2. Weihnachtstag und mein inoffizieller 3. Weihnachtstag am Sonntag
National Lampoon’s Christmas Vacation (Schöne Bescherung)
Einer dieser Klassiker, der mir bisher durch die Lappen gegangen ist. Und hier muss man deutlich sagen: Leider. Ich habe mich schlapp gelacht und gar nicht gedacht, dass der stellenweise echt frech ist. In der OV gibt es sogar eine F-Bombe. Die Gagdichte ist dabei auf dem Niveau von „Nackte Kanone“ und die meisten treffen auch voll ins Schwarze.
3,5 von 5 Sternen
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La La Land
Ja ich mag keine Musicals und habe mich bisher gegen den gesperrt. Falsche Entscheidung… Der Film sieht toll aus, die Musik ist catchy und die Choreografien besonders am Anfang sind grandios. Emma Stone und Ryan Gosling können zwar weder richtig tanzen noch singen, aber haben eben eine knisternde Chemie (ist ja nicht das erste Mal, dass die zusammen vor der Kamera stehen). Der Film findet dann auch einen überraschenden Verlauf, der dem Zuckerguss vieler Musicals entgegen steht. Ich will nicht spoilern, aber eine Montage am Ende ist wirklich ganz großes Kino.
4 von 5 Sternen
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E.T. - Der Außerirdische
Den kannte ich natürlich schon, aber nicht in der OV. Was soll man sagen… ist natürlich pure Kinomagie. Hab den allerdings auch generell lange nicht mehr gesehen und mir ist wieder einmal aufgefallen, dass der Film im letzten Drittel wirklich sehr dramatisch und traurig ist. Da traut Spielberg Kindern wirklich einiges zu.
Und danke, dass Amazon Prime die alte Konoversion im Programm hat und nicht die entsetzliche Special Edition.
4 von 5 Sternen
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Gremlins 1+2, Stirb Langsam, Scrooged (Die Geister, die ich rief…)
Das will ich abkürzen. Mein Standardprogramm zu Weihnachten, die einfach geschaut werden müssen.
Dann war Weihnachten vorbei und ich habe mich wieder ernsteren Filmen zugewendet:
Munich
Den habe ich seit dem Kinostart nicht mehr geschaut. Und wie jeder „politisch-historische“ Film von Spielberg außer Schindler’s Liste ist der unter Kritikern und dem Publikum relativ umstritten. Ich für meinen Teil konnte meine positive Meinung von damals bestätigen. Das ist ein sehr spannender und flott inszenierter Agententhriller, der seine Botschaft, dass Rache nichts bringt, sehr schön ins Ziel bringt. Der Film lässt einen irgendwie unbefriedigt zurück, aber das ist absichtlich so. Man soll sich wie die Protagonisten fühlen, die nichts erreicht haben. Sehr gefallen hat mir die unästhetisierte Gewalt, die wirklich absolut nichts beschönigt.
4 von 5 Sternen.
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Blue My Mind
Luna Wedler aus „Das schönste Mädchen der Welt“ ist die kommende Schauspielerin im deutschprachigen Raum und ihr traue ich auch international Chancen zu. Das beweist dieser Film. Es handelt sich um eine Schweizer Produktion, in der Coming of Age mit Horror/Fantasy verbunden wird. Es geht um die Veränderung des Körpers in der Pubertät, Emanzipation von den Eltern, Ausgrenzung und die Suche nach Anschluss und (toxischer) Freundschaft bzw. um die Entdeckung der eigenen Sexualität. Verpackt in eine übernatürliche Metapher.
Dieser Ansatz ist nicht neu: „Der Nachtmahr“ aus Deutschland, „Raw“ aus Frankreich oder „Thelma“ aus Norwegen haben ungefähr im selben Zeitraum etwas sehr ähnliches gemacht. Und meiner Meinung nach sind das auch die stärkeren Filme. „Blue my mind“ ist aber kein schlechter Film. Er sieht fantastisch aus und ist stellenweise ziemlich schonungslos. Sehr natürliche Dialoge und Luna Wedlers’ Leistung MUSS man sehen.
3,5 von 5 Sternen
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Thirteen
André Hecker hat in seiner Review zu „Blue my mind“ diesen Film erwähnt und da ich gerade Lust auf etwas ernsteres Coming of Age hatte, habe ich den mal angeschmissen. Die erste Überraschung: Eine blutjunge Evan Rachel Wood. Die zweite Überraschung:
Die Kamera ist auf LSD. Sehr gewöhnungsbedürftig wird hier gewackelt, angewinkelt und gezoomt. Ansonsten ist der Film bis auf die übernatürliche Komponente wirklich sehr ähnlich zu „Blue my mind“: Ein Mädchen will beliebter werden und Anschluss in der Schule finden und gerät dabei an die falschen Freunde bzw. die falsche Freundin. Das Ergebnis ist Sex, Alkoholismus und Drogen. Er ist dabei aber zu brav und spart meiner Ansicht nach zuviel aus und das fällt sehr deutlich auf, weil man merkt, dass der Film „Edgy“ sein möchte. Und er endet mir zu versöhnlich und mit der klischeehaften und naiven Botschaft, dass man nur mal in den Arm genommen werden muss damit alles wieder gut wird. Man hat z.B. in „Kids“ schon sehr viel schockierenderes gesehen.
3 von 5 Sternen
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