Ja, aber das ist nicht das, was ich mit „Heldenszenen“ meinte. Ich meine damit die Art der Inszenierung und nicht zwangsläufig die inhaltliche Genauigkeit, also so etwas wie die anschwellende Musik, oder die (leichte) Übertreibung realer Geschehnisse (Granaten-Ping-Pong, statt drauf zu treten). Mir ist zwar klar warum das gemacht wird, weil ich ja nicht der einzige Zuschauer bin, es Testpublikum gibt, usw. aber ich finde so etwas wirklich bedauerlich. Filme wie „We Were Soldiers“ und „Hacksaw Ridge“ verlieren durch diese unnötige Amerikaramellisierung mMn. an Anspruch und Wirkung, bzw. werden durch die Hollywood-Stilmittel für überwiegend fiktiv gehalten, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Nicht das Ende der Welt, nur eben schade.
Alles steht Kopf (Inside Out)
Im Fernsehen gestern abend. Es ist die zweite Sichtung dieses Pixar Meisterwerks und wieder haben mich 2 Stellen im Film wirklich in die Magengrube getreten so dass die Tränen nur so flossen. Der Tod von Bingbong und als Riley zurück zu ihren Eltern kommt nach dem sie abgehauen ist und ihre Gefühle offenbart
Echt toller Film und echt gut gemacht wie so Gefühle und Erinnerungen visualisiert werden und welche Message transportiert wird. Kann ich jedem empfehlen.
9/10
Hab ihn auch gestern Abend gesehen, ist für mich tatsächlich einer von wenigen 10/10 Filmen.
Marry Poppins:
Ein seltsames Erlebniss den Film endlich mal wieder anzuschauen.
Bin mit dem Film aufgewachsen, aber irgendwie blieb er mir (anders als z.B. “The Lion King” oder ähnliche Disney Filme) nur nebelig und verschwommen im Kopf. Ich glaube, diesen Film sah ich damals regelmässig, als ich noch wirklich klein war.
Und jetzt muss ich sagen: Ist ein eigenartiger “Kinderfilm”. Denn er hat viele Stellen, an die ich mich jetzt zurück erinnern mag, die ich langweilig fand. Was mir damals gefiel waren die Szenen im Gemälde, das Teetrinken an der Decke oder die Schornsteinfeger. Aber zwischen all dem Zeugs gab es immer lange Strecken, wo die Erwachsenen redeten und sangen, von Zeugs das ich nicht wirklich verstand…
Jetzt, viel älter, den Film nochmals zu sehen ist wirklich eigenartig, denn plötzlich gefallen mir diese “langweiligen” Szenen viel besser, ich sehe die Gesammtheit des Plots viel besser und kriege so viel mehr mit. Lustigerweise, wenn ich jetzt gewisse Szenen etwas kürzer halten würde, dann wären es genau die Schabernack-Szenen mit den Kindern und Marry Poppins. Ja, diese sind unterhaltsam, aber gerade die Szene im Kreidebild geht dann doch etwas sehr viel zu lang, und da ca. 80% der Szene darum geht, wie toll und wunderbar und beliebt doch Marry Poppins ist, kommt sie selber in dieser Szene eine Spur überheblich rüber.
Aber ist natürlich komisch, einen negativen Punkt gerade bei ihrem Charakter zu finden, wo sie doch eigentlich wirklich so eine wunderbare Gestalt ist. Nicht eine langweilige, über-nette Strahledame, sondern zum Teil streng, zum Teil bewusst etwas selbstverliebt, über allem stehend… und trotzdem charmant und jemand, der einfach gute Laune verteilt. Julie Andrews hat einfach den perfekten Ton mit diesem Charakter getroffen.
Die Musik des Filmes ist einfach wunderbar. Eine Menge Lieder konnte ich als Kind nicht so richtig schätzen, weil ich sie nicht wirklich einordnen konnte, und nicht wusste, worum sie gingen. Auch hier muss ich sagen: Jetzt wo ich älter bin funktioniert das ganze einfach viel besser.
Wirklich Witzig, diesen Film als Erwachsener wieder zu entdecken. Ich kann es absolut verstehen, warum so viele Leute die ich kenne diesen Film in ihren Film-Top-Listen ganz weit oben haben.
Fazit: Wunderschöner Film, für Kinder, aber fast noch mehr für Erwachsene. Wer den Film aus seiner Kindheit kennt, und seitdem nicht mehr gesehen hat sollte ihn sich vielleicht mal wieder geben.
Und weil ich gerade Lust auf Musicals aus den 60ern hatte, gleich noch ein solches.
Dass es EBENFALLS aus dem Jahr 1964 stammt ist da eher zufällig. Aber ebenfalls ein Oskargewinner, wie “Mary Poppins” in dem Jahr. War offensichtlich ein gutes Jahr für Film-Musicals.
My Fair Lady:
Ein durchaus charmanter Film.
In meinen Augen steht und fällt er mit der Musik (einige sehr berühmte Stücke) sowie einer absolut bezaubernden und extrem gut spielenden Audrey Hepburn!
Vor allem Hepburn verdient hier ein riesiges Kompliment. Wie anstrengend es wohl gewesen sein muss, zwischen den Dialekten zu wechseln, und nicht nur im Sprechen sondern auch noch darin singen zu müssen. Eine wirklich brilliante Darstellung!
Wo der Film etwas hakt ist beim Pacing. Der Film hat zwischendurch seine Längen. Erst fällt es nicht so auf, aber das Ende streckt sich dann doch sehr. Und blöderweise hat dieses Ende noch eine Musical-Einlage mit Elizas Vater, welche absolut unnötig und überflüssig ist, und den Film einfach für etwa eine Viertelstunde zum totalen Stillstand kommen lässt, zu einem Zeitpunkt wo den Zuschauer wohl kaum mehr wirklich den Plot für sowas anhalten will.
Das zweite Problem sehe ich im Männlichen Hauptcharakter, Henry Higgins. Rex Harrison spielt den Kerl extrem gut, das Problem ist einfach, dass der Charakter einfach wirklich durch und durch ekelhaft und unsympatisch ist. Ich meine, auch wenn man den unglaublich dick aufgetragenen Sexismus ignoriert (ist ein Film aus den 60ern, da wurde logischerweise viel mehr akzeptiert), der Mann hat einfach keinen Aspekt, den ihn für die Protagonistin interessant machen oder positiv gesinnen sollte. Ich kann verstehen, wieso er für SIE Gefühle entwickeln würde, ich kann aber nicht verstehen, was sie in IHM sehen soll. Was das Ende dann ein bisschen… nervig macht.
Aber ok, sind wir ehrlich, die Tatsache, dass einem Charakter einfach viel gutgeschrieben wird, nur weil er einer der Protagonisten ist, ist sicher kein Fehler der exklusiv für diesen Film ist.
Der Film ist trotzdem immer noch extrem Unterhaltsam, und die Inszenierung vieler der Lieder und die zum Teil aufwendigen Shots von Massen-Szenen, welche bestimmte Aspekte der gezeigten Klassen wiederspiegelt sind einfach unglaublich eindrücklich anzusehen, auch heute noch.
Fazit: Schönes Musical, mit einer extrem starken und gut gespielten Protagonistin.
Die beiden Filme hängen wegen ihrer Produktion wesentlich mehr zusammen, als man auf den ersten Blick annehemen würde. Ganz berühmt ist die Geschichte, dass Julie Andrews, die Eliza sehr erfolgreich am Broadway gespielt hatte, von Jack Warner für die Verfilmung übergangen und stattdessen Audrey Hepburn besetzt wurde. Julie Andrews hat daraufhin Mary Poppins angenommen und den Oscar abgeräumt, während Audrey nicht einmal nominiert wurde.
Hey, danke für die ganze Info!
Muss mir das Video mal anschauen
kann nur das 70mm Festival in Karlsruhe diese Woche empfehlen, da sind ein paar alte Musicals dabei.
Und das in einem der besten Kinos Deutschlands
Lebe im Moment in Winnipeg in Kanada…
Glaube also nicht, dass ich das schaffen werde
Aber danke trotzdem für den Tipp!
Hab gerade bei skyscanner geschaut,
wenn du jetzt losfährst bist du irgendwann morgen früh in Frankfurt per Flug gelandet Und kannst Donnerstag abend für den Warmup Film da sein
Paddington
Einfach ein schöner Film mit viel Herz. Auch von der Länge mit knapp 90 Minuten vollkommen richtig. Hatte eine schöne Zeit mit dem Film
8/10
Leon: Der Profi, im Kino in der neuen 4K-Restaurierung
Es war einfach schön einen meiner All-Time-Lieblingsfilme endlich auf der großen Leinwand zu erleben, denn 1994 war ich dafür noch ein wenig zu jung, habe ihn in den späten 90ern aber zu jeder Gelegenheit im Fernsehen geschaut mir später auch die DVD geholt.
Zum Film brauche ich sicherlich niemandem mehr was zu erzählen, daher beschränke ich mich mal auf die Qualität der neuen Fassung. Wer eine Qualität wie bei einem aktuellen Film erwartet wird sicherlich enttäuscht. Das Ausgangmaterial gibt halt einfach nicht mehr sehr viel her, weshalb auch diese Fassung sehr körnig ist. Die Schärfe ist ok, aber ich habe schon bessere Ergebnisse bei älteren Filmen erlebt.
Durch das Kino-Erlebnis habe ich auch deutlich gemerkt, dass dieser Film für kleinere Leinwände und auch mit Hinblick auf Röhrenfernseher gemacht wurde. Die meisten Einstellungen sind sehr nahe Close-Ups, damit Oma auch mit 3m Abstand zur 50cm Röhre noch mitbekommt, dass Matilda gerade traurig guckt.
Sehr deutlich ist das noch einmal beim Abspann aufgefallen, bei dem sich die Namen fast über die gesamte Leinwand streckten.
Es war toll den Film einmal so zu erleben, aber mit kleinerer Projektionsfläche ist es vielleicht besser. Trotzdem schön, dass dieser Klassiker eine solche Wertschätzung erfährt und zum 25-jährigen Jubiläum noch einmal mit dieser Fassung geehrt wird.
Zuletzt habe ich mir “Die Neun Pforten” richtig angeguckt, d.h. ich bin bei den unzähligen vorherigen Versuchen stets eingeschlafen und joa. Das sollte wohl der Wahlmodus sein.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mir zuletzt so einen dermaßen langweiligen Film angeguckt habe. Nach einer Stunde ist spätestens (!) die Spannung raus. Nach eine halben Stunde weiß man eigentlich, wie es weitergehen wird. Ich raffe nicht, warum der Film 2 Std. lang sein muss, man hätte mind. 30 Min rausschneiden müssen, weil so vieles nichts mit dem Plot zu tun hat und nichts beiträgt. Selbst die “Actionszenen” sind einfach nur öde und komplett Fehl am Platz, von der Frau von Polanski will ich gar nicht erst anfangen. Ich wünschte, der Film wäre in jene Richtung gegangen, den er die ersten 30 Minuten geht.
Und was die Satanismus-Gangbang Sache sollte, die so im Buch nicht existiert, verstehe ich ebenfalls nicht, weil es das Ganze nur noch lächerlicher macht.
Fazit: Es gibt eine gute Grundlage, die aber relativ schnell weggeworfen wurde; von Thriller, Mystik ist es weit entfernt.
Ja, da muss man Filme vor 1970 schauen, da merkt man echt noch, wie wirklich komplett darauf geschissen wurde, wie das ganze nun auf der Glotzkiste daheim aussieht
Mortal Kombat 1995
Es ist ein Film über ein Kampfspiel, welches bis dahin noch nicht allzu viel Handlung hatte. Also macht man einfach ein Turnier à la “Der Mann mit der Todeskralle” und baut die Charaktere der ersten beiden Teile ein.
Die Fatilities dieser Zeit bringt man wirklich ganz gut rüber, und auch die Kämpfe hat Paul W. S. Anderson vernünftig inszeniert.
Der Film ist natürlich aus heutiger Sicht sehr sehr schlecht gealtert, ich habe aber seit 20 Jahren Spaß damit.
3.5/5
Der Film ist der Grund warum ich Johnny Cage hasse. Ich werde ihm nie vergessen dass er Scorpion getötet hat.
Ich mochte den auch nie. Aber um ein Haar hätte JCVD ihn ja gespielt, aber er hatte schon kurz vorher für Guile unterschrieben, da ging nicht beides. Wäre er im Film Johnny Cage gewesen, dann hätte ich Johnny Cage vielleicht doch mal gespielt.
Da musste er sich ja aber auch zwischen Not und Elend entscheiden.
Die Spielfigur Johnny Cage ist ja ihm nachempfunden. Hätte also besser gepasst.
Echt? Hab in Johnny Cage irgendwie nie JCVD gesehen.