Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Alien:Covenant - Ridley Scott - 2017

Das beste was ich über den Film sagen kann ist, dass er streckenweise ganz hübsch aussieht.
Das war es aber auch schon.
Im Prinzip ist es wieder mal die selbe Story, die man schon kennt. Absolut vorhersehbar und nur am leben, weil die Protagonisten eine dumme Aktion nach der anderen bringen.
Das Alien selbst ist auch nur noch zu einem 08/15 Film Monster verkommen. Von der Atmosphäre des ersten Alien Films ist leider nichts mehr übrig.

:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

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Good Time

Die Safdie-Brüder haben hier bereits die Qualitäten gezeigt, die auch an ihrem Nachfolgewerk „Uncut Gems“ stets gelobt wurden:
Bereits hier begleiten wir einen kaputten Menschen, der über den Zeitraum einiger Stunden hinweg versucht, ein Dutzend Lügen aufrechtzuerhalten. Wir haben die Ruhephasen mit sphärischen Soundtracks gefüllt, während in den hektischeren Phasen generell viele Dinge auf einmal passieren und viele Menschen übereinander reden und allgemein gibt es viel Spannung und Stress Stress Stress.
So weit, so Safdie-typisch.
Was hier noch hinzukommt, ist, dass Robert Pattinson ein grandioser Lead für diesen Film ist, der zu jeder Sekunde mit seinem Schauspiel zu überzeugen weiß. Außerdem kommt dazu, dass, im Gegensatz zu „Uncut Gems“, das Milieu des Films etwas geläufiger ist und damit die Immersion des Zuschauers weiter wächst.
Ein sehr spannender und stressiger Film.

Review auf Letterboxd

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Hounds of Love

Man erwartet zu Beginn einen Rape and Revenge oder Entführungsthriller, den man schon häufig gesehen hat. Auch die minimalistische Inszenierung, die langen Kamerafahrten in der Stadt und der Gesamtplot sind nicht neu. Trotzdem hat der Film viele Stärken. Zum Einen zeigt er den Horror nicht, der geschieht, wir hören nur die markerfüllenden Schreie und sehen in Vickys (und ihrer Vorgängerin) Gesicht und Zimmer diverse Utensilien und Spuren, der Rest passiert im Kopf. Zum Anderen spielt der Film natürlich mit der genretypischen Aussichtslosigkeit des Opfers und kann dies immer mehr verstärken wenn das Täterpaar doch wieder nach heftigsten Differenzen zusammenfindet.
Die schauspielerische Leistung von Ashleigh Cummings und Stephen Curry ist wirklich gut, aber Emma Booth, die ich bisher nur als wunderschönes Gesicht in mehr oder weniger belanglosen Produktionen kannte zeigt sich hier mal von einer ganz anderen Seite (auch optisch) - ganz stark.
Die Musikuntermalung passt wie so oft im australischen Horror sehr gut und es ist im großen und ganzen gut gefilmt, auch wenn man zu häufig auf den Zeitlupeknopf gedrückt hat.

Fast kammerspielartig inszeniert, mit vielem Kopfhorror und ganz ohne befürchteten Torture Porn.

Auch wenn Genrekenner die ein oder andere Situation natürlich voraussehen werden und mir am Ende ein paar fragwürdige Abzweigungen genommen wurden ist das ein wirklich guter Psychofilm, auch wenn man den wenn man ein wenig zu Kopfkino neigt vielleicht nicht wie ich tief in der Nacht schauen sollte.

3.5/5

Ich mag beide. Nur die Teile danach sind echt Müll :smiley:

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Ja. Das habe ich auch vorher mitbekommen, dass die Serie chronologisch sehr komisch aufgebaut ist.

Gibt es da eigentlich einen Grund für? Weil soweit ich das bisher sehen konnte, machen sie es ja nicht mal kenntlich, dass die eine Episode gar nicht auf die nächste folgt.

The Big Short

Don’t Try To Understand It. Feel It.

Oh, falsches Filmzitat. :sweat_smile: Ich hab den Film echt lange vor mich hergeschoben, zu Unrecht muss ich sagen. „The Big Short“ ist doch ein amüsanter Film. Natürlich auch traurig, was man da für ein Müll fabriziert hat und es heut wahrscheinlich weiter so geht bis wir dann „The Big Short 2“ sehen.

Aber allein die Szenen mit Steve Carell sind großartig, wenn er langsam sieht, was da passiert. Wenn sie in Florida sind, das Gespräch mit den Mortgage Broker, der Stripperin oder in Vegas mit dem CDO-Manager.

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Teuflisch (Prime)

Habe immer die nicht so guten Stellen ignoriert (die ohne Elizabeth Hurley) und dann die guten Stellen angeschaut (die mit Elizabeth Hurley). Und Hurley liefert schon die Glanzleistung in dem Film ab. Man sollte meinen, dass eine Komödie mit Brendan Fraser unter Regie von Harold Ramis Comedy-Gold ist. Aber leider ist das echt nicht der Fall. Dafür ist der Film einfach viel zu zahm.

Legende (Prime)

Herrjeh.

Der Film hat gute Makeup-Effekte.

Ja.

Das war’s.

(Minimum mal wieder „Willow“ anschmeissen, um den Rotz aus dem Gehirn zu kommen. Was hat sich Ridley Scott nur dabei gedacht? Ich meine, Alien, Blade Runner, Legende… das ist schon ein krasser Absturz.)

Sieben (Netflix)

Wäre der Film noch einen Tick dunkler, könnte man zum einen garnichts mehr sehen, aber man würde vermutlich noch stärkere Alpträume bekommen. „Sieben“ ist für mich mittlerweile ein Klassiker des Krimi-Thrillers. Auch mit rund 25 Jahren auf dem Buckel und keine Ahnung, wie oft ich den mittlerweile geschaut habe, behält der bis heute eine gruselige Faszination. Was auch daran liegen dürfte, wie der ganze Film strukturiert ist, wie die Szenen aussehen, wie die gesamte Ausstattung eine bestimmte, bedrückende Stimmung erzeugt.

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Titanic (1997)

Pro:
-Ich möchte, dass man zu Anfang in einer Computer Animation sieht, wie der Tauchgang technisch von statten geht und man zu Ende es aus Sicht der Passagiere erlebt.
-Die Darstellung der Macht von Wasser, wie das Wasser durch die Gänge strömt und es den Menschen Angst macht.
-Allgemein, dass Setdesign, Kostüme, das Titanic-Modell
-Die 4 Musiker, die bei dem totalen Chaos weiterhin ihre Musik auf ihren Instrumenten spielen, während um sie herum, Menschen um ihr Leben kämpfen.

Contra:
-Die Liebesgeschichte hat mich kalt gelassen:
-Die Figure von Leonado hat keine Kanten und keine Entwicklung. Von Anfang an ist er zwar eine Figur aus einfachen Verhältnissen, die aber immer zu rein wirkt, die Klamotten wirken nie schutzig oderso. Er ist immer ein Schönling, nie ausfallend. Dass er Poker spielt ist das einzige was man ihm ankrallen könnte.
Der Verlobte von Kate Winslates Figure macht genauso keine Entwicklung durch und bleibt den ganzen Film über eine langweilige Person, die immer daraufhin geschrieben ist, unsymphatisch zu sein.
-Ich konnte irgendwann die Melodie von „My Heart will go on“ nicht mehr ertragen.

Fazit:
Die Titanic und das hereinstömende Wasser sind sehr gut dargstellt.
Die Figuren haben mich mit ihrer Liebesbeziehung nicht fesseln können, zu perfekt zu eindimensional wirkten die Figuren für mich.
Wenn Emotionen bei mir auf kamen, dann durch das Geiger Quartet, dass bis zum Ende gespielt hat.

07/10

Laut Medienberichten damals, wäre Kate Winslet fast drauf gegangen. Sie hatte Prellungen, ein Knochen im Arm war abgesplittert und sie hatte Unterkühlungen. Ich kann mich sogar daran erinnern, dass gesagt wurde, sie sei fast ertrunken.

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Good Time

auf Prime

Rasanter Film, der einige Überraschungen parat hält. Insgesamt recht absurd aber auch unterhaltsam.

3/5

Beyond the Black Rainbow (2010)
von Panos Cosmatos

Trippy, stylish and slow as fuck.

9/10

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Tenet

Der bekannte Philosoph Arthur Schopenhauer hatte Zeit seines Lebens einen Disput mit dem anderen bekannten Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Seine These: Hegels Aussagen seien simpel, werden aber von Hegel selbst immer wieder mit mystischen und unnötig komplizierten Worten umschrieben, um die leicht zu beeindruckende Masse mit der Illusion eines Tiefsinns zu blenden, welcher aber in seinen Worten überhaupt nicht existiert. Nach den Aussagen Schopenhauers benannt, nennt man dieses Vorgehen „Hegelei“.
Christopher Nolan, der schon seit Ewigkeiten zu meinen absoluten Hassregisseuren zählt, betreibt seit Anbeginn seiner Karriere cineastische Hegelei wie kein Zweiter. Seine Geschichten sind so simpel, dass ich in meinem Leben noch nie verstanden habe, wie jemand einen Nolan-Film nicht verstehen kann. Er dreht durchschnittliche 08/15-Blockbuster, verheizt das Können seiner Schauspieler für Performances die auch die Augsburger Puppenkiste so hinbekommt, und schreibt unglaublich flache Charaktere, deren Präsenz in jeder Sekunde erkennen lässt, dass wir hier keinen Menschen sehen, sondern eine Zeile in einem Drehbuch.
Nolan schafft es aber für zu viele Zuschauer, all das hinter einer Fassade aus dermaßenem Blödsinnsgeschwurbel und angeblicher Tiefsinnigkeit zu verstecken, dass ich mich nur immer wieder davor verneigen kann, wie sehr es dieser Mensch schafft, in seiner ganzen Augenwischerei auch noch erfolgreich zu sein.
„Tenet“ macht dabei nicht viel anders als der ebenfalls furchtbare „Inception“, der ebenfalls grauenhaft langweilige und augenwischerische „Memento“ und sein einziger Nicht-Totalausfall „Interstellar“, nur dass ich langsam die Hoffnung habe, dass endlich mehr Leute von „Tenet“ enttäuscht werden und Nolans Fehler rückwirkend endlich klar in seinen Filmen bemerken können und ich nicht mehr mit dem Gedanken alleine sein muss, wann denn endlich jemand den offensichtlichen Betrug dieses Mannes begreift oder ob ich doch in einem Paralleluniversum festsetze und eigentlich komplett andere Filme schaue.
Sein größter Coup aber bleibt natürlich „The Dark Knight“, bei dem er sogar ohne komplizierte Ausdrucksweise die Kritiker dermaßen verarschen konnte, dass sie irgendwann dachten, einen guten Film zu sehen.

Review auf Letterboxd

Oder um es in den Worten von South Park zu sagen

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Virus auf Blu Ray

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Der amerikanische Schleppkutter „Sea Star“ gerät in einen Sturm und wird schwer beschädigt. Während der Reparaturarbeiten stößt die Besatzung um Captain Everton (Donald Sutherland) auf ein verlassenes russisches Satellitenüberwachungsschiff. Kaum sind der Maschinist Steve (William Baldwin) die Navigationsoffizierin Kelly (Jamie Lee Curtis) an Bord des Geisterschiffes, wird die `Sea Star’ mitsamt der Crew vom Ozean verschluckt. Ihnen wird klar, dass sie nicht alleine sind. Eine fremde Lebensform hat die Kontrolle über das Schiff übernommen.

Der Film basiert auf den gleichnamigen Comic von Dark Horse. John Bruno führte Regie, der zuvor als Effektkünstler arbeitete, was die vielen praktischen Effekte erklärt :slight_smile:.
Curtis sagte mal, dass dies der schlechteste Film sei, den sie je gemacht hat.
Ja, die Story ist dünn und es wird tief in die Horror-Klischee-Tasche gegriffen. Aber der Film hat durchaus seine Momente. Ich bereue den Kauf der Blu Ray auf jeden Fall nicht :grin:

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Musste direkt an dieses Spiel denken… oft probiert, aber nie sehr weit gekommen damals :sweat_smile:

Naja Spielumsetzungen zu Filmen usw… :grimacing:

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Mother!

Ein verstörendes Erlebnis, was ich so noch nicht auf der Leinwand gesehen habe.

Ich vergleiche ihn mit einem Albtraum, aus dem man aufwachen möchte. Ein ständig beklemmendes Gefühl begleitet einen, jedoch wunderbar inszeniert. Hört sich jetzt schlimmer an, als es tatsächlich ist, aber wer das Ende gesehen hat, könnte eventuell zustimmen, klare Empfehlung.

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Also in meiner Wahrnehmung ist es in gewissen Kreisen längst Konsens Nolan Scheisse zu finden. Allein bist du jedenfalls keineswegs.
Ich finde Nolans Filme größtenteils bemerkenswert und den Dark Knight ein Meisterwerk. Tenet hingegen hat mir nicht gefallen.

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Ja klar, der typische Gegenstrom. Was bildet der sich eigentlich ein zu glauben, er wäre schlauer als ich. Frechheit. :rofl:

25 km/h
Schöner Roadmovie auf Mofas mit typischem Plot (erfolgreicher Bruder kommt zurück in die Heimat, der andere Bruder ist dort hängen geblieben, beide zoffen sich und lernen was dabei).

Bjarne Mädel und Lars Eidinger haben aber wirklich Spaß an der Sache und daher hat sich das auch auf mich übertragen. Mein persönliches Highlight war aber natürlich „Hantel“. Kann man gut gucken, ist auf Amazon Prime im Abo.

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Ich hab glaub ich so 2008 rum angefangen, den Mann für unglaublich prätentiös zu halten und hab seitdem immer noch den Eindruck, die Welt scheint in ihn verliebt zu sein, warum auch immer.

Wer glaubt hier schlauer als irgendjemand zu sein? Sind es nicht gerade die Nolan-Fans, die ankommen mit „Du hast ihn nur nicht verstanden“?

Weil Prestige, Inception und Dark Knight ziemlich geile Filme sind :fuerdaswasesseinwill: Interstellar und Dunkirk weiß ich zu schätzen, geben mir aber nicht sonderlich viel. Aber nein, unfehlbar ist er nicht.

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