Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Rettet den Zoo (Secret Zoo)

Wie kommt man wieder auf einen grünen Zweig, wenn der eigene Zoo fast alle Tiere verkaufen musste? Genau, man kauft sich realitätsnahe Anzüge und spielt die Hauptattraktionen Eisbär, Löwe, Gorilla und Faultier einfach selbst. Klingt total bescheuert, ist es auch und sorgt immer wieder für ein paar Schmunzler. Nur leider reicht die Idee allein nicht für einen Film von fast 2 Stunden und die restliche Geschichte driftet ziemlich schnell in seichte und altbekannte Dramamödien-Gefilde ab. Durchaus sympathisch aber nicht wirklich gut und auch nicht wirklich schlecht. So ein typischer Film für den verkaterten Sonntag Nachmittag. Nur dass gestern Dienstag Abend war.

6/10

Vernetzt - Johnny Mnemonic (Längere Japanfassung im OmU)(1995)
Oder: Cyberpunk 2021! Denn genau in diesem Jahr, unserer jetzigen Gegenwart, spielt der Film, um genau zu sein heute in neun Tagen setzt dort die Handlung an. Ob die erweiterte Japanfassung den Film jetzt besser macht kann ich nicht so recht sagen. Dazu liegt die Sichtung der normalen Fassung schon zu lange zurück. Insgesamt ist es ein solider SciFi-Trashfilm, der vor allem im Cast durch Keanu Reeves, Takeshi Kitano, Dolph Lundgren und Ice-T mit bekannten Namen aufwarten kann. Das täuscht dann immerhin etwas darüber hinweg, dass das Setting auch auf jedem x-beliebigen Schrottplatz hätte gedreht werden können und qualitativ kommt man teilweise nichtmal an TV-Produktionen anfang der 2000er heran (z.B. James Cameron’s „Dark Angel“). Storymäßig hat der Film zumindest Potential und da wäre gewiss noch mehr drinn gewesen.
4,5/10

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Der 32. August auf Erden

Denis Villeneuves Debütfilm ist eine bildgewaltige Neuinterpretation der Nouvelle Vague, die leider ihren Biss nicht durchweg halten kann.

Simone hat einen Autounfall. Statt ihren Freunden aber zu erzählen, dass sie nicht wie geplant nach Italien geflogen ist, lässt sie ihr Umfeld in dieser Illusion, um einen Plan umzusetzen, den sie mit einem verheirateten Freund vor Jahren beschlossen hatte…

Manchmal gibt es diese Regisseure wie Villeneuve, die in ihrem Debütwerk bereits eine derartige Bildgewaltigkeit auffahren, dass man es kaum erwarten kann, was sie in den nächsten Jahren alles anstellen werden - im Fall Villeneuves wissen wir auch, wie großartig sein Nachfolgewerk ist. Dieser Film war für mich in der ersten halben Stunde dabei, in genau diese Sphären aufzusteigen. Von Anfang an erinnerte mich der Stil an die Nouvelle Vague, aber als dann die Jumpcuts deutlicher wurden und ein Poster von Jean Seberg zu sehen war, war es mir dann klar, was Villeneuve hier versuchte.
Leider wird meiner Meinung nach in den letzten zwei Dritteln zu sehr entschleunigt. Natürlich hat das auch etwas mit der Handlung zu tun und ist nur eine Wiederspiegelung davon, jedoch hat mich dieser Turn leider nicht ganz überzeugen können.
Das Ende wiederum werden vermutlich viele als etwas aus dem Nichts kommend betrachten, es passte aber perfekt zu dem, was der Film sagen wollte.

Ein lobenswertes Werk mit kleinen Abstrichen.

Review auf Letterboxd

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Karate Kid

Nach Cobra Kai S.3 hatte ich den Drang, die alten Filme nochmal zu sehen.

Der Erstling funktioniert nachwievor hervorragend :smiley:

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Hast Du hier eigentlich auch The Offence besprochen? Für mich inzwischen Connerys beste Leistung.

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Kino oder Super Cut?

Bin gerade dabei :face_with_monocle:

Sein Leben in meiner Gewalt

Sein Leben in meiner Gewalt - The Offence (1973)
Regie: Sidney Lumet
Sean Connery, Ian Bannen, Trevor Howard, Vivien Merchant

Inhalt:
20 Jahre ist Detective Sergeant Johnson ( Sean Connery ) mittlerweile schon im Dienst, hat es während seiner Arbeit mit unzähligen Verbrechern zu tun gehabt. Doch als er es mit Kenneth Baxter ( Ian Bannen ) zu tun bekommt, der eine Reihe von jungen Mädchen brutal missbraucht und ermordet haben soll, stößt auch er an seine Grenzen. Nur, wie konnte es so weit kommen? Was genau ist da vorgefallen in dem Verhörzimmer? Während Detective Superintendent Cartwright ( Trevor Howard ) versucht, die Wahrheit aus ihm herauszubekommen und die Ereignisse zu rekonstruieren, wird auch Johnson selbst von seinen Erfahrungen und Erinnerungen verfolgt …

Gewohnt schnörkellos hat Lumet, nach einer Vorlage von John Hopkins Theaterstück „This Story of Yours“ den vorliegenden Psychothriller inszeniert.
Für das schon auf der Bühne nicht chronologisch erzählte Stück, hat man bei der filmischen Fassung eine noch sprunghaftere Aufteilung gewählt. Zu Anfang noch schwer zugänglich ist, wird der Film von Szene zu Szene packender.
Von den Schauspielern wird das Kammerspiel getragen, aber auch das kahle, von Beton bestimmte Polizeirevier, die dissonante Musik von Harrison Birtwistle, die Dominanz von fahlen Grautönen und der stets wolkenverhangene Himmel sowie Regen in den Außenszenen sorgen für eine beklemmende Atmosphäre.

Dominiert wird dieser Psychothriller aber von der darstellerischen Leistung Sean Connerys, der ein dichtes Porträt dieses vom Beruf innerlich zerstörten Polizisten zeichnet. Stark ist aber auch Ian Bannen als sein Gegenpol, der erkennt, dass sich bei Johnson wie bei ihm durch jahrelange Demütigungen und Frustrationen ein hohes Aggressionspotential aufgestaut hat, und sein Gegenüber herauszufordern beginnt.

Der Film war ein Wunschprojekt von Connery, das er im Gegenzug für einen letzten Bond-Auftritt in „Diamantenfieber“ finanziert bekam.
Vom Publikum wurde der Film leider nicht angenommen und wurde ein Flop.

Manchmal sieht man den Dialogen die Herkunft von der Bühne an, manche wirken ein wenig zu gestelzt und wirken nicht lebensecht aber Lumet ist so schlau dies mit ungewöhnlichen Perspektiven aus dem Theaterhaften heraus zu lösen.
Was mich erneut sehr beeindruckt hat, wie der Film die Abgründe in der menschlichen Seele aufzeigt, dass sich im Innersten der potentielle Kinderschänder und der Sergeant sehr ähnlich sind.

Kein Film für einen fröhlichen Abend sondern ein fordernder Film der zum nachdenken anregt.

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Die Kinoversion (Aufnahme von Pro 7; 04/2020)

Tenet

iTunes (geliehen)

Schließe mich dann mal den Menschen an, denen der Film nicht so gefallen hat. Fand ihn die ersten 1,5 Std. einfach zu langweilig. Danach nimmt es zumindest etwas Fahrt auf, was das Invertierte angeht. Da hat er mir dann auch 20 Minuten tatsächlich Spaß gemacht. Und einiges aus den ersten 1,5 Std. ergibt plötzlich Sinn.

Dem Film fehlt aber eine Person, die das Geschehen hinterfragt. Somit wird dem Zuschauer die Möglichkeit genommen, etwas davon zu verstehen. Weil jeder scheint es hinzunehmen, dass es invertierte Dinge gibt. Als sei es das normalste auf der Welt. So habe ich die Regeln wohl nicht ganz verstanden, die diesen Dingen unterlegen. Und ich muss auch zugeben, ich hab die eigentliche Geschichte, abseits der invertierten Dinge, auch nicht wirklich verstanden, bzw. nicht verstanden, wer überhaupt die Figuren waren. Für mich einfach zu verkopft. Visuell war es aber toll anzusehen.

2/5

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Batman Ninja (2018)
Der Zeichenstil ist super, keine Frage. Aber irgendwie schießt der Film vor allem in der zweiten Hälfte teils meilenweit an dem vorbei was zumindest ich mir bei dem Titel „Batman Ninja“ vorstelle. „Batman Morphin Power Rangers“ würd’s eher treffen, wenn Joker und Konsorten ihre jeweiligen Festungen in Riesenroboter verwandeln, die sich dann zum Joker Megazord vereinen, auf den dann vom Planet der Affen sprichwörtlich zum Angriff geblasen wird. Und Bane ist jetzt ein fetter Sumoringer, also nee. Das wirkt für mich alles eine Nummer zu drüber.
5/10

D-Tox (2002)
Nach dem Mord an seiner Verlobten begibt sich Sylvester Stallone (Rocky) als FBI-Agent in Therapie, nichts ahnend, dass der Killer bereits unter den anderen Teilnehmern weilt. Erinnert ein wenig an Carpenters „The Thing“ mit dem winterlichen Setting und dass jeder der Killer sein könnte, ohne aber auch nur eine Sekunde an dessen Klasse kratzen zu können. Denn insgesamt ist Stallones Mörderhatz hier eher langweilig wie eine Schlaftablette. Da nützt dann auch der durchaus namenhafte Cast mit Leuten wie Kris Kristofferson (Blade), Robert Patrick (Terminator 2), Tom Berenger (Platoon), Sean Patrick Flanery (Der blutige Pfad Gottes) und Stephen Lang (Avatar) nicht viel, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Überwiegend macht man hier an sich auf Thriller, aber am Ende kann Stallone dann doch nicht aus seiner Action-Haut, wenn er den Killer via Gorilla Press finished.
4/10

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Mad Max: Fury Road

Immer noch ein Action-Orgasmus vom feinsten! :beangasm:

Trollhunter

Gehört glaube mittlerweile mit zu meinen Lieblingsfilmen.
Kann mir den immer wieder geben und er macht immer wieder Spaß.
Für mich nach wie vor die beste Mockumentary!

Tenet

Sehr beeindruckender Film.
Da muss ick mir auf jeden Fall mal ein Making-of zu angucken.
Aber zum Schluss hin,hat der Kopf ganz schön gequalmt.War glaube ein Fehler,zu versuchen,den Film zu verstehen.Sollte man öfter gucken.:sweat_smile:
Nichtsdestotrotz hatte ick Spaß mit dem Film.

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Star Wars: The Clone Wars

Gehyped durch „The Mandalorian“ habe ich beschlossen jetzt endlich die Clone Wars Serie zu schauen. Zur Vorbereitung musste ich natürlich den Film gucken. Und wie so oft, kann man sehen was Erwartungshaltung so alles ausmacht. Ich habe mal vorher etwas recherchiert und für nicht wenige rangiert der Film vielleicht gerade mal über dem Wookie Christmas Special.
Ich muss sagen: Solide Unterhaltung. Fühlt sich nicht nach einem Film an, sondern mehr nach einer überlangen Serienepisode. Es gibt keinen richtigen Spannungsbogen, sondern nur ein Actionsetpiece nach dem nächsten. Aber das macht Spaß und ist gut inszeniert. Ich finde den Animationsstil im Gegensatz zu vielen anderen auch recht schön und es werden ein paar tolle Shots kreiert.
Die Story um den von den Separatisten entführten Sohn von Jabba und einer darum typisch für die Prequels inszenierten Intrige ist eigentlich auch gar nicht mal so schlecht.
Auf die üblichen Albernheiten der Prequel-Ära war ich ja vorbereitet und habe sowas schon erwartet. Ein kleiner negativer Höhepunkt war aber, dass Ahsoka Tano - die hier noch ein vorlauter Padawan ist - Anakin „Skyguy“ nennt… really? Aber naja.

3 von 5 Sternen

Jetzt bin ich mal auf die Serie gespannt. Soll ja qualitativ tiefe Täler durchschreiten, aber auch die höchsten Berge.

Geht/ging mir genauso! Mit Mandalorian habe ich mich ebenfalls dazu entschlossen, dann doch noch Clone Wars und Rebels anzugehen. Ein Kumpel hat mir dann das hier geschickt, damit ich die in der „richtigen“ Reihenfolge gucke. Bin zwar noch nicht sehr weit gekommen (fünf oder sechs Folgen bisher) macht aber schon Laune. Und 20-Minüter kann man auch schön wegschauen.

Kam gestern auch was Passendes von CSB zu dem Thema raus :sweat_smile:

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Becky (2020)

Nee, nicht ganz…

In dem Action-Thriller „Becky“ muss die 13-jährige Becky den Krebstod ihrer Mutter und die neue Verlobte ihres Vaters verarbeiten. Da passt es ihr irgendwie garnicht, dass vom Neonazi Dominick angeführte Gangster in ihr Heim eindringen. Nach und nach verwickelt Becky die Bande in ihren persönlichen und blutigen Privatkrieg. Kevin James sieht man hier in einer eher ungewohnten Rolle, was er aber ganz gut hin bekommt und den Neonazi mit einer eindringlichen Intensität spielt. Dem steht Lulu Wilson als titelgebende Becky überraschenderweise in nichts nach und besitzt für ihr Alter schon eine unglaubliche Ausstrahlung. Überraschend auch die Brutalität und die Gore-Einlagen im Film. Dagegen wirkt Kevin wie ein Waisenjunge. Insgesamt ein recht guter Home Invasion-Actionthriller mit zwei starken Hauptcharakteren, die sich hier batteln. Kevin James könnte ruhig öfters ernsthaftere Rollen spielen.
8/10

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Deadlock

Deutschland kann beeindruckendes Genre-Kino! Leider 1970. Wenn man Filme wie diesen sieht, wird einem nochmal schmerzlich bewusst, was für Filme in Deutschland seit Jahren fehlen.

hach… das war wohl der „most badass“ Moment, den ihr Run hatte. Die Frau hat aus einem Fehler echt das absolute Maximum rausgeholt.

Holmes and Watson

Das war schon sehr fremdschämig. Slapstick-Humor an den sich nicht Mal Jerry Lewis herangetraut hätte, dazu wird jeder „Witz“ zehn Mal wiederholt, selbst die Rohrkrepierer. Dazu kommen noch so was von übertriebene Darstellungen und eine hanebüchene Story, die so oft Meta sein möchte, es aber eigentlich nie war.

Wie viele wirklich gute Schauspieler man hier verbrannt hat ist eigentlich eine Schande.

Das Setting und die Jostüme waren in Ordnung und über einen Gag musste ich tatsächlich beim ersten Mal lachen.

1/5

Species 2 auf dem MGM Channel

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Ich fange mal mit etwas Negativen an, den Logiklöchern. Ein Beispiel: eine Location ist ein „Hochsicherheitstrakt“. Die Wachleute taugen nix und der Antagonist kann da ein und ausgehen. Wenn man sich die aktuelle Situation in den USA jedoch vor Augen führt, scheint das dann doch nicht mehr so abwegig zu sein :grin:

Aber nun mal positiv. Ich find es gut, dass der Traum aus dem ersten Teil wieder aufgegriffen wird und hier sogar an Bedeutung gewinnt. Hinzu kommt, dass der Gore zugenommen hat :fuerdaswasesseinwill:

Insgesamt hat der mir gefallen. Klar ist der Erste besser. Der Zweite hat aber auch seinen Unterhaltungswert :slight_smile:

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