dem Subgenre einfach schon zu viel sehr gutes gesehen, sodass mir hier zu vieles zu früh klar wird und ich zu kleinlich in der Kritik bin.

Es gibt viele Gründe den Film zu sehen und er kommt ja auch weitestgehend gut weg, für mich leider nicht mehr als ein lauer Abendkrimi aus den 70ern im Öffentlich Rechtlichen.

3/5

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Da möchte ich jetzt aber nochmal nachfragen. Was genau war für dich nicht nachvollziehbar?

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Für mich war Harlan’s Entscheidung eigentlich nachvollziehbar:

Er begeht Selbstmord, weil er sowieso so verstorben wäre. Nur wäre dieser Unfalltod mit 100%iger Wahrscheinlichkeit für Marta als Mord ausgelegt worden. Spätestens bei der Testamenteröfnnung und das wusste auch Harlan. Weil er sie wie eine Tochter geliebt hat - was nicht schwer bei dem Rest der Familie ist - nimmt er den Weg. Der Rest der Familie lebte anscheind nur durch sein Erfolg und seinen Geld. Macht daher auch Sinn, wenn er die beim Erbe blöd da stehen lässt.

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Es wird nie erwähnt warum er Jamie Lee Curtis auch nichts vererbt. Sie bekommt nichts, weil ihr Mann sie betrügt? Ebenso Michael Shannon. Nur weil er unbedingt seine Bücher verfilmen möchte? Und was können denn die Enkel dafür? Er scheint sich doch mit ihnen weitestgehend gut zu verstehen, warum vererbt er es ihnen denn dann nicht direkt? Er bereut ja sogar vor seinem Ableben einiges. Mir hätte man da noch mehr über die Beziehungen zwischen ihm und seiner Familie erzählen müssen, als das ich glaube das die hier dargestellte Figur Christopher Plummers wirklich seiner Familie nichts und seiner Pflegerin alles vermacht. Weil sie Go spielen kann und ihn gepflegt hat?

Ich finde es halt nicht nachvollziehbar weshalb er seine Familie komplett leer ausgehen lässt und Marta alles bekommt. Weil das nicht die nettesten Menschen sind? Das hätte er ihnen ja schon lange klar machen können. Den Rest hab ich oben geschrieben. Seine Entscheidung nach der Spritze kann ich wiederum sehr gut nachvollziehen und ist auch gut inszeniert.

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Blumhouse’s Der Hexenclub (3/10)

Fatman (7/10)

Rush

Als Formel 1-Fan kannte ich Niki Lauda natürlich schon, nicht nur durch seine jahrelangen Auftritte bei den RTL-Berichterstattungen, sondern auch durch die ein oder anderen Informationen, die ich mir so angelesen hatte. Das wurde mir jetzt beim Film aber so ein bisschen zum Verhängnis, denn irgendwie konnte ich Realität und Fiktion nicht so recht trennen, so dass ich mich nicht wirklich auf den Film einlassen konnte. Sehr seltsames Gefühl, dass ich so auch noch nicht hatte.

Davon ab hat mir Rush den Einstieg auch nicht wirklich einfach gemacht, da er über eine Stunde braucht, um richtig in Fahrt zu kommen (höhö). Und auch dann finde ich die Zeitsprünge recht verwirrend und die Charakterisierung beider Figuren relativ flach. Die Inszenierung ist aber ganz gefällig und am Ende ist es natürlich die Tragödie des Unfalls an sich und der harte Weg zurück auf die Strecke, was den Zuschauer bindet.

Kann man mal machen, aber keine Offenbarung.

6/10

Shazam!

Der war überraschend unterhaltsam. Hat ein paar nette Ideen und wie Zachary Levi diese kindliche Unsicherheit und Naivität in Körper und vor allem Stimme eines Erwachsenen spielt macht schon richtig Spaß. Auch wenn der Bogen hier und da ein bisschen überspannt wird und Shazam kindlicher wirkt als Billy. Auch der Bösewicht ist eher schwach, aber dagegen stehen halt so wunderbare Szenen wie das schonungslose Ausprobieren, was denn nun zu den Superkräften gehört und was nicht.

Unkomplizierter Superheldenspaß für einen launigen Abend. Und das von DC!

7/10

Sonic the Hedgehog

Schöner Abenteuerfilm für die ganze Familie. Die vielen schlechten Kritiken kommen wohl häufig von Fans der Videospielreihe, die sich zu sehr darüber ärgern, dass der Film auf der Erde spielt, Sonic sprechen kann oder was weiß ich.

Wenn man sich davon losmacht, hat man einen kleinen lustigen Abenteuerfilm, der perfekt für einen Sonntagnachmittag ist. Das ist jetzt nichts, für was ich ins Kino renne, abereine gelungene Adaption. Freue mich auf Teil 2.

3.5/5

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Deepwater Horizon

Das ist wieder so ein mittlerweile typisches Peter Berg/Mark Wahlberg Vehikel, dass man die Story praktisch vorbeten kann, inklusive erbauendem Shot auf die US-Flagge und Abspann mit Texttafeln. (Siehe auch Lone Survivor.)

Aber die Explosionen und das Feuer auf der Ölbohrplattform sehen schon fantastisch beeindruckend aus. Selten so gut animiertes Feuer gesehen.

Das ist also insgesamt ein eher durchschnittlich guter Film. Keine Gurke, aber halt sehr vorhersehbar bis zum Ende.

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Portät einer jungen Frau in Flammen

auf Prime

Ein Film über eine junge Malerin, welche eine in Depressionen gefangen junge Frau malen soll. Zunächst ohne ihr Wissen. Über die Zeit lernen sie sich aber besser kennen und lieben.

Finde den Film sehr gelungen. Durch seine ruhige Art (es gibt keinerlei Filmmusik und Hintergrundgeräusche sind auch kaum zu hören) ist er aber auch sehr beruhigend und anstrengend zugleich. Es passiert halt recht wenig. Außer den Gesprächen zwischen den beiden Frauen. Daneben gibt es noch die Mutter und die Hausdienerin. Was also auch auffällt. Abgesehen von den paar Bootsleuten am Anfang des Filmes (und ganz am Ende der versprochene Ehemann) gibt es keine Männerrollen, was auch noch mal seinen ganz eigenen Charme bereitet.

Wie gesagt, ich fand ihn gut, aber beunruhigend ruhig.

PS: Der wohl leidenschaftlichste Spuckefaden der Filmgeschichte
PPS: Nett, dass Letterboxd bei der Bewertung des Film keine Sterne, sondern Flammen anzeigt

3,5/5

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